LABORATORIUM - Institut für aktuelle Kunst im Saarland
18.06.2023 – 20.08.2023
1983 *
Malsch
2007 — 2013
Freie Kunst an der HBKsaar, Saarbrücken
Kocks arbeitet vor allem zeichnerisch. Ihr Werk lebt vom genauen Wahrnehmen und subjektiven Protokollieren dieser Beobachtungen. Wie ein Seismograf nimmt das Papier auf, was ihr Auge sieht. Die Konzentration auf Wesentliches ist dabei ein wichtiger Bezugspunkt im Werk, genauso wie das Weglassen von Unwesentlichem. Gerade die Auslassungen zwingen die/den Betrachter*in zum genauen Schauen. Die „Arbeitssitzungen“ werden akribisch vorbereitet und in einen zeitlichen Rahmen gesetzt. Da Kocks häufig in Werkserien arbeitet, kommt es zu seriellen Reihungen der Bildthemen. Mal ist der Bildgegenstand festgelegt und die Zeichnungen sind die Wiedergabe einzelner Bestandteile eines länger andauernden Wahrnehmungsprozesses. Die Zeichnungen spielen mit den Grenzen von Abstraktion und Figuration. Die Linie ist sehr frei, auf eine realitätsgetreue Wiedergabe legt die Künstlerin keinen Wert, auch wenn der Bildgegenstand wie die alte Linde in der Serie 1000. Frühling, immer erkennbar bleibt. Die Arbeiten sind meist kleinformatig, viel weißer Bildraum ist die Regel. Das verstärkt den Eindruck des „gezielten“ Weglassens in ihrer zeichnerischen Reportage über diesen Baum und seine direkte Umgebung.