Moderne Galerie des Saarlandmuseums

16.06.2023 – 17.09.2023

Lorraine Belet ist eine junge Bildhauerin. Sie bewegt sich zwischen Kunst und Wissenschaft, genauer gesagt: der Erkundung des Virtuellen, soweit es sich materialisiert – für die Künstlerin eine Form, die Allgegenwart des Digitalen in unserer Gesellschaft auszuloten. Dazu bedient sie sich vorzugsweise der Videoinstallation. Ihre Themen orientieren sich meist an aktuellen Fragestellungen, etwa der männlichen Wahrnehmung von virtuellen weiblichen Gestalten oder den nicht-dichotomischen Beziehungen zwischen dem Digitalen und dem Organischen oder auch der Abgrenzung zwischen dem Menschlichen und dem Nichtmenschlichen. Lorraine Belet stützt ihren Schaffensprozess auf persönliche Erfahrungen und Beobachtungen und anschließend auf eine minutiöse Recherche und Dokumentation, ehe sie mit ihrer Reflexion zu einem Ergebnis kommt. In jedem ihrer Werke lässt sich der Schaffensprozess verfolgen. Insbesondere für ihr Werk Shy, das nicht nur die Verkörperung einer fetischisierten Gestalt (Shy Yume) vor Augen führt, sondern gerade auch die Reflexion der Künstlerin, die es verstanden hat, das Wesentliche dieser Gestalt zu erfassen, indem sie sie selbst verkörperte.