Moderne Galerie des Saarlandmuseums
16.06.2023 – 17.09.2023
1961 *
Krefeld
1981 — 1987
Bildende Kunst an der Kunsthochschule Mainz
Seit 2000
Professur für Zeichnung und Druckgraphik an der Technischen Universität Dortmund
Neben Malerei und Grafik auf Leinwand und Papier entdeckte van Haaren vor einigen Jahren großformatige, schwarzweiße Wandzeichnungen für sich, die sie mit dem Künstlerkollegen Wolfgang Folmer umsetzt. Es fallen sofort die ausgedehnten weißen Flächen auf, welche die Arbeit unfertig erscheinen lassen. Immer wieder taucht die Künstlerin selbst auf, manchmal in realistischem Duktus gemalt, manchmal auch als skizzenhafte Erscheinung. Die im Bild versammelten Dinge aus der Alltagskultur und Personen sind scheinbar wahllos zusammengestellt. Die Anordnung lässt keine ikonografischen Schlüsse zu, eine Hierarchie der Bildelemente gibt es nicht. Van Haarens Bilder scheinen eine zerberstende Welt einzufangen. Getrieben von einem inneren Ordnungssinn und der Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrer Umwelt forscht sie und berichtet von Erfahrungen der Fremdheit und Unsicherheit. Fasziniert von Oberflächen arbeitet die Künstlerin mit einem breiten Repertoire aus skizzenhaften Schraffuren, Umrissen und hyperrealistischer Darstellung. Dabei schieben sich äußerst unterschiedliche inhaltliche Ebenen ineinander: gesellschaftliche und politische Ereignisse, Banalitäten aus der Alltagskultur, aber auch sehr persönliche Themen, wie menschliche Begegnungen, Sexualität, Alter und religiöse Sinnsuche.