Die „Saarart“ ist ein alle vier Jahre stattfindendes Ausstellungsprojekt zeitgenössischer Kunst im Saarland. Im Zeitraum zwischen 28. April und 2. Juli 2017 laden zehn renommierte Museen und Ausstellungshäuser im Saarland zu einem großen Parcours der aktuellen Kunst ein. Die Ausstellungsorte der Saarart11 sind: Museum Haus Ludwig und das neue Forschungszentrum für Künstlernachlässe in Saarlouis, Museum Schloss Fellenberg in Merzig, Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Städtische Galerie Neunkirchen, Museum St. Wendel, und in Saarbrücken das Saarländische Künstlerhaus, das KuBa-Kulturzentrum am Eurobahnhof und die Stadtgalerie Saarbrücken. Darüber hinaus gibt es zwei ungewöhnliche Spielorte in Saarbrücken: das Pingusson-Gebäude (ehemaliges Kultusministerium) und die Schlosskirche. Größte Spielstätte, ebenfalls in Saarbrücken, ist erstmals ein nicht-musealer Raum: Ein Industriebau aus den frühen dreißiger Jahren – auf dem Gelände des ehemaligen Ausbesserungswerkes der Bahn in Saarbrücken-Burbach – ist in einen spannenden Ort für die aktuelle Kunst umgewandelt worden. Durch die diesjährige Beteiligung der Saarländischen Galerie in Berlin öffnet sich darüber hinaus ein Schaufenster außerhalb des Saarlandes.
Rund 90 Künstler/innen, in deren Lebenslauf ein Bezug zum Saarland erkennbar ist, sind eingeladen, ihre neuesten Arbeiten zu präsentieren. Die Ausstellungen spiegeln die unterschiedlichsten künstlerischen Positionen und Tendenzen. Das „Kunstfestival“ bietet an allen Ausstellungsorten über neun Wochen lang ein umfangreiches Begleitprogramm mit Performances, Künstlergesprächen, Konzerten, Workshops und Podiumsdiskussionen an.
Alex Hoffmann wurde 1990 in Landau geboren. 2016 hat er sein Studium an der HBK Saar beendet und arbeitet seither in verschiedenen Disziplinen als freischaffender Künstler.
2011 Unknown Tribes, Group show, St.Ingbert
2011 A Solo Show, Solo show, Karlstorbahnhof Heidelberg
2012 We dont work we play, Group show, Gallery Platforms Köln
2012 Typolyrics, Group show, Granshan, Armenia
2012 A group show 2, Group Show, Gallery August 13th, Wellington, New Zealand
2016 After the world ends, Solo show, Galerie Neuheisel, Saarbrücken
Das Rohe, das Grobe, das Primitive. Das Unverfälschte und Essentielle. Das sind Dinge, die Alex Hoffmann beschäftigen und sein Werk prägen. Alte Riten, vergangene und vergessene Kulturen. Vor seinem inneren Auge sieht er Bilder, die dort nur Bruchteile von Sekunden verharren. Fetzen von Geschichten, die durchs Universum fliegen. Er fängt die Bilder ein und bringt sie zu Papier. Puristisch und reduziert. Entweder alles stimmt oder es beginnt von Neuem. Man kann das Spontane, das Freie, den Moment fühlen. So entstehen viele Einzelteile, die er meist in einem Werk zusammenfügt. Dieser Prozess passiert völlig intuitiv. Er gibt ihnen keine separate Bedeutung und keinen Hintergrund. Die große Geschichte entsteht am Ende von selbst. Der Betrachter kann ein Teil davon werden, sich in der imaginären Welt einfinden und bewegen. Manche Arbeiten beschränken sich auf ein einzelnes Element. Die Auswahl hat auch hier eine rein intuitive Basis.
André Mailänder studierte Fotografie an der Fachhochschule Dortmund, unter anderem bei André Gelpke, Gosbert Adler und Joachim Brohm. Zusätzlich im Zweitstudiengang an der Ruhruniversität Bochum Philosophie, Sprachwissenschaft und Geschichte. Seit 1997 hatte er mehrere Lehraufträge für Fotografie an der HbK Saar inne. 2009 erhielt er das Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken im Bereich Bildende Kunst. Seine künstlerische Arbeit ist geprägt durch einen dokumentarischen Ansatz. Seit 2014 unterrichtet er als Dozent an der Abendschule der HBK Saar das Fach Fotografie.
Ausstellungen:
2002 Fachhochschule Dortmund, Dortmund (Beteiligung)
2002 Galerie KHG, Dortmund (Einzelausstellung)
2003 Architektenkammer des Saarlandes, Saarbrücken (Einzelausstellung)
2005 Industriekultur Saar, Göttelborn/Saar (Einzelausstellung)
2006 “Kulisse”, Galerie Nei Liicht, Dudelange/Luxemburg (Einzelausstellung)
2008 Centre de Conférences, Luxemburg/Kirchberg “ÉTAT DES LIEUX – UNE DOCUMENTATION PHOTOGRAPHIQUE” (Katalog, Beteiligung)
2008 Stadtbild Kammerspiel – Das Fotografische, Saarbrücken: Kirchberg – Salon de Refusés (Einzelausstellung)
2008 Stadtbild Kammerspiel – Das Fotografische, Saarbrücken: Arbeiten aus ViertelVor, Autorenfotografischer Bilderzyklus (Einzelausstellung)
2008 ECHAPPÉE BELLE, “Musée THE FAMILY OF MAN, Chateau de Clervaux/Luxembourg”, “La Cité de l’Image” (Einzelausstellung)
2008 Stadtbild Kammerspiel – Das Fotografische, Kulisse1: Europäische Naturreisen (Einzelausstellung)
2008 Fondation de L’Architecture, Luxemburg “ÉTAT DES LIEUX – UNE DOCUMENTATION PHOTOGRAPHIQUE” (Katalog, Beteiligung)
2008 Stadtbild Kammerspiel – Das Fotografische, Markt #1 (Einzelausstellung)
2009 Mois Européen de la Photographie – Luxembourg, Fondation de L’Architecture, Luxemburg “ÉTAT DES LIEUX – UNE DOCUMENTATION PHOTOGRAPHIQUE” (Katalog, Beteiligung)
2009 Galerie Atelier A, Nantes, Subjektives Saarland (Beteiligung)
2009 Stadtgalerie Saarbrücken, “Kenn-Zeichen SB”, „Viertelalbum #2“, (Katalog, Beteiligung)
2010 Kulturfoyer im Amt für Kinder, Bildung und Kultur der Landeshauptstadt Saarbrücken, „Viertelalbum #4“ (Einzelausstellung)
2010 Fotosynthesen, Saarlandmuseum Studiogalerie, Saarbrücken, „Fotografische Arbeiten von Joachim Lischke und André Mailänder“, (Katalog)
2010 Nantes-Saarbrücken-Tbilissi – ‘portraits de jeunes européens’, Rathaus St. Johann, Saarbrücken (Einzelausstellung, Katalog)
2010 Nantes-Saarbrücken-Tbilissi – ‘portraits de jeunes européens’, Gala Gallery, Tbilissi, Georgien (Einzelausstellung, Katalog)
2011 Nantes-Saarbrücken-Tbilissi – ‘portraits de jeunes européens’, Centre des Expositions, Nantes Métropole, Nantes/France, (Einzelausstellung, Katalog)
2012 „Dancing Darkness // Zeitgenössische Fotografie“, Patton Stiftung Saarbrücken (Gruppenausstellung)
2013 „DREI PLUS DREI“, Sechs fotografische Positionen, Kunstzentrum Bosener Mühle, Bosen (Gruppenausstellung, Katalog)
2014 „Gegenort“ - Ein Kunstprojekt im Wassergarten Reden, Landsweiler-Reden (Beteiligung, Katalog)
2015 „Wooden-Cloud“ Johanneskirche Saarbrücken, Gemeinschaftsprojekt mit Martin Steinert, (Buch, ISBN-10: 3956330498“
2015 Imago Mundi, „Germany, mon amour!“ Fondazione Cini, Vededig, Italien, Beteiligung
2015 „Adam & Eva - Eva & Adam in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts“, Johanneskirche Saarbrücken, Beteiligung
2016 Galerie m beck, Homburg, „Die Reise Ins Ich“ (Beteiligung, Katalog)
2016 Galerie Besch, Illingen, Gemeinschaftsausstellung mit Martin Steinert
Der Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit von André Mailänder liegt in der fotografischen Betrachtung von Transformationszuständen in einer von Menschen veränderten Umwelt bzw. Landschaft. Hierbei interessiert ihn besonders der Bezug zwischen Bildautonomie und Abbildhaftigkeit der entstehenden Arbeiten. Und auch das Verhältnis zwischen Grund- und Detailstruktur in fotografischen Arbeiten, die in einem dokumentarischen Stil fotografiert sind.
1969 geboren in Stuttgart
1991 - 1996 Studium der Freien Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken
2005 - 2010 Vorstandsmitglied des Saarländischen Künstlerbundes
seit 2008 Lehrauftrag an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken
seit 2010 Vorstandsmitglied des Saarländischen Künstlerhauses Saarbrücken e. V.
Lebt und arbeitet in Lothringen und Saarbrücken
Auszeichnungen und Förderungen
2016 Arbeitsaufenthalt Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
2010 Kulturpreis für Kunst des Regionalverbandes Saarbrücken
Prix Pierre Werner, Ministère de la Culture Luxembourg, Cercle Artistique de Luxembourg
2005 bilateraler Künstleraustausch Luxembourg-Saarbrücken
2002 Förderpreis der Landeshauptstadt Saarbrücken
Ausstellungen (Auswahl ab 2007, E: Einzelausstellung, K: Katalog)
2016
abkommen, Städtische Galerie Neunkirchen (E, K)
Transposition, E-Werk, Freiburg (K)
2015
Espace mediART, mit Jeannot Bewing, Luxembourg (E)
Adam & Eva – Eva & Adam, Projekt Johanneskirche, Saarbrücken
Heldentaten-Heldenmythen-Heldentod, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken e. V. (K)
glaubeliebehoffnung, Kulturzentrum am Eurobahnhof, Saarbrücken
33 Jahre Contemporaneum, Oberbillig
2014
Diagonale 45, Pavillon du Centenaire ArcelorMittal, Esch sur Alzette, L (K)
verliebte Künstler, Galerie der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken
2013
Seitwärtsgang, Saarländische Galerie, Europäisches Kunstforum e. V., Berlin (E)
einstweilige Anordnung, Hohenloher Kunstverein, Hofratshaus, Langenburg (E)
Galerie du Theatre, mit Bertrand Ney, Esch sur Alzette, L (E)
Perron-Kunstpreis, Kunsthaus Frankenthal
SAAR ART, Museum Haus Ludwig, Saarlouis (K)
2012
einstweilige Anordnung, Galerie Julia Philippi, Heidelberg (E)
sculptures et peintures, Espace mediART, mit Doris Becker, Luxembourg, L (E)
Vice Versa, Mia-Münster-Haus, Stadtmuseum St. Wendel (E, K)
Accrochage # 1, Galerie ohne feste Bleibe, Saarbrücken
ein Fest, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (K)
2011
Nachbilder, Contemporaneum, Oberbillig (E)
Who is – Wer ist, Saarländische Galerie, europäisches Kunstforum, Berlin
2010
Partie, Galerie Brötzinger Art, Pforzheim (E)
Salon du Cercle Artistique de Luxembourg, Carré Rotondes, Luxembourg, L (K)
Nebenwege, Städtische Galerie Neunkirchen (K)
step in the arena, Sonderwerkstatt, Saarbrücken (K)
l’homme, un paysage, espace H2O, Oberkorn, Luxembourg (K)
angezettelt, Saarländishes Künstlerhaus, Saarbrücken e. V. (K)
2009
Werktag, Kunstverein Dillingen im Alten Schloss, Dillingen (E)
Zwischenraum, Kunstverein Speyer (E)
Art Venture, Galerie Miejska bwa, Bydgoszcz / Polen (K)
Venetia tre, Kaserne VI, Saarlouis Saarländische Galerie — Europäisches Kunstforum e.V., Berlin und Kulturzentrum Abtei Neumünster, Luxembourg
2008
flüchtig | éphémère, K4 galerie, Saarbrücken (E, K)
Claim, Galerie Börgmann, Kunstbunker 303, Kevelaer (E)
Snowman’s Land, Galerie der Stadt Wendlingen am Neckar (E)
Landeskunstausstellung, Städtische Galerie Neunkirchen (K)
Visites d’Ateliers — Atelierbesuche, Galerie der Stadt Capellen / Luxemboug (K)
venezia tre, Deutsch-Italienisches Kulturinstitut, Venedig / Italien (K)
2007
noces, Mediathèque, Forbach, F (E)
Dialoge, Galerie Schlichtenmaier, Grafenau
A travers champs, Centre d´Art Contemporain du Luxembourg Belge, Jamoigne / Belgien (K)
Zeitsprünge, 85 Jahre Saarländischer Künstlerbund, Stadtgalerie Saarbrücken (K)
Radius 303, Galerie Börgmann, Peschkenhaus, Moers (K)
Positioning, Künstler der Galerie, K4 galerie, Saarbrücken
Robert Schuman Preis, Museum Simeonstift, Trier (K)
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen
Saarlandmuseum, Saarbrücken
Stiftung für Fruchtmalerei und Skulptur, Heidelberg
Landtag des Saarlandes, Saarbrücken
Leibniz-Zentrum für Informatik, Schloss Dagstuhl, Wadern
Saarland Sporttoto GmbH, Saarbrücken
Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum, Trier
Deutsche Bundesbank Hauptverwaltung, Mainz
Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, Saarbrücken
Andrea Neumanns Kunst entfaltet sich in der Andeutung, sie lebt von der Offenheit und vom Nonfinito. Vielfach strömt die Farbe unabhängig von jeder Gegenstandsbezeichnung frei über die Bildgründe. Einzelne Partien bluten an den Rändern aus. Ihre Arbeit besteht ganz wesentlich daraus, das eigene vorgefasste Konzept, die eigenen Intentionen mit dem Eigensinn des Materials auszutarieren. Es ist ein offenes Spiel zwischen Kontrolle und Zufall. Das Geheimnisvolle und Beglückende dabei: gerade weil Neumann den Zufall zulässt, bilden sich wie von selbst gegenständliche Formen, gerade darum sehen wir, was eigentlich gar nicht gemalt ist. Nicht selten, und das macht die Auseinandersetzung mit ihrer Malerei zu einer intellektuell stimulierenden Herausforderung, fließen mit den Farben auch die Formen ineinander und werden zwei- oder vieldeutig. Wie auf einem Vexierbild schlagen Figur und Grund ineinander um, vermeintlich feste Körper lösen sich auf, verwandeln sich.
Dabei ist einem Missverständnis vorzubeugen: Die Farbe auf Neumanns Bildern mag in stetiger Bewegung sein, sie mag strömen, fließen und flackern. Aber ihre Malerei ist niemals spontan oder gar expressiv. Es ist eine reflektierte, langsame Malerei, deren kühne Abkürzungen auf der Balance zwischen der Akzeptanz von (wie auch immer zufälligen) Wirkungen und Wechselwirkungen des Materials und bewussten und entschiedenen Setzungen beruhen – und auf kühler Abwägung und dauernder, skrupulöser Selbstbefragung.
Andrea Neumanns Malerei basiert auf Fotografien, sie malt Bilder nach Bildern. Sie reflektiert also mit den spezifischen Mitteln einer traditionellen Kunstgattung die Praktiken und Spielregeln der jüngsten Medien, deren wir uns bedienen – Medien, die, seitdem es das Internet und seine mobile Nutzung gibt, eine wahre Flut von Bildern entfesselt haben. Noch nie in seiner Geschichte ist der Mensch derart, an allen Orten und zu allen Zeiten, von Bildern umstellt gewesen. Zugleich hat wohl noch nie zuvor eine derartige Gleichgültigkeit ihnen gegenüber geherrscht – und eine derartige Unkenntnis darüber, wie Bilder eigentlich zu lesen sind.
Zu Historienbildern taugen Andrea Neumanns Arbeiten nicht. Sie wollen weniger sein und sind zugleich mehr – weniger, weil sie vollkommen absehen von dem konkreten Moment, dem die Malerei ihr Motiv verdankt mehr, weil sie ein zufälliges (und auf dem einen oder anderen Weg der Künstlerin zugefallenes) visuelles Dokument zu einem Archetypus verdichten und unserer Imagination die Freiheit geben, den eigenen Vorrat an Erfahrungen und Erinnerungen in ihn hineinzuprojizieren. Wir erkennen in diesen Bildern die Rituale, denen wir vertrauen und mit denen wir uns im Miteinander unter Menschen absichern. Zugleich ist in der Textur der Malerei jene nagende Ungewissheit aufgehoben, die uns niemals Ruhe finden lässt – jener tief sitzende Zweifel, den Georg Büchners Danton auf den Punkt bringt, wenn er desillusioniert sagt: „Einander kennen? Wir müssten uns die Schädeldecken aufbrechen und die Gedanken einander aus den Hirnfasern zerren.“
Andrea Neumanns Bilder muten dem Betrachter einiges zu. Sie sind in hohem Maße unbequem. Malerisch und motivisch offen, wie sie sind, fordern sie beständig die Reflexion heraus, ohne ihr je die Befriedigung zu geben, mit der gestellten Aufgabe fertig zu werden und an einem Ziel anzukommen. Kunst, sagt Andrea Neumann, „liefert keine Antwort.“ Ihre Bilder konfrontieren den Betrachter denn auch mit lauter kaum jemals zu beantwortenden Fragen, etwa: Für was oder gegen wen argumentiert der Redner, der mit energisch erhobener Linker in einem diffusen Raum steht – und worauf stützt der Mann sich eigentlich? Ist der Kameramann noch ein neutraler Beobachter oder schon eine Bedrohung? Hängt der Athlet wirklich souverän an der Turnstange – oder verliert er gerade die Kontrolle und stürzt ab?
Den Bildern Andrea Neumanns gegenüber gleichgültig zu bleiben, ist fast unmöglich. Nicht weil sie den Betrachter mit spektakulären oder schockierenden Szenen herausforderten, sondern im Gegenteil deswegen, weil sie sich so weit in sich selbst zurückziehen, dass man als Betrachter gedanklich tief in sie eindringen muss, um ihrem Geheimnis wenigstens ein Stück weit auf die Spur zu kommen. Man kann sich – abgestumpft vom visuellen Überbietungswettbewerb der Medien – angesichts der Stille dieser Malerei und ihres eklatanten Mangels an Aufmerksamkeit heischenden Effekten entscheiden, ihr weiter keine Beachtung schenken zu wollen. Und ohne Zweifel gehört das ins künstlerische Kalkül von Andrea Neumann. Aber wenn man sich einmal auf ihre Arbeiten eingelassen hat, entfalten sie einen Sog, dem man sich schlechterdings nicht entziehen kann.
Roland Mönig
Anja Voigt wurde in Bad Frankenhausen geboren und studierte Bildhauerei und Plastik an der Hochschule der Bildenden Künste HBK Saar in Saarbrücken bei den Professoren Wolfgang Nestler und Georg Winter. 2011 erhielt sie ihr Diplom im Fachbereich Bildhauerei/Plastik. Von 2011 bis 2013 war sie Meisterschülerin von Prof. Georg Winter. Voigt war im In- und Ausland bei Ausstellungen und Projekte beteiligt, unter anderem 2007 bei der Kunstaktion 100 Bilder für Monschau im Kunst und Kulturzentrum Monschau, 2008 bei dem Projekt Tischgalerie von Prof. Wolfgang Nestler in Luxemburg, 2009 bei dem Projektraum urgent urban ambulance / Zustandsraum Stadt des Deutschen Künstlerbundes Berlin, 2011 bei URBAN MATTERS, Saarbrücken/Wien und 2014 zeigte sie bei der Ausstellung sCHNITTsTELLEN Objekte und Graphische Arbeiten im KunstRaum K25 in Ulm. Als Künstlerduo mit Dieter Call gibt es seit 2008 eine große Anzahl von gemeinschaftlichen Aktivitäten. Im Jahr 2009 erhielten beide das Montjoie Stipendium der Städteregion Aachen. Im Rahmen des Festivals „Wunder der Prärie“ in Mannheim 2011 beteiligte man sich an den Forschungsaktivitäten der AG AST /Arbeitsgemeinschaft Anastrophale Stadt und im Jahr 2012 fand die Teilnahme an der OSTRALE in Dresden statt. 2013 waren beide Künstler mit ihrem Projekt „Mobile Forschungsstation“ bei der 10. Landeskunstausstellung des Saarlandes vertreten. 2016 erhielten sie das Projektstipendium KunstKommunikation des DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst. Anja Voigt lebt und arbeitet in Saarbücken und Mannheim.
Faltstudie (Keil)
Nach dem Prinzip des reverse engineering untersuche ich industrielle Verpackungsmaterialien und verwende die gewonnenen Erfahrungen in neuen Objekten. Die Ausstellungsstücke bilden Stufen dieses analytischen Prozesses ab, sind jedoch für sich genommen nicht das Ziel der Auseinandersetzung. Es entstehen neue Objekte, die sich aus klaren Formen in definierten mathmatischen Verhältnissen zusammensetzen. Im Zusammenspiel verschmelzen die Formen zu neuartigen Charakteren. Gleichsam bilden sie den Grundriss für Faltungen und lassen sich in dreidimensionale keilförmige Objekte überführen.
In seiner Ursprünglichkeit repräsentiert der Keil die Idee des Werkzeugs. Er verankert eine schiefe Ebene im Raum, stabilisiert und beschleunigt, spaltet und überbrückt. In „Faltstudie (Keil)“ wird ein Prototyp vorgestellt und eine Vielzahl von möglichen (und unmöglichen) Variationen durchgespielt.
* 27.06.1980 Saarlouis/ Germany
CV
2016
Cross Channel Film Lab Training
Künstlerresidenz des Goethe Instituts Skopje in Tetovo/ Mazedonien
2015
Raumars, Künstlerresidenz, Rauma, Finnland
Annexes, Künstlerresidenz, Bourglinster, Luxemburg
PILOTENKUECHE, Künstlerresidenz, Baumwollspinnerei, Leipzig
2014
P.A.I.R, Künstlerresidenz, Donderen/Groningen , Niederlande
Jurymitglied Videofestival VOST, Nancy/ Epinal, France
Theaterstück: Pjöngjanggodzilla - Gartenhaus des Grauens,
sparte 4, Saarländisches Staatstheater Saarbrücken
2013
Videokunst im KUBA
Kuratorin der Filmschau Großregion für den Bereich Medienkunst/ Saarländische Filmbüro e.V., Saarbrücken, Germany
2013
Jurymitglied D‘Konschtkescht,
Videokunstfestival Luxemburg/Trier, Germany
2012
Künstlerresidenz, PB 43, Copenhagen, Denmark
Künstlerresidenz LIVING COPENHAGEN, Denmark
2011-2013
Meisterschülerin/ Prof.Georg Winter HBKsaar Saarbrücken
2011
Diplom Freie Kunst, HBKsaar, Saarbrücken
2016
Readings, Loja Tetovo, Mazedonien
About the truth behind fake
Atelier Badstraße, Berlin
Dada Lives !
UCBA Art Gallery, Ohio, Cincinnati, USA
2015
Performance Tag, Hellwighaus der Künste, Saarbrücken
O Fortuna, velut luna, Solo Exhibition, Les Annexes, Bourglinster, Luxemburg
Laboratorium der Widerborstigkeit, Westwerk, Leipzig,
Hyper, Hyper, PILOTENKUECHE, Rundgang der Baumwollspinnerei, Leipzig
R- I Am, Art Festival, Moscow
Loopingstar, Saarbrücken
usb shuffle show, Institut für alles Mögliche, Berlin
2014
Mein Name ist Regina, Kunstverein Jahnstraße, Braunschweig
2013
Une Nuit, Hôtel les Coulisses, Forbach/ castel coucou, France
BYOB, galerie NaMiMa, Ensa, Nancy, France
SaarArt, Stadtgalerie Saarbrücken
2012
Internationales Forum für Psychomotorik/ Performance/ Interaktion, Kunstmuseum Stuttgart
Frau Freitag, Performancefestival, Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe
Public Works, Skt. Kjelds, Kopenhagen, Denmark
balmorale, Schloss Balmoral, Bad Ems
videoholica, Videoartfestival, Varna, Bulgaria
2011
Videokunst im KuBa, Saarbrücken
mail to:, Gallery Drift Station, Lincoln, Nebraska, USA
body:space, Kunstverein Neuhausen
Essenzen, sparte4, Saarbrücken
2010
Hinter dem Haus der Zukunft, Saarbrücken
Du musst sie essen, bevor sie schlecht werden, Galerie der HBK saar
Peng, Akademie Galerie, Nürnberg
2009
Uuuaah!, Projektraum des deutschen Künstlerbundes, Berlin
Die Ausstellung zur Tour, K4 forum, Saarbrücken
Studio Beauté, PERFORMANCE Hotel, Stuttgart
2008
La Nuit des musées, Musée des Beaux-Arts, Reims, France
Eine Vielzahl meiner Arbeiten basieren auf einer Recherche in den Medien und sind oft inspiriert von Träumen.
Anschließend analysiere ich die vorgefundenen Bilder und Rollen, recherchiere weiter in Sachbüchern,
Archiven und fertige Skizzen.
Dem folgt ein Konzept und das Durchspielen der Medienvorbilder.
Auch wenn die Ausarbeitung in unterschiedlichen Medien stattfindet,
so ist ein Leitthema bei allen Arbeiten zu finden: »Die Suche nach Wahrheit«
und die Infragestellung dieser, durch die Aufdeckung gängiger Stereotypen.
Zu den entstandenen Video- und Medieninstallationen entstehen oftmals zusätzlich Tagebücher und Aquarelle.
Ein oft als künstlerisch verwendetes Mittel von mir ist Ironie.
Ich analysiere, interpretiere und inszeniere subjektiv Medienbilder um sie einer neuen Synthese hinzuzuführen.
Dem Zuschauer gebe ich dabei zunächst die Möglichkeit zur Identifikation um ihn schließlich in einem Bruch zur Auflösung oder Hinterfragung des Themas zu stellen.
Wichtig bei meiner Arbeit ist mir die Lesbarkeit für Viele.
1941 in Hannover geboren
1962 - 1963 Studium an der Werkkunstschule Saarbrücken bei Oskar Holweck
1963 -1966 Studium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Emil Cimiotti und Siegfried Neuenhausen
lebt in Saarbrücken
Auszeichnungen:
1988 Förderstipendium der Stadt Saarbrücken
1995 Arbeitsstipendium der Stadt Salzburg
1996 Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
2015 Albert-Weisgerber-Preis der Stadt St. Ingbert
Ausstellungen:
1971 galerie h, Saarbrücken
1977 Galerie Elitzer, Saarbrücken
1983 Galerie Hofhaus, Saarlouis
1988 "Zerrfelder", Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken
1989 Ecole des Beaux Arts, Metz
1990 Stadtgalerie Saarbrücken
1990 Chapelle de l'Oratoire, Nantes
1992 Galerie Weinand-Bessoth, Saarbrücken
1993 Galerie OEil, Forbach
1998 Stiftung Demokratie Saarland, Saarbrücken
2000 "Colli/usionen", BMW AG Niederlassung Saarbrücken
2001 "Neue Arbeiten", Museum Mia-Münster-Haus, St. Wendel
2002 "Vor Ort", Galerie im Kunststall, Kirkel-Altstadt
2003 Ausstellung bei Brandt - Design, Saarbrücken
2006 "Landschaften", Deutsche Klinik für Naturheilkunde und Präventivmedizin, Püttlingen
2006 "Landschaften", Landesbank Saar Saarbrücken
2011 "Bildblicke", KuBa Saarbrücken
2014 "auseinander setzen", Saarländische Galerie am Festungsgraben, Berlin
annegret leiner zerreißt plakate, fragmentiert werbefotos, zerrupft bildträger unterschiedlicher herkunft. sie enthebt diese fremden fotografischen bilder damit ihrer eigentlichen funktion und unterläuft deren glaubwürdigkeit. aber noch sind ja gegenstände auf den fotos zu erkennen. auch wenn diese ihre botschaft verlieren, werden sie - durch die überschreibung mit pinsel und farbe - zum anreger einer neuen geschichte. die bildwirklichkeit des fotos hat dann ausgedient - seine realen bezüge stiften höchstens assoziativ einen sinn. und genau das ist wohl so gewollt. für annegret leiner bilden die fotofragmente inhaltlichen oder auch nur formalen einstieg in die bildthematik, sind anregung und ideelles werkzeug. durch das aufeinenderprallen der sogenannten außenreferenz als wirklichkeitspartikel und der impulsiven geste der reinen malerei entsteht die neue bildwirklichkeit.
ingeborg koch - haag, berlin
Armin Rohr
geboren in Hemsbach über Weinheim
1983 - 1988 Designstudium an der Fachhochschule Saarbrücken
Grundlehre bei Prof. Oskar Holweck
Abschluss als Diplom-Designer
1994 - 1998 Studium der Freien Malerei an der HBK Saar bei Prof. Bodo Baumgarten
1998 Ernennung zum Meisterschüler
seit 2003 Lehrauftrag an der HBK-Saar, Saarbrücken
lebt und arbeitet in Saarbrücken
Ausstellungen
2017
"Die Gedanken sind rund", Künstler der Galerie, GALERIE SZALC, Bonn
„Schweinesonnen“, Galerina Steiner, Berlin
2016
„Kreisel, Würfel & (G)äste“, Kleine Arbeiten und Arbeiten auf Papier, GALERIE SZALC, Bonn
„Verliebte Künstler - losing control“, Künstlerbund Baden-Württemberg, Stuttgart
„Transposition“ - das Saarländische Künstlerhaus im E-Werk Freiburg (Katalog)
„Herbstsalon“, KuBa Saarbrücken
1. Walter Bernstein Kunstpreis 2016, Zechenhaus Reden (Katalog)
„Solange nichts Schlimmeres kommt …“, Aula Sulzbach (E)
2015
„Jekyll and Hyde“, Espace international Cosmopolis, Nantes (Frankreich) (E)
Art Karlsruhe mit Galerie Szalc
#glaubeliebehoffnung - Spuren der Transzendenz in der regionalen Gegenwartskunst,
KuBa-Kulturzentrum am Eurobahnhof, Saarbrücken (Katalog)
Galerie Szalc, Bonn (E)
„Im Zentrum der Explosion“, Kunstforum Weil der Stadt (E)
2014
„Aus dem Hinterhalt“, Saarländische Galerie, Europäisches Kunstforum e. V., Berlin (E)
„Passwort 3: Die Arbeit ist getan“, Zeicheninstitut Kassel
„short_hand_made“, kuratiert von Reinhold Engberding, Grindel 117, Hamburg
„Herbstsalon“, KuBa Saarbrücken
„International Watercolor Painting Biennial Exhibition“, Qingdao Art Museum (China, Katalog)
„Verliebte Künstler“ (kuratiert von Thaddäus Hüppi & Thomas Nolden), Galerie der HBK Saar, Saarbrücken
2013
„Invasionen II“, Künstlerhaus Lauenburg
„Anonyme Zeichner“, Kunstverein Tiergarten, Berlin (Katalog)
„Im Wesentlichen bin ich mir fremd“, Galerie Szalc, Bonn (E)
Landeskunstausstellung „SaarArt“, Museum Haus Ludwig, Saarlouis (Katalog)
„Herbstsalon“, KuBa Saarbrücken
Kunstpreis Robert Schuman (vorgeschlagen), Stadtgalerie Saarbrücken (Katalog)
2012
„Out of control“, Agency & Aga Galerie, Bonn (Künstler der Galerie)
„Auf der Lauer“, Galerie Neuheisel, Saarbrücken (E)
„Ein Fest“, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (Katalog)
„Malerei und Zeichnung“, Kunstverein Norden (E)
„Im Wesentlichen bin ich mir fremd“, Stadtmuseum im Spital, Crailsheim (E)
„Fünf Jahre KuBa“, KuBa Saarbrücken (Katalog)
2011
„Von Menschen und Räumen“, Agency & Aga Galerie, Denkraum Siegburg (E)
„Herbstsalon“, KuBa Saarbrücken
„Invasionen“, Galerie Carolyn Heinz, Hamburg
2010
„Contemporary Landscapes“, Atelierhaus Walzwerkstraße, Düsseldorf
„Daily Duty“, La Médiathèque, Forbach (Fankreich) (E)
„Angezettelt“, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (Katalog)
„Referenzen“, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (Katalog)
„Herbstsalon“, KuBa Saarbrücken
„Von Menschen und Räumen“, Stadtmuseum St. Wendel (E, Katalog)
2009
„Bilder, nichts als Bilder“, Agency & Aga Galerie, Denkraum Siegburg (E)
„Am reinen Tisch“, Galerie Börgmann, Krefeld (mit Torsten Rühle)
„Art Venture“, Museum Bydgoszcz, Polen (Katalog)
Kunstverein Sulzbach (mit Günther Holder)
2008
Zehnthaus Jockrim (Künstlergruppe „Die Kepler”)
„Die Welt ist sonderbar und jeder sollte einen Vogel haben“, Galerie Besch (mit Klaus Harth), Saarbrücken
„Malerei, Zeichnung“, Kreisgalerie Dahn (E)
„Zeitsprung“, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (Katalog)
„Ausweitung der Schnittmenge“, Kunstverein Frankenthal (E)
„Contemporary Art“, Galerie Börgmann, Kevelaer (Katalog)
Landeskunstausstellung „Dein Land macht Kunst“, Stadtgalerie Saarbrücken (Katalog)
Landeskunstausstellung „Dein Land macht Kunst“, Städtische Galerie Neunkirchen (Katalog)
„Runde Kunst“, BBK Jahresausstellung im Saarländischen Künstlerhaus
2007
„Ausweitung der Schnittmenge“, Kunstverein Bretten (E)
„Ausweitung der Schnittmenge“, Galerie Art Engert, Eschweiler (E)
„Radius 303“, Galerie Börgmann im Kunstverein Peschkenhaus, Moers (Katalog)
„Bilder, nichts als Bilder“, Südpfälzische Kunstgilde e. V., Artgalerie am Schloss, Bad Bergzabern (E)
„Camouflage”, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
„Wald und Forst, Hirsch und Hase“, Galerie Besch, St. Ingbert
„Zeitsprung - 85 Jahre Saarländischer Künstlerbund“, Stadtgalerie Saarbrücken (Katalog)
„Kunst in den Gewölben“, Kunstverein e.V. im Zeughaus, Germersheim
2006
„Neue Arbeiten“, Galerie Marlies Hanstein (E)
„Bilder“, Kunstverein Heidenheim (E)
Art Karlsruhe mit Galerie Marlies Hanstein
V.I.A.P. Galerie, Herleen, Holland (E)
„Fünf Tage vor Ort“, Galerie Börgmann, Köln (Katalog)
2005
VEBICUS, Schaffhausen (Katalog)
„Aus der Serie [3]“, Galerie K4, Saarbrücken
Kunsthalle Kubus, Duisburg (Katalog)
„Ein Ausflug in die Natur - deutsche und französische Positionen“, Galerie Marlies Hanstein, Saarbrücken
Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (Katalog)
Bildungszentrum Häggenau, Gaildorf (Katalog)
Kunstverband Favoriten, Wien (Katalog)
„Ausweitung der Schnittmenge“, Kunstverein Dillingen im Alten Schloß (E, Katalog)
„Tangenten“, Stadtgalerie Saarbrücken (Katalog)
2004
Haus Dingethal, Weil der Stadt (E)
Galerie Wengihof, Zürich (Katalog)
Landeskunstausstellung „Im Augenblick“, Museum St. Ingbert (Katalog)
2003
„Welt aussenden oder die Erfindung des Augenblicks“, Kunstverein Trier Junge Kunst, Trier (E)
„Floral“, Neuer Sächsischer Kunstverein, Dresden
„DIN Art 1“, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
„Sehen, was dahinter steckt“, Galerie Salon Brenner, Offenbach (E, Katalog)
„Langsam fließt der Augenblick“, Stiftung Demokratie Saarland, Saarbrücken (E, Katalog)
2002
„Wem ich begegnet bin“, Galerie K4, Saarbrücken
2001
Klinikum Fulda „Art in Hospital“, Fulda (E)
Landeszentralbank Rheinland-Pfalz, Mainz
„Intercambio sin ser conocido”, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (Katalog)
2000
„Intercambio sin ser conocido”, Casa Humboldt, Kuba (Katalog)
Deutsche Bank AG, Frankfurt (E)
Landeskunstausstellung “Visionen“, Museum St. Ingbert (Katalog)
„Positionen der Zeichnung im Saarland“, Stiftung Demokratie Saarland, Saarbrücken (Kalalog)
Galerie Kunstoff, Rostock (E)
1999
Deutsche Bank AG, Köln (E)
„Arbeiten auf Papier“, Kunstverein Torgau, Torgau (E)
„Drei Ausgezeichnete“, Sparkasse Saarbrücken
Galerie 48, Saarbrücken (E)
„Kunst im Kasten“, Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken (Katalog)
1998
Galerie „Atelier libre“, Ottweiler (E)
„Malersommer in der Alten Völklinger Hütte“, Völklingen (Katalog)
Galerie Hofhaus, Saarlouis (E)
1997
Deutsche Bank Saar, Saarbrücken
Landeskunstausstellung Kunstszene Saar,
Museum St. Ingbert (Katalog)
„Entfernt verwandt“, Museum Haus Ludwig, Saarlouis (mit Katja Romeyke)
Galerie Melnikow, Heidelberg (E)
„Malerei aus der Verschwundenheit“, Galerie im Hof, St. Wendel (E)
1996
Kunsthalle Servas, Pirmasens
„Zwischenbilanz“, Finanzministerium des Saarlandes, Saarbrücken (E)
Galerie 48, Saarbrücken (E)
1994
„Position 1994“, VHS Gebäudes des Stadtverbandes Saarbrücken
1993
Landeskunstausstellung „Kunstszene Saar“, Museum Haus Ludwig, Saarlouis (Katalog)
1991
Teilnahme am Kunstpreis Robert Schuman, Tufa Trier (Katalog)
1989
Landeskunstausstellung „Kunstszene Saar“, Bürgerhaus Neunkirchen (Katalog)
Projekte
2014
Wandgestaltung im Eingangsbereich der Kassenäztlichen Vereinigung, Quartier Eurobahnhof, Saarbrücken
2014
Jobcenter Sulzbach, Saar
2011
Gestaltung der 3 Fenster für die Werktagskapelle der Christkönigskirche, Backnang
2008
Raumkonzept mit Bildern über 3 Stockwerke, Europainstitut, Universität des Saarlandes
2008
Raumkonzept mit Bildern für den Erweiterungsbau, SHG-Kliniken, Völklingen
2005
Bilder für die Mensa des Landessportverbandes für das Saarland, Sporthochschule Saarbrücken
2003
Wandmalerei & Gestaltungskonzept für den Eingangsbereich & die Schwimmhalle der Albert-Wagner-Schwimmhalle, Saarbrücken
2003
Raum- & Wandinstallation mit Bildern & Wandmalerei, Arbeitskammer des Saarlandes, Saarbrücken
2002
Edith-Stein-Kirche, Katholische Hochschulgemeinde, Saarbrücken
2001
Raumkonzept mit Bildern, Gästehaus des Landessportverbandes für das Saarland, Sporthochschule Saarbrücken
Auszeichnungen, Preise
2013
Stadtgalerie Saarbrücken, Kunstpreis Robert Schuman (vorgeschlagen) (Katalog)
2012
Arbeitsstipendium des Saarländischen Kultusministeriums in Schloss Wiepersdorf, Brandenburg
2002
Arbeitsstipendium an der Cité Internationale des Arts in Paris
Kulturpreis des Stadtverbandes Saarbrücken
1997
Saar-Lor-Lux-Kunstpreis der Stadt Ottweiler
1996
Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken
„Mich interessiert: die Abbildung der Welt. Die Frage, die mich beschäftigt, lautet: Wie sieht die Welt aus …“ sagt David Hockney in einem Interview in der Zeit.
Auch ich beobachte die Welt, die sogenante „Realität“. Oder das, was ich dafür halte. Malerei ist für mich ein Vehikel, mit dem ich die Welt entdecke. Ich sehe und beobachte die Welt und diese Beobachtungen filtere und transformiere ich über die Malerei.
Ich male Bilder, um etwas über die Welt und über mich selbst zu erfahren. Mein Bilder geben dem Betrachter die Möglichkeit eines Einblickes, wie ich die Welt wahrnehme und über sie denke – gleichzeitig geben sie ihm eine Möglichkeit, sich selbst wahrzunehmen.
Malerei ist ein Prozess, bei dem ich mich zwischen den Dingen und den Bildern der Dinge bewege.
Das Bild ist für mich keine wiedergebendes, sondern ein gestaltendes, Gestalt gebendes Ding. Etwas für mich gänzlich Neues, Überraschendes - im Idealfall.
Ich flüchte nicht aus der Realität. Ich untersuche sie, beziehungsweise ich untersuche einen Teil meiner Realität. Diese Beobachtungen haben mit mir zu tun und ich hoffe, dass sie auch für den geneigten Betrachter möglicherweise von einer gewissen Relevanz sind. Ich bin mir bewusst, dass ich mit meiner Arbeit nur wenig Menschen erreiche – der „Wirkungsgrad“ also eher bescheiden ist. Kunst, beziehungweise die Beschäftigung mit Kunst ist ja eigentlich nach wie vor einem kleinen Teil der Bevölkerung vorenthalten. Dem Großteil der Menschen fallen zum Thema Kunst sowieso nur die geschmacklosen Preisrekorde ein, die Bilder von lebenden oder toten Malern bei Auktionen erzielen.
Mit einiger Sicherheit kann ich sagen, dass meine künstlerische Arbeit auf mich und mein Leben wirkt. Sie beeinflusst jeden Bereich die Art und Weise, wie ich über viele Dinge denke und wie ich handele wird bestimmt von einer Struktur, die etwas zu tun hat mit meiner Auffassung von Bildern. Als Maler schlägst Du morgens die Augen auf und siehst Bilder. In der Nacht träumst Du von und in Bildern. Das hat einfach Auswirkungen.
Sind meine Untersuchungen relevant? Politisch? Teil eines gesellschaftlichen Prozesses?
Alles Fragen, auf die es für mich keine messbaren Antworten gibt. Fragen, die mich eigentlich auch nie bewegt haben. Ich tue das, was ich tue, weil ich es tue.
Die Beschäftigung mit Kunst und das Nachdenken über Kunst aber bleibt ja oft elitäre und privilegierte Angelegenheit und dient in aller Regel meistens nur der Aufhübschung des Alltags. Leider.
Künstlerische Freiheit ist etwas sehr schönes. Wird aber oft – soweit ich es beobachten kann – missverstanden. Verantwortung für mein Tun und Handeln trage ich zuerst immer als Mensch. Aber der Mensch ist nicht vom Künstler zu trennen.
Ich kann mich während des Malens vergessen, ich kann völlig zurückgezogen arbeiten. Trotzdem kann ein Bild in einer Ausstellung wichtig für einen Betrachter sein. Hoffe ich zumindest. Bilder spielten in meinem Leben immer schon eine wichtige Rolle. Und ich meine jetzt nicht meine gemalten Bilder, sondern Bilder von anderen, Gemälde, Fotografien - auch Filme. Ich war immer bildergeil, überhaupt, ich könnte mein Leben mit dem Betrachten von Bildern verbringen. Mit dem Beobachten. Oder einfach nur gucken.
„Alles Beobachten ist auch Erfinden.“ Sagt Rudolf Arnheim.
Wichtig ist für mich auch immer der Zusammenhang, in dem eine künstlerische Arbeit gezeigt wird – sowohl der räumliche als auch der zeitliche Zusammenhang können die Intentionen deiner Arbeit völlig verändern.
Eigentlich möchte ich ja nur in aller Bescheidenheit arbeiten. Tatsächlich war mir die Wirkung meiner Bilder auf andere Menschen immer egal. Während des Malens klammere ich diesen Gedanken aus. Interessiert mich nicht, hat mich nie interessiert.
Außer der Meinung meiner Geliebten und Ehefrau.
Natürlich frage ich mich, ob sich die Arbeit bewährt, ob alles trägt, ob das Qualität hat. Gelegentlich gibt es natürlich mal eine Rückmeldung. Wie auch immer. Ob gut oder weniger gut – am Ende bist Du wieder auf Dich selbst zurückgeworfen. Allein im Atelier. Es bleibt immer ein Rest Zweifel.
Reaktionen auf meine Arbeiten sind herzlich willkommen. Falls meine Bilder eine Wirkung Betrachter haben, um so schöner, aber es ist, wie gesagt, nicht wichtig für mich. Die meisten Menschen sehen sich Bilder in meinen Ausstellungen an und ich bin ja nicht permanent in meinen Ausstellungen. Höchstens mal zur Vernissage bin ich anwesend. Da gibt es natürlich überwiegend positives Feedback die meisten Menschen sind ja höflich. Wenn man Menschen in Ausstellungen beobachtet, tuscheln sie oft. Ich glaube, für die Künstler verheißt das nicht immer Gutes. Kritisches und Konstuktives gibt es meistens von geschätzten Kollegen. Von manchen fordere ich das auch ein. Das sind dann oft fruchtbare Gespräche und Diskussionen.
Ich habe übrigens weder Sendungsbewusstsein noch will ich die Welt missionieren.
Meine Bilder sollen für sich stehen. So wie Bäume in einer grünen Wiese.
Über die kann man auch nachdenken. Muss man aber nicht.
Armin Rohr, Oktober 2013
1964 geboren in Wuppertal
1987-89 Studium der Kunstgeschichte an der Universität Trier
1989-94 Studium an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken
seit 2015 Leitung des Projektraumes boeckercontemporary heidelberg
Einzelausstellungen
2017 Behind the clouds, Galerie P13, Dr. Kristina Hoge, Heidelberg / Better late than ugly , Galerie oqbo, Berlin / The opposite, RaumX, London / Lost, Verein für aktuelle Kunst/Ruhrgebiet 2016 morning sun, Galerie Schütte, Essen / Insomnia, Stout Projects, Brooklyn, New York / On a clear Day, Factory 49, Sydney / A good Day, +Punkt, Heidelberg 2015 Surfaced from his dive, Galerie Ursula Grashey, Konstanz 2014 Atmen, Villa Goecke, Krefeld / Dance*Dance*Dance, Galerie p13, Dr. Kristina Hoge, Heidelberg 2012 Take your time, Städtische Galerie Neunkirchen / Square colours, Galerie p13, Dr. Kristina Hoge, Heidelberg 2011 Kunsthaus Frankenthal, Frankenthal / Florida Green, Galerie Ursula Grashey, Konstanz / Echo, Galerie p13, Dr. Kristina Hoge, Heidelberg 2010 Alle Zeit der Welt, Villa Goecke, Krefeld 2009 Wundern, Galerie Ursula Grashey, Konstanz 2008 Studio La Ciotat, Museum Schloss Fellenberg, Merzig 2007 Studio La Ciotat, Galerie Robert Drees, Hannover 2006 Kilmuir Walk, Galerie Ursula Grashey, Konstanz / art Karlsruhe, one-man-show, Galerie Ursula Grashey / Kilmuir Walk, Villa Goecke, Krefeld 2005 Milch, Heidelberger Kunstverein / Honig, Galerie Robert Drees, Hannover 2004 Rubin, Galerie Ursula Grashey, Konstanz 2003 Tokyoumbra, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken / one-man-show, Art Frankfurt, Galerie Markus Nohn 2002 Orange, Galerie Markus Nohn, Frankfurt / Galerie Wolfgang Exner, Wien 2000 blickdicht., Galerie Robert Drees, Hannover
Gruppenausstellungen
2018 4ABSTRACT2NOT quadrart-dornbirn Galerie Erhard Witzel / Black Boxes, Künstlerhaus Saar, Saarbrücken Germany / Black Boxes, La 'S' Grand Atelier, Vielsalm Belgium / Black Boxes, Casino Luxemburg, Forum d'art contemporain, Luxemburg 2017 Fiction, Apothecary Gallery Chattanooga, Tennessee / Restatement, Kunstverein Brackenheim / RNPG Germany, Kunstraum e9a, Freiburg / Fiction, NIAD Art Center, Richmond, CA / Black Boxes, Faux Mouvement, Centre d'art contemporain, Metz / TRANS, Raygun Projects, Toowoomba, Australien 2016 Große Kunstausstellung NRW, Museum Kunstpalast, Düsseldorf / Windows, Pluspace, Coventry, GB / Restatement, Galerie Schmidt und Schütte, Köln / Fiction (With Only Daylight Between Us) v.2 , Corridor Projects, Dayton, Ohio / Sandwiches, Cartel Artspace, Bangkok / An einem Tisch – Zeitgenössische Positionen geometrischer Abstraktion, Galerie Robert Drees, Hannover / Fiction, Grady Gallery, Elgin Community College, Chicago / Ramchandra Tulsian Art Gallery, Surat, Indien 2015 Galerie p13, Dr. Kristina Hoge, Heidelberg / Abstract Strategies, Galerie Mirta Demare, Rotterdam 2013 Aus dem Depot, mpk, Museum Pfalzgalerie, Kaiserslautern / Rembrand Calling, Villa Goecke Krefeld / Landeskunstausstellung, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken 2012 Kunstverein Ellwangen / Ein Fest, Saarländisches Künstlerhaus 2011 Geheimnisvolle Zwischenwelten, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern 2010 Tokyoumbra, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken / Regionale, Wilhelm-Hack Museum Ludwigshafen / Nebenwege, Städtische Galerie Neunkirchen 2009 / showtime, Temporäre Kunsthalle Weinheim 2008 art Karlsruhe, ARTAX Kunsthandel / Moderne Galerie, Saarlandmuseum, Saarbrücken 2007 Tysk Samtisds Kunst, Galleri Tonne, Oslo / Kunstbewegt, Künstlerbund Baden-Württemberg, Neckarsulm / Sammelsurium III, Forum Kunst Rottweil, Rottweil / kombiniert, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern 2006 Kunst Zürich, Galerie Robert Drees 2005 Vier Deutsche Maler, Galleri Tonne, Oslo / Stripes-Lines-Colors, Galerie Wolfgang Exner, Wien / Kunstverein Augsburg, mit Uwe Esser und Jürgen Jansen / Tangenten, Stadtgalerie Saarbrücken 2004 Arte Fiera, Bologna, Galerie Robert Drees / Amber Room Society, Künstlerhaus Dortmund / Colors and Stripes, Galerie Robert Drees, Hannover / Kunst-Szene-Saar, Städtische Galerie Neunkirchen 2003 Narrenspiegel, Forum Kunst, Rottweil / Amber Room Society, Galerie Robert Drees, Hannover / Form und Struktur, Kunstverein Schloss Plön / Kunstlos, Stadtgalerie Saarbrücken 2002 Art Frankfurt, Galerie Robert Drees / Amber Room Society, Raum 1, Krefeld / Überblick, Galerie Wolfgang Exner, Wien 2001 Honeymoon, Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Saarlouis / Walter Storms Galerie, München / Am Grün fehlt es doch nicht, Künstlerhaus, Saarbrücken / Changer/Wechsel, Forum Vebikus, Schaffhausen, CH 2000 Visionen, Saarland Museum, Saarbrücken / WeltAusstellung, Von der Heydt Museum, Wuppertal
Arvid Boecker verfolgt seit Jahren eine kompromisslos konsequente, streng durchgehalten Strategie der Recherche auf dem Feld der Malerei, in der es immer wieder neu um den Prozess des Malens, um die Parameter von Format, Bildgröße, Aufteilung und Strukturierung einer Fläche, um Rhythmus und Schichtung, um die Balance von Regel und Abweichung, Konstruktion, Impression und Expression geht, um Horizontale und Vertikale und um das Verhältnis von Farbtönen, Hell und Dunkel, Kalt und Warm: Ein wahrhaft unerschöpfliches Thema, bei dem trotz oder vielleicht gerade wegen Boeckers strikt minimalistischer Haltung und systematischem Vorgehen keinerlei Redundanzen entstehen. Und man begreift, dass diese Arbeiten keine kalten, lediglich theoretisch relevanten Kopfgeburten sind, sondern Kreationen von naturhafter Vitalität und intensiver, zugleich aber auch nüchtern reflektierender Erfahrung.
Prof. Hans Gercke
Vita
geboren in Bad Oeynhausen, 1963
lebt und arbeitet in Hamburg und Saarbrücken
—
Studium
1998 Diplom Kommunikationsdesign, HBK Braunschweig
1991 Meisterschülerin von Ben Willikens
1990 Diplom Freie Kunst, mit Auszeichnung, HBK Braunschweig
—
Lehrtätigkeit
seit 2009 Professorin ›Bildnerische Grundlagen‹, HBK Saar
2004-06 Gastprofessorin ›Künstlerisches Publizieren‹, HFBK HH
2001-04 Künstlerische Assistenz (C1) für künstlerisches Publizieren, HFBK HH
—
Vorträge & Präsentationen seit 2005 (Auswahl)
2010 Fotografische Künstlerbücher‹, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
2009 vierundzwanzig Bilder, fünf Publikationen, dreißig MinutenErnst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald
2007 materialien, Ringvorlesung, Autorschaft in den Künsten, Züricher Hochschule der Künste
2007 Aus erster Hand, Züricher Hochschule der Künste
2007 Präsentation des materialverlages, Autorschaft in den Künsten,Züricher Hochschule der Künste
2005 ›sechsundsechzig dias und sechseinhalb tische‹, HBK Braunschweig
—
Workshops seit 2005
seit 2010, jährlich ›Traumstadt‹, Stadtplanungsworkshops, HafenCity Hamburg
2009 Architektursommer Hamburg, ›TraumStadt‹, Hafencity Hamburg
2008 warming up, Zeichnungsworkshop, Fachhochschule Potsdam
2008 Traumstad‹, Stadtplanungsworkshops mit Schülern, HafenCity Hamburg
2006 Schüler (machen) Zeitung(en), Lehrerfortbildungsseminar, Hamburg
—
Publikationen & Veröffentlichungen seit 2004
2017, Vom Fremden, Saarart11, Auflage 150
2016 tissu tableau, Heft Selbstverlag, Auflage 10
2015 A la maison, Selbstverlag, Auflage 10
2012 Vom Paradies der Damen, The Green Box, Auflage 400
2011/12 Edition_HBK, Hrsg. Publikationsreihe HBK Saar
2008 Auf Wiedervorlag‹, Postkartenedition, Auflage 200
2007 Der materialverlag – Modell eines studentischen Autorenverlages‹, Züricher Jahrbuch der Künste
2006 Übergangsrituale, Selbstverlag
2004 tortuga, revolver verlag, Auflage 500,
30 Vorzugsausgaben in Kiste, mit Original-Fotogramm und Fundstück
als Herausgeberin siehe: materialverlag.de
Vom Fremden
Alles Fremde weckte von je her ihre Neugierde. Wurden in der Geografiestunde Dokumentarfilme aus unbekannten Ländern gezeigt, stellte sie sich vor, wie es wohl wäre als Ziegenmädchen in den afghanischen Bergen aufzuwachsen, in einer afrikanischen Dorfgemeinschaft Gewürze zu stampfen, oder im Ganges Wäsche für die Familie zu waschen, statt allein durch die ländlichen Idylle der Vorstadt zu radeln.
Waren Mutter und Vater nach der gemeinsamen Mittagsmahlzeit wieder im elterlichen Geschäft verschwunden, löste sie ihren taillenlangen Zopf und fuhr auf dem Rad mit wehendem Haar zur nahegelegen Romasiedlung. Dort flanierte sie vor den Toren auf und ab, in der kindlich romantischen Vorstellung sie würden sie als eine der ihren erkennen und sie könnte von nun an mit in den Wohnwagen leben.
Auch das Fremde der Exponate in den Weltkulturenmuseen machte sie neugierig. Die Faszination der kunsthandwerklichen Exponate, archaischen Skulpturen und Alltagsgegenstände lösten Fragen bei ihr aus: Wie kommt das alles hier her? Wie ist ›unser‹ Blick darauf und wie wäre wohl die Betrachtungsweise der Afrikaner, würden sie z.B. die Quadriga des Brandenburger Tors oder den Goldschmuck aus einem keltischen Fürstinnengrab in den Museen ihrer Heimatstädte bewundern können. Wie wäre ihre Sichtweise auf die europäischen Kulturgüter?
Später war es einfach auf Reisen zu sein, an den Begebenheiten, Sitten und Konventionen der Gastländer als Zuschauer teilzuhaben. Die Leichtigkeit des ›dolce vita‹ in Italien, die fröhlichen Abende in den Tapasbars in Spanien oder Smalltalks in den Coffeeshops in Dänemark und Neuseeland hatte sie auf auf ihren Reisen schnell als etwas angenehm Vertrautes empfunden.
Das wirklich Fremde begegnet ihr zum ersten Mal in Afrika. Durch ihre Heirat wurde sie, jenseits von Zuhause, zum gern gesehenen teilhabenden Gast und beobachtete hier alle Gewohnheiten der Heimat Ihres Mannes. Ihr Blick richtete sich auf die Handhabung des Räuchwerks für den Wohlgeruch, die Anordnungen der Mahlzeiten, die Sitzordnungen im Kreis der Frauen und Kinder – er schweifte in die unmittelbare Umgebung, die Hängung der Bilder und häuslichen Arrangements. Sie wurde von den Frauen angeleitet, wie sich eine angemessene Begrüßung der Ältesten der Familie und im Allgemeinen gehört: ein Knicks, ein Händedruck mit gesenktem Blick. Bei ihrer Schwiegermutter meldete sie sich ab, wollte sie ihren Mann im obersten Stockwerk des labyrinthisch großen Hauses mitten in Dakar besuchen so wurde es ihr nahegelegt.
Alle diese Bilder und Konventionen eignete sie sich mit großer Neugierde an. Das Fremde hatte Eingang in ihren Alltag gefunden. Das Fremde in der Fremde zu leben hatte sie für kurze Momente erfahren – das Fremde zuhause nicht. Es fing mit so profanen wie auch elementaren Dingen wie Essen an. Schweigend wurden nundie Mahlzeiten geteilt – waren doch die Begegnungen und Gespräche während der Mahlzeiten zuvor die Zeit des Austausches und der Kommunikation gewesen.
Aber wie kann man ›zweierlei fremd‹ synchronisieren?
Bernd Kissel
www.bernd-kissel.com
Geboren 1978 in Saarbrücken. Nach dem Abitur absolvierte er im Jahr 2000 das Brevet de technicien supérieur (BTS) am LTAM in Luxemburg. 2001 bekam er seinen ersten Job als Hintergrundzeichner in einem Trickfilmstudio. Nach knapp acht Jahren wollte er allerdings eigene kreative Wege gehen und hatte mit seiner ersten Comicreihe einen durchschlagenden Erfolg. Mit den „SaarLegenden“, die er im Jahre 2007 in der Saarbrücker Zeitung veröffentlichen durfte, gelang es ihm, den Anteil an Comics in seiner täglichen Arbeit in den Vordergrund zu stellen. Seither schrieb und illustrierte Kissel u.a. zwei Krimi-Geschichten für das Online-Portal des ZDF, erarbeitete gemeinsam mit dem Leiter des Städtischen Museums Saarlouis die Kunstfigur „Fluxus“ oder zeichnete die von Flix geschriebene Adaption des Lügenbarons „Münchhausen“ für den Hamburger Carlsen-Verlag.
Ausstellungen
2014 „Streich auf Streich“, Ludwigsgalerie Oberhausen
2017 „Rendez-vous mit Flix und Kissel – Comics und andere Lügengeschichten“, Museum Haus Ludwig, Saarlouis
Preise
2016 RUDOLPH-DIRKS-AWARDS für grafische Literatur 2016 gemeinsam mit Flix in der Kategorie "Beste literarische Adaption“
Zur Arbeit
Seine Liebe zum Film und sein Interesse für Geschichte(n) waren für Bernd Kissel wichtige Motivationen, sich dem Medium Comic zu widmen. Diese Kunstrichtung vereint die visuellen Elemente der Bildergeschichte mit der Erzählstruktur des Romans und die kinematographische Bildsprache mit der Vielschichtigkeit einer Illustration. Dieses Spannungsfeld zu erforschen und es ganz in den Dienst seiner zu erzählenden Geschichte zu stellen, fasziniert den Künstler tagtäglich und fordert ihn gleichzeitig jedes Mal aufs Neue heraus.
RUDOLPH-DIRKS-AWARDS für grafische Literatur 2016 gemeinsam mit Flix in der Kategorie "Beste literarische Adaption"
Ausstellung "Rendez-vous mit Flix und Kissel - Comics und andere Lügengeschichten", Museum Haus Ludwig, Saarlouis (2017)
1961 geboren in Krefeld
1981 - 1986 Studium der Bildenden Kunst an der Universität Mainz bei Bernd Schwering
2000 Professur für Zeichnung und Druckgraphik an der Technischen Universität Dortmund
1975 bis 2001 in Saarbrücken lebend, heute Witten
Preise und Stipendien
1986 Förderstipendium der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
1986 Grafik-Förderpreis, Ludwigshafen
1988 Förderpreis der Stadt Saarbrücken
1991 Albert-Weisgerber-Preis der Stadt St. Ingbert
Druckgraphik-Kunstpreis der SüdwestLB, Stuttgart
1994 Stadtdruckerpreis der Stadt Mainz
2003 Albert-Stuwe-Preis für Zeichnung, Ennigerloh
Einzelausstellungen (Auswahl):
2016 – 2017 Waldwasen durchlöchert, Städtische Galerie Tuttlingen, Kunsthalle Schweinfurt, Kunstverein Ludwigshafen (Katalog)
2015 – 2016 Senkblei, Kunstmuseum Bochum / Richard Haizmann Museum Niebüll (Katalog)
2010 Häutungen, DASA Dortmund / Städtische Galerie Neunkirchen / Europäisches Kunstforum, Berlin (Katalog)
2008 – 2010 Partikel und Membranen, Ludwig Museum Koblenz / Kunstverein Eislingen / Stadtmuseum Beckum / Kunsthalle Erfurt (Katalog)
2006/2007 Der vierte Gesang, Galerie der Stadt Backnang / Kunstverein Augsburg / Märkisches Museum Witten (Katalog)
2006 Tagebauten, Museum am Ostwall, Dortmund / Morat-Institut, Freiburg (Katalog)
2005 – 2007 Fadenstücke, Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen / Kunstverein Dortmund / Galerie Parterre, Berlin / Richard Haizmann Museum, Niebüll (Katalog)
Bettina van Haaren – Waldwasen durchlöchert
Abtasten der Oberfläche – Spuren des Vergänglichen
Bettina van Haaren stellt in ihren Bildern ihr Gesicht und Partien ihres Körpers in einen ungewöhnlichen Kontext aus Gegenständen und Tieren. Mit Blick auf die Kunstgeschichte könnte man sagen, es handelt sich um eine Mischung aus den beiden Genres Porträt und Stillleben. In der Tat ist Bettina van Haaren eine große Kennerin und Verehrerin der Alten Meister, und Passagen ihrer Bilder erinnern in ihrer Naturnähe und greifbaren Sinnlichkeit an die Stillleben der niederländischen Maler des Goldenen Zeitalters, die im Gegenständlichen ihre Meisterschaft und Raffinesse unter Beweis stellten. Wie diese widmet sie sich mit großer Sorgfalt der Darstellung der menschlichen Haut, die Maler seit der Renaissance als größte Herausforderung und Zeichen ihrer Virtuosität begriffen. Die fast undefinierbare, besondere Farbigkeit des Inkarnats, seine feinen Unregelmäßigkeiten und das Durchschimmern der Blutbahnen lassen den dargestellten Körper lebendig erscheinen. Täuschend echt wirken aber auch die gemalten Tierfelle, bei denen der Betrachter die Struktur und den seidigen Schimmer von wirklichem Haar auszumachen glaubt.
Der Bezugsrahmen ist die künstlerische Werkstatt – in diesem Fall das Atelier in einem ehemaligen Schulhaus in Witten – mit seinem Spiegel für Selbstbildnisse und seinen Requisiten. Im Bild wird das Lebendige, also Gesicht, Körper, Früchte, so festgehalten, wie es sich zu einem bestimmten Zeitpunkt der Künstlerin präsentiert. Das Zeitliche und Vergängliche deutet sich etwa in Anzeichen des Alterns an und assoziiert Nähe zum Vanitasthema, das vor allem im Barockzeitalter ein großes Beschäftigungsfeld der Kunst darstellte. Soweit lassen sich ein paar Gemeinsamkeiten mit alten Meistern festmachen. Diese lassen umso deutlicher die Quantensprünge hervortreten, die zwischen jenen und Bettina van Haaren liegen: die Schwelle zur Moderne mit ihrer Kehrtwende ins Innere des nun autonom schaffenden Künstlers, das 20. Jahrhundert mit seiner Erkundung von Psyche und Unterbewusstsein und der Befreiung der künstlerischen Mittel, das Aufbrechen und die Aufhebung der Hierarchien im Bildraum der Jetztzeit, und nicht zuletzt die Neudefinition der Rolle der Frau. Letztere findet wie bei Louise Bourgeois und Rosemarie Trockel ihren Anklang in Textilem, das in Form von Stoff mit aufgenähten Rosenblüten aus Seide, Gestricktem, Gehäkeltem und dergleichen auf die Weiblichkeit und damit ein Stück Biographie hinweist.
Nichts liegt Bettina van Haaren aber ferner, als die bloße Suche nach dem schönen Schein in der Inszenierung. Vielmehr ist die nüchterne Erforschung der Welt Triebfeder ihrer künstlerischen Arbeit. Da sie zunächst ihr eigener Auftraggeber ist, nimmt diese Erkundung ihren Ausgang wie selbstverständlich bei sich und ihrem Selbstbild. Neben Bildgegenständen, die auch früheren Zeiten angehören könnten, erscheinen bei Bettina van Haaren Dinge im Bild, die es der Jetztzeit zuweisen: etwa Kunststofffolie in ihrem kühlen Glanz, aufblasbares Spielzeug in seiner luftgefüllten Dreidimensionalität, Gummibärchen in ihrer quietschbunten Transparenz. Allesamt Dinge, die Unbehagen auslösen und dem Vanitasgedanken eine neue Prägung geben. Während bei Mensch, Tier und Pflanze klar ist, dass diese dem natürlichen Zerfall anheimgegeben sind, stellen jene in ihrer Künstlichkeit den Kreislauf der Natur in Frage. Sie stehen für eine Welt des Konsums, die unter dem Vorwand des Erhalts der Konjunktur in immer schnellerem Rhythmus Unnützes produziert und somit den Müll erhöht, der Mensch und Umwelt belastet.
Bruchstellen im Bildgefüge, hinein ins Weiß
Die traditionell zentralperspektivisch konstruierte Vorstellung eines geschlossenen Bildraumes unterläuft Bettina van Haaren mit einem eigenwilligen Nebeneinander verschiedener Blickwinkel. Größenverhältnisse widersprechen landläufigen Vorstellungen, was sonst nicht unbedingt zusammengehört, findet sich vereint. Hierzu passt die Feststellung des Soziologen Ulrich Beck in seinem Buch „The Metamorphosis of the World“ (Cambridge, 2016), dass die Welt aus den Fugen geraten sei und sich folglich immer mehr dem Verständnis entziehe. Dort, wo Bildelemente einander überlappen müssten, bleiben sie oft getrennt durch nicht ausgeführte Stellen, die wie Unterbrechungen sind. So entsteht die Anmutung einer Collage, die Bildelemente aus verschiedenen Quellen und Kontexten zusammenbringt. Die Dadaisten und Surrealisten haben entdeckt, welche Energien in dieser die „copy-and-paste“-Funktion des digitalen Zeitalters vorwegnehmenden Methode liegen, die der Struktur der nichtlinearen, nicht immer einer vordergründigen Logik folgenden Gedankenwelt entlehnt ist. Sowohl das Fragment in seiner semantischen Hervorhebung des Ausgeführten als auch die Leerstelle als bewusster Gegenspieler und Freiraum erhält Aufwertung und Bedeutung. In der Variation der Darstellungsformen vom altmeisterlichen Ölbild über detaillierte Zeichnung mit abstrahierenden Strukturen bis hin zur einfachen Umrisszeichnung liegt der Hinweis, dass die Dinge und die Art sie zu sehen, sich in stetem Wandel befinden, dass letztlich die Art und Weise, wie wir etwas sehen, nur eine Möglichkeitsform darstellt. Das Weiß im Bild ist formal ein markantes und konstituierendes Bildelement bei Bettina van Haaren. Es steht inhaltlich für den unerschrockenen Umgang mit dem freien Schweben im noch nicht formulierten Unbestimmten und die vorurteilsfreie Offenheit der hier vertretenen Weltsicht.
Jenseits der Oberfläche
Die freien Stellen und bruchstückhaften Passagen von Bildgegenständen sowie die Durchblicke legen den Gedanken nahe, dass das, was wir sehen, nur die Haut von einem eigentlichen Dahinter darstellt, welches wir nicht immer richtig zu deuten wissen. Diese Kunstgriffe machen klar, dass sich unser Blick nur auf den Oberflächen bewegt und oft dem bloßen Erscheinungsbild der Dinge erliegt. Wir sehen in diesen Bildern in jedem Fall etwas in dieser Art vorher noch nie Gesehenes, das bisweilen verstörend wirkt, zugleich aber eine Einladung an den Betrachter ist, vorgefasste Sichtweisen hinter sich zu lassen und die sichtbare Welt als Ausgangspunkt für das Unsichtbare und Gedankliche, nämlich die tiefer liegenden philosophischen Fragen zum menschlichen Anteil an der Welt zu betrachten. Auch das Sequenzielle im Bild zielt in diese Richtung: Es fällt auf, dass immer wieder Motive zwei- oder mehrfach wiederholt werden, gestaffelt in einer Reihe oder auch in verschiedenen Ansichten übereinander. Man kann die Dinge so sehen, aber auch anders, scheint uns das Bild zu sagen, das somit die Veränderungsmöglichkeiten in Raum und Zeit gleich miteinschließt. Der Betrachter verliert buchstäblich den Boden unter den Füßen und wird in andere, traumähnliche Bewusstseinssphären versetzt. Das Motiv des mit den Händen gehaltenen Kopfes ist wie ein Hinweis auf diesen anderen Zustand, der ein Angriff auf die festgefügte Ordnung ist, mit der der Mensch sich die Welt zurechtgelegt hat, als deren kontrollierender Mittelpunkt er sich bislang empfunden hat.
Der Ort des Menschen, zwischen Lebewesen und Dingen
Mensch und Tier, Organisches und Anorganisches gehen in den Bildern Bettina van Haarens eine in der Ikonographie bislang ungekannte, also im buchstäblichen Sinne „ver-rückte“ Verbindung ein, die die Rolle des Menschen relativiert und uns über seine – wie auch immer geartete – Einflussnahme auf die Umwelt nachdenken lässt. Der gemeinsame Auftritt von Mensch und Tier in der Kunst Bettina van Haarens verweist auf eine längst vergangene Urzeit, die in ihren Mythen den anderen Lebewesen eine respektgebietende Rolle zuwies, die selbst die Möglichkeit von Mensch-Tier-Metamorphosen zuließ. Während Tiere später über viele Jahrhunderte, etwa auf Herrscherbildern, in Jagdszenen und Stillleben, als Attribute für Macht und Einfluss des Menschen erscheinen oder in der über Jahrhunderte gepflegten Literaturform der Fabel ebenfalls auf den Menschen bezogen zur Charakterisierung seiner Eigenschaften herangezogen wurden, schlägt Bettina van Haaren einen neuen Weg ein. In ihren Bildern können Tiere allein in ihrer faszinierenden Beschaffenheit und frei von den ihnen traditionell zugewiesenen allegorischen „Aufgaben“ betrachtet werden. Der sich darbietende Anblick ist jedoch keineswegs ein idyllischer. Als Modelle dienen Bettina van Haaren für Ausstellungszwecke präparierte Tiere, die ihr ein zoologisches Institut zur Verfügung stellt, und insofern sind die Tiere nicht mehr lebendig. Hinzu kommt, dass die meist eher erschütternden, liegenden Posen der dargestellten Schweine und Leoparden diese wie soeben erjagt erscheinen lassen. Man kommt im Zeitalter der Massentierhaltung und Zerstörung des natürlichen Habitats der vom Aussterben bedrohten Tierarten nicht umhin, in diesen Bildern einen engagierten Hinweis auf den Umgang mit den Mitlebewesen zu sehen. Was in den apokalyptischen Bildern etwa eines Hieronymus Bosch als eine Vision des Weltuntergangs mit viel Phantasie detailliert ausgemalt war, scheint heute schon Teil der Wirklichkeit geworden zu sein. Im Gegenteil, die durch Genmanipulation und Klonen künstlich erzeugten Hybridformen der Natur gibt es schon, und der Schritt zu den Bildwelten Bettina van Haarens, in denen vervielfachte und veränderte Körperformen und seltsam anmutende Konstellationen vorkommen, ist in der Tat klein. Insofern handelt es sich um komplexe visuelle Reflektionen und brisante Bilder unserer Zeit, an der die Künstlerin anteilnimmt. Mit der Kunstgeschichte hinter sich geht sie mit ihrer hochraffinierten Malweise einen Schritt in die Zukunft, indem sie die Mechanismen der Verdrängung offenlegt.
Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck
1953 geboren in Saarbrücken, Studium Übersetzen/Dolmetschen, seit 1988 Privatstudium der Malerei, seit 1993 kontinuierliches künstlerisches Arbeiten, lebt in Saarbrücken und arbeitet in Sulzbach
2016 LIKE A TRANSPARENT, Gedok Karlsruhe
2015 ON FRAGILE SHEETS, Galerie Neuheisel Saarbrücken
2013 Landeskunstausstellung Saar-Art, Saarbrücken
2012 IN A READING CORNER, Gedok Karlsruhe
2012 Frauen aus weiblicher Sicht, Krasnodar, Russland
2011 GOSSIP, Galerie Kunst2, Heidelberg
2010 TALKIES, Atelier Museum Haus Ludwig, Saarlouis
2006 HOT LINES, Galerie Beck, Homburg
Brigitte Martin: On fragile sheets
Einführung zur Ausstellungseröffnung, 11.06.2015, Galerie Neuheisel, Saarbrücken
Wer frühere Arbeiten von Brigitte Martin kennt, weiß, dass die Sprache für die Englisch-Übersetzerin immer eine besondere Rolle gespielt hat. Sprache wird in der Malerei der Künstlerin jedoch nicht als narratives Element eingesetzt. Brigitte Martin ist keine Illustratorin von Texten, auch interpretiert sie nicht in analytischer Weise. Vielmehr werden oftmals lyrische Sequenzen, zunächst zusammenhängende Verse aus englischen Gedichten, einer semantischen Dekonstruktion unterworfen und als freie, assoziativ wirksame Wortfolgen im Bild umkomponiert. Die Satzfolge wie auch die literarisch-lyrische Komposition geht hierbei verloren. Wortfetzen und Begriffe generieren in der Korrelation mit dem malerischen Motiv Assoziationskerne, deren Deutungshorizonte jeweils individuell durch den Betrachter erschlossen werden können.
In den Arbeiten von Brigitte Martin entwickeln sich auf verschiedenen Ebenen unterschiedliche Text- und Bildkorrelationen. Es sind dichte Gewebe, in denen eine Orientierung für den Betrachter bisweilen schwer ist, da wir in unserer Suche nach Sinnzusammenhängen beständig „springen“ – von bereits begonnen Satzfragmenten zu weiteren, von anderen Begriffen vorgegebenen Kontexten. Zum Teil sind frühere Bilder in ihrer gestischen Wildheit und ihrer scheinbaren Unkontrolliertheit, in ihrer dissonant alternierenden Farbigkeit durchaus in die Nähe der Slam Poetry anzusiedeln.
Verglichen mit dieser (früheren) Werkgruppe erscheinen die neueren, ab 2014 entstandenen Arbeiten eher gemessen, beruhigt, in der Flächen-oder Motivverteilung zum Teil klarer strukturiert – ohne dabei aber an Intensität zu verlieren.
Die veränderte formale Erscheinung ist in unterschiedlicher Weise herzuleiten. Zunächst einmal über die malerische Technik – „On fragile sheets“ – auf fragilen Flächen oder Oberflächen (wenn man das annähernd sinngemäß so übersetzen kann).
Die früheren Arbeiten von Brigitte Martin sind mit Öl, Acryl, Kreide auf Leinwand entstanden. Dabei kann man, gewissermaßen in Farbschichtungen, in Ebenen von hinten nach vorne arbeiten, kann Überlagerungen und Durchdringungen herstellen, die beim Arbeitsvorgang für die Künstlerin nachvollziehbar sichtbar bleiben.
In der jüngsten Werkgruppe haben wir es aber nun mit Malerei auf transparenter PVC-Folie zu tun. Eine Folie, wie sie eigentlich nur in der industriellen Produktion eingesetzt wird und die nicht primär im künstlerischen Kontext verwendet wird.
Der Bildträger wird, wie bei der Hinterglasmalerei, auf der Rückseite bearbeitet. Das bedeutet für den künstlerischen Prozess ein Umdenken. Die Motive, die als vorderste erscheinen sollen, müssen zuerst aufgebracht werden, dann folgt in Schichtungen nach hinten die weitere Bildgestaltung.
Brigitte Martin erzählt dazu, dass es für Sie ein zwar aufregender, aber auch anstrengender Experimentier- und Lernprozess war, vor allem auch deswegen, weil – das Bild liegt ja gewissermaßen auf dem Bauch – nicht unmittelbar sichtbar wird, wie sich die Malerei entwickelt. Dazu kommt, dass, wenn die Farbe – eine sehr stark verdünnte Acrylfarbe – aufgebracht ist, ein sehr langer Trocknungszeitraum einzuplanen ist, in dem die Folie nicht bewegt werden darf – sonst verschwimmt oder verwischt alles. Eine unmittelbare Überprüfung der Bildsituation kann also nicht stattfinden – es bleibt immer eine Ungewissheit in den begrenzten Möglichkeiten von Kontrolle und Zufall.
Diese Art der Bearbeitung hat nun zur Folge, dass die Bildoberfläche glatt ist – was zunächst einmal eine ganz banale Feststellung sein mag, aber im Vergleich zu den Leinwandbildern bedeutet dies, dass das durch den Farbauftrag entstehende Oberflächenrelief entfällt und wir einer sehr vereinheitlichten Farbflächensituation gegenüberstehen, die fast schon an ein Plakat denken lässt.
Die Folien werden aber auch teilweise auf der Vorderseite gestaltet, sodass ein interessantes und bisweilen spannungsreiches Miteinander von aufglänzenden und matten Bildbereichen entsteht.
Brigitte Martin hat rund ein halbes Jahr experimentiert und getestet, bis sie für sie selbst gültige Kompositionen anerkannt hat.
Motivisch ergibt sich nun ein Schwerpunkt in landschaftlichen Anklängen oder landschaftsanalogen Darstellungen, die bisher in dieser Ausprägung noch nicht präsent waren.
Etwa die Malerei „Everyone sang“ – ein blau-dunstiges Bergpanorama, bei dem sich die Formation des Berges im Querformat des Bildes ausbreitet. Im Vordergrund die Silhouette eines weiten Gipfels mit dahinter aufsteigenden Wolken oder Nebelschwaden. Es entsteht eine tiefenräumliche Weite, in die wir als Betrachter eintauchen und die wir schauend genießen können. Durch die Bildmitte zieht sich ein geschlängeltes Lineament, das von Schrift begleitet wird:
„ Everyone’s voice was suddenly lifted … and beauty came like the setting sun“ – Zeilen aus einem Gedicht des 1886 geborenen Lyrikers Siegfried Sassoon, die einen inhaltlichen Horizont vorgeben und anhand der Linienstruktur einen Weg bezeichnen, auf dem wir als Betrachter uns in der ideelen Bildwelt bewegen. Worte, die die sehnsuchtsvolle Gestimmtheit zusätzlich aktivieren – die allerdings, wie oft bei Brigitte Martin, die Situation nicht abschließend und unverrückbar fixieren, sondern Raum lassen für die eigene Assoziationsaktivierung, lyrische Fragmente, die den Horizont mehr öffnen, als dass sie ihn verstellen.
Eine ähnliche Situation finden wir im Bild „The Song of Wandering Aengus“ – der Bildtitel ist einem Gedicht von William Butler Yeats entnommen, das im Übrigen durch Donovan als Folksong vertont wurde und hier die gleiche sehnsuchtsgeladene Melancholie transportiert, die auch Brigitte Martin verbildlicht. Eine Küstenlandschaft mit schwarzen Felsformationen, in die Zeilen aus dem Gedicht eingeschrieben sind (übersetzt): „Obwohl ich alt vom Wandern bin / durch tiefes Land und hohes Land / ich find heraus, wohin sie ging“.
Die ohnehin dunkel emotionalisierende Landschaft wird durch die Verse zusätzlich inhaltlich aufgeladen und so zu einem metaphorischen Panorama von Hoffnung und unerfüllter Liebe.
Alles bleibt unbestimmt und vage, nahezu träumerisch und gibt dabei der Dichtung von Yeats, ohne sie direkt zu illustrieren, doch eine dem Gedicht entsprechende Bildhaftigkeit.
Lassen sich die landschaftlich orientierten Darstellungen in inhaltlicher Hinsicht verhältnismäßig gut erschließen, so sind andere Arbeiten sehr viel rätselhafter – so etwa „Ulysses“, ein Bild, das sich zunächst in horizontal gelagerten Bahnen aufbaut. Am unteren Bildrand erstreckt sich ein brauntoniges Band mit wellenartigen Strukturen – wie ein Fluss, darüber eine schwarze Formation, die überfangen wird von einem hellblauen Band, das nach oben hin wieder schwarz abgeschlossen wird. In die einzelnen Bahnen sind Strukturen eingetragen, die sich uns in gegenständlicher Hinsicht nicht erschließen.
Das Bild arbeitet so mit Durchdringungsverhältnissen, auch mit Gleichzeitigkeiten, mit der visuellen Überlagerung unterschiedlicher Geschehnishorizonte. Es geht hier nicht um ein real-statisches Raum-Verhältnis, sondern um assoziative Verknüpfung. Odysseus – das Motiv der Reise, hier sowohl erzählerisch als auch bildlich-ereignishaft verdichtet.
Oft sind die Bildgegenstände bei Brigitte Martin diffus – entweder im Werden oder im Vergehen begriffen, von einer Potenzialität, die nicht greifbar wird. Manchmal entsteht der Eindruck, es müsste eigentlich etwas passieren, es müsste eigentlich konkret werden gerade in diesem Bereich der beunruhigenden Unbestimmtheit sind die Bilder von Brigitte Martin angesiedelt.
Der Mangel an Konkretheit erweist sich in seiner Positivierung als Fülle von Möglichkeiten, die uns Betrachtern gegeben werden, mit diesen Bildern umzugehen. Die Sprache wird vielfach initiativ für das Erschließen der malerischen Formulierung. Und in dieser Wechselwirkung von sprachlichen und bildhaften Anteilen entstehen die Malereien von Brigitte Martin.
Andreas Bayer
geboren 1986 in Kempen, lebt und arbeitet in London
2015-2016 Master of Fine Arts, Chelsea College of Arts, London
2014-2015 Auslandsaufenthalt in Istanbul
2011-2013 Meisterschülerin bei Gabriele Langendorf (HBK Saar)
2006-2011 Diplomstudium Freie Kunst, HBK Saar, Saarbrücken
2016 Chelsea MA Studio Award
2015 Chelsea Arts Club Trust/Zsuzsi Roboz Award
2014 Stipendium Künstlerhaus Schloss Balmoral
2013 Stipendium Werkstatt Plettenberg
2012 Förderstipendium der Stadt Saarbrücken
Ausstellungen (Auswahl)
2016 “Desperate Housewives - Künstlerinnen räumen auf”, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
“Peace In It Together Bit By Bit”, Crypt Gallery, London
2015 “o.T. (ohne Titel)” - Balmoral- und Landesstipendiatinnen 2014, Arp Museum, Rolandseck
2014 “Die Grosse Kunstausstellung”, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
2013 “It‘s like a jungle sometimes it makes me wonder how I keep from going under”, Neuer Kunstverein Gießen (solo)
“sans ârret”, Kunstverein Junge Kunst, Trier (solo)
“ÜberMalen”, nominiert für den Preis der Darmstädter Sezession, Designhaus Darmstadt
Schaut man sich die moderne und die zeitgenössische Kunst an, hat die Befreiung vom Gegenstand sie buchstäblich hinter Gitter gebracht. In der Ausmessung dieser Eigenzellen liegt nun die Selbstbeschreibungsaufgabe der künstlerischen Praxis. Das funktioniert gut mit Streifen, wie man von Jasper Johns Flaggenbildern über Daniel Burens Markiseninterventionen bis zur Selbstbespiegelung in Anselm Reyles Megaformaten sehen kann. In Caroline Strecks Gemälden findet man einen west-östlichen Blick, einen Blick, der sowohl nach Innen als nach Außen leitet. Während sie bei früheren, illusionistisch verspielten Aneignungen geometrischer Muster funktionaler Alltagseinrichtungen noch mit der Perspektive verführte, lässt sie in den jüngeren Gemälden den Standpunkt des Betrachters offen. Ihr Markenzeichen, den Rollladen, der noch Synekdoche war für jenes Fenster zur Welt, welches den Anfang der Tafelbildmalerei markiert, hat sie hochgezogen. Die berechnete Perspektive auf den Horizont (respektive die Lamelle), die das bürgerliche Subjekt gleichzeitig mitschuf und begrenzte, wird im gestischen Hin und Her einer optimistischen Farbpalette aufgelockert, aufgeweicht, aufgezogen. Die Farbfläche breitet sich aus, und was von der Feinmechanik der Jalousie noch geblieben ist, ist wie eine Reminiszenz an eine Zukunft, in der die Farben, das Licht, die Menschen, sich frei bewegen. (Lukas Baden)
1937: in Homburg/Saar geboren
1954-59: Gesangsausbildung, Homburg, Saarbrücken
1967: Besuch der Staatlichen Werkkunstschule Saarbrücken und der École de Dessin, Paris
1967-69: Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität des Saarlandes
1991-98: Studium der Komparatistik an der Universität des Saarlandes
1998: Lehrauftrag an der Universität des Saarlandes, Fachrichtung Komparatistik
2000: Stipendiatin im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
lebt und arbeitet in St. Ingbert/Hassel
Ausstellungen (Auswahl)
2016
Galerie per-seh, Hannover: "O Zeit deine Pyramiden"
2013
Hannover, Staatstheater und in der Galerie per seh: Zum "War Requiem" von Benjamin Britten
2012
Wesseling, HLP Galerie: Bilder zu freien Themen (mit Kalle Paltzer und Marianne Roetzel)
2011
Metz, Kathedrale: Bilder zur Bamberger Johannes-Apokalypse
2009
"Zwei Ausgangspunkte hat sie für ihren künstlerischen Weg gefunden - und besonders in diesen Grundkonditionen wird die enge Verbindung ihrer Arbeit zur klassischen europäischen Tradition greifbar: Auf der einen Seite ist es die Natur, die Christel Bak-Stalter in ihrer Schönheit und Kraft, aber auch in ihrem Wirken auf den Menschen fasziniert, und andererseits - sozusagen als intellektueller Gegenpart und gedankliches Gegengewicht - ist es die Ideenwelt der europäischen Kultur, die sie immer wieder zur Auseinandersetzung in eigenen Arbeiten anregt.
(...)
Mit demselben Ansatz nähert sich die Künstlerin auch der Sphäre des Abstrakten an. Denn Christel Bak-Stalters Kunst entwickelte sich lange Jahre hindurch im Spannungsfeld eines engen Austauschs mit der Ideenwelt der europäischen Kulturtradition. Literatur, Musik, Religion - alle gedanklichen Konzepte und Konstrukte, die die immaterielle Seite der menschlichen Existenz bestimmen, regten sie zur Auseinandersetzung an und stimulierten sie immer wieder zum Versuch, Grenzen zu erkunden und zu überschreiten, indem sie Gedachtes zu Bildern werden ließ.
Auch damit steht diese Kunst ganz in der klassischen Tradition Europas. Denn die Frage, wie Werke der Dichtung, der Musik oder philosophisch-theologische Gedanken adäquat in eine bildkünstlerische Form übertragen und umgesetzt werden können, bewegt Maler und Bildhauer nicht erst seit der Moderne. Spätestens seit die Knsttheoretiker der Renaissance und des Barock eine Hierarchie ikonographischer Motive erstellten und innerhalb dieses Kanons die Darstellung von Historien und Allegorien als höchste, weil schwierigste Form der Malerei einstuften, gilt die Auseinandersetzung mit der Welt der Ideen als eine der wichtigsten Aufgaben der Kunst und als überzeugender Ausdruck der künstlerischen Reflektion."
(Silke Bettermann: "Die Suche nach dem gültigen Bild", in: Christel Bak-Stalter - Assoziationen, Ausst.-Kat. Museum St. Wendel, 2013)
Christel Bak-Stalter, née en 1937, fait partie de cette génération d’artistes à la fois marqués par la guerre et par la reconstruction. Cette reconstruction, c’est à la fois celle d’une pensée cherchant à renouer avec les fondements réflexifs de la peinture, mais aussi celle d’une pratique libérée de l’académisme qui cherche de nouvelles manières de peindre, tant du point de vue de la pratique, de la mise en scène de l’acte génératif, que de celui du rapport au spectateur. Comment renouveler la peinture ? Quelles questions vis-à-vis du figuratif ? Où situer la sensation ?
Son travail, entamé dès la fin des années 1950, remarqué dans plusieurs expositions dans les années 1970, acquiert sa véritable maturité durant les années 1990. Si les questions de synesthésies et de rapports interdisciplinaires ressortent lorsque l’on interroge l’artiste, la démarche – et, de fait, le résultat – sont bien plus complexes qu’une simple corrélation entre les arts, entre les sensations.
Christel Bak-Stalter choisit l’abstraction ce n’est pas une abstraction de celles qui transposent des figures dans des codes schématiques, primitifs, mais plutôt un abstrait qui fait jaillir des formes du sensible pur. Car la réflexion menée par l’artiste sur les principes de l’art évacue d’emblée l’ut pictura poiesis, en remettant en cause toute idée d’une peinture illustrative. Pour le déployer, elle remonte jusqu’aux prémisses du processus créatif. En effet : toute pensée esthétique est issue d’une mise en situation territorialisée c'est-à-dire que le fondement de l’acte de création est à chercher dans les conditions de la réalisation – matérielles, d’une part : elles ont évolué au fil de l’histoire, notamment avec une émancipation des artistes dans le choix de leur sujet esthétiques de l’autre, car elles sont toujours corrélées à une certaine culture visuelle, elle-même à la fois construite autour d’un environnement précis et vectrice de schèmes cognitifs particuliers. Ces conditions de réalisation sont revendiquées par l’artiste : en mettant en scène ces dernières, en conduisant les sens à s’imprégner de tel ou tel cadre sensible (musique, littérature, peinture), elle fonde sa démarche plastique sur la relation entre le corps et l’espace, ce dernier s’étendant non pas seulement à une limite géographique, ni temporelle, mais aussi à celui des sens. Son territoire, c’est ce qui peuple son imaginaire, qu’elle maîtrise en le confrontant à des expériences précises.
Ainsi, si elle associe sa peinture à d’autres œuvres, son travail n’est pas illustratif, mais plutôt narratif. En rapprochant parfois des couleurs à des lettres fantasmatiques, comme le fait Twombly au même moment (et alors tant rejeté par les tendances picturales de son époque), elle adresse sa peinture autant aux sens physiques qu’à l’intellect, au cœur, si cher aux créateurs de cartons des tentures médiévales – il n’est d’ailleurs pas innocent de sa part de s’être intéressé à cette technique. Il y a quelque chose de l’impressionnisme dans le résultat de sa démarche, car elle se fonde sur la sensation plutôt que sur la représentation. Toutefois, en maîtrisant à la fois la pose de la matière sur la toile et l’environnement dans lequel elle puise, Christel Bak-Stalter dépasse ce fondement : elle a la main sur toutes les étapes du processus créatif, des sources à la construction de l’œuvre.
Alors, se pose la question de la réception de ses toiles : car son travail engage, par sa structure même, une relation particulière entre le spectateur et l’image. « L’art ne s’explique pas », dit-elle ce n’est pas qu’il ne serait pas justifiable, ni qu’il serait cantonné à un système fermé, faisant fi de toute adresse au monde bien au contraire. L’idée du rapport à la sensation, dans une élaboration synesthésique, appelle nécessairement celle de l’interaction entre le public et ses toiles. Au-delà de la convocation de l’imaginaire du spectateur, ce sont ses sens qui contribuent à la vie du tableau. Ainsi, en créant un système pluri-sensoriel, elle ne cherche pas seulement à faire entendre un certain environnement, à donner corps, par écho, à la littérature elle construit un véritable monde qui convoque toutes les occurrences de la sensibilité. Si l’on retrouve l’intervention de plusieurs media dans son travail, le procédé amène à une qualification quasi-métaphysique. Sa peinture est un art total, en cela qu’il amène le regardeur à plonger dans une peinture qui dépasse son propre dessein : elle l’adresse, comme l’aurait fait le maître de la Dame à la Licorne, « à notre seul désir ».
(Milan Garcin, Kunsthistoriker in Paris Text anlässlich der Landeskunstausstellung 2017)
Christian H. Cordes
*1967 in Bremen.
Schule und Ausbildung zum Technischen Zeichner in Freiburg/Breisgau.
Studium an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken.
Christian H. Cordes ist verheiratet, hat eine Tochter, lebt und arbeitet in Berlin.
Häufig verreist er mal mit dem Zug, mal mit dem Flugzeug, nicht mehr so gern mit dem Auto, am liebsten mit dem Fahrrad und manchmal arbeitet er auch im Garten.
Vielerlei Beschäftigung mit Geschichte, Technik, Naturkunde und gesellschaftlichen Phänomenen.
Ist an der Produktion zahlreicher Museumsausstellungen beteiligt.
1986-90: Studium der Malerei an der Accademia di Belle Arti di Firenze
1991-95: Studium der Freien Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar
1995/96: Diplom und Meisterschülerin bei Serge Spitzer
2001-2012: Mitinitiatorin der internationalen Medienkunstprojekte Gegenort- The-Virtual-Mine, Virtual Residency und Virtual Borders
2002–2011: Dozentin und künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Freie Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar
2009: Gründungsmitglied der Initiative temporäre Kunsträume in Berlin
2014-2016: Dozentin an der Haute Ecole pédagogique Fribourg (CH) für Video / Performance
seit 2016: Projektmanagement Bildende Kunst für den Bereich Kultur & Internationales des Studentenwerks Berlin
Auszeichnungen:
1997/98: Stipendium der Stiftung für deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit und Arbeitsaufenthalte in Paris, Polen und USA
2000: Marler Video-Installations-Preis, Aufnahme des Installationskonzeptes von Windportraits in die Ausstellung
2005: Förderstipendiatin der Landeshauptstadt Saarbrücken
2006: Preisträgerin des Videokunstpreises octobre rouge, Luxemburg
2012: Stipendium der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V.
2013: Preisträgerin des SR Medienkunstpreises
Auswahl Ausstellungen und Projekte:
2015: NOMAD-X, Video- und Klanginstallation für den Innenhof der Stadtgalerie Saarbrücken | 2014: Anlandung (Liquid Souls), Landtag des Saarlandes | einatmen : ausatmen – Breathing is a business like everything else, transmediale Rauminstallation zum Public Art Projekt „Tatort Paderborn – Phänomen Fußgängerzone“, Ausstellung der Installation in der Saarländischen Galerie – Europäisches Kunstforum e.V. in Berlin, Werkschau im Diözesanmuseum Paderborn | 2013: Körperschleusen (Liquid Souls), Video- und Klanginstallation im UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Saar Art 2013 | 2012: Fictions, audioviselle performance mit dem Ensemble NEC, Komposition und Stimme: Franziska Baumann, Centre Dürrenmatt, Neuchâtel und Dampfzentrale Bern (CH) | 2011: Liquid Souls, Video- und Klanginstallation für die Musiktage Donaueschingen | 2010: Tsanfleuron - Seeing the Body, Hearing the Voice AudioArt Festival Warsaw, Studio S1 - Frederik Chopin University of Music, Warschau (PL) | 2009: Georg-Kolbe-Museum Berlin, Klanginstallation zum Projekt AVUS Nordkurve | ICI Berlin, Ausstellungsprojekt, La Condition Publique, Lille | 2008: Fenstersprung, PROGR Bern (CH) | 2007: Ausstellung Prix d'Art Robert Schuman, Stadtmuseum Simeonstift, Trier | 2006: Elsewhere - Not here, not there / Anderswo - nicht hier, nicht dort, Oakland Art Gallery, San Francisco (USA) | 2005: Daheim - Kastanienallee 15/Oderbergerstr. 8, Berlin | 2004: Antworten / Réponses, Klangobjekt, Saarland Museum, Saarbrücken und Cave des St. Croix, Metz (F) | 2003: I/O #1 video program, Quotidian Gallery, San Francisco (USA) | 2000: Windportraits, Galerie Robert Keller, Kandern | 1998: touch me - don't touch me, Klang- und Videoinstallation für die Musiktage Donaueschingen
Stampf-Symphonie – Solo N°1 (Video- und Klanginstallation in der Schlosskirche Saarbrücken)
Die Stampf-Symphonie – Solo N°1 ist eine Video- und Klanginstallation auf der Empore unter dem Turm der Schlosskirche. Die von unten gefilmten Aufnahmen auf den oben hängenden Screen projiziert, assoziieren ein „durch-die Decke-treten“ direkt über dem Kopf einer Madonnenfigur aus Stein. Die Pulstöne des Aufstampfens verbinden sich mit einem Liegeton der neobarocken Orgel („Vox Humana“, Register 24, III Brustwerk C - g3). Klang und Bild werden zu einem verdichteten „Stampf-Solo“ komponiert, dass das Spektrum positiver bis negativer Emotionen – von weich bis grob und aggressiv, laut und leise in einem dramaturgisch gesetzten Bogen tritt. Die Installation wird in Zusammenarbeit mit der HfM (Hochschule für Musik Saar) und dem Organisten Prof. Dr. Jörg Abbing realisiert.
1975 in Bernburg, Saale geboren
2001 Studienbeginn an der Hochschule der Bildenden Künste Saar im Fachbereich Freie Kunst bei Prof. Sigurd Rompza
2003 Gastsemester an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Helmut Federle
2006 Diplom und Meisterschülerin bei Prof. Sigurd Rompza
lebt und arbeitet in Saarbrücken
2011 Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken
Einzelausstellungen
2005 Diplomausstellung "Am Bild arbeiten" Galerie St. Johann, Saarbrücken
2009 "zu zweit", Galerie Grewenig/Nissen, Heidelberg-Handschuhsheim
2011 "Objekte", Kulturfoyer, Saarbrücken
"Rakel und Faden - Malerei und Objekte von Dirk Rausch und Claudia Vogel", Galerie in der Aula, Sulzbach
2014 "heiter bis wolkig", Kunstverein Dillingen, Altes Schloss Dillingen "Intervalles/Intervalle", Galerie de la Médiathèque Forbach
Ausstellungsbeteiligungen
2004 "Fabriqué en Sarre", Galerie St. Johann, Saarbrücken
2005 "Kunstkiosk", Atelier Verdet, Saarbrückenn
"Multiple Objekte", Galerie St. Johann, Saarbrücken
2006 "Arbeiten von Studierenden aus dem Atelier von Prof. Sigurd Rompza", Internationales Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik, Schloss Dagstuhl, Wadern
Ausstellung anlässlich des Kulturmeilenfestes, SR Kulturpicknick, Hochschule für Musik, Saarbrücken
"von hier aus", Werke von Künstlerinnen der hbksaar, Ministerium der Finanzen, Saarbrücken
"Wunderkammer" Galerie St. Johann, Saarbrücken
2007 "Welcome to our Neighbourhood", Stadtgalerie Saarbrücken
"Vogel - Rausch", mit Dirk Rausch, Atelier Verdet, Saarbrücken
"frisch gestrichen", Galerie St. Johann, Saarbrücken
2008 "Rationale II", Frauenmuseum Bonn
"farbe", Galerie St. Johann, Saarbrücken
"Petersburg..." Jahresausstellung 2008, Galerie St. Johann, Saarbrücken
2009 "Positionen Konkreter Kunst Kunst heute", Landesmuseum Mainz
"Arbeiten auf Papier - konkret", Galerie St. Johann
"Reconnaître", Kunsthalle Paks
2010 "Positionen Konkreter Kunst Kunst heute", Galerie Grewenig/Nissen, Heidelberg-Handschuhsheim
2012 "Know-How or No-How", Einheit 1, Saarbrücken
"Farbe konkret 1. Petra Klos, Julia Lutz, Katrin Thomas, Claudia Vogel", Galerie St. Johann, Saarbrücken
"Edition galerieampavillon 2012", galerieampavillon, Saarbrücken
2013 "Saar Art 2013", Landeskunstausstellung, Museum Schloss Fellenberg, Merzig
2014 "Kunst im Salon Saarländische Graphik, Zeichnung, Malerei", galerieampavillon, Saarbrücken "Herbstsalon 2014", KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof, Saarbrücken
2015 "#glaubeliebehoffnung - Spuren der Transzendenz in der regionalen Gegenwartskunst", KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof, Saarbrücken "Heldenmythen-Heldentaten-Heldentod", Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken "Herbstsalon 2015", KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof, Saarbrücken Kunstpreis Robert Schumann, Stadtmuseum Simeonstift, Trier
2016 "Foyer de l'art concret", Saarbrücken TRANS/POSITION: Saarbrücken – Freiburg. E-Werk, Freiburg
Claudia Vogel ergründet in ihrem Werk die Bild konstituierenden Aspekte Farbe, Textur, Materialität und Struktur, wobei sie in dialektischem Perspektivwechsel alle Dimensionen des Bildraumes – sowohl die dem Betrachter zugewandte als auch die abgewandte Werkseite mit einbezieht. Sie beschreibt diese Gestaltungsweise als „Arbeit am Bild“. Aktuell schafft sie Werke, deren Farbtiefe den Bildgrund durchdringt und sich je nach Betrachterstandpunkt als intensive Farbstruktur offenbart, bzw. aus verändertem Blickwinkel hinter der Textur des Bildgrundes zurücktritt. Für die SaarArt 2017 bringt Claudia Vogel die Malerei in einen spannungsvollen Dialog mit kleinformatigen Garnarbeiten. Auch hier ist der Aspekt der Farb- und Raumtiefe von entscheidender Bedeutung für die mit Nadel und Faden in äußerster Präzision durch den Bildgrund geführten Kompositionen. Beiden Werkgruppen ist die textile Anmutung sowie die durch Farbgestaltung und Materialität evozierte Plastizität gemein. Wenngleich die Garnarbeiten in ihren klaren formalen Strukturen völlig andere Aspekte enthüllen als die freien Formfindungen der Malerei, zeugen sie von der schöpferischen Konsequenz und zugleich dem Ideenreichtum der Künstlerin, welche das Auge mit immer neuen Facetten der „Arbeit am Bild“ erfreut.
Sandra Kraemer
1979 – geboren und aufgewachsen in München
1993 – Beginn mit Graffiti, später diverse andere Gestaltungstechniken
2001 bis 2003 – Storyboard- und Concept-Artist für einige TV und Film Unternehmen in München
2003 – Studium in Kommunikationsdesign an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken
2008 bis 2009 – Diplom mit Auszeichnung, Meister-Diplomand, Stipendium der Universität des Saarlandes
2010 – Mit-Gründung des interdisziplinär aufgestellten Designer-Kollektivs "Bureau Stabil"
2010 bis 2012 – Lehrbeauftragter für den Bereich Illustration und Zeichnen an der HBK Saar
2011 –Mit-Gründung des deutsch-östereichischen Künstlerkollektivs "The Weird"
seit 2008 – freier Künstler, Wandmaler, Illustrator und Designer
EINZELAUSSTELLUNGEN / SOLO EXHIBITIONS
— 05/2009 "Under Conestruction / Reconestruction", solo exhibition (in 2 parts) Extrabold, Luxembourg (LUX)
— 03/2014 "Hibernation", Runthings Gallery, Montpellier (FRA)
— 05/2014 "ICONES – number 1", RABBIT EYE MOVEMENT Art Space, Vienna (AUT)
— 09/2014 "Auszeit", KuBa – Kulturzentrum am Eurobahnhof, Saarbrücken
— 11/2014 "Der Mönch und das Schlitzohr", Partisan Creative Corner, Soest
— 03/2017 "Come closer and leave me alone", Galerie Neuheisel, Saarbrücken
GRUPPENAUSSTELLUNGEN / GROUP EXHIBITIONS
- 06/2009 "Gold Members" (customised Sex Toys), Endorphine, Strasbourg (FRA)
- 05/2010 "Stroke 2.0", urban art fair, Tucherpark, Munich
- 06/2010 "Kinneks Wiss", live painting, EU Parlament, Luxembourg (LUX), followed by exhibition in Brussels (BE)
- 08/2010 "The Extrabold Summer Show 2010", Extrabold, Luxembourg (LUX)
- 12/2010 "GRAB IT! Winter Show 2010", Extrabold, Luxembourg (LUX)
- 05/2011 "Unknown Tribes", Baden Badener Kunstforum, St. Ingbert
- 09/2011 "Tag Der Bildenden Kunst", KuBa – Kulturzentrum am EuroBahnhof , Saarbrücken
- 10/2011 "Stroke 5.0", urban art fair, Postbahnhof, Berlin
- 10/2011 "BLOOOM", art fair, Rheinpark, Cologne
- 11/2011 "Up/Down 'N Around", Verve, Bielefeld
- 05/2012 "Stroke 6.0", urban art fair, Praterinsel, Munich
- 08/2012 "4560 - Urban Art Show", artist and curator, Stadtgalerie Saarbrücken, Saarbrücken
- 10/2012 "The Weird", crew exhibition, Neurotitan, Berlin
- 11/2012 "Nuit des Musées", Luxembourg (LUX)
- 02/2013 "WE ❤ 8BIT #1", ISLAND, Hamburg
- 05/2013 "STROKE Art Fair", urban art fair, Praterinsel, Munich
- 06/2013 "WE ❤ 8BIT #2", burnLAB, Vienna (AUT)
- 06/2013 "Artstübli/ARTyou Pop-up Gallery", Art Basel, Basel (CHE)
- 07/2013 "The Weird Group show", crew exhibition, Innerstate Gallery, Detroit (USA)
- 09/2013 "The Weird Chalet", crew exhibition, Clienia, Littenheid (CHE)
- 10/2013 "The Weird Rehab", crew exhibition, Haupt – Ort für Gestaltung, Basel (CHE)
- 12/2013 "Central Vapeur", illustration fair, Salon Des Indépendants, Strasbourg (FRA)
- 06/2014 "Cash, Cans & Candy", Galerie Hilger Next, Vienna (AUT)
- 09/2014 "DUBL TRUBL", Urban Spree Gallery, Berlin
- 11/2014 "CONE & DXTR THE WEIRD - live", Clockenflap Festival, Hongkong (HK)
- 03/2015 "Urban Selection", Galerie Zimmerling & Jungfleisch, Saarbrücken
- 03/2015 "Urban Art Biennale 2015", UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Völklingen
- 07/2015 "ArtJams 2015", E-Werk, Freiburg im Breisgau
- 08/2015 "Weird World", crew exhibition, Exit Room, New York (USA)
- 11/2015 "Kingbrown - #10 launch", Rivington Design House, New York (USA)
- 01/2016 "Divine Interventions", promo event / group exhibition, Unknown Art Space, Mexico City (MEX)
- 06/2016 "F(L)IGHT", group exhibition / charity event, Hamilton House Gallery Space, Bristol (GBR)
- 08/2016 "5 Years The Weird", crew exhibition , RABBIT EYE MOVEMENT Art Space, Vienna (AUT)
- 09/2016 "Demigods in Color", crew exhibition, TULLA Culture Center, Tirana (ALB)
- 03/2017 „South X So Weird“, crew exhibition, Mindzai Art and Vinyl, Austin, Texas (USA)
Cone The Weird begibt sich in seinen Arbeiten auf die Suche nach unerforschtem Terrain. Zwar werden vertraute Elemente und Techniken verwendet, doch sollen die verwendeten Elemente stets in einem neuen Kontext eingesetzt werden. So treffen beispielsweise Gestaltungsreferenzen aus den Welten der Comics, des Graffiti oder der
Pop-Art auf Inspirationsquellen der Renaissance-Malerei, alter Mythologie sowie philosophischen und spirituellen Themenkomplexen. Er ist nicht daran interessiert sich von seinen zeitgenössischen Kollegen der Street Art, Urban Art oder Comic-Kunst inspirieren zu lassen, sondern sucht andere Inspirationsquellen häufig in älteren Kunstepochen, der Philosophie, Lyrik oder sogar in der Musik. Beispielsweise finden sich zur Epoche der Romantik durchaus einige Aspekte in seinen Arbeiten. Die ihr innewohnende Melancholie und das dadurch geprägte Welt- und Selbstverständnis sowie vage Bildkontexte, sinnoffene Angebote, das Einbeziehen des Betrachters in den Deutungsprozess sind nur Auszüge der expressiven Ästhetik seines Schaffens. Es geht eben nicht darum illustrierte Schlüsselszenarien zu fertigen, die der individuellen Interpretation keinen Raum mehr lassen. Ganz im Gegenteil: Die Gefühlswelt des Betrachters soll stimuliert werden und genügend Raum für die eigene Deutung und Wahrnehmung bieten.
Einen Teil seiner Arbeiten widmet er dem reflektivem Blick auf sich selbst. Dies geschieht unter anderem in Form serieller Selbstbildnisse. Diese Abbilder müssen für Gedankenspiele und visuelle Experimente herhalten. Den konzeptuellen Ursprung dafür fand er in seinen gestalterischen Wurzeln, die im Graffiti liegen. Das Prinzip sich ein Pseudonym zuzulegen (die eigene Identität zu kaschieren), um dieses zu vervielfältigen, zu streuen und mit ihm zu experimentieren findet sich im Kern dieser Arbeit. Statt einem "Tag" oder klassischem "Style" wird das Portrait als Platzhalter der Identität gewählt und facettenreich variiert. Cone The Weird versteht dies als offenes Experiment in dem die Grenzen zwischen autobiografischen Teilrealitäten und reiner Fiktion verschwimmen. Er ist stets auf der Suche nach einer eigenen Bildsprache und differenzierten Bedeutungsebenen, die transzendent außerhalb oder jenseits des Bereiches der normalen Sinneswahrnehmung liegen und nicht von ihr abhängig sind.
Überwiegend fertigt er die Art von Tuschzeichnungen an, die in den letzten Jahren zu einem Markenzeichen für Cone The Weird wurden. Detailversessene oft kleinformatige Arbeiten zwingen den Betrachter physisch wenig Abstand zu dem Werk einzunehmen, um das Geschehen besser erkennen zu können. Der engere Betrachtungsraum erzeugt einen intimen Moment zwischen Betrachter und der präsentierten Arbeit — geht es doch auch oft um intime und poetische Inhalte. Gerade dieser Intimität gibt Cone The Weird den Vorzug, im Kontrast stehend zu seinen großformatigen (Wand-)Arbeiten im öffentlichen Raum. Die Kleinformate eignen sich bestens für Galerie-Ausstellungen und sind gegenläufig zu dem Trend in Street- und Urban Art, wo man auf immer größere Formate abzielt.
Das Gefundene sowie die selbst entwickelte Bildsprache soll in Zukunft stets ausgebaut werden. Zu einem gewissen Punkt wahrscheinlich wieder eingerissen, um aus den daraus entstehenden Scherben wieder neues aufzubauen. Ein Prozess der das Leben widerspiegelt. Aufbau und Abriss, Entwicklung und Sturz, Leben und Tod, Spiel und Pflicht, Liebe und Hass, Leichtigkeit und Schwermut, Schatten und Licht, Schwarz und Weiß, Yin und Yang – Die Dialektik des Lebens, ein immer wiederkehrendes Element in Cone The Weirds Arbeiten.
1993 - 2000 Studium der Soziologie, Psychologie und Philosophie an der Philipps-Universität Marburg und der TU Berlin
2008 Studium der Freien Kunst an der HBK Saar Saarbrücken, 2013 Diplom
2013 Meisterschülerstudium bei Prof. Langendorf
2015 Zulassung zum Promotionsstudium an der HBK Saar
Ausstellungen:
2009 "Ding Dong" Museum Grosz
2010 "Fünf Tage sind keine Woche" Schloß Dillingen
2011 "Das Universum expandiert" Galerie Kwadrat Berlin
2012 "early birds" Zweierausstellung mit Shakti Paqué, Enovos Deutschland Saarbrücken
2013 Landeskunstausstellung des Saarlandes, Städtische Galerie Neunkirchen
2013 "early birds" Galerie der HBK Saar
2015 Galerie der hundert Brücken, Kalbe
2016 Kunstraum Hase29, Osnabrück
2017 Villa de Bank, Enschede
in Vorbereitung:
US THE IMAGE, Berlin
Meine Malerei ist Spiegel einer Zerrissenheit zwischen dem Interesse am Einzelnen und seines Gefangenseins in scheinbar zementierten gesellschaftlichen Strukturen und Vorstellungen auf der einen Seite und meiner Liebe zur Farbe auf der anderen Seite. Meine Kunst stellt folglich den Versuch dar, eine Symbiose aus Beidem zu schaffen, dem zur Normalität geronnenen Kafkaesken, dem Irrsinnigen, dem Unberechenbaren und dem Mutwilligen des menschlichen Daseins mit der der Farbe wie keinem anderen Medium innenwohnenden Kraft und Energie Ausdruck zu verleihen.
*1987 in Saarbrücken
2014 Diplom an der Hochschule der Bildenden Künste Saar,
lebt und arbeitet in Saarbrücken.
2017
Saar Art 11, April–July 2017
2016
Colab Gallery (Print editions) / Weil am Rhein, Germany
8e Avenue Art Show / Paris, France
Maybe untitled, solo show at Galerie Neuheisel / Saarbrücken, Germany
2015
Urban Art Biennale, Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Germany
Group therapy, group show at Galerie Neuheisel / Saarbrücken, Germany
2014
Habitus, solo show at Galerie Neuheisel / Saarbrücken, Germany
Art.Fair at koelnmesse / Köln, Germany
2013
Urban Art Biennale, Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Germany
2012
A group show 2, group show at Gallery August 13th / Wellington, New Zealand
4560 – Urban Art Show, group show at Stadtgalerie Saarbrücken, Germany
2011
Unknown Tribes, group show at Baden Badener Kunstforum / St. Ingbert, Germany
Blooom, Art fair at koelnmesse / Köln, Germany
2010
Junge Kunst, group show at Aula Sulzbach, Germany
Blooom, Art fair at koelnmesse / Köln, Germany
2009
Stroke Urban Art Fair at Staatenhaus / München, Germany
2008
Inks‘n‘drips, group show at Baden Badener Kunstforum / St. Ingbert, Germany
Junge Kunst, group show at Aula Sulzbach, Germany
Daniel Hahn hat in den letzten Jahren viele Bilder mit Sprühlack im Außenraum gemalt. Konträr zum ursprünglichenAnsatz des ‘been here – done that’ - Gedankens der Graffitiwelt fungieren die Buchstaben r, a, k, s für ihn reliquienhaft und fernab des Anspruchs von Leserlichkeit als Gerüst immer neuer architektonischer Konstruktionen. Nicht nur seine plakativ gehaltenen Wandarbeiten folgen diesem Prinzip, sondern auch sein Schaffen im Atelier.
Die Werke auf Leinwand und Papier zeigen dreidimensionale Gebilde mit manchmal futuristischer, manchmal gediegener, oft starker, aber zuweilen auch fragiler Anmutung. In seiner Formensprache vereint Daniel Hahn das statische Feingefühl eines Architekten mit tiefgründiger Emotionalität. Grafisch klinische Formen stehen im Spannungsfeld zu bewegter Pinselstruktur.
Die Suche nach Balance im Format des Malgrundes, welcher sich all seine Kompositionen ausgesetzt wissen, ist ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit. Mal komprimiert in gemeinsamer Fläche, mal versetzt und aufgeteilt auf mehrere Gestaltungsrahmen, mit malerischen oder auch fotografischen Mitteln, befinden sich seine Bausteine im stetigen Austausch untereinander und bieten eine Ebene, die über einen formalen und rein ästhetischen Anspruch hinausreicht.
Dieter Call lebt und arbeitet in Aachen und Saarbrücken Studium Bildhauerei/ Plastik und Malerei an der Staatl. Kunstakademie Düsseldorf und der Hochschule der Bildenden Künste HBK Saar in Saarbrücken bei den Professoren: Wolfgang Nestler, Bodo Baumgarten, Christina Kubisch und Georg Winter 2007 Diplom mit Auszeichnung im Fachbereich Bildhauerei/ Plastik Meisterschüler von Prof. Wolfgang Nestler seit 2009 Lehrauftrag für Zeichnung und Plastik an der Hochschule der Bildenden Künste HBK Saar in Saarbrücken arbeitet an der Synthese von plastisch - zeichnerischen Vorgängen u. Klang seit 2008 Stabilisierungs- und Vermessungsprojekte im öffentlichen Raum seit 2012 Mitglied im Deutschen Künstlerbund
2009 Montjoie Stipendium der Städteregion Aachen
2010 artmix5 - deutsch-luxemburgischer Künstleraustausch, Arbeitsstipendium Luxembourg/ Saarland
2016 Stipendium DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst, NRW
Ausstellungen u.a.: LUDWIG-FORUM für internationale Kunst Aachen INDUSTRION Museum Kerkrade /NL Museum Ludwig Saarlouis YOUNG-UN Museum of Contemporary Art KwangJu/ Südkorea RAUM für KUNST Aachen Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken Weltkulturerbe Völklinger Hütte Neue Nationalgalerie Berlin Ostrale/ Dresden Kunstmuseum Stuttgart Saarlandmuseum Saarbrücken Galerie ART ENGERT Eschweiler Benjamin Fleig - Galerie vorn und oben Eupen-Kettenis/ Belgien
Textauszüge:
Das sich in den Objekten, Plastiken und Installationen von Dieter Call zeigende Experimentieren an Grenzbereichen zwischen Form und Struktur, sein Interesse an Beziehungen und Bewegungen von Einzelteilen im Raum, aber auch die Suche nach Verdichtungen, Häufungen und Bündelungen von Elementen als Hinweise auf deren Position, entspricht einer dem sozialwissenschaftlichen Interesse vergleichbaren Suchbewegung. Diese besteht darin, Beziehungen aus Unterschieden zu ermessen und in ihrer Eigenart zu verstehen.
Dr. Udo Goettlich, Soziologe
Die Arbeiten von Dieter Call sind Kraft- und Aktionsfelder, geprägt vom Gleichgewicht einer inneren nahezu musikalischen Ordnung, die dazu auffordert zwischen den Formen und Konstellationen, den Linien und Winkeln, zu suchen wie nach einem verlorengegangenen Klang.
Helga Scholl, Kunsthistorikerin
1975 in Baumholder, Rheinland-Pfalz geboren
1995-03 Studium der Malerei bei Prof. Bodo Baumgarten und Prof. Sigurd Rompza an der Hochschule der Bildenden Künste Saar
2003 Diplom mit Auszeichnung. Ernennung zum Meisterschüler von Prof. Sigurd Rompza
1998-2010 Mitarbeiter der Galerie St. Johann, Saarbrücken
seit 2005 künstlerisch-gestalterischer Werkstattleiter am Druckzentrum der HBKsaar (Siebdruck)
seit 2015 Vorsitzender des Saarländischen Künstlerbunds
lebt und arbeitet in Saarbrücken
Einzelausstellungen
2003 "Arbeiten am offenen Bildformat - Collagen und Aquarelle", Galerie St. Johann, Saarbrücken
2008 "Kunst zu Hause", Sulzbach
2009 "zu zweit", Galerie Grewenig/Nissen, Heidelberg-Handschuhsheim
2010 " Siebdruckunikate" als Gast des Saarländischen Künstlerbundes, Saarländisches Künstlerhaus , Saarbrücken
2011 "Blind Date", Dirk Rausch trifft Edvard Frank, Maler Zang-Haus, Birkenfeld
"Rakel und Faden - Malerei und Objekte von Dirk Rausch und Claudia Vogel", Galerie in der Aula, Sulzbach
2012 "Dirk Rausch/Point de vue Siebdruck", galerieampavillon, Saarbrücken
2013 "Dirk Rausch - gerakelt. Siebdruckunikate und Zeichnungen", KuBa, Saarbrücken
2015 "Dirk Rausch - Einfache Verhältnisse", Sequenz 15/01, Funkhaus Halberg, Saarbrücken
2016 "zwischen siebdruckunikate und aquarelle von dirk rausch", Galerie Wack, Kaiserslautern
"Dirk Rausch_2016: Siebdruckunikate und Aquarelle", Galerie Sehr, Koblenz
Ausstellungsbeteiligungen
1997 "Perspectives du Théâtre", Wirtschaftsministerium, Saarbrücken
1998 "Akt-Zeichnen-Zeichen-Körper", Wirtschaftsministerium, Saarbrücken "Analytisches Zeichnen", Universität des Saarlandes, Saarbrücken
"Zeichnen im Zoo", Volksbank Neunkirchen, Neunkirchen, Saar
1999 "Venezia due", Wirtschaftsministerium des Saarlandes, Saarbrücken
"Bild und Schrift", Galerie Schubert, Neunkirchen, Saar
2000 "Venezia due", Deutsch-Italienische Kulturgesellschaft, Palazzo Albrizzi, Venedig
"Venezia due", Edwin Scharff-Museum, Neu-Ulm
"Esquisses brutes", HBK Saar, Saarbrücken
2001 "Studierende aus dem Atelier Prof. Rompza", Galerie Mike Siebler, Püttlingen
2002 Ausstellung im internationalen Informatikzentrum Schloß Dagstuhl, Wadern
"Studierende aus dem Atelier Prof. Rompza", Püttlinger Schlösschen
2003 "24 Stunden", gemeinsam mit Sabine Blöcher, Großherzog-Friedrich-Str. 63, Saarbrücken
"Multiple Grafik und Objekte", Galerie St. Johann, Saarbrücken
"Dialog", Ausstellung bei MLP, Saarbrücken
"Kunst im öffentlichen Raum", Museum St. Wendel, St. Wendel
2004 "Kunstszene Saar - Im Augenblick", Moderne Galerie Saarland Museum, Saarbrücken
"Farbecht", Malerei aus dem Saarland, Bundesbank Hauptverwaltung, Mainz
"Fabriqué en Sarre", Galerie St. Johann, Saarbrücken
"K lädt ein", Mainzerstr.121, Saarbrücken
"Multiple Grafik und Objekte II", Galerie St. Johann, Saarbrücken
"Aus der Serie (1)", K4 Galerie, Saarbrücken
2005 "Ici l´ombre du castel coucou", Zeche Carreau Wendel, Petite Rosselle, Frankreich
"Kunstkiosk", Atelier Verdet, Saarbrücken
2006 "Tag des offenen Ateliers", Atelier Verdet, Saarbrücken
"Wunderkammer", Galerie St. Johann, Saarbrücken
"Designbazaar", K4 Forum, Saarbrücken
"Designbazaar", Designpost, Köln
2007 "Exemplifizieren wird Kunst", Wilhelm Hack Museum, Ludwigshafen
"Exemplifizieren wird Kunst", Vasarely Museum, Budapest
"Frisch gestrichen – peinture fraîche", Galerie St. Johann, Saarbrücken
"Vogel – Rausch", gemeinsam mit Claudia Vogel, Atelier Verdet, Saarbrücken
"Kunstkiosk", Atelier Verdet, Saarbrücken
2008 "Exemplifizieren wird Kunst", Ludwig Museum, Koblenz
"Venezia tre", Deutsch-Ital. Kulturgesellschaft, Palazzo Albrizzi, Venedig
"Dein Land macht Kunst", Landeskunstausstellung 2008, Saarlandmuseum Saarbrücken
"Petersburg..." Jahresausstellung 2008, Galerie St. Johann, Saarbrücken
2009 "venezia tre", Kaserne VI, Saarlouis, Saarländische Galerie, Berlin, Neumunster, Luxemburg
"20 Jahre HBKsaar-Druckgrafiken aus dem Atelier von Prof. Sigurd Rompza und von Gästen", Galerie St. Johann, Saarbrücken
"special gift: cinq artistes - fünf Künstler, un poète - ein Lyriker, quatre pays - vier Länder, une passion - eine Leidenschaft", espace mediArt, Luxemburg
"Arbeiten auf Papier - konkret", Galerie St. Johann
2010 "Kunst macht Schule 2001-2010", Stadtgalerie Saarbrücken
2011 "Zur Ansicht/For Inspection Dirk Rausch -Malerei, Ramona Hoffmann, Malerei", Kunst im Landtag, Landtag Rheinland-Pfalz, Mainz
Edition "galerieampavillon 2011", Graphik von saarländischen Künstlern, galerieampavillon, Saarbrücken
2012 "Ein Fest. Eine Ausstellung des Saarländischen Künstlerbundes anlässlich seines 90jährigen Bestehens", Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
2013 "1+1+1 dirk rausch ullrich kerker till neu druckgrafik zeichnung malerei", galerieampavillon, Saarbrücken
"Saar Art 2013", Landeskunstausstellung, Museum Schloss Fellenberg, Merzig
"Bemerkungen über die Stille", Kunstverein Dillingen im Alten Schloss, Dillingen
2014 "istván haász und dirk rausch", Galerie Wack, Kaiserslautern "Kunst im Salon Saarländische Graphik, Zeichnung, Malerei", galerieampavillon, Saarbrücken
2015 "#glaubeliebehoffnung - Spuren der Transzendenz in der regionalen Gegenwartskunst", KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof, Saarbrücken
2016 "Foyer de l'art concret", Saarbrücken
2017 "Objekt und Graphik", Galerie Wack, Kaiserslautern
Die anschauliche Thematisierung der Korrelation von Form und Farbe innerhalb des bildkompositionellen Gefüges ist eines der zentralen künstlerischen Anliegen von Dirk Rausch. Dabei arbeitet er mit zunächst schlicht anmutenden Elementen wie balkenartigen Formationen, die sich in ihrer verschiedenfarbigen Erscheinung so überlagern, dass nuancenreiche Farbdurchdringungen entstehen. Die Positionierung der formalen Aspekte innerhalb des Bildfeldes zeugt von einer ebenso experimentellen wie auch genau durchdachten kompositionellen Intention, bei der Bildfläche und Bildformat ebenso wie der lichte Bildgrund als originärer Bestandteil der gesamten Gestaltung gelten.
Mit seiner künstlerischen Haltung kann Dirk Rausch der Konkreten Kunst zugeordnet werden, die in ihrer 1930 im Gründungsmanifest der Gruppe Art concret definierten programmatischen Orientierung eine Kunstrichtung bezeichnet, die im Wesentlichen auf mathematisch-geometrischen Grundlagen beruht. Die Konkrete Kunst versteht sich nicht als abstrakt, da sie nichts in unserer materiellen Realität Vorhandenes abstrahiert, sondern im Gegenteil Geistiges materialisieren möchte. Die Konkrete Kunst strebt hierbei keinerlei inhaltliche oder symbolische Bedeutung an und grenzt sich in der Moderne von Konstruktivismus und abstrahierenden Tendenzen durch einen wissenschaftlich-analytisch geprägten Ansatz ab, was den innerhalb dieser künstlerischen Orientierung entstehenden Werken bisweilen eine ausgeprägte formale Strenge verleiht.
Die Arbeiten von Dirk Rausch hingegen changieren zwischen Disziplinierung der sehr überlegt eingesetzten Form und bewusster Zufälligkeit im Gestaltungsprozess, so dass, trotz der minimalistischen Tendenz, in der Interaktion von Form, Farbe und Fläche lebendige Bildsituationen entstehen, die der Konkreten Kunst ein erweitertes Handlungsfeld erschließen.
Im Siebdruck stellt Dirk Rausch Unikate her. Diese „Siebdruckunikate“ tragen einen Widerspruch in sich, da Druckverfahren gemeinhin zur Vervielfältigung einer künstlerischen Arbeit eingesetzt werden. Dirk Rausch erstellt im Druckprozess allerdings nur jeweils ein Blatt als künstlerisches Individuum und nähert sich damit – auch in der Art und Weise, wie das Blatt koloristisch besetzt wird - der Malerei als nicht vollends identisch duplizierbarem Medium an.
Es gibt zunächst das leere Blatt, im Hoch- oder Querformat, die leere Fläche als Aufgabenstellung, als Territorium für den kompositionellen Prozess. Das Format bedingt als Bezugssystem die künstlerische Handlung. Die Gestaltungselemente orientieren sich an den Bildgrenzen, nehmen Bezug auf die Ränder des Blattes, indem sie parallel zu diesen geführt werden oder aber sich als dynamisierende Schrägen in das Bildfeld schieben.
Mit schlichten Gestaltungsmitteln, mit balkenartigen Formationen, wird dieses Bildfeld definiert, die Fläche in bestimmten Teilungsverhältnissen organisiert. Dabei geht Dirk Rausch durchaus sparsam und konzentriert vor. Es geht nicht darum, die Fläche zwanghaft zu füllen, sondern vielmehr darum, den gestalteten Leerraum, das Weiß des Grundes, als Element der Komposition einzubeziehen. Es gibt also nicht das „Motiv“ und den Hintergrund, sondern es gibt nur die Gesamterscheinung des Blattes.
Verschiedenfarbige Balken überlagern sich dergestalt, dass Farbvariationen auf der Basis einer koloristischen Durchdringung entstehen. Die in horizontaler oder vertikaler Orientierung geführten Farbbahnen strukturieren das Blatt, suggerieren eine geordnete Struktur. Diese erweist sich jedoch weniger als streng-rational ausgerichtete, geometrische Ordnung. Vielmehr erzeugen diagonal, in variierenden Winkelformationen geführte Bahnen eine in der Labilität des orthogonalen Systems begründete Verlebendigung der Bildsituation.
Dies wird unterstützt durch die Formgestaltung der Farbbalken, die nicht über geradlinige Konturen verfügen, sondern an den Rändern „ausfransen“ oder wellig sind, und hierdurch in besonderer Weise für eine vom Weiß des Grundes in die Farbigkeit hineinwirkende Lichtkonzentration empfindlich werden.
Das Mischverhältnis der Farbe wird in der Überlagerung der jeweiligen Farbsituation, im Vorgang des Druckens hergestellt. Indem keine Farbe vollständig verdeckt wird, sondern immer in Teilen sichtbar bleibt, wird auch der Prozess der künstlerischen Entstehung anschaulich nachvollziehbar.
In diesem Prozess beginnt Dirk Rausch mit einer Farbbahnund sucht Anschlussstellen an diese, Bezugspunkte oder gewissermaßen „Scharniere“. Die Bildkomponenten werden nie ohne Bezugnahme zueinander eingebracht. Auch wenn einmal ein singuläres, unverbundenes Element erscheint, so ist dieses doch z.B. mittels einer Achse oder in Relation zu den Bildgrenzen mit der weiteren Komposition verbunden.
In einer neuen Werkserie nutzt Dirk Rausch die spezifischen koloristischen Potenziale des Aquarells und generiert sensible Variationen auf der Basis zarter Farb-Durchdringungsverhältnisse. Die intensivere Farbsättigung vorangegangener Siebdruck-Unikate wird in der schwebenden Transparenz der Aquarelle graduell relativiert und erfährt mit der Hinterlichtung des weißen Grundes zugleich eine Steigerung der Helligkeitswerte.
Dirk Rausch arbeitet im Prinzip der Serie, gleiche Farbtöne und gleiche Formelemente tauchen innerhalb einer Werkreihe als Variationen immer wieder auf. Experimentell und gleichsam spielerisch wird dabei mit der Gestaltung der Bildfläche verfahren.
Bisweilen wirken die Farbbänder wie Strecken von gefaltetem Transparentpapier, bisweilen bleibt das Gestaltungsareal eng begrenzt, dann wiederum werden Strecken auf dem Bildgrund durchmessen oder Distanzen erzeugt, die gleichermaßen Spannung wie auch Balance generieren.
Hierbei funktionieren die Bilder ebenso als räumlich aufzufassende wie auch als sich in der Fläche vollziehende Kompositionen und verbleiben so hinsichtlich einer abschließend definierbaren Ansichtigkeit in einer gewissen Ambivalenz. Durch die Winkelstellung der Farbbahnen und die variierende Farbigkeit sowie das Distanzverhältnis einzelner Elemente zueinander entstehen tiefenräumliche Anmutungen. Bei stärker flächenbezogenen Komponenten kann der Eindruck einer Betrachtung des Areals aus der Vogelperspektive entstehen.
Die serielle Folge einzelner Blätter lässt hierbei auch die koloristische und farbformale Entwicklung der Bildmotive anschaulich werden.
Die sensible Behandlung der Farb-Form-Relation ist in den Arbeiten von Dirk Rausch als elementar und wesentlich anzusehen. Von wunderbar zart-transluzenten, in hellen pastellartigen Tönen gehaltenen Bahnen bis hin zu nahezu opak-deckend erscheinenden Farbformationen reicht die Palette der Möglichkeiten, die auch innerhalb einer Serie eingesetzt werden. In der variationsreichen Durchdringung und Überlagerung der Farbbahnen entstehen mit dem Mischverhältnis der Farben neue formale Entwicklungen, die aus den Grundkomponenten der Bildgestaltung hervorgehen.
In den Arbeiten von Dirk Rausch wird Farb-Form-Komposition als sinnliches Erlebnis in besonderer Weise erfahrbar. Es sind einnehmende Blätter von hoher ästhetischer Qualität, die in ihrer variationsreichen Reduktion eine unspektakuläre Größe entfalten. Mit diesem Ansatz hat Dirk Rausch in den vergangenen Jahren ein hohes Maß an gestalterischer Eigenständigkeit wie auch an prägnanter künstlerischer Qualität entwickelt.
Andreas Bayer
Elizabeth Pich wurde 1989 in Deutschland geboren und wuchs in den U.S.A. auf. Ab 2009 studierte sie an der HBKsaar Kommunikationsdesign und später an der Universität des Saarlands Informatik. In dieser Zeit vertiefte sie sich in Comics und gründete mit Mitstudent Jonathan Kunz den Comic War and Peas, welches seit 5 Jahren wöchentlich im Netz erscheint. Zurzeit arbeitet sie an ihrer Serie fungirl, ein endloser Heldinnenepos in Comicform.
German Design Award Nominee 2017, Ausstellung Uneasy Comics im Jules Vernes Saarbrücken 2016, Mit-organisatorin des Comic Symposiums
Fungirl ist eine Comicserie über die gleichnamige Heldin, die unverfroren ihren eigenen Fantastereien nachjagt. In jeder Episode begleiten wir Fungirl und ihre wenigen Freunde auf ihren Abenteuern, in denen sie mutig die Hürden des postmodernen Lebens meistern, wie ziellose Langeweile, überschäumende Lust und das Vortäuschen eines produktiven und respektablen Daseins. Episoden sind unter fffungirl.tumblr.com zu lesen.
Eric Lanz ist 1962 in Biel/Bienne (Schweiz) geboren, er studierte in Genf und in Düsseldorf.
Seine Werke sind in mehreren europäischen Sammlungen zu finden. Neben seinen Installationen realisiert er auch Arbeiten in öffentlichen Gebäuden.
Bevor er als Professor für Video und künstlerische Fotografie an die HBKsaar berufen wurde, lehrte er an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und an der Akademie für Bildende Künste in Mainz. Sein Lehrgebiet umfasst Videoarbeiten bis hin zu komplexen Rauminstallationen sowie Fotoarbeiten aus einem weit gefächerten Umgang mit Bildern, Räumen und Aktionen.
Ausstellungen im Saarland:
Tempera auf Video Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken, 2013
Mapping the Museum Saarlandmuseum, Moderne Galerie Saarbrücken, 2015
Im Rahmen der Ausstellung "état d'esprit" entwickelt Eric Lanz die Installation "Feed" in den Räumen des Pingusson-Baus (ehemalige französische Botschaft in Saarbrücken).
Francis Berrar
geboren in Überherrn
1976 Matura in Wien/Österreich
1976-1981Studium an der Ecole Des Beaux Arts Nancy/ Frankreich
Studium der Malerei bei Michel Parré,
Radierung bei Jacques Hallez
1981 Staatsdiplom an der Ecole des Beaux Arts
Tourcoing/Frankreich
1990 Arbeitsstipendium des Saarländischen Kultusministers in Olevano
Romano, Casa Baldi/Italien
1991 Arbeitsstipendium der Saarländischen Landesregierung in
Rusa/Moskau/Russland
1992 Rompreisträger und Stipendiat der Villa Massimo, Rom/Italien
2009 Kulturpreis "Kunst und Ethos" des Schnell & Steiner Verlags, Regensburg
Ausstellungen ( Auswahl)
2015 Spiele der Modifikation, Museum St. Wendel
2014 early this morning, Kreuzberg Pavillon, Berlin
ACCROCHAGE #3, Galerie ohne feste Bleibe, Überherrn
WAS UNS TREND, Kunstquartier Bethanien, Berlin
Let me paint your home please, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
2013 2000+, Saarland Museum
SaarART- 10. Landeskunstausstellung, Saarland Museum
2012 Ein Fest, Saarländischer Künstlerbund, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
2011 Im hellen Licht des Mondes, Kunstverein Dillingen im alten Schloß
WER IST WHO IS, Saarländische Galerie - Europäisches Kunstforum, Berlin
2010 step in the arena, Sonderwerkstatt Quartier Eurobahnhof Saarbrücken
2009 Die Gegenwart der Linie, Pinakothek der Moderne München
2007 Welcome to our Neighbourhood, Casino Luxembourg
Eine Nacht im kahlen Gebirge, Galerie K4 Saarbrücken
2006 First Love is deepest, Kunstverein Friedberg
Clubzone, Galerie Veronica Kautsch, Michelstadt
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen und Museen (Auswahl):
Graphische Sammlung Kupferstichkabinett Dresden
Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart
Staatliche Graphische Sammlungen München
Graphische Sammlung der Pfalzgalerie Kaiserslautern
Saarland Museum,Saarbrücken
Luciano Bennetton Collection, Milano
Christoph Wagner
Francis Berrar »Let me paint your home please«
I.
Mit ironisch-augenzwinkerndem Understatement stellt Francis Berrar mit seinem englischsprachigen Ausstellungstitel seine machtvoll abstrakten Bilder aus dem Jahre 2013 vor, und schon nach einem kurzen Augenblick ist klar, dass hier niemand um Malerei ›bittet‹, sondern ein Maler als Überzeugungstäter an die Grundlagen der Kunst geht. Aus der Gegenwart des 21. Jahrhunderts heraus könnte man glauben, dass die Geschichte der Malerei schon in allen Narrativen und medialen Dispositiven entfaltet, durchkonjugiert, ja zu Ende ›erzählt‹, oder gar – wie auch schon behauptet wurde – ›zu Ende gemalt‹ worden ist. Es war dies eine Erzählung von ›Entdeckungen‹, von ›Fortschritten‹, Brüchen und Polaritäten, von ›Mimesis‹ und ›Abstraktion‹, eine Geschichte von hechelnd einander belauernden Avantgardebewegungen und atemlos agierenden künstlerischen Protagonisten, die auch schon alle Formen ihrer ironischen Brechungen und Negation hinter sich gelassen zu haben scheint. Was kommt jenseits dieser Epoche der Kunst, für die man schon das ›Ende der Malerei‹ prophezeit und das ›Ende der Kunstgeschichte‹ ausgerufen hat? Versucht man alle diese Narrative der Kunst und Kunstgeschichte abzulegen, zum gemalten Bild als tabula rasa einer elementaren Phantasietätigkeit und eines ursprünglichen Gestaltungsdrangs des Menschen vorzudringen, kommt man zu den ältesten Erzählungen über die Anfänge und die Grundlagen der Kunst. Es ist der Ort, zu dem uns Francis Berrar in der Anschauung seiner Bilder auf überraschende Weise führt.
II.
Allzu leicht vergißt man über den fortschrittsgeschichtlichen Legenden zur Entstehungsgeschichte der Abstraktion auf dem Boden der Avantgardebewegungen im 20. Jahrhundert, dass die Abwendung von einem einfachen Mimesisanspruch der Malerei keineswegs ausschließlich dem Besitzstand der Moderne zuzurechnen ist, sondern so alt ist wie die Kunst selbst. Ob es das legendäre »O Giottos« ist, der vollkommene Kreis, den Giotto Ende des 13. Jahrhunderts zur Überraschung der Abgesandten des Papstes freihändig als Probe seiner Kunst ebenmäßiger als mit jedem Zirkel zeichnete, oder ob es die Erzählung des Plinius‘ über den künstlerischen Wettstreit zwischen den antiken Malern Apelles und Protogenes ist, beide Mal wird diese Probe der Kunst auf dem Feld abstrakter Gestaltungsmöglichkeiten ausgetragen. Während jedes Schulkind die Geschichte von den gemalten Trauben des Zeuxis kennt, die täuschend echt gemalt selbst die Vögel zu täuschen vermochten, vielleicht auch noch die Erzählung vom nicht weniger illusionistisch gemalten Vorhang des mit Zeuxis wetteifernden Malers Parrhasios, ist einer der ältesten Gründungsmythen der abstrakten Kunst in Plinius‘ Naturkunde erstaunlicherweise kaum im kollektiven Gedächtnis verankert.
III.
Mit Blick auf die antiken Maler Protogenes und Apelles berichtet Plinius in seiner Naturalis Historiae folgende Begebenheit: Apelles sei einst auf Rhodos gelandet, »begierig die Werke« des dort lebenden Protogenes zu sehen:
Sofort »begab er [Apelles] sich […] in dessen Werkstätte. Der Künstler [Protogenes] selbst war abwesend, eine alte Frau aber bewachte eine auf seiner Staffelei stehende Tafel von beachtlicher Größe, die für das Malen zurechtgemacht war. [Die Frau] gab Bescheid, Protogenes sei fortgegangen, und fragte, wen sie als Besucher nennen solle. ›Diesen‹ sagte Apelles, nahm einen Pinsel und zog mit Farbe eine farbige Linie höchster Feinheit über die Tafel. Nachdem Protogenes zurückgekehrt war, berichtete ihm die alte Frau, was sich ereignet hatte. Man erzählt, der Künstler habe die Feinheit [der Linie] betrachtet und sogleich gesagt, Apelles sei gekommen, eine so vollendete Leistung passe zu keinem anderen dann habe er selbst mit einer anderen Farbe eine noch feinere Linie in jene gezogen und beim Weggehen den Auftrag gegeben, wenn Apelles wiederkomme, solle sie ihm diese zeigen und hinzufügen, der sei es, den er suche. Und so traf es ein. Denn Apelles kehrte zurück und, beschämt, besiegt worden zu sein, durchzog er mit einer dritten Farbe die Linien, so daß für etwas noch Feineres kein Platz mehr war. Protogenes bekannte sich als besiegt und eilte zum Hafen, um seinen Gast zu suchen man beschloß, die Tafel so der Nachwelt zu überliefern, zum ehrfürchtigen Staunen aller, besonders aber der Künstler.«
Plinius setzt nahezu eine ganze Seite daran, diese Begebenheit in allen Einzelheiten zu erzählen und damit ein Narrativ der Kunst einzuführen, das weit über eine Künstlerlegende hinaus als Paradigma der Kunst selbst zu lesen ist: Diese zur Malerei vorbereitete, leere, lediglich mit drei farbigen abstrakten Linien besetzte Bildtafel ist für ihn ein ›opus absolutum‹, zugleich ist es das erste abstrakte Bild, das uns in den schriftlichen Quellen der Kunstgeschichte überliefert ist:
„sie [die Tafel] enthielt auf einer großen Fläche nichts anderes als kaum sichtbare Linien unter den herrlichen Werken vieler Künstler war sie gleichsam leer, lockte aber gerade darum an und war berühmter als jedes andere Kunstwerk.“ –
IV.
Damit sind wir in dem elementaren Gestaltungsbereich angekommen, in den uns Francis Berrar mit seiner Malerei entführt: Gleichmäßig überziehen – in Gemälden wie ESPARGOS I-II oder Raumspekulation V – farbige, mit dem Pinsel über die Leinwand gezogene geometrische Lineaturen seine Bilder, mal farbgesättigt, mal dünner werdend, mal mit frisch aufgenommener Farbe neu ansetzend und doch stets die Bildfläche als ganzes überquerend, so wie ein Pflug seine Furchen in einen Acker zieht. In der parallelen Ausrichtung geometrisch streng geführt und doch überall von der Bewegung der Hand geleitet tritt diese Spur eines elementaren Malprozesses in die vielfältigsten Figur-Grund-Beziehungen mit den anderen Elementen der Malerei: Im Spannungsfeld zwischen Planimetrie und Raumfiktion entstehen Spielräume für neue Wahrnehmungen, die vom malerischen Prozess gesteuert sind. Schwarze Schattenflächen löschen in Bildern wie VOLCANO oder UNKNOWN PLEASURES I partiell das Sichtbare, formen kubisch plastische Gebilde oder werden selbst von den Lineaturen überfangen. Farbige Fläche lassen – wie in den Werken Einzelfall oder Reizreaktion – irisierende Überlagerungen mit den farbigen Lineaturen entstehen, die lichthaft den Kontrast der anschaulichen Konstellationen befeuern. Farbschichten schimmern durch die flächigen Farbgründe partiell hindurch, bilden subkutane Erinnerungsschichten, Sedimente, die auf vielschichtige Weise mit den Lineaturen farbgesättigter Pinselzüge interagieren. Farbe, Linie, Licht, Dunkel, Form und Raum, alle elementaren Gestaltungsgrößen der Kunst scheinen in dieser elementaren Malerei aus dem malerischen Prozess je einzeln neu hervorzugehen.
Die in den Bildern entstehenden Konstellationen wirken einmal wie lebendig gewordene, gelegentlich gestisch ausgreifende farbige Schattenbilder – so in Gemälden wie AFTER THE RAIN I, UNKNOWN PLEASURES I –, einmal wie die perspektivische Matrix eines Kraftfeldes, in dem sich kubische Gegenstände abzeichnen wie in UNKNOWN PLEASURES II, einmal wie die perspektivisch fokussierte Macht eines strahlenförmig entschwindenden Raumes (CONTROL, ganz Panikfrei I-II), einmal wie klappbildartig geöffnete Ausblicke auf neue Realitätsbereiche der Malerei (Marques, Raumspekulation I). Virtuelle Bildräume öffnen sich. Aus visuellen Bruchstücken schafft sich Francis Berrar sein Experimentierfeld, um das ›gemalte Bild‹ als experimentelles Medium neu zu definieren. Francis Berrar gibt keine fixierten Gegenstände wieder, sondern anschauliche Prozesse, in denen sich dingliche Anspielungen abzeichnen. Malerei erkundet er Bild für Bild als einen lebendigen Ort der Wirklichkeitserfahrung und der elementaren künstlerischen Recherche.
V.
Blickt man auf die große künstlerische Entwicklung im malerischen Œuvre von Francis Berrar zurück, so staunt man über die Vielfalt, die Konsequenz und gleichzeitig die Vitalität, mit der Berrar seine Leitthemen und Leitmotive jeweils in neuer malerischer Formen weitertreibt. Schon früh hat Berrar z.B. mit künstlerischen Strategien experimentiert, den individuellen Ausdruck der malenden Hand partiell zu konterkarieren, indem er in den 1990er Jahren Lineaturen mit Bastfäden auf die Leinwand aufstickte, mit Blaupapier durchpauste oder mit Haaren auf dem Bildgrund applizierte. Später hat er – wie in seinem großartigen, seit dem Jahr 2000 entstandenen, Zeichnungszyklus Final Home die Möglichkeiten der technischen Reproduktion, des Medienwechsels und Medientransfers systematisch erkundet, indem er Vorgefundenes, Fragmentarisches, Bruchstücke einer Welt des Reproduzierten oder aber auch seine eigenen Arbeiten mit Hilfe eines Laserkopierers oder der Collagetechnik in seine Zeichnungen integrierte. In seinen Gemälden aus den Jahren von 2007 bis 2009 hat Francis Berrar dann mit seinen sogenannten frames, in den sich öffnenden und einander überlagernden Rahmenbildungen, die mediale Konkurrenz zu den Bildern im Internet malerisch erkundet. In diese frames und die durch sie gebildeten zeichnerischen Verdichtungen lagerte Francis Berrar leuchtschriftartige Worte ein, die kontrapunktisch zu den farbig delikaten Farbflächen aufscheinen. Schriftzüge wie STRAIGTH, Porncity oder Abuse werden von der abstrakten Malerei bedrängt, überlagert, überschrieben, gelegentlich auch im bewusst roh gehaltene Medium der Malerei gelöscht. Elementare Materialtexturen aus farbigen Lack- und Acrylflächen stehen gegen die Gitterstrukturen der sich überlagernden frames. In den Arbeiten seit 2010 sind die Bildstrukturen nun abstrakter geworden, zugleich ist der Fokus in neuer Form auf die malerische Arbeit an den elementaren Strukturen der Malerei selbst verlegt.
VI.
Die Geschichte mit Apelles lehrt, dass das anschauliche Staunen über die elementarsten künstlerischen Vorgänge nicht nur so alt ist wie die Malerei selbst, sondern vielleicht die wichtigste, da elementarste Voraussetzung jeder Malerei ist. Die Malerei von Francis Berrar ist eine Einladung, sich auf dieses anschauliche Staunen in neuer Form einzulassen. Schauend trifft man hier auf eine herrlich unverbrauchte, elementare Kunst, die mit jedem Pinselzug in das Abenteuer der Malerei neu aufzubrechen scheint.
Christoph Wagner (Regensburg)
Giorgio Vasari, Le vite de' più eccellenti pittori, scultori ed architettori...(1550/1568), hrsg. von G. Milanesi [1878-1881], Nachdruck der Ausgabe Florenz 1906, hrsg. von P. Barocchi, Florenz 1981, Bd. 1, S. 383ff.
C. Plinius Secundus d. Ä., Naturkunde. Lateinisch - deutsch. Buch XXXV: Farben, Malerei, Plastik, hrsg. und übers. von Roderich König, Darmstadt 1997, S. 56ff.
Ebd., S. 68.
Ebd., S. 69.
1980 geboren in Lebach/Deutschland
1997 Ausbildung zum Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
2001 Zivildienst
2002 Berufstätigkeit in verschiedenen Bereichen: Industrie, Handwerk, Montage
seit 2007 Mitarbeiter im technischer Dienst, Alten- und Pflegeheim St. Josef, Völklingen
seit 2011 Studium der freien Kunst an der HBKsaar/Saarbrücken
2012 Stipendium der Studienstiftung Saar für gesellschaftsrelevante Gestaltung
2014 Stipendium des Cusanuswerks
2014 Gründung des Forschungsprojektes NORD mit Simon Kloppenburg
Ausstellungen (Auswahl):
2017 Parcours de Quille, Kunstraum FLO**, München
2017 Regionale 17, HEAR La Chaufferie, Strasbourg, Frankreich
2016 SOUNDSEEING VI, ARIS_Station Bocholt, Deutschland
2016 „CAVUS_messkammer“ (mit Simon Kloppenburg), Stadtgalerie Saarbrücken, Deutschland
2015 „rit(t)e“, Galerie der HBKsaar, Saarbrücken, Deutschland
2014 festival bonn hören 2014, Heimatmuseum Bonn Beuel, Deutschland
2013 MULLÄMOLLA?, situativer Rundgang in Mullae, Seoul, Südkorea
Eine über viele Jahre angelegte und nach wie vor wachsende Sammlung von Fundstücken, wie etwa Foto-, Ton- und Videomaterial, Texte und diverse Gegenstände bilden in ihrer Archivierung, Analyse, Sortierung, Anordnung und Präsentation einen großen Teil meiner künstlerischen Tätigkeit.
Es folgen zwei Beispiele:
2014 habe ich ein Bildarchiv erstanden, welches ich fast zwei Jahre auf ebay.de beobachtet habe. Es handelt sich um 164 medizinische Glasnegative und -dias, welche zwischen 1916 und 1964 entstanden sind. Zu sehen sind unter anderem Reproduktionen von medizinischen Büchern, Röntgenbilder, die Exhumierung einer Leiche aus dem ersten Weltkrieg, Knochenbrüche und Aufnahmen von frühen Knochenimplantaten. Beschriftet sind die Aufnahmen von Hand und in französischer Sprache. Die Aufnahmen stammen höchstwahrscheinlich von Maurice Edmond Müller, einem Schweizer Pionier der Osteosynthese und Miterfinder der ersten Implantate und Werkzeuge für die Knochenheilkunde. Die Negative habe ich verschiedenen Reproduktionsverfahren unterzogen.
Ein weiteres fotografisches Archiv stammt aus der Grundlagenforschung der Akademie der Wissenschaften der DDR. Es sind die Forschungsunterlagen von Herrn Dr. R. Schalge, der zeit seines Lebens als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Optik und Spektroskopie in Berlin Adlershof arbeitete. Die neuesten Aufzeichnungen und Fotografien sind in 1990 entstanden. Nach der Wende entstand aus dem Institut das heutige Max-Born-Institut für nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie, welches Mitglied Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. ist.
Herr Dr. Schalge hat sich haupsächlich mit Kristallforschung und -züchtung, Lasertechnologie, Interferenzen, Mikroskopie und Spektroskopie befasst. In seinem Labor hing eine vergrößerte Mikroskopfotografie eines mit Lichtwellen beschossenen Lithiumniobatkristalls.
*1968 in Frankfurt a.M.
1991-93 Ausbildung zur Steinbildhauerin, Nürnberg
1993-97 Studium an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg
Bildhauerei bei Prof.Tim Scott, Kunst und öffentlicher Raum bei Prof.J.P.Hölzinger, Tanzskulptur bei Susanne Kirchner
1997-99 Studium der audiovisuellen Kunst bei Prof.Christina Kubisch, Hochschule der Bildenden Künste, Saarbrücken
1999 Meisterschülerin von Prof.Christina Kubisch
2009- 2011 Lehrauftrag an der HBKsaar, Saarbrücken
Stipendien, Preise
2000 Stipendium Künstlergut Prösitz, Grimma
1. Saarpfälzischer Kunstpreis, regional, Bexbach
2001 Stipendium der Akademie der Künste, Berlin
Förderpreisstipendium der Stadt Saarbrücken
2002 Stipendium Künstlergut Prösitz, Grimma
2004 Stipendium Künstlerinnenhof Die Höge, Högenhausen
2006 1.Preis 9. Bautzener Herbstsalon, Bautzen
2009 Stipendium Künstlergut Prösitz, Grimma
2014 2. Preis, Kunst im öffentlichen Raum Wettbewerb, Schifferstraße Saarbrücken
Ausstellungen (Auswahl)
2016 orten - Klangraum Landtag, Landtag des Saarlandes, Saarbrücken (EA)
Trans/Position, E-Werk, Freiburg
sound moves, Muziekbiennale Niederrhein, internationales Klangkunst Symposium, ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau, Kleve
Tag der bildenden Kunst, Saarbrücken
2015 Stubnitz, Experimentelle Musik, Hamburg
3 x klingeln, Mainz
GlaubeLiebeHoffnung, KulturBahnhof, Saarbrücken
Klangkunst - A German Sound, Kunstverein Bad Homburg
2014 Künstlerinnen! Gut! Prösitz!, Grimma und Tapetenwerk, Leipzig
Schifferstraße, K4 Forum, Saarbrücken
Klangkunst - A German Sound, Festival Acht Brücken, Philharmonie Köln
2013 SaarART 2013, Zehnte Landeskunstausstellung,
Saarland.Museum/Moderne Galerie, Saarbrücken
Weiter, Akademie der Künste Berlin, Berlin
2012 Der Nächste, Essenheimer Kunstverein/Kultursommer Rheinland- Pfalz, Katharinenkirche Oppenheim (EA)
Klangkunst - A German Sound, Galerie 5020, Salzburg Studio Eberhard, Wien soundbarrier Festival, Wien
Ein Fest, Saarländischer Künstlerbund, Künstlerhaus Saarbrücken
2011 Ort, 360´, permanente Installation, Gipfelkunst am Schaumberg, Tholey
Klangkunst - A German Sound, Goethe-Institut, Hongkong
2010 Kreislauf - Klangkunst in der Goldhalle, Hessischer Rundfunk, Frankfurt a.M.(EA)
Nachhall, permanente Installation, Sentiers Rouges 2010, Kayl, Luxembourg
sounding D, Bachhaus Eisenach
angezettelt! , Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
Klangkunst - A German Sound, Goethe-Institut, Rom Klangkontainer, Hamburg Berliner Konzerthaus, Berlin
2009 Klangkunst - A German Sound, Dauerleihgabe der Arbeit KlangStreicher an den Deutschen Musikrat, Bonn
Klangkunst - A German Sound, Europäisches Zentrum der Künste, Hellerau Philharmonie, Lodz
2008 Dein Land macht Kunst, Landeskunstausstellung, Saarbrücken
Tag der bildenden Kunst, Saarbrücken
KlangRaum, studioblau, Saarländisches Künstlerhaus (EA)
2007 Frauke Eckhardt - Klanginstallationen, Kunstmuseum Bautzen(EA)
2006 Sonoric Perspektives, Ostseebienale der Klangkunst 2006, Rostock
Sonoric Perspektives, Kunstmuseum Ystad, Schweden
Pro Figura - (k)eine Zeit für Paradiese, 9.Bautzener Herbstsalon, Kunstmuseum Bautzen
2004 Open a.i.r., Die Höge, Högenhausen
Departure/Arrival, Stadtgalerie Saarbrücken
Gutsherrinnen, Frauenmuseum Bonn
RaumKlang-KlangRaum, Aspekte internationaler Klangkunst, Köln
2003 Junge Kunst 2002, Saar Ferngas AG, TuFa Trier
UmRaum – IchZeit, Kulturfoyer Saarbrücken (EA)
Stipendiatinnen 2002, Klosterkirche Grimma
Echo – Skulptur& Klang, internat.Festival, Denkmalschmiede Höfgen
Robert Schumann Preis, Villa Vauban, Luxemburg
2002 Künstler auf Visite, Anatomie der Universitätsklinik Homburg
Hörspaziergang, internationales Musikfestival in der Denkmalschmiede,Grimma
Mein Aldi - Mon Cora - De Lux, Saarländisches Künstlerhaus,Saarbrücken
Förderpreisausstellung der Saar Ferngas AG,
W.-Hack-Museum Ludwigshafen
2001 Porte donnant sur la voie-2, öffentlicher Raum der Stadt Metz,Frankreich
Ausstellung der Stipendiatinnen 2000, Klosterkirche Grimma
Werkstatt Junge Kunst, Akademie der Künste, Berlin
Laboratoriumsgespräch, Institut für aktuelle Kunst, Saarlouis (EA)
2000 Kulturbro 2000, Kunstmuseum Ystad, Schweden
KunstSzeneSaar, Moderne Galerie, Saarbrücken
Saarpfälzischer Kunstpreis, Bexbach
1999 Straßenmusik, Performance für den öffentlichen Raum, Saarbrücken
Junge Akademie, Akademie der Künste, Berlin (EA)
1998 Moment, Berlin Grunewald (EA), Permanente Installation
Klanginseln, Landratsamt Ottweiler (EA), Permanente Installation
Statement 2016
Raum nehmen wir über seine Grenzen wahr, Architektur und Körper liefern uns die nötigen Bezugspunkte - sie definieren die Wahrnehmung unseres Umfelds, sowie des eigenen Standorts.
Die eigene Bewegung im Raum setzt Zeitintervalle frei. Die Intervalle strukturieren den Wahrnehmungsfluss und bilden einen dynamischen Abdruck unserer Umgebung in unserem körperlichen Gedächtnis - er schwingt mit und nach, wie bei einem Stück Musik – Architektur als gefrorene Musik.
Der Schwerpunkt meiner Arbeiten bewegt sich im Rahmen von raumbezogenen Klanginstallationen und interaktiven Klangobjekten und bezieht sich auf die eigenzeitliche Wahrnehmung des konkreten Raums und seinen innewohnenden Klängen.
Der Rezipient erhält bei meinen Klanginstallationen und Klanginstrumenten die Möglichkeit, sich als eigenzeitlich Handelnder die Arbeit zu erschließen und tritt dabei als Performer aus der gewohnten Funktionsebene des Raums heraus.
Bei seinen Raum-Erkundungen löst er die Klangspuren unmittelbar aus und entwickelt sie. Die erzeugten Klänge vermitteln ihm die physikalischen Eigenschaften und Strukturen der Raumkörper und bringen sie in einen zeitlichen Fluss. Sie provozieren konkrete wie lebendige Assoziationen und erweitern, wie irritieren die optische Wahrnehmung. Die eigene Verortung kann neu reflektiert werden.
1991 - 1998 Studium an der HBK Saar Neue künstl. Medien /bei Prof.U.Rosenbach
1998 - 2001 Diplom Neue Medien, HBK Saar /Meisterschülerin
Gründungsmitglied der Produzentengalerie O.T.
2001 Mitglied im Saarländischen Künstlerbund
Projekte:
2000 - 2001 Konzeption/Organisation und Kuratorentätigkeit des internationalen Medien Kunstprojektes „Gegenort- The-Virtual-Mine" mit M. Bohr, F.Konuk, C. Brieske und L. Huppert / "http://www.the-virtual-mine.net"
2005 - 2007 Konzeption/ Organisation und Kuratorentätigkeit des internationalen Medien Kunstprojektes „Virtual-Residency", mit M.Bohr, C. Brieske und L. Huppert "http://www.virtual-residency.net mit Ausstellungen in Luplin (PL), Metz (F), Völklingen (D)
Artist in Residence:
2000 intern. Art in Residence, Statzionè di Toplo (I)- Installation (K)
2006 intern. Art in Residence: Kunst im Park Burg Namedy (D)- Installation im Außenraum
2010 intern. Art Karavane: Performance Projekte Lucknow, Shimla, Sirinagar, New Dehli (I)
Ausstellungsbeteiligungen:
in Frankreich, Polen, Schweiz, Italien, Österreich, Kirgistan, Israel, Argentinien, USA, Indien
1989 Kunst und Kulturpreis Neunkirchen
1999 Förderstipendium der Stadt Saarbrücken
2002 Plaidter Kunstpreis
2003 Tölzer Kunstpreis
2006 Kunstpreis Frankfurter Löwenhof
2015 Stipendium Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
2016 Kunstwettbewerb Saarländische Klinik für Forensische Psychatrie (SKFP) Merzig
In der Installation über-zeichnet steht das künstlerische Ausdrucksmittel des prozesshaften, performativen Handelns im Vordergrund. Dabei wird die Dimension Zeit in gewissem Sinne verräumlicht und letztendlich der Raum selbst zur Skulptur.
1965 geboren in Merzig Saar
1998 Diplom der Sozialarbeit, Frankfurt am Main
2009 Diplom der Freien Kunst, HBKSaar
2009 Meisterschülerin bei Prof. Gabriele Langendorf
2010 Vereinsgründung labelm-Werkstatt für Jugendkultur e.V.
2014 Mitglied des Saarländischen Künstlerbundes
Kunstpreise, Auszeichnungen
2011 Kunstpreis Robert Schuman, (nominiert) Luxembourg – Metz – Saarbrücken – Trier, Cercle, Luxembourg, 2011
2016 1. Walter Bernstein Kunstpreis Schiffweiler 1.Preisträgerin
2016 Kulturpreis für Kunst 2016 des Regionalverbandes Saarbrücken Künstlergruppe "Kollektiv Zimmermann-Tosun-Langhammer"
Einzelausstellungen
VOYAGE, Saarländische Galerie, Am Festungsgraben1, Berlin, 2015
In Bewegung, Sequenz 14/2, Sehgang Halberg, Funkhaus Halberg, Saarbrücken, 2014/15
TRANSFORMATION_SK_13, Saarländisches Künstlerhaus, Studioblau, Saarbrücken, 2013
2010 MSF_2010_Farbräume, Museum Schloss Fellenberg, Merzig, 2010
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1. Walter Bernstein Kunstpreis, Zechenhaus Reden, Schiffweiler 1.Preisträgerin, 2016
Preziosen - Editionsausstellung des Saarländischen Künstlerbundes, Saarländisches Künstlerhaus, 2015
#glaubeliebehoffnung, Galerie im KuBa, Kulturzentrum am Eurobahnhof, 2015
SaarART 2013, 10.Landeskunstausstellung, Saarbrücken, 2013
"Junge Kunst", Bundesumweltministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bonn, 2012
WER IST WHO IS, Saarländische Galerie - Europäisches Kunstforum, Berlin 2011
2011 Kunstpreis Robert Schuman, Luxembourg – Metz – Saarbrücken – Trier, Cercle, Luxembourg, 2011
2010 Fünf Tage sind keine Woche, Gruppenausstellung, Prof. G. Langendorf und Studierende der HBKsaar, Kunstverein Dillingen im Alten Schloß
2009 Herbstsalon 2009, Gruppenausstellung, KuBa Kulturzentrum am EuroBahnhof unter der Leitung von Dr. Andreas Bayer
2008 Teilnahme an der Landeskunstausstellung 2008–Dein Land macht Kunst –, Saarbrücken
2008 Artig saraviensis, Accrochage mit Teilnehmenden der Landeskunstausstellung, galeriebesch, Saarbrücken
2007 Das Inszenierte Fenster in der nächtlichen Stadt, Teilnahme mit der Gruppe ECHT, Projekt von Studierenden und Absolventen der HBKsaar unter der Leitung von Prof. Daniel Hausig und Claudia Brieske, Saarbrücken
2006 ECHT, Projekt von Studierenden der HBKsaar unter der Leitung von Prof. Oliver Kossack, Saarbrücken
2005 PULS – Malerei zwischen Kunst und Supermarkt, Projekt von Studierenden der HBKsaar unter der Leitung von Prof. Oliver Kossack, Saarbrücken
WERKE IN ÖFFENTLICHEN SAMMLUNGEN
Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur des Saarlandes,
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bonn, Rathaus Saarbrücken, Funkhaus Halberg, Saarbrücken
Die Malerei von Gisela Zimmermann ist geprägt von dynamischen Prozessen im Akt der Entstehung, die der abschließenden Bildgestalt jene kraftvoll-energetische Aufladung verleihen, die den Betrachter in die expressiv gestalteten Farbräume hineinzieht.
Die großen Formate und die ungegenständlichen Kompositionen schaffen ein leiblich erfahrbares Gegenüber, das imaginäre Bewegungspotenziale und ästhetische Assoziationsräume eröffnet.
Der freie malerische Gestus als sich impulsiv innerhalb des Bildfeldes entwickelndes Geschehen generiert landschaftliche oder architektonische Anklänge, welthafte Szenarien mit gleichermaßen phantastischer wie auch erschreckend-abgründiger Erscheinung.
Der Bildgenese liegen hierbei keine realen Vorbilder zugrunde. Die reale Welt dient nicht als Vorlage der malerischen Gestaltung. Vielmehr entwickeln sich die Kompositionen als intuitive Improvisation mittels offensiv vorgetragener Farb- und Formkorrelationen.
Gisela Zimmermann selbst formuliert hierzu: „Die inneren Welten, aus denen heraus ich meine Bilder impulsiv auf die Leinwand bringe, sind geprägt von äußeren Welten, von sichtbaren, von hörbaren, und spiegeln diese wieder. Die Gesamtheit der Eindrücke hinterlässt innere Bilder, Atmosphären, Geschichten.“
Somit geht es Gisela Zimmermann nicht um die konkret erkennbare äußere Erscheinung, sondern um innerlichen Vollzug. Mehr um assoziative Entfaltung als um äußerliche Darstellung, mehr um ein „Dazwischen“ als um die dingliche Verfestigung von Motiven. Das Bildfeld erweist sich hierbei als permeabler Geschehnisraum, in dem sich ereignishaft Farbe und Form konstellativ verdichten.
Gisela Zimmermann entwirft in ihrer expressiv-energetischen Malerei Welten und Farbräume, die sich vorrangig sinnlich und emotional erschließen.
Dynamik, Raum, Bewegung – zur Darstellung gebracht mit einer rational nicht fassbaren Kraft der Malerei.
Andreas Bayer
Textauszug aus: Sequenz 14/02, Gisela Zimmermann, In Bewegung, hg. v. Saarländischer Rundfunk, Saarbrücken 2014
1953 geboren in Oberthal/Saar, 1972–73 Grundlehre bei Oskar Holweck und 1973–76 Grafikstudium bei Robert Sessler an der FHS Design in Saarbrücken, seit 1983 freischaffend, 1995 Stipendium des Saarlandes im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf bei Berlin, 2006 Sickingen-Kunstpreis für Malerei, lebt und arbeitet in Spiesen
Einzelausstellungen ab 2003: 2016 Paderborn, Uni-Galerie KleppArt „Kontexte“ 2013 Dresden, Bruno-Paul-Haus, Gebäudeensemble Deutsche Werkstätten Hellerau 2010 Saarbrücken, Saarländisches Künstlerhaus „Konterkariert“ (Kat.) 2008 Dresden, Deutsche Werkstätten Hellerau „Orthogonal“ 2003 Neunkirchen, Städtische Galerie „Schnittstellen“ (Kat.)
über 60 Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland
Hans Huwer erforscht in seinen künstlerischen Arbeiten das Eigenleben von Farben. Systematik, Beobachtung, Intuition und Erfahrung sind die Grundlagen der Bildereignisse. Zunächst schneidet der Künstler ein strenges Raster horizontaler und vertikaler Linien in den Karton. Mit großer Sorgfalt und Disziplin erfolgt dann in einem zeitintensiven Verfahren der Farbauftrag in einer vorher definierten Reihenfolge. Dabei kommt der Zufall ins Spiel. Denn die Reaktion der Farben und die Gestalt und Interaktion der daraus resultierenden Formen lassen sich nur zu einem gewissen Grad vorhersehen. Sowohl in den mit Tuschelösungen getropften Bildern als auch in den kleinteilig schraffierten Kreidezeichnungen bleibt die geometrische Ordnung zwar erkennbar, doch wird sie überlagert von nicht exakt kalkulierbaren malerischen Prozessen, die eine schier endlose Vielfalt an Variationsmöglichkeiten hervorbringen.
Petra Wilhelmy
1978 geboren in Siegen // 1994-1997 Ausbildung zum Bauzeichner // 2003-2007 Studium Fotoingenieurwesen und Medientechnik (Industrielle Bildtechnologie) Fachhochschule Köln Beginn mit künstlerischer Fotografie und Videografie // 2008-2011 Studium MediaArt und Design an der HBK Saar, Saarbrücken // 2009 Gründungsmitglied des Zentrums für Kabelgebundene Kunst // 2011 diplom in MediaArt und Design, Ernennung zum Meisterschüler bei Prof. Daniel Hausig // seit 2010 internationale Ausstellungsbegleitungen im Bereich der Medienkunst // lebt (juhu!) und arbeitet auf der Erde
Meine installativen Arbeiten entstehen immer in Abhänigkeit von Raum, welchen ich aufzulösen und neu begreifen möchte. In diesem Zusammenhang fällt auch
die Entscheidung über das zu verwendende Material.
Neben den installativen Arbeiten versuche ich, den Raum fotografisch zu erkunden und hier auf meist Übersehenes hinzuweisen. Durch das Einbringen von meist subtilen Gegenständen versuche ich auch die fotografische Landschaft neu zu ordnen.
Seit 2011 beschäftige ich vermehrt mit der künstlerischen Nutzung und Umnutzung von Medienfassaden.
1936 geboren in Friedrichsthal/Saar, 1956-63 Studium der Malerei und Philosophie in Saarbrücken, 1976-2001 Professor für plastisches Gestalten an der FH Dortmund, Atelier in Dortmund
Einzelausstellungen (Auswahl):
2016 Museum St. Wendel 2015 Galerie La Ligne, Zürich (CH) 2014 Cultuurcentrum Hasselt (B), Galerie Voss, Dortmund (mit Willo Gonissen) 2011/12 Galerie Wack, Kaiserslautern 2010 Galerie De Vierde Dimensie, Plasmolen (NL), Galerie Voss, Dortmund 2005 Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Saarlouis, Landesbank Saar, Saarbrücken 2003 Gallery Benoot, Knokke (B) 2002 Verein für aktuelle Kunst, Oberhausen 1999 Kunstmuseum Ahlen 1997 Städtische Galerie Villa Zanders, Bergisch-Gladbach 1996 Galerie Voss, Dortmund 1994 Kunstmuseum Bochum, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen
Mit Faltungen unterschiedlicher Art verwandelt Horst Linn flache geometrische Formen in dreidimensionale Reliefs. Ausgehend von den geknautschten Kupferblechen führt der Weg in zahlreichen Variationen über die Spiegelobjekte, systematischen Faltreliefs, Objekte aus Winkelstahl und Flachreliefs hin zu seinen offenen Formen aus farbigen Metallbändern und den geschlossenen Flächen mit realen und scheinbaren Knicken.
Viele Arbeiten bieten Durchblicke auf die Wand und Einblicke in den Raum hinter den Formen, andere suggerieren räumliche Verhältnisse. Souverän spielt der Künstler mit der Doppeldeutigkeit von Fläche und Raum. Je nach Standpunkt verändert sich der Bildeindruck: Was zunächst flach wirkte, gewinnt auf einmal an Tiefe. Was räumlich erschien, zeigt sich von der Seite betrachtet nicht selten als reine Fläche. Linns Methoden der Formveränderung offenbaren Sinn für Humor. Seine treffsicheren Pointen machen bewusst, wie vieldeutig auch das Wenige sein kann.
Petra Wilhelmy
Geboren 1991 in Ischewsk (Russland)
Seit 2012 Studium der Freien Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar u.a. bei Prof. Eric Lanz
Peter und Luise Hager-Preis / 2017 / 1. Preis
Deutschlandstipendium der Studienstiftung Saar / 2016
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2017 Peter und Luise Hager-Preis: Kreis Saarländische Galerie, Berlin // Peter und Luise Hager Finalisten / HBK Saar Galerie, Saarbrücken
2016 SWITCH / Zentrum für Internationale Lichtkunst, Unna // GRTSK plan D, Düsseldorf // GRTSK Neuer Kunstverein, Wuppertal
2015 vorhallen Erweiterungsbau/ Saarlandmuseum, Saarbrücken // nachhallen HBK Saar Galerie, Saarbrücken // Tage der Bildenden Kunst Cusanushaus, Saarbrücken // Lichtungen Weinsziehr, Hildesheim
2014 Pronostica Festival de Creación Contemporanea / Menorca (Spanien)
Ida Kammerloch deckt mit ihren Interventionen das Illusionistische des Mediums Projektion auf: Statt Dreidimensionalität zu simulieren und einen Trompe-l‘oeil Effekt zu generieren - wie dies bei Projection Mappings häufig der Fall ist -, nutzt sie die Zweidimensionalität des Beamerbildes und erzeugt ihre Bildräume mittels vorgefundener, architektonischer Gegebenheiten.
Dazu werden Bewegungssequenzen eines Aktmodells auf ausgewählte räumliche Situationen projiziert. Der dargestellte menschliche Körper verbindet sich mit dem ihm zugrunde liegenden Raum und wird von ihm überformt. Körper und Raum treten miteinander in Wechselwirkung, tauschen sich aus, bedingen sich gegenseitig. Durch das Zusammenwirken von Projektionsperspektive und Raumsituation nimmt der Akt nach jeder neuen Pose eine vollkommen andere, anormale Form an: Einzelne Körperteile werden gestaucht, gestreckt oder asymmetrisch bis zur Unkenntlichkeit verändert. Im Takt der wechselnden Aufnahmen entsteht so fortwährend ein neuer Körper.
Der Raum ist Bildträger und zugleich formgebende Handlungsfläche. Die Aktstudie wird zur immateriellen Raumplastik in der fremde und bekannte Elemente
miteinander interagieren. Sie ist ortsgebunden, zeitlich bedingt und damit nicht rekonstruierbar.
Ingeborg Knigge
geboren 1955 in Melsungen, Hessen
seit 1979 Fotografin in Frankfurt am Main, Hamburg und Brüssel
seit 1993 in Saarbrücken
Seit 2006 Künstlerische Leiterin des Fotoateliers der HBKsaar
Mitglied des Saarländischen Künstlerbundes (SKB) und der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh)
Ausstellungen (Auswahl)
1989 La Chasse - Die Jagd, Westwerk, Hamburg
1993 Have you done your duty (2), AKZO-Holding, Brüssel/Belgien
2001 Have you done your duty (7), Museum Illingen
2002 Have you done your duty (8), IBFI Schloß Dagstuhl
Schwarzweiß und Farbe, Stiftung Demokratie, Saarbrücken
2003 Have you done your duty (10), Galerie am Ratswall, Bitterfeld
2005 Wald- und Wiesenstücke, Kulturfoyer, Saarbrücken
Bilder aus der Stadt - Saarlandmuseum, Saarbrücken
Have you done your duty (14), Freiraum Galerie, Köln
2009 Domenig & Knigge - Fotografie, Saarl. Künstlerhaus, Saarbrücken
2010 Spiegelungen, Médiathèque de Forbach, Forbach/Frankreich
2011 Pflicht und Kür, Galerie der Stadt Wendlingen am Neckar
2012 Stadtbilder - Galerie im KuBa, Saarbrücken
Ingeborg Knigge Straßenstücke
Sanfte Töne mit viel Spielraum für eine eigene Interpretation bieten die farbig dezenten „Straßenstücke“ von Ingeborg Knigge. Manche der Photographien erinnern an Malerei, andere an klassisches Grafikdesign. Keine Menschen sind zu sehen, keine lauten Botschaften dringen auf uns ein. Das Fingerspitzengefühl der Künstlerin schafft den Raum für die endlosen Geschichten, Emotionen und Erlebnisse in den Köpfen der Betrachter. Ihre Bilder zeigen präzise gewählte Perspektiven der alltäglichen Saarbrücker Straßenlandschaft, doch das Auge der Künstlerin sieht das Besondere. Ihre Arbeiten animieren den Betrachter geradezu, das Spannende im Alltäglichen zu entdecken.
Anna Gabriela Henné
Ingo Wendt lebt und arbeitet in Ebertsheim, Pfalz, hat zwei erwachsene Kinder und ist geboren am 30.10.1964 in Schorndorf, Baden-Württemberg
besuchen Sie uns in unserem Anwesen in der schönen Pfalz, Pfarrgasse 12, D- 66280 Ebertsheim
Schulabschluss 1984 Allg. Hochschulreife, Albert-Einstein-Gymnasium, Frankenthal-Pfalz
Fachausbildung 1984 - 1986 Gesellenprüfung im Tischlerhandwerk, BASF, Ludwigshafen am Rhein
Berufserfahrung 1986 - 1987 Zivildienst, Behindertentischlerei Lebenshilfe, Bad-Dürkheim/Weinstr.
1987 - 1996 Tischlergeselle, biologischer u. hochwertiger Innenausbau, Oberflächen, Massivholz
Einschnitt 1996 Beendigung handwerklicher Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen, Attestierung von Arthrose in den Füssen
Techniker 1996 - 1998 Holztechniker, Möbelbau-Raumgestaltung, Ausbilder, Kaiserslautern, beste Abschlussarbeit in Raumgestaltung
Studium 1999 - 2004 Studiengang -Produktdesign- an der HBK saar, Diplom 2004, als Diplom die Entwicklung einerLeuchte mit geblasener Glashülle. Mit freundlicher Unterstützung der CIAV Meisenthal
Studium 2004 - 2007 Studiengang -Freie Kunst- an der HBK saar, Diplom 2007, Diplomarbeit -der Ornamentegenerator-,analoges Bildgeneratorsystem, kinetisches Kaleidoskop, Zufall, mit Auszeichnung
Autodidakt Seit 1964 Interdisziplinäre Erfahrung in Materialbearbeitung und Technikwissen. Der Künstler kann viele handwerkliche Aufgaben selbst lösen oder zumindest realistisch einschätzen
Lehrtätigkeit
Meisterschüler HBK saar 2007 - 2008
-Inszeniertes Fenster-, Projektbetreuung und Realisierung bei Prof.D. Hausig. Bespielen von Leerstand in SB, 21 Projekte. Selbst dabei mit der Lichtskulptur -Die Sonne-. Indirekt beleuchteter Hohlraum, Verdichtetes Licht und Kontrastphänomene, mit Katalog
Lehrauftrag HBK WS 2008/09
Grundlagenkurs auf Basis von Lehraufträgen -Gestaltung mit Licht-, digitale Steuerung, Lichtwissen, Beispiele, Experimente, Kunst u. Design.
Lehrauftrag HBK SS 2009
Grundl., 20Jähriges Jubiläum der HBKsaar -Sprechende Wand- Fassade als Informationsträger, jeder Fensterflügel wird ein Pixel, DMX, LEDstripes und weisse Kunststoff Reflektoren mit Prof. Daniel Hausig
Lehrauftrag HBK WS 2009/10
Projekt: Lichtforum, Grundlagen d. Gestaltung mit Licht, Ausstellung und Projekt: -fliegende Staubsauger- in der Kunsthalle Backnang. Prof. Daniel Hausig ergänzt hier seine eigene Retrospektive mit einer studentischen Arbeit
Lehrauftrag HBK SS 2010
Lichtforum, Entwicklung studentischer Arbeiten mit Licht, jeweils eine Ausstellung im Lichtkeller, Aufbau des Lichtlabors
Lehrauftrag HBK WS 2010/11
Projekt: Lichtforum, Lichtlabor, Lichtbar, bespielen einer Lichtmatrix
Dozentenstelle Seit 2011
Künstlerisch wissenschaftlicher Mitarbeiter in der HBKsaar Licht 1+2 Grundkurse, Lichtlabor, Professionalisierung, Projekte + Ausstellungen
Praktikum und Auftragsarbeit 2003 - 2005
Ausstellungsdesign Zumtobel Lemgo, -Monolith-. Auftritt Thema Licht, Lichtexperimente, Sechseckiges Objekt, 3,5m lang und 1,4m Durchmesser in der drehbaren Segmenten hängt an der Decke im Kokon
WettbewsgewinnKunst am Bau 2005
-Lichthöhlen- Kunst im öffentlichen Raum in KL, Eisenbahnnrücke WM06, 7 rote Lichtflächen, verdichtetes Licht durch beleuchtete Reflektoren im Hohlraum
Lichtfestival 2006
Kunst im öffentlichen Raum -Stadtfeuer-, kinetisches Lichtobjekt, abstraktes, poetisches Feuer, Luminale06, Museum d. Weltkult. Frankfurt
Kunst im öffentlichen Raum 2006
WM Meile in KL, Kanaldeckel werden durch Licht zu Wegezeichen, autarke Einheiten mit Batterien und LEDs werden in Kanaldeckeln montiert. Sie werden sehr gut vom Publikum aufgenommen.
Kunst im öffentlichen Raum 2007
-Leuchtturm-, Projektionsobjekt, Passagen, Helios Leuchtturm in Köln, kinetische Licht-, und Projektionsskulptur, drei drehende Gittertrommeln im Häuschen des Turmes, Scheiben diffusiert durch Schattierungsfarbe
Einzelausstellug Lichtfestival 2008
Luminale, -Sonne-,-Ornamentegenerator-, im Satelit, Aussenstelle der Galerie A. Beckers, am Römer in Frankfurt. Beide Arbeiten können von aussen bei geschlossenem Laden betrachtet werden.
WettbewsgewinnKunst am Bau 2008
Gewonnener Wettbewerb für die Gestaltung des neuen Eingangshauses des historischen Rosengartens in Zweibrücken als Lichtskulptur, LED Farbwechsler werden passend organisiert und in Rosenfarben programmiert mit einer DMX Steuerung
WettbewerbsgewinnKunst am Bau 2009 - 2010
Gewonnener Wettbewerb -Tanz d. Schatten-, Projektionsobjekt im Eingangsbereich, Zentralprojektion eines Figurenbandes an den Wänden und Lichtspiel an der Raumdecke -Fenster z. Rhein-, In Blickrichtung zum Fluss zeigt ein 65Zoll Display live das Bild des Flusses, der Eisenbahn und der Strassen, es wird von einem grossen, stilgerecht imitierten Barockfenster passend in die historische Umgebung eingepasst -Brunnen-, im historischen Brunnen findet sich eine einfache Lichtarbeit, floureszierende Figuren, NIXE und Neptun, hängen im Schacht und werden durch UV Licht angeregt zu leuchten. Jugendgästehaus in Kaub im oberen Mittelreheintal
Ausstellung im Rosengarten Mannheim 2010
-(Warum) ist es am Rhein so schön- mit dem Künstlerbund Rhein- Neckar -Stadtantrieb-, diese kinetische Skulptur visualisiert den Zusammenhang zwischen der Stadt und dem Fluss als Lebensader.
Ausstellung 2010
-Farbklänge Klangfarben- mit Pop Akad., Kb.Rh.N. im Rosengarten Mannheim -Lichtgemälde-, hinter einer 2x3m grossen Rückprojektionswand findet sich das kinetische Objekt vom Leuchtturm
Ausstellung 2013
-Zeit zu Sehen-50Jähriges Jubiläum des Künstlerbundes.Dabei mit dem -Ornamentegenerator- in der Orangerie des Schlosses Schwetzingen, mit Katalog
Ausstellung 2012
-Mobilität- KB,-Spielzeugautoschrottplatz-, Roseng. Mannheim, Zwischen zwei Glasscheiben sind etwa 800 Spielzeugautos geschichtet, mit Katalog
Ausstellung im Rosengarten Mannheim 2012
-Stadt Land Fluss- Künstlerbund Rh. Neckar, das Thema ist die Integration des Flusses in das Leben der Bewohner, -Gläsernes Karussell- ein Entwurf für den Zusammenfluss von Rhein und Neckar, poetische Aufwertung eines Unortes, -Liegen mit Wasserantrieb-, diverse Modelle für nutzbare Kunst am Wasser, mit Katalog
Ausstellung im Rosengarten Mannheim 2013
-Hommage-, -Werk Zeuge 1+2-, Künstlerb. Rh. Neckar, Hier werden zum Thema „Männlichkeit“ historische Bohrmaschinen aus dem Fundus des Künstlers museal ausgestellt. Sie sind wie fast alle seine Maschinen vor dem Gebrauch farbig schabloniert worden und zeigen so auch die Spuren der Benutzung sehr schön
Ausstellung im Rosengarten Mannheim 2013/14
-farbe form: bild-, –Object trouvé-, eine Schaltafel aus der chemischen Industrie ist durch Pigmente farbig geworden und zeigt assoziative Bildwelten die nicht intentioniert sind, Künstlerbund Rh. Neckar
Kunst im öffentlichen Raum 2014
-Light_Act_Projekt-, Mapping an der Saar, 6 Hochhäuser ergeben eine prominente Zeile für eine grossflächige Projektion, Professor Daniel Hausig, und Bettina Pelz, HBKsaar, Katalog
Ausstellung 2014
-Von allen Sinnen-, Seifenblasenprojektor, in der ebertsheimer Papierfabrik, mit Katalog, Veranstaltet von der Kulturinitative „Alte Papierfabrik e.V“
Ausstellung 2015
-Lichtgestalten Heldenbilder Bombenschutt-,-Rückprojektion von Schattenrissen, „Heldenbilder“, mittels Zentralprojektion auf dem Fensterband des Foyers der 12 Apostelkirche in Frankenthal. Mit grossem Katalog
Ausstellung 30.05. bis 20.06.2015
-Stars Over Ebertsheim-, -Welttheater-, Digital gesteuerte Projektion, Auf einem langen Leintuch werden abwechselnd Skulpturen des Künstlers Wolf Müninghoff und das Publikum als Schattenrisse sichtbar
Licht Festival 29.10. bis 01.11.2015
-Lichtungen- kuratiert von Bettina Pelz, Das -Lichtgemälde-, findet hier in einem sehr passenden Laden ein Fenster für die Projektionswand. Hildesheim
Licht Festival 13.3. bis 18.03.2016
-Luminale-, Der -Seifenblasenprojektor- wird dazu in der Naxxoshalle Frankfurt einem sehr umfangreichen Publikum gezeigt.
Ausstellung 10.06. bis 10.07. 2016
-SWITCH- Unna, Im internationalen Zentrum für Lichtkunst, organisiert auch von B.Pelz und Prof. D.Hausig. Neben der Organisation entsteht das Raumgreifende Objekt, -Chronotop-, eine Projektionsskulptur die für einen der Kellerräume entworfen wird.
Licht Festival 28.8. bis 04.09.2016
-Interference- Tunis, Dieses Festival findet in der Altstadt von Tunis statt. Gezeigt werden: –Seifenblasen Projektor-, hier aus einem mobilen Overheadprojektor und –Light Mobile- eine Zentralprojektion. Leichter Wind und Computerlüfter regen drei konzentrische, Kreise an sich zu bewegen. An ihnen hängen jeweils drehbar aufgehängte Arrangements aus Farbfolien die an den Wänden eines historischen Innenhofes abgebildet werden
Kunst Festival 19.09.2016
-Shiny Toys-, kuratiert von Jan Ehlen, Raumzeitpiraten. -Seifenblasen Projektor im Pavillion Drehscheibe, Tuch mit der Grösse 4x7m im Ringlokschuppen Ruhr-
Licht Festival 14.12. bis 17.12.2016
-LUNA-, kuratiert von Andrea Möller,findet in Leeuwaarden in Friesland, Nord Niederlanden statt. Der -Ornamentegenerator- im Ruiterskvartier
Der fundierte handwerkliche Hintergrund des Künstlers wird durch autodidaktisches Wissen und Diplome in Industriedesign und Kunst sinnvoll ergänzt.
Ein weit gefächertes Tätigkeitsprofil, eine eigenständige, künstlerische Arbeitsrichtung entwickelt sich. Es entstehen beispielsweise benutzbare Skulpturen oder skulpturale Stadtmöbel. Projektionen werden auch mit ungewöhnlichen, einfachen Mitteln realisiert. Da Projektionstechnik für dauerhafte Arbeiten oft sehr teuer ist, bieten sich damit Möglichkeiten für die permanente Inszenierung von Räumen und Gebäuden. Professionell ausgearbeitete Technik stellt eine lange Funktionsdauer der Kunstwerke in Aussicht
Ein Zusammenspiel von reflexivem und intuitivem Zugang verwebt in den künstlerischen Arbeiten ortsspezifische Zusammenhänge und Stilelemente. Das Publikum ist immer der Adressat der Kunst und der Künstler denkt gern in sozialen Zusammenhängen. Sensibler Umgang mit historischer Bausubstanz ist für den Künstler selbstverständlich. In diesem Thema besitzt er auch einige Erfahrungen. Erwarten Sie unkonventionelle Lösungen Ihrer Gestaltungsaufgabe
Lichtarbeiten haben meist eine einfache Eingangsebene, was es leicht macht im öffentlichen Raum auch kunstfernes Publikum anzuregen. Der Anspruch des Künstlers ist es aber stets auch tiefergehende Interpretationsmöglichkeiten, andere Ebenen der Wahrnehmung, anzubieten um die Arbeit der reinen Dekoration zu entheben.Licht und Bewegung sind Arbeitsschwerpunkte. Mit der Bewegung wird die Dimension der Zeit eingefangen. Gerne beweist er, dass mit einfachen Prinzipien hochwertige Bildprozesse abgerufen werden können. Dabei spielen Phänomene der Optik und Physik, aber auch digitale Elektronik und Zufall eine Rolle. Der Künstler liebt poetische Farben und entschleunigte Geschwindigkeiten bei seinen dynamischen Arbeiten. Auch kräftige Formen und Farben zeigt er mit einfachen Techniken
Im öffentlichen oder privaten Raum, in Haus, Garten und für Ihre Veranstaltungen, entstehen individuelle und ortsbezogene Werke mit persönlichem Zuschnitt. Skulpturen, Objekte und künstlerische Apparaturen werden auch unter Einbeziehung Ihrer Wünsche neu entwickelt und gebaut, oder können gekauft oder gemietet werden
JACQUELINE WACHALL
lebt und arbeitet in Saarbrücken und Berlin
1993-99 Studium der Freien Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar bei Prof. Baumgarten, Prof. Rosenbach und Prof. Haberl
1997-00 Gründungsmitglied und Betrieb der "Produzentengalerie O.T." in Saarbrücken
1997 Gründung des Künstlerduos STOLL & WACHALL
1998- 02 Workshops u.a. bei Ulay, Christof Nel, Ami Garmon, Thomas Hejlesen, David Zambrano
1999 Diplom mit Auszeichnung
1999- 01 Ernennung zu Meisterschülerinnen mit Vertiefungsstudium
2000 Mitinitiatoren des "Performanceforums Deutschherrenkapelle", Saarbrücken
seit 2001 Kreativ-Workshops mit Menschen mit geistiger Behinderung, Cooperation Wiltz, Luxemburg
seit 2001 Lehraufträge u.a.: Performance an der HBKsaar, Freies Zeichen an der HTW/Fachbereich Architektur, Bühnenperformance an der Musikhochschule Saar
PREISE / STIPENDIEN
2014 Arbeitsstipendium Schloss Wiepersdorf, Brandenburg
2011 Gewinner des Realisierungswettbewerbs „operare11“, Zeitgenössische Oper Berlin
2006 SAARSTIP!, einjähriges Arbeitsstipendium in Berlin
2005 Einzelförderung des Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Saarlandes
Aufnahme in die Kunstsammlung des Saarlandes
2004 Kunst-Förderpreises der Landeshauptstadt Saarbrücken
1. Preis des Saar Lor Lux Film- und Videofestival
Nomination für den „Robert Schumanpreis“
2003 Arbeitsstipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo für die Casa Baldi, Italien
2002 Saar Ferngas Junge Kunst 2002, Publikumspreis
2001 Auszeichnung für herausragende AbsolventInnen der HBK Saar, mit einer Einzelausstellung und Werkkatalog der Reihe STATEMENT
Preisträgerinnen SR Medienkunstpreis 2001
2000 Künstlerausstausch 'Intercambio sin ser conocido', Casa Humboldt Havanna, Cuba
1999 Stipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken
1997 Arbeitsstipendium des 7. Videokunstpreises Marl, Folkwang Museum Essen
EINZELAUSSTELLUNGEN
2014 „BADWOMEN“, Galerie Semmer, Berlin
2012 „PING PONG“, Galerie Julia Philippi, Heidelberg
„STOLL & WACHALL“ zum Weltfrauentag in der Vertretung des Saarlandes beim Bund, Berlin
2008 „THE FUTURE IS GOLD“, Galerie Palais am Festungsgraben, Berlin
2007 „PRIVATE COLLECTION ROOM 06“, Johanneskirche, Saarbrücken
2004 „PRIVATE COLLECTION ROOM 03“, K4 Galerie, Saarbrücken
2003 „YOUR PARADISE IS NOT FOR ME“, Kunsthaus Erfurt
2002 „HUMAN LANDSCAPE“, Mia Münster Haus, Museum St. Wendel
2001 „DREAM STEREO“, Stadtgalerie Saarbrücken
1999 „70 TAGE VOR ORT“, Ausstellungsprojekt, Stuttgart
1998 „ROSA MUNDE“, Galerie o.T., Saarbrücken
GRUPPENAUSSTELLUNGEN (Auswahl)
2017
„Material Girls“, Up Art Galerie für zeitgenössische Kunst, Neustadt an der Weinstraße
2016
„Shameful“, Finnisch–Deutscher Projektraum Toolbox, Berlin
„Die Bilder der Anderen“, Kommunale Galerie, Berlin
„Trans / Position“, E- Werk, Freiburg
„rien ne va plus“, Kunsthalle der Sparkassenstiftung Lüneburg
2015
„Adam& Eva - Eva& Adam“, Johanneskirche Saarbrücken
„rien ne va plus“, Kunsthalle am Hamburger Platz, Berlin
„Kunst als Segen“, Kunstverein Neukölln / Kunstraum t27, Berlin
„AUA - Auf und Ab“, Westwerk, Hamburg
„Spiele der Modifikation“, Palais am Festungsgraben, Berlin
„Mainzer Ansichten“, 111 Künstler/innen im Büro, Mainzer Kunsthalle
„Die Macht der Modifikation“, Mia Münster Haus, Museum St. Wendel
„Früher oder später“, HILBERTRAUM, Berlin
2014
„KUNSTBLICK“, Haus der Ärztekammer, Saarbrücken
„LUMINOCITY- off the cuff“, Chazou Contemporary Art Gallery, Kamloops, Canada
„Female Intervention“, kuratiert von Conny Becker, Kleine Humboldt Galerie, Berlin
2013
„SAARart“ Landeskunstausstellung, Saarbrücken
„Ornamental structures“, Flottmann Hallen, Herne
2012
„Schön ist was anders“, Kuba Kulturzentrum, Saarbrücken
„Ornamental structures“, Kunstverein Pforzheim
„RELIQUIE“, Tuchfabrik, Trier
„PHOTO FESTIVAL PRAGUE“, Prag, Tschechische Republik
2011
„LUXUS“, 48 Stunden Neukölln, Raum 82, Berlin
„Shopping= happiness“, Galerie Axel Obiger, Berlin
2010
„Nebenwege“, Städtische Galerie Neunkirchen
2009
„ICI BERLIN“, Projekt Lille 3000, Frankreich
„HERE COMES EVERY BODY“, [ 2nd floor projects ] San Francisco, USA
2008
„GASTSPIELE“, Lothringer 13, München
2006
„voiler dévoiler“, Centre d'art contemporain Annemasse, Frankreich
„Elsewhere - Anderswo“, Oakland Art Gallery, USA
2004
„Prix d' art Robert Schuman“ Musée d'Histoire de la Ville de Luxembourg
„PRIVATE COLLECTION ROOM 03“, K4 Galerie, Förderkoje Art Frankfurt
2003
„Saar Ferngas Junge Kunst“, Kunstverein Junge Kunst, Trier
„Wie kannst Du, wenn ich tanze....“, Villa Massimo, Rom, Italien
2002
„Saarferngas Junge Kunst“, Wilhelm Hack-Museum, Ludwigshafen
2001
„Die Erotikausstellung“, Galerie Rainer Wehr, Stuttgart
2000
„Visionen 2000“, Landeskunstausstellung, Museum St. Ingbert
„Aus dem Bleistiftgebiet, Positionen der Zeichnung im Saarland", Stiftung Demokratie, Saarbrücken
PERFORMANCE (Auswahl)
2016 „PING PONG“, Nacht der Museen, KAI 10 Arthena Foundation, Düsseldorf
2015 „One Hectare“, Kunst- und Aktions-Ausstellung im öffentlichen Raum, Berlin
2012 „Schön ist was anders“, Kuba Kulturzentrum, Saarbrücken
„Weltschmerz“, ZERO 1 Biennale "The Artist is Elsewhere", Performance Art Institute San Francisco, USA
2010 „SHANGHAI: I give you my Heart“, Theaterfest, Abbaye de Neumünster, Luxemburg
2007 „Des-infection“, Abwehr-Performance-Festival, Kunstfabrik am Flutgraben, Berlin
2006 „Rouge Noir“, Oakland Art Galerie, USA
2004 „Superformances“, Musée d'art moderne et contemporain, Strasburg, France
„double extension“, im Rahmen der Ausstellung "Zeitgleich", Alte Baumwollspinnerei, St. Ingbert
2001 „Passing through/xhoch²“, im Rahmen der Joan Jonas Retrospektive, Galerie der Stadt Stuttgart
2000 „the clan-communications“, Deutscher Pavillon, Expo Hannover
„Rouge Noir“, 7. Biennale Havanna, Kuba
MULTIMEDIALE TANZTHEATER PROJEKTE (Auswahl)
2011
„Atlas Eclipticalis“ (John Cage), Preisträgerproduktion Zeitgenössische Oper Berlin, Kollaboration mit Klaus Schöpp, Sandra Setzkorn und dem modern art ensemble, Festival Ankunft Neue Musik, Hauptbahnhof Berlin
2010
„SHANGHAI : I give you my Heart“, Luxemburger Pavillon, Kollaboration mit dem Regisseur Claude Mangen und dem Choreographen Bernard Baumgarten, EXPO Shanghai 2010, China
2009
„Schwanensee-Aufgetaucht“, Videobühnenbild, Saarländisches Staatstheater
2008
„Mischa der Fall“, Kollaboration mit Regisseur Claude Mangen und dem Choreographen Bernard Baumgarten, Tanztheater-Festival Luxemburg,
2007
„(a) ROOM“ Dance Palace Project, Kollaboration mit dem Choreografen Ignacio Martinez, Tanzfestival Luxembourg,
2005
„EROS - Life instinct“, Kollaboration mit der Choreographin Marguerite Donlon und der Donlon Dance Company, Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken
VIDEOFESTIVALS / FILM SCREENINGS
2015 „Fade into You“, A-Series of Film Screenings, Mainzer Kunsthalle
2014 „Hors d’œuvre“, The Secondary Concern, Project Space Festival, Berlin
„ClubEX“, Seoul Videofestival, Korea
2012 „Der Gast“, Kurzfilme, Emmanuel Walderdorff Galerie, Köln
2010 „Pepperminta und Stoll & Wachall“, Kino Achteinhalb, Saarbrücken
2008 „SAMPLE #1“, Projektraum, Deutscher Künstlerbund, Berlin
2007 „OCTOBRE ROUGE“, festival d`art video, Esch-sur-Alzette, Luxemburg
2006 „FEMLINK“, Paris, Frankreich
„40jahrevideokunst.de“, Projektraum Deutscher Künstlerbund, Berlin
2005 „Festival Rencontres internationales“, Paris / Berlin
2002 „Filmfest“, München
1997-04 „Saar Lor Lux“ Filmfestival
1997-01 „European Media Art Festival“, Osnabrück
2000 „Film- und Videonacht“, Kulturdepot Ludwigshafen
1998 „Die 50. Besten“, Internationaler Videokunstpreis SWR / ZKM Karlsruhe
„International Student Filmfestival“, Potsdam
1997 „19. Tokio Videofestival“, Japan
1996 „Bonner Videonale“, Bonn
Dr. Berthold Schmitt
"Den Leib des Menschen mit einer Landschaft zu vergleichen, hat eine lange Tradition. Eines der wohl schönsten Beispiele dafür sind die Verse aus dem Hohelied Salomons im Alten Testament, in denen die Braut mit den Pflanzen und Früchten eines paradiesischen Gartens verglichen wird. Visuelles Begehen und Durchwandern der Landschaft des menschlichen Körpers ist auch Gegenstand der Malerei von Jacqueline Wachall. Die vielfach überlebensgroße Wiedergabe eines Körperausschnittes verwandelt den Leib, der als Ganzes oftmals nur summarisch und in seinem Reichtum nur ungenügend wahrgenommen wird, in eine sinnliche Landschaft aus sanft ansteigenden Hügeln und Weiten, von Licht durchfluteten Tälern."
Jacqueline Wachall überführt ihre Portraits mit altmeisterlicher Malerei in eine andere Zeitlichkeit und Realität. Der Schauplatz für diese Transformation ist hier vor allem die Haut, diejenige dünne Schicht, die wir gewohnt sind als die Grenze zwischen Selbst und Welt anzusehen und zugleich als "Spiegel der Seele".
Ähnlich der vielschichtigen Epidermis sind die Gemälde von Jacqueline Wachall aus übereinander gelegten Farbschichten und Lasuren aufgebaut. Die in der Transparenz der Schichten erkennbare Textur der tieferliegenden Schichten verweisen auf die Pigmentierungsmuster der Haut. Allein zwei Töne bilden die Pole des Farbspektrums, ein deutliches Helldunkel modelliert die Körper und lässt diese wie Skulpturen erscheinen. Farbreduktion und Modellierung führen zu einer Entindividualisierung der Personen, es entsteht eine Ambivalenz von Anonymität und Intimität. Konsequent erforscht die Künstlerin das Feld zwischen Nähe und Ferne, Dunkelheit und Licht.
Obwohl Wachall mit dem visuellen Vokabular der Intimität spielt und die Nacktheit ihrer Figuren offensiv erkundet, erschließt sich dem Betrachter ihre Welt nie ganz. Dort, wo die Figuren den Betrachter in eine Position an jener spannungsvollen Grenze zwischen Nähe und Voyeurismus zwingen, halten sie ihn auch seltsam fern. Die Bilder entfalten dabei ihre eigene Dynamik und fordern uns auf, die sich so auftuenden Leerstellen selbst zu füllen.
1934 geboren in Merzig-Büdingen
1954-56 Studium der Rechtswissenschaft in Saarbrücken und Hamburg
1956-61 Studium: Malerei, Kunsterziehung, Französisch an der Akademie der Bildenden Künste München (Professor Ernst Geitlinger), an der École des Beaux-Arts Toulon (Professor Olive Tamari), an der Universität Aix-en-Provence und am Hochschulinstitut für Kunst- und Werkerziehung Saarbrücken (Professor Boris Kleint)
1959-72 Kunsterzieher am Staatlichen Mädchen-Gymnasium in Saarbrücken
1969 Mitbegründer und seither künstlerischer Berater der Galerie St. Johann, Saarbrücken. Mitherausgeber der Veröffentlichungen
des Verlags St. Johann, Saarbrücken
1972-78 Akademischer Rat an der Pädagogischen Hochschule des Saarlandes (Lehre der Graphischen Gestaltung)
1976/77 Gast der Deutschen Akademie Rom, Villa Massimo
1978 Realisation des Projektes "Hommage à El Lissitzky" im Bereich der Fußgängerzone St. Johanner Markt, Saarbrücken
1979 Professor der Fachhochschule des Saarlandes, Fachbereich Design (Lehrgebiet: Künstlerische Druckgrafik)
1988 Gründungsbeauftragter der Hochschule der Bildenden Künste Saar
1989 Gründungsrektor der Hochschule der Bildenden Künste
1989-99 Professor für Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste Saar
1991 Realisation des Wendalinus-Projektes im Stadtmuseum St. Wendel
seit 1993 Direktor des Instituts für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar Saarlouis
1999 Verleihung des Saarländischen Verdienstordens
2003/04 Marburg-Projekt (Marburg, Saarbrücken, Ingolstadt)
2008/09 Albert-Weisgerber-Preis der Stadt St. Ingbert
Mitglied der neuen gruppe saar (seit 1960)
Mitglied des Deutschen Werkbundes
Lebt und arbeitet in Saarbrücken und Wallerfangen
Einzelausstellungen
1964 Galerie Elitzer, Saarbrücken
1968 Übersicht über das graphische Schaffen, Deutsches Kulturinstitut, Teheran (K)
1970 Aluminium-Bilder, Camera Kino, Saarbrücken
Galerie P. Szepan, Gelsenkirchen
1972 Buchhandlung der Saarbrücker Zeitung, Saarbrücken
Deutsches Kulturinstitut, Lyon
1973 Galerie Formes et Muraux, Lyon
Atelier R. Glasmeier, Gelsenkirchen-Buer
1974 Galerie Falazik, Neuenkirchen
Gmünder Künstler Kooperative, Prediger
Galerie Wahlandt, Schwäbisch-Gmünd
Galerie Plus, Ulm
1975 Städtische Kunstsammlungen, Ludwigshafen (K)
Galerie 2, Stuttgart
1976 Galerie Studio Berggemeinde, Frankfurt
1977 Buchhandlung Saarbrücker Zeitung, Saarbrücken
Deutsches Kulturinstitut, Neapel
Oldenburger Kunstverein, Oldenburg
Galerie Torhaus, Otterndorf
1978 Schering Kunstverein, Berlin (K)
Galerie Studio Berggemeinde, Frankfurt/Main
Städtisches Museum Simeonstift, Trier (K)
Galerie 2, Tilly Haderek, Stuttgart
Galerie Kabinett Grisebach/Grewenig,
Heidelberg
1979 Galleria la Nuova Papessa, Rom
Buchhandlung der Saarbrücker Zeitung, Saarbrücken
Streif-Werk, Kaiserslautern (K)
Stadttheater, Remscheid
Kunstverein Salzgitter, Salzgitter (K)
1980 Galerie E. O. Kröger, Kirchheim-Teck
1981 Galerie Circulus, Bonn
Gesellschaft für Bildende Kunst, Trier
1982 Kunst- und Kunstgewerbeverein, Pforzheim (K)
1984 Kunst- und Kunstgewerbeverein, Pforzheim (K)
Städtische Galerie, Bergisch-Gladbach
"6 Bilder zur Überwindung der Schatten einer Nacht" Kartoncollagen,
Galerie St. Johann
1985 Galerie Friege, Remscheid
1986 Galerie St. Johann, Saarbrücken
1988 Centre Culturel, Troyes (K)
1989 Präsidialamt der Universität des Saarlandes, Saarbrücken
1990 Kartoncollagen und Zeichnungen, Galerie Grewenig, Heidelberg-Handschuhsheim
1991 Kunst im Krankenhaus, Uniklinik, Homburg
Collagen, Gouachen, Zeichnungen, Arbeiten aus 5 Jahren 1986-1991, Wendalinusprojekt, Stadtmuseum St. Wendel (K)
1993 Galerie Voss, Dortmund
1994 Kartoncollagen und Zeichnungen, Galerie im Alten Haus, Kunstforum Seligenstadt
Kartoncollagen und Zeichnungen, Galerie Grewenig, Heidelberg-Handschuhsheim
1996 Jo Enzweiler Kartoncollagen, Galerie JOB, Mainz
1997 Galerie Grewenig, Heidelberg-Handschuhsheim
1998 Galerie JOB, Mainz
1999 Jo Enzweiler im Kunstverein im Alten Schloß, Gouachen – Made in Spain Dillingen (K)
Jo Enzweiler in der Stadtgalerie Saarbrücken (K)
2000 Jo Enzweiler im Palazzo Albrizzi Venezia. (K)
2001 Jo Enzweiler – Kartoncollagen und Gouachen. Sparda-Bank Baden-Württemberg eG Stuttgart
Kartoncollagen und Gouachen , Städtische Sammlungen Neu-Ulm (K)
2004 Jo Enzweiler im Marburger Kunstverein, Kartoncollagen, Gouachen, Zeichnungen, Reliefdrucke (K)
Jo Enzweiler – Theo Brandmüller. Farbe – Klang – Zeit. Imaginationen im Raum, "Marburgprojekt", Saarbrücken (K)
Folgeprojekt zum „Marburgprojekt“ für Ingolstadt, Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt
2005 "Jo Enzweiler. Marburgprojekt – Monumentalcollagen", Kammerhofgalerie der Stadt Gmunden
"Jo Enzweiler – Reliefdrucke", Präsidialamtder Universität des Saarlandes, Saarbrücken
2008 "Jo Enzweiler. Skulptur - Raum - Architektur", Gesellschaft für Kunst und Gestaltung Bonn und kunsthaus rehau (K)
" Jo Enzweiler. Skulptur - Raum - Architektur", Galerie Grewenig, Heidelberg-Handschuhsheim
2008/2009 "Jo Enzweiler. Objekte-Reliefs-Zeichnungen-Gouachen", Galerie Ruhnke, Potsdam
2009 "Jo Enzweiler bilder/objekte", galerie cuenca, Ulm Neue Steinskulpturen und Zeichnungen, Galerie St. Johann Skulpturen, Institut für aktuelle Kunst, Saarlouis
2011 "Jo Enzweiler - Zeichnungen, Papierschnitte", Union Stiftung Saarbrücken (K)
2014 "Jo Enzweiler im Museum Schloss Fellenberg Merzig", Museum Schloss Fellenberg, Merzig
2016 "Jo Enzweiler Bilderpaare-Bilderfolgen", Museum St. Wendel
Ausstellungensbeteiligungen
1958 Salon d’Automne, Toulon-Bordeaux
Groupe structures, Toulon
1960 saarländischer künstlerbund, neue gruppe saar
1961 neue gruppe saar, Zimmertheater, Tübingen
neue gruppe saar, Festsaal des Kultusministeriums, Saarbrücken (K)
1962 neue gruppe saar, Festsaal des Kultusministeriums, Saarbrücken (K)
neue gruppe saar, Zweibrücken
1963 neue gruppe saar, Gruppe arte al borgo palermo, Festsaal des Kultusministeriums, Saarbrücken (K)
1965 neue gruppe saar, Festsaal des Kultusministeriums, Saarbrücken
1966 neue gruppe Saar, Galerie Christa Moering, Wiesbaden, Galerie Bernd Clasing, Münster, Galerie Elitzer, Saarbrücken (K)
Der deutsche Holzschnitt von den Anfängen bis zur Gegenwart, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1968 neue gruppe saar, Treppengalerie im Universa-Haus, Nürnberg
1970 neue gruppe saar, Saarländischer Künstlerbund, Ludwigshafen (K)
1973 Réalités Nouvelles, Château de Vincennes, Paris
1974 Salon Comparaisons, Grand Palais de Champs-Elysées, Paris
Salon Grands et Jeunes, Grand Palais de Champs-Elysées, Paris
Geitlingerschüler, Kunstverein München
1975 Maler und Grafiker aus dem Saarland stellen aus, Dillingen
neue gruppe saar, Städtisches Museum
Simeonstift, Trier (K)
1976 Jahresausstellung Deutscher Künstlerbund, Mannheim
1977 Accademia Tedesca Villa Massimo Roma
1976-1977 (K) neue gruppe saar. 1957-1977, Saarlandmuseum Moderne Galerie Saarbrücken, Pont-à-Mousson, ehemalige Prämonstratenserabtei (K)
1978 Stipendiaten der Villa Massimo, Rom, Kunsthalle Darmstadt
1979 François e Jo Enzweiler, Il Bisonte, Stamperia
d’ arte grafica contemporanea, Firenze
1980 Papier als künstlerisches Medium, Italien, Deutschland, Skandinavien
Musik im 20. Jahrhundert, Weiße Bilder, eine Ausstellung der neuen gruppe saar, Saarländischer Rundfunk
10 Jahre Studio Berggemeinde, Frankfurt/Main (K)
1981 Papier, Museum Düren
1982 Kunstsituation Saar, Skulpturen, Objekte,
Gemälde, Zeichnungen, Grafik, Fotografien, Skulpturenmuseum Glaskasten, Marl (K)
1984 Italienbilder, Gouachen, Kunstverein, Marburg (K)
Reliefs, Galerie im Zwinger, St. Wendel
Small is beautiful, Galeria Zapiecek, Warschau
1985 gruppe konkret zeigt Enzweiler, Holweck,
Linn, Rompza, Haus an der Redoute, Bonn / Bad Godesberg
1987 Städtische Galerie, Villingen-Schwenningen
Landeskunstausstellung, Saarland Museum, Saarbrücken (K)
1988 Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, Bonn
1989 Landeskunstausstellung, Bürgerhaus Neunkirchen (K)
1991 Kunstszene Saar, Schloß Mainau, Mainau
Kleine Bilder, Objekte, Plastiken, Galerie St. Johann, Saarbrücken
Gouachen, Arbeiten vom Sommer 1991, Landeskunstausstellung, Saarland Museum, Saarbrücken (K)
1992 Wortkunst, Kunst im Krankenhaus, Uni-Kliniken, Homburg-Saar
Only paper?, Villa Zanders, Städtische Galerie, Bergisch-Gladbach
Landeskunstausstellung, Museum Haus Ludwig, Saarlouis, 1993 (K)
1995 Autour du papier, Vingt artistes d’aujourd’hui et d’hier, L’ abbaye de Bouchemaine (K)
Werkstatt Konkreter Kunst, Städtische Galerie Remscheid (K)
Landeskunstausstellung, Saarland Museum, Saarbrücken (K)
1996 durch röntgen. Lichtbilder zum Jubiläum eines Forschers und Entdeckers, Kunstverein Recklinghausen
Zeichnen Konkret, Accrochage 1996/97, Galerie St. Johann, Saarbrücken
Estampes Contemporaines, Château d’Ardelay, Les Herbiers (G)
Interessengemeinschaft Rheinland-Pfälzischer Galerien e.V. (K)
1997 Landeskunstausstellung, Albert-Weisgerber-Museum, St. Ingbert (K)
1999 Innovationen 10. Gemundener Symposion,
konstruktiv konkret visuell konzeptuell, Wien, Klagenfurt (K)
2002 konkret und konstruktiv, grafik malerei objekte skulptur, Kunstverein Wiligrad e.V. Schwerin (K)
diagonal in fläche und raum, konkrete kunst aus europa, Kunstverein Wiligrad e.V. Schwerin (K)
15 Jahre Galerie Kunstforum Seligenstadt e.V.
Wahlverwandtschaften, Art Studio 1, Deinste
Künstler am Beginn des 21. Jahrhunderts, Zeichnung, Künstlerhaus Metternich, Koblenz
Accrochage zum 20sten, Gesellschaft für Kunst und Gestaltung e. V. Bonn
2003 neue gruppe saar, Museum Haus Ludwig, Saarlouis (K)
Multiple Grafik und Objekte, Galerie St. Johann, Saarbrücken (K)
Künstler zeigen Künstler, Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken (K)
2004 Zwischen Malerei und Objekt, Historisches
Museum Hanau, Schloss Philippsruhe, Kunstverein Speyer, Kulturhof Flachsgasse (K)
Multiple Grafik und Objekte II, Galerie St. Johann, Saarbrücken (K)
2005 experiment konkret. Museum für konkrete Kunst, Ingolstadt
2006 "Wunderkammer" - Jahresausstellung Galerie St. Johann, Saarbrücken (K)
2007 8 x Konkret. Beadsmore Gallery, London (K)
Exemplifizieren wird Kunst, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, Vasarely Museum Budapest, Ludwig Museum im Deutschherrenhaus, Koblenz (2008) (K)
Klaus Küster – Kunstwerk, Remscheid
"Frisch gestrichen-peinture fraiche", Galerie St. Johann, Saarbrücken (K)
2008 "20 aus 20. Zwanzig Jahre Galerie im Alten Haus", Kunstforum Seligenstadt
"Dein Land macht Kunst", Landeskunstausstellung 2008, Saarlandmuseum Saarbrücken (K)
"formidable" Malerei - Fotografie - Objekt, Galerie Voss, Dortmund
"Petersburg..." Jahresausstellung 2008, Galerie St. Johann, Saarbrücken (K:
"venezia tre", Palazzo Albrizzi , Venedig (K)
2009 "venezia tre", Kaserne VI, Saarlouis, Saarländische Galerie, Berlin, Neumunster, Luxemburg (K)
Rendezvous der Künstler", Funkhaus Halberg, Saarbrücken (K)
"Positionen Konkreter Kunst Kunst heute", Landesmuseum Mainz
"horizontal in fläche und raum", Kunstverein Wiligrad, Lübsdorf (K)
"abstraction géométrique - regards sur la Grande Région", H2O, Differdange (Lu) (K)
"20 Jahre HBKsaar-Druckgrafiken aus dem Atelier von Prof. Sigurd Rompza und von Gästen", Galerie St. Johann, Saarbrücken
"mehrfach. kunst in kleinen auflagen", galerie konkret martin wörn, Sulzburg/Breisgau
"Arbeiten auf Papier - konkret", Galerie St. Johann
"Reconnaître", Kunsthalle Paks
2010 "Positionen Konkreter Kunst Kunst heute", Galerie Grewenig/Nissen, Heidelberg-Handschuhsheim 10 Jahre Kunsthaus Rehau, Rehau "Kunsthöfe auf dem Ravelin I", Laboratorium - Institut für aktuelle Kunst, Saarlouis "Kunstgarten", Union Stiftung Saarbrücken "Konkrete Konzepte", Galerie Ruhnke, Potsdam und Galerie St. Johann, Saarbrücken
2011 "Papier konkret", Galerie St. Johann, Saarbrücken, Galerie Ruhnke Potsdam "Metall Konkret - Objekte aus Metall", Galerie St. Johann, Saarbrücken
2012 "Papier Konkret", Galerie Grewenig/Nissen, Heidelberg "Künstlerfreunde. In Erinnerung an Herbert Dellwing (1940-2011)", Kunstverein Speyer, Kulturhof Flachsgasse, Speyer "Metall Konkret", Galerie Grewenig/Nissen, Heidelberg-Handschuhsheim "konkret und konstruktiv - kunst in deutschland", kunstverein Wiligrad e.v., Lübsdorf
2013 "Papierwelten II - World of Paper II", Galerie Renate Bender, München "Kontraste von Real bis Konkret Handzeichnungen", Galerie Grewenig/Nissen, Heidelberg-Handschuhsheim "Saar Art 2013", Landeskunstausstellung, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken "1 floor 3 walls 5 works", Projektraum A4,6, Mannheim
2014 "Jo Enzweiler, Ernst Geitlinger, Ben Muthofer - dreimal konkret. Bilder und Skulpturen", Galerie Ruhnke, Potsdam "Die Linie", Galerie Grewenig/Nissen, Heidelberg-Handschuhsheim
2015 "Natura nutrix-Homo vorax", Venice-Tirennale, Palazzo Albrizzi, Venedig "Die Sammlung Klütsch", Museum Haus Ludwig, Saarlouis 2015
2016 "Hommage à Roger Bertemes", mediArt, Luxemburg
Werke in Sammlungen
Deutsche Bundesbank, Filiale Saarbrücken
enovos Deutschland AG, Saarbrücken
Hamburger Kunsthalle, Hamburg
Kunstbesitz des Saarbrücken
Kunstmuseum Gelsenkirchen, Gelsenkirchen
Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt
Museum gegenstandsfreier Kunst, Otterndorf
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Kaiserslautern
Museum Ritter, Waldenbuch
Muzeum Ziemi Chelmskiej, CHELM
Regierungspräsidium Stuttgart, Stuttgart
Regierungspräsidium Tübingen, Tübingen
Sparda-Bank Südwest eG, Saarbrücken
Stadt Saarbrücken
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dresden
Städtische Sammlungen, Neu-Ulm
Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Saarbrücken
Universität des Saarlandes, Saarbrücken
Villa Zanders, Bergisch-Gladbach
Volksbank Neunkirchen, Neunkirchen
Wilhelm Hack- Museum, Ludwigshafen
Jo Enzweiler arbeitet in zyklischen Schaffensperioden an verschiedenen Werkgruppen – meist parallel. Derzeit widmet sich der Künstler einer umfangreichen Reihe Karton-Collagen sowie plastischen Objekten. Dazwischen entstehen Papierschnitte, Zeichnungen und Gouachen. Natürlich stehen diese Arbeiten nicht zusammenhanglos im Raum: Man ist versucht, formale Bezüge zu vorangegangenen Werkphasen auszumachen, Bildkonzepte und Kompositionen anderer Werkgruppen erscheinen blitzartig vor dem inneren Auge und man erkennt parallele Gestaltungslinie. Während Jo Enzweiler neue Bildgedanken entwickelt, bilden frühere Kompositionen unterschiedlicher Werkphasen den Hintergrund, vor dem Neues entstehen kann. Manchmal gründet eine ganze Werkfamilie auf einem solchen Gedankenimpuls.
Die Zusammengehörigkeit der Werke einer Gruppe ist in verwandten Bildkonzepten und charakteristischen Eigenschaften ablesbar, die Enzweiler in gleicher Technik und ähnlicher Materialwahl ausführt. Die Karton-Collagen bilden vielleicht die bekannteste Gruppe, denn die Entdeckung des gerissen Kartons als Gestaltungsmittel einer gesamten Werkfamilie ist für den Künstler Jo Enzweiler von besonderer Immanenz.
Die aktuellen Karton-Collagen sind durch einen starken Kontrast zwischen gerissenen Strukturen und geraden Schnittkanten charakterisiert. Durch die optische Überlagerung der Formelemente wird so eine Tiefenräumlichkeit erzielt, die der Künstler durch die reliefartige Collagentechnik unterstreicht. Assoziationen zu tektonischen Verschiebungen in der Landschaftsbildung klingen an, die die räumliche Wirkung zusätzlich steigern. Das Reliefhafte dieser Karton-Collagen sowie die Thematik der geraden Schnittkanten, welche als Fugen in die Bildtiefe geführt sind, legen den Vergleich zu den Reliefs und damit den Verknüpfungspunkt zum plastischen Schaffen des Künstlers nahe. So entwickelt Jo Enzweiler seit Beginn der 2000er Jahre zahlreiche Wandreliefs, deren hölzerne Korpusse mit Packstoff kaschiert und teilweise farbig gefasst sind. Diese wiederum bilden den gedanklichen Impuls für eine weit mehr als 100 Objekte umfassende Gruppe von Plastiken, deren papierne Gestalt in enger Beziehung zum favorisierten Werkstoff steht und damit von besonderem haptischen Reiz ist.
Während die Materialität des Papieres sowohl die Gruppe der Karton-Collagen, als auch der Reliefs und der Karton-Plastiken bestimmt, bildet die Farbgestaltung sowie die Mehrschichtigkeit des Farbauftrags das Charakteristikum der Gouachen. Die in der Kartoffeldruck-Technik ausgeführten farbigen Stempeldrucke sind von einer samtigen Farbintensität, die der Künstler durch einen vielfachen, gesättigten Farbauftrag erzielt. So zeigen zum Beispiel die Gouachen der „Spanische Farbenlehre“ die Ausdruckskraft der Primärfarben sowie deren optische Mischung durch vielschichtige Überlagerung, innerhalb derer Enzweiler seine eigene Farbenlehre in mehreren Werkphasen seit 2008 manifestiert.
Die Mehrschichtigkeit bildet zudem das Hauptgestaltungsmerkmal der Karton-Collagen und das werkimmanente Grundprinzip zahlreicher Papierschnitte, die in Kombination mit feinen Linienzeichnungen wiederum häufig inhaltliche Bezüge zum plastischen Werk des Künstlers aufweisen. So scheinen die architektonisch anmutenden Flächenformen auf Grundrisszeichnungen hinzudeuten. Es stellen sich Assoziationen von Gebäudeaufrissen, Dachformationen oder Giebelfronten ein, die Enzweiler in Form seiner Kleinplastiken dreidimensional umsetzt. Jüngst transformiert der Künstler seine papiernen Objekte auch in Granitskulpturen, die häufig für den öffentlichen Raum in bis zu überlebensgroßen Maßstäben realisiert werden.
Zahlreiche dieser Rückbezüge spiegeln die zyklische Arbeitsweise Jo Enzweilers wider, der intuitiv wesentliche Gestaltungslinien immer wieder aufs Neue aufgreift. So geschieht es manchmal, dass er sich spontan eines vor langer Zeit geschaffenen Werkes erinnert und im Gespräch beiläufig etwas Ähnliches äußert wie: „ ... in diesem Zusammenhang habe ich damals einige wichtige Arbeiten gemacht.“ Einige dieser Gestaltungslinien ziehen sich quer durch das Gesamtrepertoire des Künstlers und bilden eine Art roten Faden, der die unterschiedlichen Werkfamilien und –gruppen zusammenhält.
Sandra Kraemer
1940 geboren in Berlin - Kindheit und Jugend in Saarbrücken. 1959-62 Ausbildung an der Kunst und Gewerbeschule Basel/Schweiz
1962-70 Aufenthalt in Berlin, 2 Semester Stipendiat an der HdK Berlin in der Klasse des Bildhauers Hans Uhlmann. Während dieser Zeit Mitherausgeber einer Künstlerzeitschrift "ZAAZ" die sich hauptsächlich mit konstruktiv-konkreter Gestaltungsweise auseinander setzte.
1970-81 Studienreisen in Europa, Asien, Amerika. Längerer Aufenthalt in Indien. Lebt seit 1982 als freischaffender Künstler im Saarland .
Einzelausstellungen
1969 erste Ausstellung der schwarz/weiss Bilder "ZAAZ" in der Galerie Rosenstr. Saarbrücken
1982 Kunstverein Bosener Mühle. Kunstverein Dillingen.
1986 Künstlerhaus Augsburg
1991 Galerie im Zwinger, St. Wendel
1993 Kunstverein Dillingen
2002 Schloss Dagstuhl, Wadern.
2006 Galerie 48, Saarbrücken
2016 Union Stiftung, Saarbrücken.
Ausstellungbeteiligungen
1967 Galerie Dädalus, Berlin
1969 Konstruktive Kunst " elemente und prinzipien" Berlin
1982 "Kunstsituation Saar" Skulpturenmuseum Marl.
1989 Grafik der Gegenwart, Bonn
1995 Konstruktive und konkrete Grafik, Pfalzgalerie.
1997 " Kunstzene Saar" Landeskunstaaustellung.
1998 Landeskunstaustellung NWR Düsseldorf
2000 Große Kunstaustellung Haus der Kunst, München. "Visionen 2000" Landeskunstausstellung Saar
2001 Große Kunstausstellung NWR Düsseldorf.
Auszug aus der Einführung zur Ausstellungseröffnung, Union Stiftung, Saarbrücken, 20.11.2016
„ Es sind Blätter die von einer visuellen Vibration bestimmt scheinen. Je nach Farbgebung werden völlig unterschiedliche Assoziationshorizonte wachgerufen. Die Motive erscheinen fast wie textile Gewebe. Durch die „ausfransenden“ Randzonen entsteht der Eindruck, es sei hier tatsächlich ein Stück Stoff in den Rahmen eingelegt. Es zeigen sich horizontale und vertikale Linienzüge, die an einen Stadtplan denken lassen oder an eine Architektur aus der Vogelperspektive. Man könnte auch an Schaltkreise denken oder an die Struktur von Computerplatinen.
Joachim Ickrath arbeitet bei diesen Bildern mit einer Reißfeder, wie sie früher von Architekten oder technischen Zeichnern verwendet wurde die Linien auf dem Blatt werden mit dem Lineal gezogen. Es ist ein meditatives, feinmechanisches Arbeiten, bei dem diese Linienlandschaften entstehen. Die weitsichtige Betrachtung ergibt eine bisweilen verschwimmende Farbsituation, in Nahsicht offenbaren sich die Mikrostrukturen des Lineaments.“
Dr. Andreas Bayer
elemente und strukturen
gehirn - verstand- bewusstsein- 5 sinne - obkekte der wahrnehmung- verabeitung visueller informationen - texturwahrnehmung und strukturwandel- eins-zwei-drei-sieben-elf-zahlenmystik und sinn der zahl- reihung-progression-polarität-regelmäßigkeit und innere logik des ablaufes-neuronale grundlagen der visuellen aufmerksamkeit-licht und schatten-symbole zwischen traum und wirklichkeit-zusammenfallen der gegensätze-aufhebung der schwerkraft-sakkadische augenbewegungen und dissipative strukturen-sichtbarmachung der bewegung im licht-vorstellung von zeit und raum-wahrgenommene stabilität der umgebung-eigenbewegung der erde-lauf der sonne-wechsel von tag und nacht-rythmus der jahreszeiten- erkennen des unsichtbaren im sichtbaren-bildhafte vorstellung-assoziatives denken-plastizität sensorisch/motorischer systeme-chemie der signalübertragung-wo komme ich her? wo gehe ich hin? wer bin ich?
beginnt der tag endet die nacht.
Die Ergebnisse meiner Arbeit sind kein Versuch der Nachahmung von Teilen moderner elektronischer Geräte, obgleich sie sich aus ähnlichen Strukturprinzipien aufbauen: die Senkrechte und Waagerechte, oder die hexagonale Struktur. Sie dienen der Schulung unserer visuellen Wahrnehmung.
Joachim Ickrath
1988 in Ulm geboren, lebt und arbeitet Jonathan Kunz in Saarbrücken als Hochschuldozent, Lektor und Comiczeichner.
Jonathan Kunz arbeitet als Hochschuldozent, Lektor und Comiczeichner in Saarbrücken. Gemeinsam mit Elizabeth Pich unterhält er seit 2011 den international gefeierten Comicblog War and Peas, der mittlerweile mehr als 100.000 Abonnenten zählt. Die Geschichten des Duos sind stets in einem klassischen Vier-Bilder-Format gehalten und handeln von verschrobenen Charakteren, die den Problemen der modernen Welt gegenüber stehen.
Mit „Uneasy Comics Pt. 2“ zeigt Jonathan Kunz abstraktere Bilderzählungen, die über einen Fokus auf Details große Geschichten aufgreifen und ein assoziatives Gefüge bilden. Dabei geht es dem Zeichner darum, der Leichtigkeit zu entfliehen und dem Betrachter einen möglichst großen Interpretationsraum zu bieten.
I am an illustrator, born in Berlin, Germany. Now I live and love in small and peaceful Saarbrücken, where I also teach illustration classes at the HBK Saar. To draw twisted thoughts in the most simple way, is what I love most. I often draw for magazines, newspapers and musicians. And for fun, of course.
1961 geboren in Buchenbach / Kreis Hohenlohe
2000-2005 Studium der freien Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saarbrücken bei Prof. Bodo Baumgarten
2005 Diplom, Fachbereich Malerei, Meisterschülerin bei Prof. Bodo Baumgarten und bei Prof. Gabriele Langendorf
2009 Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken
seit 2009 Mitglied im Saarländischen Künstlerbund
lebt und arbeitet in Saarbrücken
2016 Saarländische Galerie – Berlin, Europäisches Kunstforum, „Nahaufnahme“ (E)
2015 Stipendium Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
Stadtmuseum Simeonstift – Trier, Kunstpreis Robert Schuman
Kunst - und Atelierhaus Mainblau e.V. – Berlin, „Salon Wiepersdorf“
Urania Haus – Berlin, XX: Rosa – Luxemburg Konferenz „Nein, wir wollen Eure Kriege nicht, eine bessere Welt ist möglich“
Galerie im Kulturzentrum am Eurobahnhof - Saarbrücken, „glaubeliebehoffnung, Spuren der Transzendenz in der regionalen Gegenwartskunst“
Saarländisches Künstlerhaus – Saarbrücken, „Heldenmythen – Heldentaten – Heldentod“
2014 Kunstverein Schloss – Dillingen, „Dreh dich im Kopf, meine Sonne, Hoffnung“
2013 10. Landeskunstausstellung SaarART 2013, Stadtgalerie Saarbücken
2012 Städtische Galerie – Bergkamen, „An der Wand ist der Tisch ein Bild“
Kulturzentrum am Eurobahnhof – Saarbrücken, „schön ist was anderes“
Saarländisches Künstlerhaus – Saarbrücken, „Ein Fest (K)“
2011 Badisches Kunstforum, „Begegnungen“
2010 Künstlerforum – Bonn, „schön ist was anderes“
Kulturfoyer – Saarbrücken, „verwandt“ (E)
Saarländisches Künstlerhaus – Saarbrücken, „angezettelt“ (K)
2009 Galerie de la Médiathèque – Forbach Frankreich
Stadtgalerie Saarbrücken, „Referenzen“ (K)
Schloss Dagstuhl , Internationales Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik - Wadern (E)
2008 Wilhelm - Fabry - Museum – Hilden, „Schmerz – Bilder vom Menschen“ (K)
Saarländisches Künstlerhaus – Saarbrücken, „Malerei“ (E)
Kulturzentrum am Eurobahnhof – Saarbrücken, „Herbstsalon“
2007 „Das inszenierte Fenster in der nächtlichen Stadt“ – Saarbrücken (K)
Haus der Zukunft – Saarbrücken, „Malereiprojekt der Gruppe ECHT“
2006 Ministerium für Wirtschaft und Finanzen – Saarbrücken, „Von hier aus“
Ministerium für Inneres, Familie, Frauen und Sport – Saarbrücken, „MinisteriumART“
Die figural und gegenständlich motivierten Arbeiten von Juliana Hümpfner suchen durch den offenen malerischen Duktus den Anschluss an autonome Bildwirklichkeiten. Hierbei wird das bildliche Motiv in einem labilen Schwebezustand zwischen realweltlichen Thema und gestischer Freiheit gehalten. Obgleich sie von einer konkreten Vorlage – der Fotografie – ausgehen, entwerfen die Malereien von Juliana Hümpfner keine identischen Kopien von Realität. Vielmehr öffnen sie die vorgefundene Bildwelt und erschließen, indem eine Distanz zwischen fotografischer Vorlage und malerischer Umsetzung generiert wird, neue Ausdrucksqualitäten und Wahrnehmungspotenziale, die weniger die unmittelbare Abbildung von Wirklichkeit als vielmehr die sinnliche Reflektion der Bildwirklichkeit ermöglichen. Hierbei entsteht ein labiler Schwebezustand zwischen konkretem Thema und abstrahierend-gestischer Freiheit, ein Oszillieren zwischen fester Form und deren Auflösung.
Dr. Andreas Bayer
1966
geboren in Buenos Aires, aufgewachsen in Stuttgart
1986
Hochschulreife
1987-1993
Interdisziplinäres Studium an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Grundlehre bei Oskar Hohlweck
1993
Diplom in Kommunikationsdesign
seit 89 als freischaffende Künstlerin tätig
Mutter von 4 Kindern
lebt und arbeitet in Köllerbach
2016
hart & weich - Landtag des Saarlandes, Saarbrücken (E) (K)
Maschenprobe - Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Stuttgart Hohenheim (E)
Rosa & Hellblau, FrauenGenderBibliothek Saar, Saarbrücken (E)
2015
Fuchs & Hase - Kulturverein Burbach (E)
Second Life: Unsterblich als Kunstwerk, Kunstmuseum Albstadt
Es war einmal... - Galerie im Kornhauskeller, Kunststiftung Pro Arte, Ulm (E)
Neuland - Reiseskizzen und Reiseerinnerungen, Galerie Albstadt
DIE TEXTILE - Festival für textile Kunst, Schmallenberg (Installationen im Außenraum, Häkelperformance und Ausstellung in der Orangerie und in der Alten Mühle im Lennepark)
Häkellabor - Tuchmacher Museum, Bramsche (E) (K)
2014
WE CAN MAKE IT - Neuerwerbungen der Galerie Albstadt
Häkellabor - Museum Tuch + Technik, Neumünster (E) (K)
Häkelkosmos - Deutsches Textilmuseum Krefeld
PASSWORT 3 - Zeichenausstellung/Wettbewerb, Handwerksforum, Kassel
Crocher en Plein Air - Botanischer Garten + Botanisches Museum Dahlem, Berlin (E)
Vier Elemente: Das Wasser, Kloster Weingarten
2013
Trauerarbeit - Ludwigshafener Kunstverein, Ludwigshafen/Rhein
Schöpfungsgeschichte - 2. Versuch, eine gehäkelte Ausstellung, Museum Beckum,
Beckum/Westfalen (E) (K)
Kunst privat - Hessische Unternehmen zeigen ihre Kunstsammlungen, Offenbach
2012
Kunst privat - Hessische Unternehmen zeigen ihre Kunstsammlungen, Sammlung Etage 3, Offenbach
2011
Wasser - Ein wanderndes und wachsendes Altartuch, Wanderausstellung durch verschiedene Kirchen im Saarland (E)
Schöpfungsgeschichte - 2. Versuch, eine gehäkelte Ausstellung, Heyne Kunstfabrik,
Offenbach/Main (E) (K)
Frauenwelten - Eine Ausstellung zum Weltfrauentag, Saarbrücken
2010
S.O.S - Save our Souls - Rettungsringe im Kirchenschiff
Eine gehäkelte Installation in der Johanneskirche, Saarbrücken (E)
S.O.S - Save our Souls - Rettungsringe im Kirchenschiff
Eine gehäkelte Installation in der Stadtkirche, St. Wendel (E)
Knochenarbeit - eine Waschperformance, Wiese bei Tailfingen
2009
Schöpfungsgeschichte, Maschenmuseum Tailfingen, Albstadt (E)
20 Jahre Kulturbesitz Kreis St. Wendel, Bosener Mühle, Bosen (K)
Die Kunst muß raus in die Welt, aw-magazin, Saarbrücken (E)
2008
Im Alchimielabor, Kulturzentrum Bosener Mühle, Bosen(K)
2007
Gesteinsformation, CIGL, Schifflange Luxembourg (K)
Fifty Fifty, Kunsttempel, Kassel
Knochenarbeit- Waschperformance, Kulturfabrik, Esch sur Alzette Luxembourg
2006
Krenkel & Himmel: gewollt und gebucht, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken(E) (K)
Alles Fußball-oder was?, Museum St. Wendel, St. Wendel (K)
Vorsicht Heiß!, Museum Abtei Liesborn, Wadersloh
Zeit-Häkelperformance, Kulturfabrik, Esch sur Alzette Luxembourg
2005
mit haut und haar, Kunsttempel, Kassel
Wollknäuel und andere Planeten, G.B.Kunst, Trier (E)
2004
Postalisch, Saaländisches Künstlerhaus,Saarbrücken Wanderausstellung (K)
Schlüpfrig-von Liebestötern und anderen Lustbarkeiten, Maschenmuseum, Albstadt
2003
Zeit-Häkelperformance,Peterstrasse 14 Tag des offenen Denkmals, Görlitz
kleinkariert und großgemustert, Kunsthaus Kaufbeuren, Kaufbeuren (K)
Katharina Krenkel: Die Welt in Heimarbeit / O.W.Himmel: Daheim im Archiv
Museum St. Wendel, St. Wendel(E) (K)
2002
STOFF-Malerei Plastik Installationen, Galerie Albstadt, Albstadt (K)
Jacke wie Hose, Vestischer Künstlerbund, Recklinghausen (K)
handvollkunst, Handwerkskammer Kassel, Kassel
2001
Zeitgenössische Saarländische Kunst, Landeszentralbenk Rheinland-Pfalz, Mainz
2000
Aktion 'Halsschmerz', Deutscher Pavillon, EXPO Hannover
Kunstszene Saar-Visionen 2000, Museum St. Ingbert, St. Ingbert (K)
Kunst-Bau, Landeszentralband des Saarlandes, Saarbrücken (K)
1999
Gehäkelt mit Bouclé Ultra, Kunst im Pavillon, Ottweiler (E) (K)
Brust-Lust-Frust, Frauenmuseum, Bonn (K)
Kunst im Kasten, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (K)
1998
Heim, Herd & Hunde, Museum Illingen, Illingen (E) (K)
Illustrierte Geschichten, Treppengalerie, Merchweiler (E)
BBK Jahresausstellung, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
1997
Lessak-Andenken, Kunstbalkon, Kassel
1996
Sonntagsausflug (Performance) bei Auto, Aktionsraum LKW-Werkstatt , Ludwigshafen
BBK-Jahresausstellung, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
1994
Krenkel & Himmel: Nackt in Mannheim, Heart Gallery, Mannheim (E)
Muttermal, Heart Gallery, Mannheim (K)
1993
Gestaltung der Herbstschrift 93 des Steirischen Herbstes, Graz
1992
Krenkelbunt, Treppengelerie, Merchweiler (E)
Göttinnen, Aktionsraum LKW-Werkstatt, Ludwigshafen
1991
Skulpturen, Objekte, Installationen, Museum St. Wendel, St. Wendel (K)
Kunst-Szene-Saar (Landeskunstausstellung), Saarlandmuseum, Saarbrücken (K)
1990
Jugend Gestaltet,Sonderschau der Internat. Handwerkermesse, München, (K)
1989
Kunst-Szene-Saar (Landeskunstausstellung), Bürgerhaus Neunkirchen, Neunkirchen (K)
(E) = Einzelausstellung (K) = Katalog
Katharina Krenkel
Verzwickte Maschen
Ferien in einem französischen Badeort, irgendwann in den 60er Jahren... Ein kleiner Junge spielt mit seinen Freunden am Meer. Nicht unbedingt ein reines Vergnügen, denn der Kleine trägt gehäkelte Wollbadehosen... und das heißt: Sand im Schritt und immer nasse, salzige Wolle auf der Haut. Es ist die Initiationsszene aus dem Film „Der Mann der Friseuse“, in denen der Ich-Erzähler Antoine seine ersten erotischen Gefühle beschreibt... wie die kratzige Badehose ihm den eigenen Körper bewusst und seine erwachende Männlichkeit spürbar macht.
Dass Gehäkeltes derart verstörende und sinnliche Reize auslösen kann, weiß auch Katharina Krenkel - eine Künstlerin, die sich mit Wolle auskennt. Sie beschäftigt sich seit Beginn ihrer Karriere in den 1990er Jahren mit dem Häkeln als einem Verfahren, dem Körperlichkeit quasi eingeschrieben ist. Masche für Masche lässt sie Skulpturen und Objekte entstehen, die in einem engen Bezug zum menschlichen Körper stehen. In ihren ersten Arbeiten entwickelte sie Soft Sculptures zum Überziehen, wie die „Mösenhöschen“ (1993) oder die Tagesdecke „Busen der Natur“ (1994), in denen sie die Doppelmoral ländlicher Mädchenerziehung durch brave Handarbeit humorvoll aufs Korn nimmt.
Und auch in ihrer aktuellen Ausstellung im Landtag begegnen wir Skulpturen, die an diese künstlerischen Lösungen anknüpfen. Hier präsentiert Krenkel uns zwei übergroße Hohlformen aus hautfarbenen Häkelmaschen – zwei Schlüpfer, die aus Omas Wäscheschrank stammen könnten, und die wie die leibgewordene Erfahrung des jungen Antoine im Raum hängen – tückischerweise im einen Fall innen, im anderen Fall außen mit Rosendornen besetzt, aber dazu angelegt, alles andere als erotische Phantasien heraufzubeschwören. Vielmehr gemahnen diese Skulpturen uns eher an die schmerzhaften Seiten der Lust, als an ihre Erfüllung. Oder vielleicht auch an die vielen kleinen Gemeinheiten, mit denen zu früheren Zeiten versucht wurde, lustvolles Empfinden zu vereiteln.
Ihre ersten „Schlüpfer“ schuf Katharina Krenkel 1997. Auch sie aus hautfarbener Stretchbaumwolle gehäkelt, doch über Rheinkiesel gezogen und als abstrakte Skulpturengruppe arrangiert. In dieser Phase entstand auch „Die Mama“, eine gleichfalls aus fleischfarbener Baumwolle gehäkelte Ganzfigur, mit naturalistischen Details, wie Brüsten, Babybauch und zugestöpseltem Geschlecht – eine leere Hülle, die zu allem Übel auch noch auf einem Hackklotz präsentiert war. So formuliert die Künstlerin das Muttersein als durchaus fragwürdige Erfahrung: in seiner Weichheit, Hingabe und Wärme erscheint der mütterliche Körper zugleich ausgelutscht, nach überstandener Geburt ein trauriges Objekt, das seine Schuldigkeit getan hat. Die Überbleibsel gegenwärtig im anschmiegsamen, weichen Baumwollmaterial, das den Charakter dieser frühen Arbeiten prägt:
„Startpunkt war ein Restposten fleischfarbener Stretchwolle (Baumwolle mit eingesponnenem Elastikfaden) aus dem Pleitegeiermarkt, Ludwigshafen, und eine Modenschau, bei der für das männliche Publikum die Busen und Pos der Models nicht im Vordergrund stehen sollten: 2 Knäblein hüpfen in kurzen Hemdchen bei Vogelgezwitscher über den Laufsteg, als 3 Frauen auftauchen. Diese entpuppen sich als Exhibitionistinnen, lupfen ihre Röcke [und zeigen ihre „Mösenhöschen“], worauf die Jungs kreischend von der Bühne kippen.“
Diese Aktion erinnert nicht von ungefähr an die Objekte und Performances der amerikanischen Bildhauerin Louise Bourgeois (1911 – 2010), die bereits Ende der 70er Jahre mit provokativen Latex-Skulpturen Furore machte, in denen sie sich mit tabuisierten Körperteilen und Geschlechterverschiebungen auseinandersetzte. Zu ihren berühmtesten Werken zählt in diesem Zusammenhang „La Fillette“ (1968), ein übergroßer Latex-Phallus, den sie auf einer Fotografie von Robert Mapplethorpe wie ein Baby im Arm hält. In ihrer Performance „Banquet – A Fashion Show of Body Parts“ (1978) ließ Bourgeois dieses Spiel mit Geschlechtsidentitäten vor und mit dem Publikum stattfinden, indem sie die Vertreter der New Yorker Kunstszene in Kostüme steckte, die mit übergroßen Nachbildungen von Brüsten und Geschlechtsteilen besetzt waren. „Bourgeois lieferte mit ihrer Installation einen ‚Laufsteg‘, auf dem sich die Akteure in ihren verschiedenen sexuellen Rollen präsentierten und diese parodierten [...]“ Diese Auseinandersetzung zieht sich wie ein roter Faden durch Bourgeois‘ Werk und äußerte sich in späteren Jahren auch in Form von hautfarbenen Stoffskulpturen, in denen sie die Verfremdung und Vernähung männlicher und weiblicher Körper weiterverfolgte.
Die Verwendung weicher Materialien, wie Stoff und Wolle, Filz und anderer textiler Gewebe stieß erstmals in den 1970er Jahren auf gesteigertes Interesse in der Kunst, als vorallem junge Künstlerinnen begannen mit neuen Materialien, Techniken und Stilmitteln zu experimentierten, um die bis dahin geforderte Trennung zwischen Kunst und Alltagsrealität zu überwinden. Dabei ging es darum, dem klassischen bildhauerischen Vokabular aus ‚bildwürdigen‘ Werkstoffen, wie Marmor, Stahl, Bronze oder auch Holz eine eigene Bildsprache entgegenzusetzen, die spezifisch weiblichen Körpererfahrungen (Menstruation, Sexualität, Geburt, u.a.) Ausdruck geben konnte. Zugleich wurden diese ‚armen‘ Materialien und Produktionsweisen (Sticken, Häkeln, Nähen, Stricken) bewusst dazu herangezogen, den verschiedenen Bedingungen weiblicher Kunstproduktion gerecht zu werden. Ohne den Luxus eines geräumigen Ateliers, ohne die finanziellen Mittel für teuere Werkstoffe, ohne die ausreichende Zeit für aufwändige Produktionsverfahren haben Frauen Kunst gemacht und sich für diese Medien entschieden, weil sie ihrer Lebensrealität näher waren, als die künstlerischen Ausdrucksmittel sogenannter ‚Hoher Kunst‘. Nicht zuletzt aber war die Entscheidung für diese neuen bildnerischen Mittel Ausdruck der Kritik an den autoritären Konzepten der Moderne, deren überkommene Werte und Hierarchien den gesellschaftspolitischen Veränderungen der westlichen Welt nicht länger entsprechen konnten. Judy Chicago, Harmony Hammond und Louise Bourgeois in den USA, Rosemarie Trockel, Tracey Emin und Annette Messager in Europa gehören zu den bekanntesten Vertreterinnen dieser Bewegung mit ihrer Hinwendung zu introspektiven, feministischen, am Individuum wie an sozialpolitisch orientierten Themen.
Krenkels körperbezogene Arbeiten knüpfen unmittelbar an diese Tendenzen an, indem sie nicht nur die inhaltliche, sondern auch die formale Auseinandersetzung in der Darstellung von Körperteilen suchen. Wie Körperzellen, wie Haar und Haut wachsen die gehäkelten Körper unter ihren Händen zu Skulpturen. Bei ihren „NacktKörperanzügen“ zur Geschlechtsumwandlung arbeitete die Künstlerin in den 90er Jahren mit direkten Körperbezügen, bis sie diese in ihren aktuellen Werken wieder aufgreift. So sind auch die für diese Ausstellung entstandenen „Glückskekse“, die von der Künstlerin in eine Euro-Gitterbox gepackt wurden, in diesem Zusammenhang zu sehen. Es sind organische Rundungen, die Krenkel aus Trikotstoff in unterschiedlichen Hautfarben gehäkelt hat. Auch sie spielen mit assoziativen Körperformen, die ihre Weiblichkeit nicht verleugnen. Dabei ergibt sich eine interessante Parallele zu den frühen Arbeiten von Hannah Wilke (1940 – 93), die mit ihren Vaginal-Skulpturen und -Installationen in Keramik, Gummi und Latex in der Kunstwelt Aufmerksamkeit erregte. Während Wilkes Abstraktionen viel von ihrer assoziativen Kraft aus dem organischen Material bezogen, aus dem sie geformt waren, geht Krenkel den umgekehrten Weg. Bemerkenswert ist dabei, dass die Künstlerin in aktuellen Arbeiten, wie den „Glückskeksen“, einen deutlich höheren Abstraktionsgrad anstrebt. Ihr Erscheinungsbild ist zutiefst künstlich – handgearbeitet! Jede der gehäkelten Maschen lässt deutlich werden, was und wie hier „konstruiert“ wurde. Es geht nicht um Nachahmung und schon gar nicht um eine mimetische Illusion. Krenkel verlässt den Bereich allzu naturalistischer Darstellung schon allein durch die Größe, in der sie ihre gehäkelten Objekte umsetzt. Dadurch erhalten sie eine deutlich skulpturalere Qualität, die über jede ursprüngliche Funktion hinausweist. So erfahren wir auch die dornenbespickte Unterhose nicht mehr als Kleidungsstück, sondern als abstrakte Skulptur, die schon deshalb irritiert, weil sie uns als übergroßes, hängendes Gebilde präsentiert wird.
Für Krenkel spielt dabei die Auseinandersetzung mit ganz verschiedenen Materialien eine entscheidende Rolle, wie sie gerade in ihren aktuellen Werken zum Ausdruck kommt. Es sind Experimente mit Abfallprodukten aus der industriellen Produkten, wie Müllsäcke, Absperrbänder und Dichtungsgummis, oder eben auch Reste aus der Textilindustrie, wie die hautfarbenen Trikotstoffe, aus denen die Künstlerin ihre jüngsten Skulpturen gefertigt hat.
Dahinter stecken inhaltliche Beweggründe, denn Krenkel „häkelt demnach mit Material, das nicht neutral ist, sondern selbst Information transportiert. Das Medium Faden kann hier im übertragenen Sinne als Träger einer Art künstlerischen Nukleinsäure (DNA) verstanden werden, womit sich der Bezug zur Biologie sogar auf die molekulare Ebene ausweitet.“
Neben dem menschlichen Körper sind es die vier Elemente, die sie bereits seit Jahren thematisch umkreist und die auch im Landtag in Form verschiedener Installationen präsent sind. Die „Luft“ begegnet uns hier in Gestalt einer raumgreifenden, aus weißer Baumwolle gehäkelten Wolke, die in eine Gitterbox gequetscht wurde. „Sie erinnert in ihrer Weichheit und weißen Reinheit an ein frisches, sauberes Kopfkissen und nimmt somit Bezug zur Herkunft und zu den alltäglichen Assoziationen des Textilen“. Ihr gegenüber erscheint das „Wasser“ als Ansammlung blauer Kugeln in unterschiedlichen Größen, gehäkelt aus zerschnittenen Plastikmüllsäcken. Wie die „Wolke“ setzt die Künstlerin auch die organisch anmutenden Blasen in bewussten Kontrast zur rohen Gitterstruktur der Metallkästen, in denen die Wasserkugeln gefangen sind. Und selbst die „Flammen“ – einzelne, in sich gewundene Körper aus rot-weißem Absperrband, scheinen in den Gitterboxen eingesperrt, aber nicht wirklich unschädlich gemacht. Ob die Gefahr damit gebannt ist, lässt auch das Absperrband offen, das in dieser Form eine neue Bedeutung erhält. Es ist eine Verwandlung industrieller Werkstoffe in Objekte aus der „Natur“ oder die Transformation unbelebter, synthetischer Materie in „Leben“.
Ganz besonders lebhaften Ausdruck findet diese Beschäftigung mit dem Organischen in Krenkels Werkgruppe des „Ungeziefers“, die Barbara Weyand als „große, überdimensionierte silberne Wesen“ beschreibt, orientiert „an Vorbildern in der Natur, an Spinnenläufern, Tausendfüßlern, Asseln und Skolopendern“, die schließlich durch ihre maßstäbliche Veränderung „wie die erschreckenden und bedrohlichen Erzeugnisse aus dem Labor eines Dr. Frankenstein oder wie Wiedergänger aus einem längst vergangenen Erdzeitalter“ erscheinen.
In dem Moment aber, in dem Werke, wie das mehrteilige „Leben“ in dieser Ausstellung, Gefahr laufen, sich in allzu naturalistischer Kleinteiligkeit zu verlieren, erweisen sich die Krabbeltiere und amorphen Formen, die Krenkel als „Ungeziefer“ in die Welt (oder, wie hier, in eine Gitterbox) gesetzt hat, als Objekte, die ganz subtil mit dem spielen, was wir als ‚Abjekt‘ erfahren – organisches Leben, das uns bedrohlich, abstoßend, oder zumindest unbehaglich vorkommt. Die metallisch glänzende Oberfläche des „Ungeziefers“ entsteht aus einer Lackierung, mit der die Künstlerin dem weichen Wollmaterial den Garaus macht und anschmiegsames Tierhaar in einen chitinartigen Panzer verwandelt.
Krenkels Objekte bewegen sich immer auf diesem schmalen Grat zwischen heimeligen, puppenhaften Erscheinungen und rätselhaften Formen, denen wir nicht wirklich über den Weg trauen können. Auf den ersten Blick täuscht uns ihr kunsthandwerklicher Charakter und nimmt uns für sie ein, doch bei näherer Betrachtung müssen wir erkennen, dass der „Schlüpfer“ Stacheln besitzt und sich das gehäkelte Äußere des „Ohrwurms“ keineswegs als weiches Schmusepolster, sondern als harte Schale erweist, die sehr viel mehr mit einem Panzer, als mit einem Kissen gemein hat. Und auch das hübsche Über- und Nebeneinander der dekorativen blauen Wasserbälle erweist sich als trügerisch, wenn wir wissen, dass es Mülltüten sind, welche die Künstlerin hier zu Wassertropfen verarbeitet hat, (und mit denen die Menschheit ihrerseits dabei ist die Fauna der Weltmeere zu zerstören).
In diesem Sinne dienen Krenkels Häkelverfahren auch der Erforschung von Materialeigenschaften. Das heißt, nachdem sie sich über viele Jahre dem Materialverhalten von Wolle gewidmet hat, richtet sich ihr aktuelles Forschungsinteresse auf industrielle Materialien, wie Videotape, Absperrband, Metalldraht, Plastiktüten und Dichtungsgummi. Auf diesem Weg stößt die Künstlerin mit ihrer Serie „Matrix“ noch weiter in den Raum vor, indem sie an den Wänden und an der Decke verspannte grobmaschige Matten aus Gummi installiert. Wie Netze dehnen und strecken sie sich zu lichtdurchlässigen, abstrakten Objekten, minimalistischen Skulpturen, deren Rohmaterial der Autoindustrie entstammt. Es ist Isoliergummi, der von Krenkel zweckentfremdet und so verarbeitet wird, dass letztlich nur noch der Geruch auf seine eigentliche Herkunft verweist. Dahinter steht ein direkter Bezug zur Industrie vor Ort, denn Krenkel bezieht ihr Material für diese Arbeiten von einem saarländischen Autozulieferer. Und auch sonst sucht die Künstlerin die Auseinandersetzung mit den Besonderheiten des Saarlandes, seiner Montanindustrie mit ihren Bergehalden, Gruben und Steinbrüchen. Letztere hat Krenkel in einer eigenen Serie porträtiert, in minimalistischen Fadenzeichnungen und großformatigen Linoldruckpanoramen (150 x 200 cm) des „Großen Horst“, einem riesigen Steinbruch im saarländischen Schmelz. Daraus sind sogenannte ‚Weißlinienschnitte‘ entstanden, also überwiegend schwarze Drucke, aus denen die Künstlerin ein Netz aus filigranen weißen Linien herausgeschnitten hat. In diesen Darstellungen erscheint der ‚Steinbruch‘ als textil anmutendes Faden- und Liniengewirr, das aufgrund seines Überformats mit einer Straßenwalze gedruckt werden musste.
Die Materialwahl und die Veränderung der Größenverhältnisse sind Krenkels entscheidende künstlerische Verfahren, mit denen sie den Abstraktionsgrad steigert und damit die künstlerische Eigenständigkeit ihrer scheinbar „kunsthandwerklichen“ Motivwelt. Wo ihre Körperdarstellungen in den 90er Jahren noch menschlichen Dimensionen verpflichtet waren, hat sie sich in ihren jüngsten Arbeiten von diesen Abhängigkeiten befreit und aus Häkelmaschen einen Makrokosmos entstehen lassen, der seinen eigenen Gesetzen folgt. Mit den übergroßen Formaten ihrer Häkelstücke schafft Krenkel Skulpturen, die über den reinen Objektbezug hinausweisen. So erreichen nicht nur die Wasserblasen und Feuerzungen, sondern auch die dornenbesetzten „Schlüpfer“ bei Krenkel skulpturale Dimensionen, die ihren Kunstcharakter betonen und geeignet sind, das assoziative Eigenleben ihrer gehäkelten Werke freizusetzen – vielleicht genau so wie die träumerischen und erotischen Phantasien des jungen Antoine, die durch etwas so vermeintlich Banales, wie gehäkelte Wollbadehosen in Gang gesetzt wurden.
Andrea Jahn, Leiterin der Stadtgalerie Saarbrücken
Zit.n. Katharina Krenkel, „Heimarbeit“, in: Katharina Krenkel, Heim, Herd & Hunde (Saarbrücken 1998) S. 61.
[...] nicht umsonst stülpte sie der ‚Vaterfigur‘ das Kostüm eines weiblichen, schwangeren Körpers über, um so seine phallische Macht der Lächerlichkeit preiszugeben.“ Zit.n. Andrea Jahn, Louise Bourgeois – Subversionen des Körpers (Berlin 1999) S. 237
Zit. n. Weyandt, a.a.O.
So die Künstlerin in einem unveröffentlichten Manuskript (2016).
Barbara Weyandt, „Häkeln im erweiterten Feld – Im Kosmos der Katharina K.“, in: Häkel-Labor – Soft Sculptures von Katharina Krenkel, [Ausst.Kat. Museum Tuch + Technik, Neumünster / Tuchmacher Museum Bramsche, 2015, o.S.
Name: Khrystyna Rymsha-Davidov
(geb. Rymsha)
Geburtsdatum: 06.07.1984
Geburtsort: Odessa (Ukraine)
Studium:
2008 Hochschule der Bildenden Künste Saar
2009 Atelier von Professor Sigurd Rompza
2010 Vordiplom
2011-... Atelier von Professorin Katharina Hinsberg
Gemeinschaftsausstellungen:
2013 Kunstverein Dillingen im Alten Schloss, Dillingen
Titel: Bemerkungen über die Stille
2013 Galerie im KuBa, Saarbrücken
Titel: diffused
2014 Cusanushaus, Saarbrücken
Titel: LOVE IN COLD WORLD
2014 Atelier 26, Überherrn
Titel: ACCROCHAGE #3
2014 Haus der Ärzte, Saarbrücken
Titel: KUNSTBLICK
2015 Püttlingen
Titel: DEEP INFECT
2015 Galeriehaus Nord, Nürnberg
Titel: Biennale der Zeichnung 3
2015 Galerie oqbo, Berlin
Titel: acopyofa
2015 Galeriehaus Nord, Nürnberg
Titel: Wintersalon
2016 HELLWIGHAUS, Saarbrücken
Titel: what artists do for money
2016 hase29 - Kunstraum, Osnabrück e.V.
Titel: start 55
2016 Historisches Gewölbe Oberhauser, Saarbrücken
Titel: Aufeinandertreffen
2017 Villa de Bank , Enschede ( Nederland )
Titel: GOPEA - 55 kunstwerken uit Duitsland
Kunstförderung:
2015 "GOPEA", GOPEA-Förderjahrgang 2015
Künstlergruppe:
2015 Gruppen Virus, Initiationsausstellung der Künstlergruppe
Werke in der Öffentlichkeit:
Haus der Ärzte, Saarbrücken
Arbeit im Treppenhaus der Eingangshalle
Im Besitz der Ärztekammer des Saarlandes
KÜNSTLERISCHES KONZEPT
Mit meiner Arbeit erkunde ich die Dimension der Linie. Mein Interesse gilt dabei der Entwicklung von raumgreifenden organischen Formen, die auf dem Prinzip eines in der Natur vorkommenden „Wachstumssystems“ aufgebaut sind. Die investierte Zeit in den Arbeits-prozess meiner Projekte bezeichne ich als meine „Forschungszeit“.
Das Wort "Linie" findet bereits eine vielseitige Verwendung und die Linie an sich bietet nahezu unerschöpflich viele Möglichkeiten, eingesetzt und gelesen zu werden. Wie sich einzelne Worte erst im Schriftbild sinngemäß zusammenfügen, so wachsen die Formen in meinen Zeichnungen aus dem Zusammenspiel der Linien.
Aus der Anzahl einzelner Linien und deren Beschaffenheit sowie Anordnung, entstehen in der Menge zweidimensionale, optisch raumgreifende, künstliche „Organismen“. Sie erinnern an von der Natur vorgegebene organische Formen oder Zellen. Die im Bild entstehende Vibration durch die Anordnung der Linien wirkt wie eine Atmung und lässt die „Organismen“ lebendig erscheinen.Das Gesamtbild der Arbeit, die an einen lebendigen Organismus erinnert, soll im Auge des Betrachters eine autonom fließende Bewegung erzeugen. Die Linien werden hierfür sorgfältig nebeneinander gesetzt und sie verändern im Verlauf des Farbauftrags gleichzeitig ihre Linienstärke. Somit konzentriert sich die Linie an einigen Stellen eher flächig anmutend als auch verjüngend linear. Diese Art und Weise des Farbauftrags führt dann zu dem Effekt, dass die Gesamtheit der Arbeit eine fließende Bewegung ausführt.
Linie für Linie entwickelt die Arbeit nach und nach Individualität. Der Charakter der Zeichnung wird beim Entstehungsprozess ebenfalls wie die Natur, von der Umwelt und von der Zeit beeinflusst.Der Bildträger oder der Untergrund bzw. der Hintergrund, bleibt innerhalb der Zeichnung erhalten und wird zur Negativ-Form. So zeigen sich die Zwischenräume wie ein Skelett der kolorierten Linien, die wiederum selbst das Gerüst der „Organismen“ bilden. Mittels des Hell-Dunkel-Kontrastes verstärkt sich die Dynamik ihrer Strukturen.
Ki Youn Kim
1978 geboren in Seoul
1997-2002 Studium der Bildhauerei an der Ewha Universität, Korea
2008-2012 Studium der Malerei an der Hochschule für Bildenden Künste Saar
2012-2014 Meisterschülerjahr bei Prof. Gabriele Langendorf
Stipendien und Preise
Aufenthaltsstipendium, Künstlerbahnhof Ebernburg, Bad Münster am Stein
Aufenthaltsstipendium, Künstlerhaus im Schlossgarten, Cuxhaven
Sonderpreis, Peter-und-Luise-Hager-Preis für interdisziplinäre Ästhetik 2014
Atelierstipendium, Atelierhaus Darmstadt
Einzelausstellungen
2016
Aporie, Künstlerbahnhof Ebernburg, Bad Münster
Ki Youn Kim, Union Stiftung, Saarbrücken
2015
Contingo, Künstlerhaus im Schlossgarten, Cuxhaven
2014
Sequenz 14/01 : Niemandsland, Saarländischer Rundfunk, Saarbrücken
2013
Ferne Nähe, Atelierhaus Darmstadt
Volle Leere, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
Gruppenausstellungen
2016
Unbehaust, Kunstforum der TU Darmstadt
2015
Heimat, Atelierhaus, Darmstadt
2014
Kunstblick, Haus der Ärzte, Saarbrücken
Peter-und-Luise-Hager-Preis für interdisziplinäre Ästhetik 2014, Galerie der HBKsaar, Saarbrücken
2013
Early Birds, Galerie der HBKsaar, Saarbrücken
Bild. Motiv. Wagner, Neues Rathaus, Bayreuth
Kuboshow Kunstmesse 2013, Flottmann-Hallen, Herne
Bemerkungen über die Stille, Altes Schloss, Dillingen
Zwischen-Räume, Ausstellung des 36. Kunstpreises, Sparkasse, Karlsruhe
Die Grosse Kunstausstellung NRW, Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Stipendium 2013, Ausstellung der Nominierten, Rathaus, Plettenberg
2012
Early Birds, Enovos Deutschland AG, Saarbrücken
2011
Das Universum expandiert, Kwadrat, Berlin
Ausstellung des Lucas Kranach Preises, Festung Rosenberg, Kronach
2010
Fünf Tage sind keine Woche, Kunstverein Dillingen, Dillingen
2009
Konzentration : Spannung-Entspannung, Funkhaus Halberg, Saarbrücken
Ding Dong, Museum Gosz, Saarbrücken
Klaudia Stoll lebt und arbeitet in Saarbrücken und Berlin
1989 - 93
Goldschmiedeausbildung an der Zeichenakademie Hanau
1993 - 99
Studium der Freien Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar
Klasse Neue Medien Ulrike Rosenbach, Projekte bei Christina Kubisch und Horst Gerhard Haberl
1997
Gründung des Künstlerduos STOLL & WACHALL
1998 - 02
Performance Workshops bei Ulay, Christof Nel, Ami Garmon, Thomas Hejlesen und David Zambrano
1999
Diplom mit Auszeichnung
1999 - 01
Ernennung zu Meisterschülerin mit Vertiefungsstudium
2000
Mitinitiatorin des Performanceforums Deutschherrenkapelle", Saarbrücken
seit 2001
Kreativ-Workshops mit Menschen mit geistiger Behinderung, Cooperation Wiltz, Luxemburg
seit 2001
Lehraufträge u.a.: Performance an der HBKsaar, Bühnenperformance an der Musikhochschule Saar
PREISE / STIPENDIEN
2014
Stoll & Wachall, Stipendienaufenthalt Schloss Wiepersdorf
2011
Gewinner des Realisierungswettbewerbs " operare11", Zeitgenössische Oper Berlin
2006
SAARSTIP!, einjähriges Stipendium in Berlin
2004
Kunst-Förderpreis der Landeshauptstadt Saarbrücken
1. Preis des Saar Lor Lux Film- und Videofestival
2003
Arbeitsstipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo Rom für die Casa Baldi, Italien
2002
Saar Ferngas Junge Kunst 2002, Publikumspreis
2001
Auszeichnung für herausragende AbsolventInnen der HBK Saar, Stoll & Wachall Einzelausstellung und Werkkatalog der Reihe STATEMENT
Preisträger SR Medienkunstpreis 2001
2000
Künstleraustausch 'Intercambio sin ser conocido', Casa Humboldt Havanna, Cuba
1997
Arbeitsstipendium des 7. Videokunstpreises Marl, Folkwang Museum, Essen
EINZELAUSSTELLUNGEN
2014
„BADWOMEN“, Galerie Semmer, Berlin
2012
„PING PONG“, Galerie Julia Philippi, Heidelberg
„STOLL & WACHALL“ zum Weltfrauentag in der Vertretung des Saarlandes beim Bund, Berlin
2008
„THE FUTURE IS GOLD“, Galerie Palais am Festungsgraben, Berlin
2007
„PRIVATE COLLECTION ROOM 06“, Johanneskirche, Saarbrücken
2004
„PRIVATE COLLECTION ROOM 03“, K4 Galerie, Saarbrücken
2003
„YOUR PARADISE IS NOT FOR ME“, Kunsthaus Erfurt
2002
„HUMAN LANDSCAPE“, Mia Münster Haus, Museum St. Wendel
2001
„DREAM STEREO“, Stadtgalerie Saarbrücken
1999
„70 TAGE VOR ORT“, Ausstellungsprojekt, Stuttgart
1998
„ROSA MUNDE“, Galerie o.T., Saarbrücken
GRUPPENAUSSTELLUNGEN (Auswahl)
2017
„Materal Girls“, Up Art Galerie für zeitgenössische Kunst, Neustadt an der Weinstraße
2016
„Die Bilder der Anderen“, Kommunale Galerie, Berlin
„Trans / Position“, E- Werk, Freiburg
„rien ne va plus“, Kunsthalle der Sparkassenstiftung Lüneburg
2015
„Adam& Eva - Eva& Adam“, Johanneskirche Saarbrücken
„rien ne va plus“, Kunsthalle am Hamburger Platz, Berlin
„Kunst als Segen“, Kunstverein Neukölln / Kunstraum t27, Berlin
„GENDER HEART“, Kunsthalle Varberg, Schweden
„AUA - Auf und Ab“, Westwerk, Hamburg
„Spiele der Modifikation“, Palais am Festungsgraben, Berlin
„Mainzer Ansichten“, 111 Künstler/innen im Büro, Mainzer Kunsthalle
„Die Macht der Modifikation“, Mia Münster Haus, Museum St. Wendel
„Früher oder später“, HILBERTRAUM, Berlin
2014
„GENDER HEART“, Havremagasinet Art Center, Boden, Schweden
„KUNSTBLICK“, Haus der Ärztekammer, Saarbrücken
„LUMINOCITY- off the cuff“, Chazou Contemporary Art Gallery, Kamloops, Canada
„FEMALE INTERVENTION“, Kleine Humboldt Galerie, Berlin
2013
„FLIGHTS OF LOVE“, Gallery Molly Krom, New York, USA
„CASINO“, Galerie Axel Obiger, Berlin
„SAARart“ Landeskunstausstellung, Saarbrücken
„Ornamental structures“, Flottmann Hallen, Herne
2012
„Schön ist was anders“, Kuba Kulturzentrum, Saarbrücken
„Ornamental structures“, Kunstverein Pforzheim
„RELIQUIE“, Tuchfabrik, Trier
„PHOTO FESTIVAL PRAGUE“, Prag, Tschechische Republik
2011
„LUXUS“, 48 Stunden Neukölln, Raum 82, Berlin
„Shopping= happiness“, Galerie Axel Obiger, Berlin
2010
„Nebenwege“, Städtische Galerie Neunkirchen
2009
„ICI BERLIN“, Projekt Lille 3000, Frankreich
„HERE COMES EVERY BODY“, [ 2nd floor projects ] San Francisco, USA
2008
„GASTSPIELE“, Lothringer 13, München
2006
„voiler dévoiler“, Centre d'art contemporain Annemasse, Frankreich
„Elsewhere - Anderswo“, Oakland Art Gallery, USA
2004
„Prix d' art Robert Schuman“ Musée d'Histoire de la Ville de Luxembourg, Luxemburg
„PRIVATE COLLECTION ROOM 03“, K4 Galerie, Förderkoje Art Frankfurt
2003
„Saar Ferngas Junge Kunst“, Kunstverein Junge Kunst, Trier
„Wie kannst Du, wenn ich tanze, mit mir tanzen“, Villa Massimo, Rom, Italien
2002
„Saarferngas Junge Kunst“, Wilhelm Hack-Museum, Ludwigshafen
2001
„Die Erotikausstellung“, Galerie Rainer Wehr, Stuttgart
„FINGERSPITZENGEFÜHL", Galerie der Stadt Sindelfinden
2000
„Visionen 2000“, Landeskunstausstellung, Museum St. Ingbert
„Aus dem Bleistiftgebiet, Positionen der Zeichnung im Saarland", Stiftung Demokratie, Saarbrücken
„Intercambio sin ser conocido Ausstausch unbekannterweise“, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken, Casa Humboldt Havanna, Kuba
PERFORMANCE (Auswahl)
2016
„PING PONG“, Nacht der Museen, KAI 10 Arthena Foundation, Düsseldorf
2015
„One Hectare“, Kunst- und Aktions-Ausstellung im öffentlichen Raum, Park am Gleisdreieck, Berlin
2012
„Weltschmerz“, ZERO 1 Biennale "The Artist is Elsewhere", Performance Art Institute San Francisco, USA
2010
„SHANGHAI: I give you my Heart“, Theaterfest, Abbaye de Neumünster, Luxemburg
2007
„Des-infection“, Abwehr-Performance- Festival, Kunstfabrik am Flutgraben, Berlin
2006
„Rouge Noir“, Oakland Art Galerie, USA
2004
„Superformances“, Musée d'art moderne et contemporain, Strasburg, Frankreich
„double extension“, „Standort Impulse“, Alte Baumwollspinnerei, St. Ingbert
2001
„Passing through/xhoch²“, im Rahmen der Joan Jonas Retrospektive, Galerie der Stadt Stuttgart
2000
„the clan-communications“, Deutscher Pavillon, Expo Hannover
„Rouge Noir“, 7. Biennale Havanna, Kuba
VIDEOFESTIVALS / FILM SCREENINGS
2016
„Shameful“, Toolbox, Finnisch – Deutscher Projektraum, Berlin
2015
„Fade into You“, A-Series of Film Screenings, Mainzer Kunsthalle
2014
„Hors d’œuvre“, The Secondary Concern, Project Space Festival, Berlin
„ClubEX“, Seoul Videofestival, Korea
2012
„Der Gast“, Kurzfilme, Emmanuel Walderdorff Galerie, Köln
2010
„Pepperminta und Stoll & Wachall“, Kino Achteinhalb, Saarbrücken
2008
„SAMPLE #1“, Projektraum, Deutscher Künstlerbund, Berlin
2007
„OCTOBRE ROUGE“, festival d`art video, Esch-sur-Alzette, Luxemburg
2006
„FEMLINK“, Paris, Frankreich
„40jahrevideokunst.de“, Projektraum Deutscher Künstlerbund, Berlin
2005
„Festival Rencontres internationales“, Paris / Berlin
2002
„Filmfest“, München
1997-04
„Saar Lor Lux“ Filmfestival
1997-01
„European Media Art Festival“, Osnabrück
2000
„Film- und Videonacht“, Kulturdepot Ludwigshafen
1998
„Die 50. Besten“, Internationaler Videokunstpreis SWR / ZKM Karlsruhe
„International Student Filmfestival“, Potsdam
1997
„19. Tokio Videofestival“, Japan
1996
„Bonner Videonale“, Bonn
Meine Zeichnungen sind eine direkte und subjektive Auseinandersetzung mit dem Unbewussten, Körperlichen und Traumhaften. Ich sitze oder liege auf dem Boden und zeichne Linien und Wörter intuitiv auf das Papier, direkt nach dem Aufwachen oder nachts vor dem Einschlafen. Meine Arbeitsweise ist schnell und seriell. Diese einfache Tätigkeit, welche ich täglich zelebriere, erzeugt einen meditativen Zustand, in dem ich meinen Gedanken freien Lauf lasse. "Unperfekt" zeichne ich meine Tagträume über das Dasein auf dieser Welt, die sich wie poetische Zeichen auf dem Papier manifestieren. Formal gesehen, ein tagebuchähnliches Konzept.
1990-1997 Studium der Freien Kunst an der HBK Saar, Malerei bei Prof. Bodo Baumgarten, Neue künstlerische Medien bei Prof. Ulrike Rosenbach und Prof. Jill Scott
1994 Auslandsstudium am Nova Scotia College of Art & Design, Halifax, Nova Scotia (CA)
1997 Diplom mit Auszeichnung, Meisterschülerin von Ulrike Rosenbach
1999-2000 Dozentin an der HBKsaar, Internetkunst, Netzprojekte
2000 Lehrtätigkeit im Rahmen des Modellprojektes »Kunst macht Schule«
2013 – 17 Justizvollzugsanstalt, künstlerische Projekte
2016 Workshop anlässlich „MIX & Match“HTW, Göttelborn, Masterstudiengang
2016 -17 Künstlerische Projekte mit Flüchtlingen
2017 Jugendarbeit, Folsterhöhe JUZ
2017 Dozentin Universität des Saarlandes (ZELL)
1996 Netzkunstausschreibung »Vision 2000«, ZKM, Karlsruhe, Lobende Erwähnung.
1997 »Kunststudenten stellen aus« - 12. Bundeswettbewerb, Preisträgerin, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn »Saarländischer Multimediapreis«, 1. Preis »Internetpreis der Stadtwerke Saarbrücken«, 1. Preis »Förderpreis der Stadt Saarbrücken«.
2000 »CYNETart 2000«, Dresden, Lobende Erwähnung »Brainwash« Fotowettbewerb des Rhein-Sieg-Kreis, Lobende Erwähnung.
2002 »fremde heimat«, dna-award, DigitalART Frankfurt/M., 2. Preis connect.
2003/2004 »Saar-STIP«, Stipendium der ständigen Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin.
2008 »5. Marler Video-Installations-Preis« Skulpturenmuseum Glaskasten Marl: »Die meisten Unfälle passieren Zuhause« (Installationskonzept).
2009 »Residency Tulipamwe«, International Artist Workshop, Okakarara (NA) »Residency Artis den Bosch«, s‘Hertogenbosch (NL).
2010 »Ideenwerkstatt KunstKommunikation«, Kunsthaus Kloster Gravenhorst »Art Karavan International«, Kunstkarawane durch Nordindien.
2012 Stipendium der Kulturstiftung Rhein Neckar Kreis in der Burgfeste Dilsberg
2013 Projektstipendium für »Virtual Borders – travelling Lightly« von Grenswerte http://www.grenswerte.eu/
2013 Nomination für den »Kunstpreis Robert Schuman«
2014 »Kulturpreis für engagierte Kunst« des Regionalverbandes Saarbrücken
2016 Stipendium der Sacatar foundation in Bahia Brazil für August/September 2016
2017 Stipendium im Schloss Wiepersdorf (Studienaufenthalt)
Austellungen (Einzel):
1997 »The Robe – eine Kommunikationsskulptur« (Installation und Internet), Johanneskirche Saarbrücken »Avatar 3, versteinert bis zu den Hüften« (Netzprojekt), Internetgalerie der Stadtwerke Saarbrücken.
1999 »Moving Identity« (Multimediale Installation), Kunsthaus Essen Städtische Galerie Neunkirchen.
2003 »Closed Circuit« (Internet- und Videoinstallation), pizzart.com, Projektraum in Köln, APC Galerie und Galerie art-buvette, Fribourg (CH).
2006 »United I stand«, Videoinstallation, Saarländische Galerie - Europäisches Kunstforum e.V., Berlin.
2011 »home sweet home – EXPATRIATE«, Stadtgalerie Saarbrücken
2015 „Schattenhelden – A VOID hope“, Saarländische Galerie, Europäisches Kunstforum e.V.
2015 „ Il fait froid“ – Wintringer Kapelle
2016 „ The Robe“ St Johanner Kirche
2016 „Moving Identity IV“ Projekt und Ausstellung mit Flüchtlingen im KUBA Kulturbahnhof e.V.
Projekte:
1996/1999 »Nine lives of the cat« (Internetkunstprojekte).
2000 »Die Steinewerfer« (partizipative Aktion und Videoinstallation.
2001 »Gegenort – The Virtual Mine« (internationales Medienkunstprojekt ehemalige Schachtanlage Gegenort, Neunkirchen)
2004/2007 »Virtual Residency – Aufruf zur virtuellen Völkerwanderung ins Musterhaus Europa« (internationales Medienkunstprojekt) Handwerkergasse - Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Völklingen / Faux Mouvement – Centre d’Art contemporain, Metz (FR) / Galleria Biała, Lublin (PL), im Rahmen von Luxembourg und Großregion - Kulturhauptstadt Europas, HBKsaar
2012 »Virtual Borders - travelling lightly«, internationales Video-Installationsprojekt in der Burgfeste Dilsberg und in der Saarländischen Galerie, Europäisches Kunstforum, Am Festungsgraben, Berlin. www.virtual-borders.net
2013/2014 »Virtual Borders – travelling lightly«, im Rahmen von Grenswerte, ein Videoparcours durch die Euregio an der Deutsch-Niederländischen Grenze, www.grenswerte.eu/project/virtual_borders/de, www.virtual-borders.net
2016 „Moving Identity IV“, Projekt mit Flüchtlingen, Ausstellung und Podiumsdiskussion.
Kunst am Bau
2013 In der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken »Der perfekte (T)raum«, ein Projekt, das gemeinsam mit sieben Insassen durchgeführt wurde.
2014 In der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken wurde ein zweites Projekt »Balance« gemeinsam mit fünf weiteren Häftlingen durchgeführt.
2016 „Jailbirds – il fait froid“, Projekt mit Strafgefangenen in der JVA Saarbrücken, Siebdruck auf T-Shirts und Jacken. Das Projekt wurde mit ca 10 Teilnehmern durchgeführt.
Lisa Marie Schmitt geboren am 24.04.1991 in Trier, lebt und arbeitet in Saarbrücken.
2010: Studium der Freien Kunst bei Prof. Eric Lanz (Video/ künstlerische Fotografie) und Prof. Georg Winter (Bildhauerei/ Public Art) an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken
2015: Diplom an der Hochschule der Bildenden Künste Saar bei Prof. Eric Lanz
Seit 2015 Meisterstudierende von Prof. Georg Winter.
Preise/Auszeichnungen
- Atelierstipendium des Saarländischen Künstlerhauses 2016
- Deutschlandstipendium der Studienstiftung Saar 2014
Ausstellungen
upcoming 2017
Februar 2017: "Move your Homeland - you leave - we welcome you", Dove Street Studios, Norwich, England
2016
- "Carpathian Downhill - How to built a cave nowadays?", Galeria Soimii Patrei - muzeul de arta, cluj-napoca, Romania
- "Tag der bildenden Künste", Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
- "Carpathian Downhill", Dosul Garciului, Singeorz-Bai, Romania
2015:
- „VvsV - Higher Education Völklingen 2015“, Städtische Galerie Villingen-Schwenningen
- „Vorhallen/Nachhallen“, Erweiterungsbau des Saarlandmuseums/Galerie der HBK Saar, Saarbrücken
-„ Inferno Galactico -180° voraus“, Kulturbahnhof, Saarbrücken
-„ Kunstblick“, Haus der Ärzte, Saarbrücken
2014
- „Tel.:01578-7500686“, Atelier & Galerie 52, Folkwang Universität Essen, Essen
- „Baywatch“, Werft 77, Düsseldorf
- „Kunsthoch 46“, Raumlabor, Braunschweig
2013
- Auswahlausstellung für den 3. zeitgenössischen Kunstpreis im Rahmen des „Festival de Paysage“ in Meisenthal, France
- „Open House“ ehem. Versöhnungszentrum, Marl
2012
- Auftritt des Künstlerkollektivs „stab by stab“ (Marvin Brendel, Richard Engel, Lisa Marie Schmitt) im Rahmen der Ausstellung „Flüchtiges Beben – Epizentrum für Psychomotorik/ Performance/ Interaktion (Epsy)“ von Georg Winter, Kunstmuseum Stuttgart, Stuttgart
In der Arbeit „The dancing plant“ beschäftigte ich mich mit einer Bohnenpflanze aus Südostasien, die die Fähigkeit aufweist, mit sichtbaren Bewegungen auf Musik zu reagieren.
Die gesamte Arbeit ist eine Art Forschungsfeld, das sich um die Wahrnehmung von Pflanzen dreht.
Mit einem mit Hörrohr versehenen Glasglocken-Gewächshaus wird die Pflanze zum Zuhörer.
Eine naturwissenschaftliche These besagt, dass die „Telegraphenpflanze“ oder „Desmodium Gyrans“ mit zunehmender Widerholung der gleichen Musik, ihre Bewegungsabläufe verflüssigen kann. In dem Video „Practising“ wird ein Geigenstück eingeübt, die Pflanze wiegt sich grazil zur Musik.
Eine Reihe von 24 Zeichnungen zeigt Bewegungsabläufe der Pflanze über 24 Stunden, die an tänzerische Positionen erinnern.
In dem Video „Ich, Mimose“ wird der Pflanzenreflex der Mimose zum Sinnbild für Empathie. Ein Text, gesprochen aus dem Off, erzählt von einem seltsamen Phänomen in meiner Familie, das sich durch einen Knieschmerz äußert, wenn über körperliche Schmerzen gesprochen wird - eine epigenetische Erscheinung? Verschiedene absurde Theorien und Vergleiche werden aufgestellt, während eine Hand Schritt für Schritt die Blätter einer Mimose reizt.
Generell interessieren mich Forschungsfelder, die man zunächst nicht in der Kunst ansiedeln würde. So habe ich mich in der Arbeit „mouches volantes“ eineinhalb Jahre mit im Glaskörper des Auges schwebenden Hautpartikeln beschäftigt, deren Schatten wir als fadenartige Schwebteilchen erkennen können, wenn wir auf einen weißen Hintergrund schauen. Diese wurden sowohl zeichnerisch als auch skulptural untersucht, indem sieben transparente Kunstharzobjekte gegossen wurden, die meinen sieben Schwebteilchen im Auge entsprechen.
1941 geboren in Saarbrücken
Studium
Werkkunstschule Trier
Ecole des Arts Décoratifs, Strasbourg (F)
Istituto di belle arti, Urbino (I)
Preise
1987 Albert Weisgerber-Preis der Stadt St. Ingbert
1984 Ramboux Preis der Stadt Trier
1982 Kunstpreis der Stadt Saarbrücken
Kunst im öffentlichen Raum (Auswahl)
• Brebach Fechingen: Kaufmännisches BBZ Wandbild mit plastischen Elementen (1982)
• Homburg: Jugendamt, Wandgestaltung (1985)
• Kaiserslautern: Feuerwache, fünf Wandbilder (1982)
• Merzig: Park der Andersdenkenden, „Lichtwellenauge“ (2001)
• Ottweiler: Jugendstrafanstalt, Wandgestaltung (1987)
• Saarbrücken: Gesamtschule Rastbachtal, drei Wandbilder (1978 Stadtwerke, Wandgestaltung (1985) Justizvollzugsanstalt, Raumgestaltung (1989) Deutsch-Französisches Gymnasium, Raumgestaltung (1990) Bereitschaftspolizei, Holzrelief (1991) TGBBZ II, Plastische Gestaltung (1994) Ehemaliges Entwicklungs- und Beratungszentrum IDS-Scheer, Wandmalerei (1996) Universitäts- und Landesbibliothek des Saarlandes, Wandmalereien (2003-2005) Landtag des Saarlandes, Wandgestaltung (2011)
• St Wendel: Postamt Schalterbandengestaltung (1972)
• Trier Landeszentralbank, Wandmalerei (1998, bei Umzug zerstört)
• Wadern: Hochwaldgymnasium, Raumgestaltung (1987)
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen
• Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus
• Stadt Cottbus
• Collection de la ville de Sachaux
• Landesarbeitsamt Rheinland-Pfalz/Saarland
• Landeshauptstadt Saarbrücken
• Landeszentralbank, Rheinland-Pfalz/Saarland
• Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Saarbrücken
• Saarländischer Rundfunk
• Saarland-Museum, Saarbrücken
• Staatskanzlei, Saarbrücken
• Stadtwerke Düsseldorf
Ausstellungen (Auswahl)Einzelausstellungen
2016 Pour Monsieur von Fellenberg, Installation Anne-Marie Klenes / Lukas Kramer,
2016 Regards croisées, Anne-Marie Klenes / Lukas Kramer, MONO gallery, Liège (B)
2015 Anne-Marie Klenes, sculptur / Lukas Kramer, Malerei Installation CACLB, Monaubon (B)
2014 Gekreuzte Blicke, Lukas Kramer / Anne-Marie Klenes, Museum St.Wendel
K4 galerie, Saarbrücken, Petersburger Übung
2012 Galerie Schlassgoart, Esch-sur-Alzette (L) (K)
2011 Bellevue-Saal, Kunstverein Wiesbaden (K)
K4 galerie, Saarbrücken (K)
2009 K4 galerie, Saarbrücken (K)
2007 V.I.A.P. Galerie, Heerlen (NL)
2006 Städtische Galerie Neunkirchen
Miejska bwa, Bydgoszcz (PL)
2004 Kunstverein Altes Schloss Dillingen
Galerie Palais am Festungsgraben, Berlin
2003 K4 galerie und K4 forum, Saarbrücken (K)
2000 Galerie IPOMAL, Landgraaf (NL) (K)
1998 Albert-Weisgerber-Museum St. Ingbert (K)
1996 Museum St. Wendel (K)
1992 Maison des Arts et Loisiers, Sochaux (F) (K)
1991 Altes Rathaus Potsdam (K)
1990 Staatliche Kunstsammlungen, Cottbus (K)
1989 Galerie Ruth Leuchter, Düsseldorf
Saarlandmuseum, Saarbrücken (K)
1983 Galerie Weinand-Bessoth, Saarbrücken
1981 Galerie am Haagtor, Tübingen
1974 Galerie St. Johann, Saarbrücken
1972 Galerie Monika Beck, Schwarzenacker
1971 Galerie Daberkow, Frankfurt
1970 Galerie Inter Art, Köln
1966 Galleria Tunnel, Rom (I)
1965 Galleria Raffaello, Urbino (I)
1984 Fernsehfilm des Saarländischen Rundfunks „Blackout“, die Nachtbilder des Lukas Kramer (45 Min.) Regie Georg Bense
.....
Wenn zutrifft, daß der Übergang vom szenischen Halbkonkreten zum kompakt Abstrakten, von bühnenartiger Bildtiefe zu unnachgiebiger Flächigkeit im Schaffen von Lukas Kramer die paradigmatischen Verschiebungen unserer kommunikativen und sozialen Alltagstechniken in den letzten drei Jahrzehnten widerspiegelt, dann ist das nichts Geringes. Und doch greift ein allzu glattes Verständnis zu kurz, das die Werke als selbst neutrale Registriermaschinen alltagskultureller Umwelzungen und dem Künstler als neutralen, ja problembefreiten Protokolanten gesellschaftsrealer Abstraktion und massenmedialer Entkörperlichung einordnen möchte. Die Werke sind keine Illustrationen zum gesellschaftlichen Wandel, der Maler kein mitschreibender Bürokrat der Zeitgeschichte, sondern ein Künstler. Hier denkt einer in Bildern.
Auszug aus dem Katalogtext zur Ausstellung ”Becquerel” 2011,
K4 Galerie Saarbrücken, Matthias Winzen
geboren 1984 in Merzig
2005 Studium Modedesign, FH Trier
2007/08 Akademie der bildenden Künste Maastricht, Niederlande
2009 Diplom Modedesign
2010 Ulrika Sandström Stockholm, Schweden
2011-2013 Selbstständig als Mode- und Kostümdesignerin Saarbrücken, Deutschland
2013-2015 Master Social Design
Universität für Angewandte Kunst, Wien, Österreich
seit 2015 freiberufliche Künstlerin und Filmemacherin
2014
The Essence, Gruppenausstellung, Künstlerhaus Wien (A)
Austattung Kostüm „Seven Cities of Love“in Zusammenarbeit mit der Tanzkompanie „Tanz.Labor.Labyrinth“ Odeontheater Wien
Magazin 77, Gruppenausstellung, mo.ë, Wien (A)
2015
The Essence, Gruppenausstellung, Künstlerhaus Wien (A)
Fokus, Gruppenausstellung, Die Angewandte, Wien (A)
First non congress of the missing things, Kunstperformance, Aspern Seestadt (A)
Transitzonen (Kunstparcours), Alte Becolin Farbenfabrik, Römerkastell, Saarbrücken (D)
2016
Alumni Talk, Die Angewandte, 2016, Vienna (A)
Tricky Women Festival, Metro Kino Kulturhaus, 2016, Vienna (A)
Filmsrceening „so far“, Internationaler Frauentag Frauenministerium, 2016, Vienna (A)
Kunstfilmfest Mecklenburg-Vorpommern, Filmpalast Capitol, Mai 2016, Schwerin (D)
AASFF, Austrian Cultural Forum New York, April 2016, New York (US)
Resonanzen. Sphären und Achsen, Gruppenausstellung, Mai 2016, Kunstuniversiät Graz (A)
Metamorphose, Kunstinstallation, Festival Perspectives, Mai 2016, E-werk Saarbrücken (D)
Fusion Festival, Lärz, Juni 2016 (D)
Buronale Videokunstpreis „Ende und Anfang“, Stadtmuseum Kaufbeuren, Oktober 2016 (D)
Lydia kaminski zeichnet und malt seit ihrer Kindheit. Nach ihrem Diplom in Modedesign arbeitete sie einige Jahre als Kostüm- und Modedesignerin bevor sie sich seit 2013 ganz ihrer künstlerischerischen Arbeit widmete. 2014 entstand ihr erstes filmisches Experiment. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen den Medien Film, Malerei und Zeichnung. Inhaltlich setzt sie sich mit gesellschaftlichen Fragestellungen wie der Suche nach Identität, regionalen und städtischen Wandel und Migration auseinander. Seit 2016 arbeitet sie als Künstlerpaar mit dem Künstler Philipp Neumann. Gemeinsam entwickeln sie multimediale Installationen. Aktuell arbeitet sie an der Fertigstellung ihres ersten Dokumentarfilms "Römerkastell- Saarbrücken ist nicht Berlin".
1957 geboren in Saarbrücken
1977 – 80 Goldschmiedeschule Pforzheim
1990 – 97 Kunststudium an der Hochschule für Bildende Künste in Saarbrücken, bei Prof. Baumgarten (Malerei) und Prof. Ulrike Rosenbach (Neue Medien)
1999 - 2001 Aufbaustudium „Künstlerisches Gestalten und Therapie“ an der Akademie der Bildenden Künste in München
Förderungen und Preise
2006 -2007 -Aufenthaltsstipendium für Berlin von der Landesvertretung des Saarlandes beim Bund
2007 -Förderpreis der Stadt Saarbrücken
-Stipendium Künstlerdorf Schöppingen
- Künstlerresidenz Artmix, Luxembourg – Saarbrücken
2008 -Stipendium Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop
2012 -Stipendium Kavaliershaus Langenargen
2014 -Stipendium Schloss Bourglinster, Ministère de la Culture, Luxembourg
2015 -Stipendium Schloss Wiepersdorf, Brandenburg
2016 -Résidences-Ateliers Vivegnis International, Lüttich
2015 - „halbe wahrheit“, Saarländischer Rundfunk
2013 - „schattenrasen“, Neuer Kunstverein Trier
- „l’ombre galopant“ Mediatheque Forbach, Frankreich
2012 - „seestück“, Kavalierhaus Langenargen
2011 - „Im Hinterland der Idylle“, Galerie Koenitz, Leipzig
2010 - „basislager“ in der Stadtgalerie Saarbrücken
2008 - „Von Bergen, Menschen, Landschaften, Kreisen und Bauwerken, Saarländischen Galerie, Europäisches Kulturforum in Berlin
Ausstellungsbeteiligungen
2017 -Ausstellung zur Vergabe des Gabriele Münter-Preis, 2017, Akademie der Künste, Berlin, Frauenmuseum Bonn
2016 -Open Spaces, Städtische Galerie Neunkirchen
-Transformationen, E-Werk, Freiburg
- „sanft und schroff“, zusammen mit Susanne Maurer, Kunstverein, Siegburg
Als visualisiertes Archiv der Erinnerungen, so könnte man die Arbeit der Künstlerin Mane Hellenthal zusammenfassend beschreiben. Einem konzeptuellen Ansatz folgend, hat sie in den letzten Jahren zahlreiche Werkgruppen geschaffen, in die autobiografische Elemente einfließen. Mane Hellenthal arbeitet vorzugsweise mit Malerei und Zeichnung, aber auch die Fotografie und Raum füllende Installationen gehören zu ihrem Repertoire. Viele ihrer Serien hat sie über Jahre hinweg immer wieder erweitert. Wesentlich für sie ist das Bewahren und Aufarbeiten von Bildmotiven, die einerseits aus ihrer eigenen Erinnerung und andererseits aus einem Reservoir von Fotografien und Dokumenten stammen, das über Jahre und Jahrzehnte gewachsen ist und noch weiter wächst.
Für ihre Arbeit „Schattenrasen 3“ hat sie zum Beispiel auf Holzpulten schwarz-weiße Bilder in ein einheitliches Format gebracht und zu inhaltlich oder formal korrespondierenden Gruppen arrangiert. Neben eigenen Fotos sind es Abbildungen aus Zeitungen, aus dem Internet oder aus Büchern. „Geburtstag“, „Raben“, „kariert“, „Häuser“ oder „unheil“ lauten einige Titel aus diesem sehr individuellen Bildatlas. Neben den öffentlich zugänglichen Bildern spielen für Mane Hellenthal vor allem eigene Erfahrungen, Erlebnisse und Vorlieben eine große Rolle. So gibt es eine Reihe kleinformatiger Gemälde mit ihren persönlichen Helden, wie Jim Morrison oder Patty Smith. Ein immer wiederkehrendes Motiven sind Berge: Sie erinnern Mane Hellenthal an ihre Kindheit. Als sei sie von Heimweh geleitet, flüchtet sie sich gleichsam malerisch dort hin, wie bei der 2006 begonnenen Werkgruppe „Biografische Berge“. In ihr ordnet sie synästhetisch einzelnen Jahren ihrer Vergangenheit eine bestimmte Farbkombination zu – etwa die Farben eines Kleidungsstücks, das ihr besonders viel bedeutete.
Auch in der Serie „Provinzielle Bauwerke“ tauchten Landschaften, oft Berge, als Hintergrundmotiv auf. Sie werden in einen Bildgrund eingearbeitet, der durch eine Marmoriertechnik erzeugt wurde, bei der organische Strukturen entstehen, die an Mikrokosmen oder Luftaufnahmen erinnern. Auf diese Hintergründe setzt Hellenthal Darstellungen von moderner oder zeitgenössischer Architektur, die wie eincollagierte Versatzstücke wirken. So ergeben sich surreal anmutende Kombinationen, die eine Spannung zwischen Zufall und klar definierter Form hervorrufen.
Eine Serie der Jahre 2003-2013 nennt sich „Prägungen“, wobei der Titel im doppelten Sinne zu verstehen ist. Abdrücke eines Bügeleisens oder einer Herdplatte sind auf die Leinwand eingebrannt beziehungsweise eingeprägt. Über dieses technische Moment hinaus geht es auch um eine emotionale Prägung: Der Geruch des Bügelns ist für Mane Hellenthal mit der Erinnerung an ihre Mutter verbunden, die abends, kurz vor dem Zu-Bett-gehen der Kinder, im Wohnzimmer zu bügeln pflegte. Die Künstlerin holt also ein„inneres“ Bild hervor und gibt ihm eine greifbare Gestalt.
Eine besonders starke Motivation für ihre Arbeit, sagt Mane Hellenthal, sei es, „die Bilderflut, die mir begegnet, durch Sammeln, Ordnen und Archivieren zu bändigen – das heißt: in eine ‚lesbare’ Form zu bringen“. Sie wolle „Momente und Gedanken“ festhalten, „bevor sie ins Unbewusste abgleiten“. Ihre Bilder haben manchmal dokumentarischen Charakter, und manchmal wirken sie wie Katalysatoren – sie verwandeln das Erlebte und Gesehene und fügen es ein in ein visualisiertes Archiv der Erinnerungen: ein Archiv, das zugleich persönlich und allgemein gültig ist.
Beate Kolodziej
seit 2016 / Meisterschülerin bei Prof. Katharina Hinsberg
2016 / Diplom ‚Freie Kunst‘ bei Prof. Katharina Hinsberg, ‚Hochschule der Bildenden Künste Saar‘, Saarbrücken
2010-2016 / Studium der 'Freien Kunst', 'Hochschule der Bildenden Künste Saar', bei Prof. Katharina Hinsberg
2012-2014 / Studium der 'Freien Kunst und Kunsterziehung', Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, bei Prof. Michael Hakimi
seit 2014 / freie Grafikarbeiten
1989 / geboren in Bamberg
Auswahl:
2016 / 'Förderpreis Dr. Dieter und Ulrike Scheid für Bildende Kunst 2016'
2016 / 'tjurip' Absolventenausstellung, Ausstellende und Mitinitiatorin, Fasanerieweg 17, Saarbrücken
2016 / 'Förderstipendium für Nachwuchskünstler der Stadt Saarbrücken', mit der Gruppe TMQL!
2016 / 'Early Birds', Einzelausstellung, Enovos Deutschland SE, Saarbrücken
2016 / 1. Preis des 'Peter-und-Luise Hager-Preises 2016', Peter-und-Luise-Hager-Stiftung
2016 / 'Peter-und-Luise-Hager-Preis 2016', Gruppenausstellung, HBKsaar Galerie, Saarbrücken
2015 / 'Hör- und Sehräume', Gruppenausstellung, Alte Becolinfabrik, Saarbrücken
2015 / 'Lichtenberg Studios', Arbeitsaufenthalt, Berlin Lichtenberg'
2015 / 'acopyofa', Gruppenausstellung, Galerie oqbo, Berlin
2015 / 'Swap your shoe', partizipative Installation, in Zusammenarbeit mit der Künstlergruppe TMQL!, German House Gallery, New York City
2014 / 'Verliebte Künstler', Gruppenausstellung, HBK saar Galerie, Saarbrücken
2013 / 'Materialpreis der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg'
2013 / Einzelausstellung, Ausstellungsreihe 'Prospekt - Vorhang auf...', Neues Museum Nürnberg
Ziehen, Nachziehen. Drawing als minimale Setzung. Schatten, Linie, Falte, Schnitt als Aufzeichnung, Nachzeichnung, Einzeichnung und Abzeichnung. Näherung, Differenzierung, Grenze, Markierung, Bezeichnung. Hand, Körper und Raum sind Maßgaben. To draw, drawing. Gestik der Hand, Performanz des Ziehens. Handlung wird zur Bewegung wird zur Lineatur. Unsichtbare Lineaturen, Bewegungsabläufe, Linierungsprozesse werden zeichnerisch sichtbar.
Eine begonnene Linie bis ins Endlose fortführen. Bis zur Verfeinerung? Iteration der Linie macht Fläche möglich. Aus fortschreitendem Linierungsprozess wird Fläche. Aus linienhaften Elementen werden textile Geflechte, Flächen, aus geflochtenen Wandgerüsten Wände. Aus langen Pflanzenfasern wird Papier. Die Fläche als ‚Implikationsfeld‘ (1), das aus linearen Bewegungsprozessen hervorgeht. (2)
Papierformat als Feld, Papierkante als Rahmung, Grenze. Papierfläche, in welcher und durch welche sich etwas zeigt. Figur auf Papier, Papier als Figur. Wie die Linie auf dem Papier, wird das Papier auf der Wand, im Raum, zur Figur. Ein Blatt Papier zur Hand nehmen, ins Licht halten. Papier als vermittelndes und vermitteltes Flächenmaterial. Papier als Dispositiv, Dazwischengestelltes, Dazwischengelegtes, Dazwischengehaltenes. Der Versuch, Un-Sichtbarheiten zur Sichtbarkeit zu bringen.
1 / Manfred Sommer, ‚Von der Bildfläche. Eine Archäologie der Lineatur‘, Suhrkamp, 2016
2 / Vgl. Manfred Sommer, 2016
Maria Seitz, 2016
2012-heute Studium Freie Kunst | HBKsaar Saarbrücken | bei Prof. Daniel Hausig, Prof. Katharina Hinsberg und Prof. Georg Winter
2015-heute Wissenschaftliche Mitarbeit | Galerie der HBKsaar Saarbrücken | bei Prof. Matthias Winzen
2001-2015 Ausbildung und Tätigkeiten im Bereich Marketing/Public-Relations
Auszeichnungen
2016 Bourglinster, Luxemburg | Landeshauptstadt Saarbrücken | „Artmix10“
2015 Saarbrücken | Förderstiftung Walter Bernstein und StudienStiftungSaar | „Deutschland-Stipendium“
2015 Saarbrücken | „Peter-und-Luise-Hager-Preis“ | Thema: „Spannung“ | 1. Preis
2013 Saarbrücken | StudienStiftungSaar | Saarland-Stipendium Grundlagenbereich
Ausstellungen (Auswahl)
2016 - Rheden-Wallenstedt, Kreis Hildesheim | Schlosspark Rheden | „Kunstwandeln“ | G
2016 - Bocholt | ARIS-Station | Kubaai Alte Textilfabrik Herding | „Soundseeing VI | G
2016 - Unna | Internationales Zentrum für Lichtkunst | „Switch“| G
2015 - Hildesheim | „Lichtungen“ | G
2015 - Villingen-Schwenningen | Städtische Galerie | „VvsV Querulanten/Hylobaten“ | G | K
2015 - Saarbrücken | Kunstkapelle im Cusanushaus | „Tage der Bildenden Kunst“ | G
2015 - Trier | Tuchfabrik Trier (Tufa Trier) | „BlauBlauBlau“ | Jubiläumsausstellung | G
2015 - Hamburg | „Lichtcampus“ | G
2015 - Saarbrücken | HBK-Galerie | Finalistenausstellung Peter-und-Luise-Hager-Preis | Thema „Spannung“ | G | K
2014 -Saarbrücken | HBK-Galerie | „Verliebte Künstler & Affaire de coeur“ | kuratiert von Thaddäus Hüppi und Thomas Nolden | G
2014 - Saarbrücken | Berliner Promenade | „Light_Act_Project: Intermediäre Positionen zwischen Malerei und Mapping“ | G | K
2013 - Saarbrücken | KuBa | „diffused – Raumprozess: Malerei/Zeichnung/Assemblage“ | Saarbrücken | G | K
2013 - Saarbrücken | Stadtgalerie Saarbrücken | „Light_Act_Project – Lichtinszenierung im urbanen Raum“ | G | K
Linie, Raum und Material treffen einander bei einem Rendezvous und werden in verschiedenen Medien als Spur oder als Material- und Raumzeichnung realisiert. Marion Cziba geht von einer erweiterten Definition des Begriffs der Zeichnung aus und untersucht Materialitäten und Prozesse hinsichtlich ihrer Eignung zur Zeichnung. Häufig bezieht sie sich mit ihren Arbeiten auf die Spezifik vorgefundener Räume und Materialien. Bei dieser Arbeitsweise fasziniert sie die Offenheit des Prozesses, der temporäre Charakter der Arbeit und das erwartet-unerwartete Ergebnis.
Geboren 1989 in Moosburg a. d. Isar.
Seit 2012 Studium der Freien Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar bei Prof. Gabriele Langendorf.
2016, Fisimatenten, La Chaufferie, Straßburg
Für die Ausstellung der SaarArt11 habe ich einzelne Werke aus einer Serie von Zeichnungen ausgewählt, die sich über die letzten zwei Jahre aufgebaut und entwickelt hat. Dargestellt werden die sterblichen Überreste heimischer Singvögel, die ich in meinem Alltag gefunden und mit der Kamera dokumentarisch festgehalten habe. Aus diesem im Laufe der Jahre entstandenen Archiv wähle ich aus.
Die fertigen Zeichnungen verstehe ich sowohl als bloßes Abbild der unterschiedlichen Vögel, deren artspezifischen Eigenheiten in Mauser und Farbigkeit des Gefieders als auch als leisen Versuch, die Stille und Isolation des Todes bildnerisch einzufangen und davon ausgehend einen Blick zurück auf die schöpferische Kraft des Lebens zu werfen, auf deren Schönheit und Vergänglichkeit.
- Mathias Aan´t Heck
Studium Freie Kunst an der HBK Saar insbesondere bei Daniel Hausig, Eric Lanz, Matthias Winzen und Andreas Oldoerp seit WS 2010.
Light Act Saarbruecken 2014, Lichtungen Hildesheim 2015, Vorhallen / Nachhallen Pavillion 4 2015, Switch Unna 2016.
Lichtfleischwoelfe und praezise Zeitzerhackstueckler, perfekte Menschenkinder, kristallisieren aufgeloester Gegensaetze, Wuerfelfilme, Erinnerung, Projektion, Simulation, synthethische Synthese, Architektur der Wahrnemungsgelegenheit. Chaos als genaue Mitte zwischen Ordnung und Unordnung. Konstruktion zeitlich stabiler Oszillatoren und deren Modulation und Interpretation.
2007 M.A. Kunstgeschichte/Neuere Geschichte/Wirtschafts-& Sozialgeschichte
2009 Diplom Freie Kunst (Malerei) mit Auszeichnung, Ernennung zur Meisterschülerin von Prof. Sigurd Rompza
seit 2008 freiberuflich tätig u.a. für Museum LA8/Baden-Baden, Museum für Gegenwartskunst/Siegen, Universität Siegen, Kultur & Schule, Jugendkunstschule Siegen-Wittgenstein e.V.
Ausstellungen (Auswahl)
2017
Move your homeland /Norwich/England (G)
Rebel_Rebel/whv2/Siegen (E)
saarArt 2017/Neunkirchen Saar (G)
2016
patterns/IHK-Galerie/Siegen (E)
zweite Haut/ KUBA/Saarbrücken (E)
2015
UND#8/Karlsruhe (G)
#glaubeliebehoffnung/KUBA/Saarbrücken (G/K)
Verliebte Künstler/Galerie HBKsaar (G)
2014
hinter den Dingen/Badstrasse/Siegen (E/K)
dem Schatten voraus/Städt. Galerie Haus Seel/Siegen und Städt. Galerie Zakopane/Polen (G/K)
2013
Residui – Respiri, Galleria Oblom/Turin/Italien
TheOthers, Messe für zeitgenössische Kunst/Turin/Italien (K)
saarArt 2013, Landeskunstausstellung des Saarlandes (K)
2012
Konkret: Das kleine Format/Galerie St. Johann/Saarbrücken
Come una barca in un bosco/Torino mad pride/PAV/Turin/Italien
Know-how or No-how? Kuratiert von Stephen Horne (Montreal) und Mirjam Elburn (Saarbrücken).Mit Angelika Selma Alles (SB), Mirjam Elburn (SB), André Jodoin (Montreal), Chris Kline (Montreal),Claudia Vogel (SB), Kendra Wallace (Montreal)/Galerie der HBKsaar u. Einheit 1/Saarbrücken (G/K)
2011
ostrale 011/Internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste/Dresden (K)
2010
See-saw/HBKsaar Galerie/K4 Forum/Saarbrücken (E/K)
offensichtlich/Förderpreis der Stadt Saarbrücken/Kulturfoyer/Saarbrücken (E)
Auszeichnungen/Förderungen 2010
Förderpreis der Landeshauptstadt Saarbrücken
Publikationen
see-saw, Ausst.-Kat der Galerie der HBKsaar/K4 Forum, Köln 2010.
Zero Time of The Fetish, mit Texten von Stephen Horne und Matthias Winzen, Dillingen 2011.
Know-how or No-how? Ausst.-Kat. der Galerie der HBKsaar/Einheit 1, Dillingen
Stephen Horne: A Laying On of Hands: Four Artists/UNE IMPOSITION DE MAINS: QUATRE ARTISTES, in: Espace #113, PRINTEMPS-ÉTÉ / SPRING-SUMMER 2016, S.36-44
aus: Ines Rüttinger: Eröffnungsrede zur Ausstellung „patterns“ in der IHK-Galerie Siegen am 01. Sept. 2016
Im Hinblick auf die Arbeit […] von Mirjam Elburn interessieren uns besonders die Materialien. Mirjam Elburn beschäftigt sich vor allem mit alten, oft ausrangierten Dingen oder Relikten. Diese unterliegen oft einer gewissen Musterhaftigkeit im Sinne der Regelmäßigkeit, oder zeugen durch Oberflächenmuster, Strukturen oder Verteilungsmuster von vergangenen Zeiten. Ihre vormalige Verwendung war dabei oft ganz banal, wie etwa ein Putzmittel oder eine Papiertüte – andere Materialien erfüllen bestimmte Zwecke, sind uns aber selten vorher derart leiblich begegnet, wie z.B. Wurstpelle oder künstliche Zähne zum Abgleich von Zahnfarben.
[…] Die Haare in Mirjam Elburns Arbeiten scheinen hier so gar nicht tot, sondern recht lebendig, sie wuchern geradezu aus dem Papier heraus. Bei einem Stück handelt es sich um eine Familienbibel, bei dem anderen ist das Seiden- oder Pergaminpapier kaum mehr auszumachen. Das Papier ist kurz vor der Auflösung und man weiß nicht, ob die Haare diesen Prozess beschleunigen oder im Gegenteil verlangsamen, das Papier zusammenhalten. Menschengemachter Werkstoff scheint in einer Art tödlicher Umarmung mit menschlichem Material zu liegen. Beide Relikte ergeben zusammen etwas Neues, vielleicht Absurdes, vielleicht Lebendiges. Als hätte ein Alchemist zwei Komponenten zusammengemixt, und als würden zwei abgelegte Relikte eine – im biochemischen Sinn – Reaktion auslösen. […]
Monika Schrickel
1940 geboren in Bautzen
1969 - 74 Abendstudium Malerei/Grafik
seit 1974 Ausstellungen und Projekte
1985 Grûndungsmitglied "Künstlerinnengruppe Saar"
Auswahl Ausstellungen ab 2000
2000 Landeskunstausstellung "Visionen 2000" Städtische Galerie, Neunkirchen
2004 Landeskunstausstellung "Kunstszene Saar 2004" Saarland Museum, Saarbrücken
2008 Landeskunstausstellung "Dein Land macht Kunst" Museum Schloss Fellenberg, Merzig
2009 " wiedersehen" Galerie drei, Dresden
2013 Landeskunstausstellung "SaarART 2013" Museum Schloss Fellenberg, Merzig
2014 Installation "Schriftungen" Johanneskirche, Saarbrücken
2015 " 30 Jahre Künstlerinnengruppe Saar" Aula, Sulzbach
2017 Landeskunstausstellung SaarART 2017 aw saarbrücken-burbach, Saarbrücken
Ausführliche Informationen unter www.kuenstlerlexikonsaar.de
"Seit mehr als 25 Jahren ist die Schrift das eigentliche Thema von Monika Schrickel. Dabei geht es ihr nicht um Inhalte, sondern um die ästhetische Erscheinung unterschiedlicher, oft imaginärer Schriftzeichen, die sie gekonnt individuell und auf poetische Weise in Szene setzt. Übernommen werden lediglich der grafische Verlauf und der Rhythmus unterschiedlicher Schriften, um daraus eigene Zeichen zu kreieren, die mit Pinsel, Acrylfarbe und Pigmenten auf feine, transparente Japanpapiere gebracht werden.
Im Rahmen der Landeskunstausstellung 2017 präsentiert Monika Schrickel zwei 4,50 m lange Papierbahnen und einige kleine Objekte aus der Serie „Offenes Buch“. Darin wird eine äthiopische Schrift aus dem Jahr 300 n. Chr. assoziiert, aber auch verschiedene andere Schriftarten, denen sie ihren eigenen Schreibrhythmus spielerisch zur Seite stellt. Zart und leise schwingen ihre feinsinnigen Werke in den Raum und fordern zum meditativen Verweilen auf."
Dr. Brigitte Quack
Nikola Dimitrov, geboren 1961 in Mettlach/Saar
1979-1988 Studium an der Musikhochschule des Saarlandes.
Künstlerische Entwicklung im Spannungsfeld zwischen Musik und Malerei.
Seit 2000 freie künstlerische Tätigkeit als Maler.
Lebt und arbeitet in Heusweiler bei Saarbrücken und in Köln.
Ausstellungen (Auswahl ab 2010)
2017 Galerie Mäder, Basel (CH)
2016 Kunstmuseum Gelsenkirchen
2016 Galerie Abbühl, Solothurn (CH)
2016 Galerie Fetzer, Sontheim a. d. Brenz
2016 Ausstellungshalle Am Hawerkamp 31, Münster
2016 Städtische Galerie Meno Forma, Kaunas (LT)
2015 Verein für aktuelle Kunst/Ruhrgebiet e.V., Oberhausen
2015 Museum Mazovian "Elektrownia", Radom (PL)
2014 Galerie XX1, Warschau (PL)
2013 Landtag des Saarlandes, Saarbrücken
2013 Galerie Magnus Gerdsen, Hamburg
2013 Galerie am Lindenplatz, Vaduz (LI)
2012 Galerie Judith Andreae, Bonn
2011 Galerie Hoffmann, Friedberg
2010 Galerie Ursula Huber, Basel (CH)
2010 Galerie Stracke, Köln
Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen (Auswahl)
Sammlung Simpfendörfer, Wiesbaden
Stiftung Dr. Hans Peter und Christine Rentsch, Feldbrunnen (CH)
Sammlung Bozena Kowalska, Brwinow (PL)
Museum Mazovian Centre of Contemporary Art "Elektrownia" in Radom (PL)
Carl Edelmann GmbH, Heidenheim
ifb Gemeinnütziges Institut für Berufsbildung Dr. Engel GmbH, Ulm
IHK Ostwürttemberg, Heidenheim
Das kleine Museum – Kultur auf der Peunt. Museum für „Konkrete Kunst“
Kunstsammlung der Stiftung für Kunst, Kultur und Soziales der Sparda Bank Südwest e.G.
STEAG Power Saar GmbH, Saarbrücken
Stadt Saarbrücken
Saartoto GmbH
Union Stiftung, Saarbrücken
SaarLB, Saarbrücken
Sparkasse Saarbrücken
Bank 1 Saar, Saarbrücken
Saarstahl AG, Völklingen
Die Bilder von Nikola Dimitrov entstehen im Spannungsfeld von Musik und Malerei. Rhythmische Strichreihungen, die in einer eigenen Formensprache auf Takt, Rhythmus, Modulation und Variation basieren, zeichnen seine Arbeitsweise aus. Die Werke werden der Konkreten Malerei zugeordnet.
Dr. Michael Böttcher
RESO - der Name stammt aus dem Französischen und ist aus der Lautschrift von 'réseau' abgeleitet, was soviel wie Netz oder Netzwerk bedeutet. Und Resos Netzwerk ist groß. Mit Familie in New York und Paris lernte der gebürtige Saarbrücker (*1975) schon früh die Welt kennen und so kam es auch, dass er Ende der 1980er-Jahre die Kunst des Style Writings für sich entdeckte. Als Teil eines globalen Netzwerks aus Graffiti-Künstlern, hinterließ er seine Spuren auf mehreren 100 Wänden in Städten wie New York, Barcelona oder Basel. Man malt und arbeitet mit und bei Künstlerkollegen, der Zusammenhalt ist freundschaftlich und impulsgebend.
Mit den Jahren hat Reso die Hauswand fast vollständig gegen die Leinwand eingetauscht und auch die Spraydosen müssen Acrylfarbe und Pinsel immer mehr weichen. Mit 'Object one' geht Patrick Jungfleisch sogar noch einen Schritt weiter und übersetzt seine Kunst ins Dreidimensionale, entwickelt u.a. eine allansichtige Skulptur, die ihren Schriftzug von der zweidimensionalen Beschränkung einer Wand loslöst.
Reso zählt zu den wenigen Künstlern aus der deutschen Graffiti-Szene, denen erfolgreich der Absprung in den internationalen Kunstmarkt gelungen ist. Die Werke des Künstlers hängen weltweit in Galerien und werden bei Urban Art-Auktionen wie die der renommierten Häuser Bonhams (London) und Artcurial (Paris) zum Verkauf angeboten.
Seit 2011 ist Reso auch als Kurator, Berater und Konzeptentwickler für mehrere Ausstellungen im In- und Ausland tätig. So z. B. für die UrbanArt Biennale® im Weltkulturerbe Völklinger Hütte oder für den ARTWALK, einem Freiluftmuseum, das 2017 in der Saarbrücker Innenstadt entstehen wird.
Seit dem Jahr 2014 ist Reso Mitinhaber der Galerie Zimmerling & Jungfleisch in Saarbrücken.
AUSSTELLUNGSAUSWAHL
20016 „Intersections“, Die Hamburger Galerie, Hamburg
2015 „From Crossroads to Beyond“, Galerie Zimmerling & Jungfleisch, Saarbrücken 2014 „Merging Abstractions“, Galerie Celal, Paris
2013 Urban Art Biennale, Völklingen
2012 „Aufbruch“, Saarländische Galerie, Berlin
Eingereichter Text für den Saarart11-Katalog:
Resos Werke sind geprägt vom New Yorker Style Writing, einer eher malerischen Form des traditionellen Graffiti, bei der der Schriftzug des Künstlernamens bzw. Pseudonyms das Basiselement der Komposition darstellt. Auf kunstvolle und dynamische Weise trans- formiert, modifiziert und arrangiert der Urban Art-Künstler sein Alias immer wieder neu.
Anstelle der Spraydose, lässt Reso in „Once in a Lifetime“ die elegant geschwungenen Linien mittels Pinsel und Acryl über die Leinwand fließen. Der Schriftzug „Reso“
schmiegt sich dabei harmonisch an den ihn umgebenden Rahmen der Leinwand. Die küh- len Blau- und Grautöne sowie die cleanen Konturen und Farbfelder strahlen nicht nur eine ausgleichende Energie und Ruhe aus, sondern vermitteln dem Betrachter auch eine gewisse Sehnsucht, Weite und Unendlichkeit.
Resos Werk im Außenraum - satte Rottöne gesprayt auf groben Betonplatten - lässt im Gegensatz zur Leinwandarbeit im Museum keinen Zweifel offen, welcher jungen, rebelli- schen Avantgarde der Künstler eigentlich entstammt.
- Nina Reinhardt
Geboren
1949 in St.Ingbert/Saar
1968-69 Grundlehre bei Prof.Oskar Holweck, Werkkunstschule Saarbrücken
1969-72 Studium Grafik-Design, Werkkunstschule Saarbrücken
1974-75 Designer bei Senshu ad Creators, Tokio
1986- Freischaffender Fotograf
Lebt und arbeitet im St.Wendeler Land und überall
1978 8 Saarländische Fotografen, Saarlandvertretung Bonn
1991 Landeskunstausstellung, Saarland Museum Saarbrücken
1993 Galerie 48, Saarbrücken
1994 Galerie Toennissen, Köln
1995 Kunstszene Saar, Saarland Museum Saarbrücken
1998 Galerie 48, Saarbrücken
Projekt: "Malersommer in der Alten Völklinger Hütte" Leitung: Prof.Bodo Baumgarten, Studenten der HBK Saar
1999 Deutsche Bank, Frankfurt
2000 Kunstszene Saar, Visionen 2000
2001 Galerie Toennissen, Köln. Internationale Photoszene Köln
2006 Q14, Saarbrücken mit H.H.Fox
2008 Museum Mia Münster Haus, St.Wendel, mit Monika Zorn
2013 Museum Schloß Fellenberg, Merzig, mit H.H.Fox
(...) Ein Bild entsteht aus der Zeit und aus dem Erlebnis heraus.
Das ist das Schaffensprinzip des Fotografen (...)
Dem kurzen Moment des Auslösens der Kamera geht ein langes Warten voraus.
Denn was aus der Dauer ensteht verträgt keine Beschleunigung.
Die Zeit schafft die Bilder, nicht der Fotograf.
Sie mögen in seinem Kopf sein, doch erst die Elemente geben ihnen Gestalt (...)
Der Fotograf wartet (...)
Ist der Moment gekommen, nimmt er sie auf und gibt ihnen ein Bild.
Sabine Graf : Peter Baus Fotografie, Raum und Zeit. 2013
*1983 in Würselen (NRW)
2003-04 Studium Philosophie und Sozialwissenschaften Universität Duisburg-Essen
2008-13 Studium Freie Kunst bei Prof. Christina Kubisch und Prof. Georg Winter, HBKsaar
2013-2014 Vertiefung bei Prof. Andreas Oldörp (Artistic Research In Sound), HBKsaar
seit 2005 Musikaktionen und Konzerte mit versch. Gruppen, Duos und solo: Hawlimann & Stricktschek / SPEMA / Rummel / Cryptid / Planet Dance Ensemble
seit 2010 Betrieb des Schnarcharchivs
seit 2010 aktiv mit dem Neuen Saarbrücker Kunstverein
seit 2011 aktiv mit der SSEA Society for a Sonic Enrichment of the Air
Auszeichnungen
2016 Ruhr Residence 2016 GO, Reise- und Rechercheförderung für Peru, KunstVereine Ruhr
2016 Braunschweig PROJECTS, Aufenthaltsstipendium, Land Niedersachsen
2016 Aufenthaltsstipendium Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
2014/2015 Atelierstipendium des Saarländischen Künstlerhauses
2014 artmix8 - Deutsch-Luxemburgischer Künstleraustausch
2013 Roter Engelscher Diplomknoten
2012 Saarland-Stipendium der StudienStiftung Saar für Vietnam
2007 Förderpreis zum Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim/Ruhr
Ausstellungen (Auswahl)
2017
Peter Strickmann - Aktion #169, 2025 e.V., Hamburg
Peter Strickmann - Dozing Pieces, saarart11, Saarländische Galerie, Berlin
2016
StudioStage RuhrResidence 2016, Künstlerhaus Dortmund
presence sensed, Braunschweig PROJECTS, Braunschweig
Juliohnepulli Tour 2016, SPEMA, Ger und Fr
2015
Robert Schuman Preis 2015, Stadtmuseum Simeonstift, Trier
Übermorgenkünstler, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
Peter Strickmann - sounds like words, Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass
Peter Strickmann - Obergeschosse, Saarländisches Künstlerhaus
Peter Strickmann - Mitten, zeitraumexit Mannheim
Projekte
Tonträgerveröffentlichungen auf den Labels: Meudiademorte (D), Rayon (U.K.), ismellpainter (D), Stenze Quo (NL).
Rundfunkbeiträge/streaming: OSSO/Ecos Lissabon (Hörstück), Bayrischer Rundfunk, artmix.galerie (Hörstück), AAIR Architectual Association Independent Radio,
London (Hörstück), DNK/Mediamatic/Radio Rietveld, Amsterdam (Konzertübertragung)
Wenn etwas umfällt oder wackelt, rollt, vielleicht sogar fliegt, wenn etwas geschieht, ist da immer auch etwas anderes, welches Anlass ist, Grund oder Ursache. Das ist kein Geheimnis und wenig verwunderlich und ich bin dennoch bemüht, diese Zusammenhänge mit mechanischen Installationen, performativen Musiken und essayistischen Projekten zur Aufführung zu bringen. Sie zu provozieren. Im besten Fall so, dass sich etwas zeigt während es fällt. Ein Tropfen z.B, ein Vorhang, ein Groschen, ein Haus, ein Urteil, ...
Philipp Neumann
1982 in Dresden geboren,
in Dresden und Berlin aufgewachsen
2003 Übersiedlung ins Saarland/ Ausbildung zum Lichttechniker
2007 Beginn des Kunststudiums an der HBK Saar
seit 2008 Künstler und Techniker der Gruppe CÉST DUR LA CULTURE!
seit 2009 Künstler und Techniker am „Römerkastell“ (alte Becolin) in Saarbrücken
2010 Mitbegründung des „Zentrum für kabelgebundene Kunst“
2013 Mitbegründer des „OFF SPACE e.V.“
seit 2013 Lichtdesigner und Techniker der „Die Redner“ in Saarbrücken
2013 Diplom mit Auszeichnung
seit 2013 Als freischaffender Künstler und Lichtdesigner tätig
seit 2017 Papa
2011 - Robert Schumann Preis, Cercle (Luxembourg, Katalog, Gruppenausstellung)
2012 - Lichtkonzept/ Magnetic Festival/ Weltkulturerbe Völklinger Hütte, (Völklingen, Gruppenprojekt/ Zentrum für kabelgebundene Kunst)
2013 - Saarart/ Landeskunstausstellung des Saarrlandes, (Saarbrücken, Katalog, Gruppenausstellung)
2013 - Poolkonzert/ Römerkastell, (Saarbrücken, Gemeinschaftsprojekt mit der HFM Saar)
2013 - Lichtkonzept/ Magnetic Festival/ Weltkulturerbe Völklinger Hütte, (Völklingen, Gruppenprojekt/ Zentrum für kabelgebundene Kunst)
2013 - Medusa/ temporäre Zone, (Saarbrücken, Gruppenausstellung mit dem unglaublichen Adam Eve)
2014 - Pool/ Periscope- Galerie, (Salzburg (A), Einzelausstellung)
2014 - 77/ MOE (Wien (A), Katalog, Gruppenausstellung)
2014 - Lichtkonzept/ Magnetic Festival/ Weltkulturerbe Völklinger Hütte, (Völklingen, Gruppenprojekt/ Zentrum für kabelgebundene Kunst)
2015 - Poolkonzert/ Römerkastell, (Saarbrücken, Gemeinschaftsprojekt mit der HFM Saar)
2015 - Wind/ Römerkastell, (Saarbrücken, Gemeinschaftsprojekt der Künstlergruppe "Du und ich")
2015 - Transitzonen/ Römerkastell, (Saarbrücken, Gemeinschaftsausstellung)
2015 - Raumkonzept/ Jules Wayne, (Saarbrücken, Gemeinschaftsprojekt der Künstlergruppe "Du und Ich")
2015 - Lichtkonzept/ Magnetic Festival/ Weltkulturerbe Völklinger Hütte, (Völklingen, Gruppenprojekt/ Zentrum für kabelgebundene Kunst)
2015 - Das geheime Projekt/ Intervention im öffentlichen Raum (Saarbrücken, Gruppenprojekt der Künstlergruppe "Du und ich")
2016 - Metamorphose/ E- Werk, (Saarbrücken, Gemeinschaftsprojekt des Künstlerpaares "Lydia Kaminski & Philipp Neumann" auf dem Festival Perspectives)
2016 - Ende und Anfang/ Stadtmuseum Kaufbeuren, (Kaufbeuren, Einzelaussrtellung der Künstlergruppe "Lydia Kaminski & Philipp Neumann")
Preise, Stipendien:
2010 - Stipendium - Art Mix - der Kulturämter der Städte Saarbrücken und Luxembourg
2011 - Vorschlag der Stadt Saarbrücken für den Robert Schumann- Preis
2015 - Neptun- Preis des Österreichischen Ministerium für Umwelt und Wirtschaft und der Stadt Wien
Philipp Neumann ist ein Künstler und Techniker. Seine Installationen sind mehrschichtig. Einerseits gibt es stets einen einfachen Zugang zu den Arbeiten, andererseits ist oft noch eine zweite, tiefergehende Ebene vorhanden.
Er ist stark von dem Elbhochwasser in Dresden, 2002, beeinflusst. Während dieser Katastrophe lernte er militärische Pumpsysteme kennen und entwickelte einen großen Respekt vor dem Medium Wasser.
Wasser ist Leben und viele physikalische Eigenschaften von Wasser sind gesellschaftlichen und Sozialen Phänomenen ähnlich.
Neumann ist als dreijähriger in einen Teich voll Entengrütze gefallen und wurde von seinem Vater spektakulär gerettet, seitdem schon entstand seine Hassliebe mit diesem Medium, dass in seinen Arbeiten stets wiederkehrt.
Philipp Neumann arbeitet einerseits an Installationen und Objekten, andererseits ist er auch in Theatern, bei Zirkusproduktionen und bei der Umsetzung von Off- Locations als Licht- und Raumgestalter gefragt.
Er arbeitet gerne in Gruppen und ist mit der Social- Designerin, Lydia Kaminski, ein Künstlerpaar mit kleinem Sohn.
Die gemeinsamen Arbeiten setzen sich weitgehend mit sozialen Fragestellungen auseinander.
Philipp Hawlitschek lebt und arbeitet in Saarbrücken. Seit 2009 studiert er an der HBKSaar bei Christina Kubisch (bis 2013) und Andreas Oldörp. 2015 schloss er seinen Master of Fine Arts ab und ist seitdem als Meisterstudierender im Department Artistic Research in Sound tätig. Erster Preisträger des Sonotopia-Wettbewerbs für installative Klangkunst der Beethovenstiftung Bonn.
Philipp Hawlitschek ist im Bereich performativer Klanghandlungen und freier Improvisation in verschiedenen Solos, Duos und Gruppen aktiv. Seit 2015 entsteht ein zunehmender Fokus auf raum-und zeitbezogene Installationen dabei kommt Klang als zentrales künstlerisches Material zum Einsatz.
Zentrales Anliegen dabei ist es, eine so behutsame Verbindung zu schaffen, dass der Raum selbst zum Teil, zum Zentrum der Arbeit wird. Es entstehen daher keine Stücke, Objekte, die man transportieren oder woanders genauso aufbauen kann, sondern ganz bestimmte, raumzeitlich gebundene Situationen.
geboren1969 in Göppingen, lebt und arbeitet in Düsseldorfund Saarbrücken
1990-92 Studium der Kulturwissenschaften und der Philosophie, Universität Brenmen
1992-1999 Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschüler von Prof. Magdalena Jetelovà
seit 2009 Professor für Bildnerische Grundlagen an der HBKsaar
Preise und Auszeichnungen
2003 Förderpreis für Bildende Kunst des Landes NRW
2001 Deutsches Studienzentrum Venedig
2000 Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt Düsseldorf Arbeitsstipendium der 1999 Kunststiftung NRW auf Schloß Ringenberg Kunststiftung Baden-Württemberg
1997 Cité Internationale des Arts, Paris
1996 – 1999 Studienstiftung des deutschen Volkes
1995 Reisestipendium der Kunstakademie Düsseldorf
Ausstellungen (Auswahl)
2016 Epitaxie (bove), Bove Düsseldorf
Fragment (with Christine Erhard) Galerie Rasche Ripken, Berlin
2015 Carte Blanche à Ralf Werner (mit Eva Berendes), Kunstraum Düsseldorf
Oskolok, Galerie Sebastianskapelle, Ulm
Textum, Q 18 Quartier am Hafen, Köln (mit Frank Weidenbach)
2011 Raum für vollendete Tatsachen, Düsseldorf (mit Jonas Maas)
2004 Reichsabtei Kornelimünster (mit Tatjana Doll)
2003 Museum Schloß Hardenberg, Velbert
2002 Kunstverein Aichach
2001 loop, Galerie Stefan Rasche, Münster
Kunstraum Düsseldorf (mit Aurelia Mihai)
2000 pop up, Kunstverein Grafschaft Bentheim, Neuenhaus
Galerie Thomas Taubert, Düsseldorf
Ausstellungsbeteiligungen
2013 brise-soleil, estemp, São Paulo, Brasilien Landeskunstausstellung
Landeskunstausstellung,Moderne Galerie, Saarbrücken
2010 selbst machen, Galerie der HBKSaar
2008 1:x Raum/Modell, Galerie Rasche Ripken, Berlin
Paradoxien des Öffentlichen, Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg
2007 Nil, estemp, Düsseldorf
maniera, Galerie Stefan Rasche, Münster
Werk 07, Bildhauersymposium Heidenheim
2006 façade, Arti et Amicitiae, Amsterdam, Niederlande
form follows ction, estemp, Düsseldorf
2002 Schwarzwaldhochstrasse, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
Was gibt es Geheimnisvolleres als die Klarheit?...
Diese Frage stellt der griechische Philosoph Sokrates seinem Gesprächspartner Phaidros in Paul Valeries Schrift Eupalinos aus dem Jahre 1923. Man könnte sie ebenso an die Skulpturen Ralf Werners richten.
Ralf Werner ist ein Bildhauer, dessen Arbeiten sich im Raum entfalten. Mit der Präzision eines Modellbauers konstruiert er Skulpturen, Objekte und raumgreifende, auf die konkrete Architektur bezogene Arbeiten. Als Inspirationsquelle dient ihm vornehmlich die Kunst und Architektur des russischen Konstruktivismus und Suprematismus, die er sich in der Rekonstruktion aneignet. Motive oder architektonische Details isoliert er aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang und stellt sie absolut. In veränderter Weise durch Drehen, Spiegeln, Rotieren oder Verschieben entsteht eine neue, so nie gesehene Form, die er als autonome Skulptur wieder in den konkreten Raum einfügt.
Die fünfteilige Skulpturengruppe Oskolok (russ.: Scherbe, Splitter) besteht aus zehn identischen Rahmenkonstruktionen, die paarweise in ein prekäres Gleichgewicht gestellt sind. Sie entfalten sich entlang eines gedachten Kreisbogens im Raum. Es handelt sich dabei um maßstabsgetreue Rekonstruktionen des Fenstertypus, den der russische Architekt Konstantin Melnikov 1927 für sein Wohn- und Atelierhaus in Moskau entworfen hat. Ralf Werner greift dieses Motiv auf und entwickelt daraus Skulpturen aus Holz und Glas, die in ihrer komplexen Geometrie wie ein artifizieller Scherbenhaufen wirken. Die Konturen der kristallinen Formen erscheinen in ihrer Präzision und klaren Präsenz wie in den Raum geschnitten. Bei näherer Betrachtung jedoch offenbaren sie noch eine andere Qualität: Durch die Öffnungen und Reflexionen entstehen vielfältige räumliche Beziehungen zur umgebenden Architektur, die sich in der fraktale Geometrie von Oslolok wie in einem Kaleidoskop aufzulösen scheint.
Ralf Werners Arbeiten stehen in einer langen Tradition konstruktiver Tendenzen in der abendländischen Skulptur. Allen Arbeiten gemeinsam ist ihre konzeptionelle, nüchterne Strenge und eine Präzision in der Ausführung, der alles Genialische und Erfinderische fremd ist. Ein Geheimnis sucht der Betrachter vergeblich doch gerade in der schlichten Klarheit dieser Skulpturen liegt ihr Geheimnis.
F.W.
1969 geboren in Wuppertal 1988-1992 Ausbildung zur Glasmalerin und Glasschleiferin 1998-2003 Studium der Freien Kunst (Malerei) an der Hochschule der Bildenden Künste Saar 2003 Diplom mit Auszeichnung, Meisterschülerin von Prof. Sigurd Rompza 2013 Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken lebt und arbeitet in Saarbrücken
Ausstellungen (Auswahl): 2003 „Multiple Grafik“ Galerie St. Johann, Saarbrücken 2004 „Multiple Grafik und Objekte II“, Galerie St. Johann, Saarbrücken „K lädt ein“, Projektraum in Saarbrücken „Farbecht“, Deutsche Bundesbank Hauptverwaltung, Mainz „Kunstszene Saar 2004 - Im Augenblick“, Museum St. Wendel (K) 2005 „Multiple Objekte“, Galerie St. Johann, Saarbrücken „Farbecht 2“, Leibniz Zentrum für Informatik, Wadern 2006 „Wunderkammer“, Galerie St. Johann, Saarbrücken 2007 „Frisch gestrichen“, Galerie St. Johann, Saarbrücken 2008 „Dein Land macht Kunst“, Landeskunstausstellung 2008, Städtische Galerie Neunkirchen (K) 2011 „auslotungen“, Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken (E, K) 2014 „Universum Sperl – Vom Geheimnis des Sichtbaren“, KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof, Saarbrücken (E, K)
2013 Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken
Seit 2012 fertigt Sabrina Sperl neben den „Stapelungen“, in denen sie auf kleine Kästchen aufgemalte Gebäude- und Himmelsfragmente zu einem räumlich differenzierten Gesamtbild zusammenfügt, auf flachen Holztafeln Malereien mit ovalen Ausschnitten aus architektonischen Zusammenhängen. Sind diese „Ellipsen“ zunächst durch eine monochrome, nicht selten vertikal strukturierte Folie gesehene punktuelle Detailansichten, so werden sie in den mehrteiligen aktuellen Werken selbst zu großformatigen Bildträgern. Entweder schweben sie als Scheiben mit geringem Abstand vor der Wand oder sitzen als kompakte Körper dicht auf ihr. Wie Inseln, die aus einem Gewässer auftauchen, legen sie Facetten einer lückenlosen Szenerie frei. Perspektivwechsel erschweren allerdings auf Anhieb die Rekonstruktion einer intakten Situation. Rhythmisch tänzelnd finden die isolierten Einzelteile zueinander, wobei lineare Verstrebungen, Fläche und Raum gliedernde sowie koloristische Korrespondenzen die Komposition als Einheit zusammenhalten.
Petra Wilhelmy
Shila Khatami
* 1976 in Saarbrücken
1999–2004 Studium Freie Kunst / Kunstakademie Düsseldorf
1997–1999 Studium Freie Kunst / Akademie der Bildenden Künste München
lebt und arbeitet in Berlin
EINZELAUSSTELLUNGEN
2016 ›miscellaneous‹, Clages, Köln
2015 ›Faster‹, Galerie Samy Abraham, Paris
›Straight Edge‹, Kunstverein Dillingen, Dillingen/Saar (Kat.)
›Need for Speed‹, AUTOCENTER, Berlin (Kat.)
2014 ›Pitstop II‹, Clages, Köln
2013 ›Les Cibles Jeunes‹, Galerie Samy Abraham, Paris
›Die Würfel im Fallen‹, Galerie Susanna Kulli, Zürich
2012 ›until it ends there is no end‹, Clages, Köln
›it's parallel lines that will never meet‹, Galerie Samy Abraham, Paris
2011 ›Von Punkt zu Punkt und manchmal daran vorbei‹, Cent Treize, Paris
2010 ›Über Bande‹, Clages, Köln
›Topspin‹, Galerie Susanna Kulli, Zürich
›Superblues‹, Center, Berlin
2008 ›Ping Pong‹, Clages, Köln
›bits and pieces‹, Galerie Susanna Kulli, Zürich
GRUPPENAUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)
2016 ›Global – Mobilität und Kunst‹, Reisebüro Global, Berlin
›Zodiaco‹, KLEMM’S, Berlin
›suckstract‹, Kunstverein Konstanz, Konstanz
›Malen ohne Geländer‹, Projektraum Viktor Bucher, Wien
Jakob, Khatami, Gaupp-Maier, PiK, Köln
2015 ›Thirty Shades of White‹, Praz-Delavallade, Paris
›Stray Edge‹, Guggenheim Gallery at Chapman University,Orange/Kalifornien
›Schoen sein‹, Adamski /Berlin, Berlin
›Be abstract‹, Kunstverein Schwäbisch Hall e.V., Schwäbisch Hall
›Drawings Storage‹, Goethe Zentrum Bologna, Bologna
›Consistency‹, Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin
2014 ›Verliebte Künstler & affaire de Coeur‹, Galerie der HBKsaar, Saarbrücken
›Medium Rare‹, Galleri Kant, Kopenhagen
›Dating Service‹, AUTOCENTER, Berlin
›suckstract‹, Galerie der Stadt Remscheid
2013 ›suckstract‹, Projektraum Bethanien, Kunstquartier, Berlin
›The Digital Divide‹ by Henning Strassburger, Sies + Höke, Düsseldorf (DE)
›00ooOO – holes, dots, balls‹, Hopstreet Gallery, Brüssel
›Palimpsest‹, Kavi Gupta, Berlin
›Pictorial Field‹, D+T Project Gallery, Brüssel
›The Edge of Abstraction‹, Hopstreet Gallery, Brüssel
›Die Linie/The Line‹, Galerie Susanna Kulli, Zürich
2012 ›DRAWING QUOTE!‹, Pigna Project Space, Rom
›Berlin Non Objective‹, Sno Contemporary Art Projects, Sydney
›exploring painting‹, Galerie Susanna Kulli, Zürich
›PUNKT-SYSTEME. Vom Pointillismus zum Pixel‹, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
›BYOB‹, Palais de Tokyo, Paris
2011 ›Das Universum expandiert‹, Kwadrat, Berlin
›Geste, Zufall, Prozess. Neue Abstraktion in der Malerei der Gegenwart‹, Nosbaum & Reding, Luxemburg
›Dorothea‹, Ancient & Modern, London
›a regular evening walk‹, l'oiseau présente, Ballhaus Ost, Berlin
›parallel lines‹, Galerie Susanna Kulli, Zürich
›pop hits‹, Tanzschule Projects, München
2010 ›Wenn Die Nacht Am Tiefsten Ist, Ist Der Tag Am Nächsten‹, Stern Pissarro Gallery, London
›Superkeit‹, Galerie Anna Klinkhammer, Düsseldorf
›Step in the arena‹, Quartier Eurobahnhof, Saarbrücken
›Ambigu‹, Kunstmuseum St. Gallen, St. Gallen (Kat.)
›DÜSSELDORF‹, The Forgotten Bar/ Galerie im Regierungsviertel, Berlin
2009 ›Zeigen. Eine Audiotour durch Berlin von Katrin Sander‹, Temporär Kunsthalle Berlin, Berlin
›Twelve Arguments Part II‹, Clages, Köln
›Schickeria Photogala‹, kuratiert von Anne-Catharina Gebbers, Schickeria, Berlin
›Twelve Arguments Part I‹, Clages, Berlin
2008 ›HammerKhatamiLieck‹, Kwadrat, Berlin
›Dein Land macht Kunst‹, Saarlandmuseum, Saarbrücken (Kat.)
›Kunst macht Schule 08‹, Völklinger Hütte, Völklingen
2007 ›Welcome to our Neighbourhood‹, Casino Luxembourg, Luxembourg (Kat.)
›Der Pinselhieb der Natur oder Die betrogene Fläche‹, KIT- Kunsthalle Düsseldorf, Düsseldorf (Kat.)
2006 ›Hotel Kristall‹, Galerie Aurel Scheibler, Köln (Kat.)
›Tombola‹, kjubh, Köln
STIPENDIEN
2014 Stipendium CCA Andratx, Andratx
2011 Stipendium Cité Internationale des Arts, Paris
2005 DAAD - Stipendium, New York
Öffentliche Sammlung
Fonds municipal d’art contemporain de la Ville de Paris (FMAC), Paris
Kunstmuseum St. Gallen, St Gallen
PUBLIKATIONEN
Stange, Raimar ›Khatami / Lorent / von Schroeter‹, in: artist, Nr. 107, Mai – Juli 2016, S.4-9
Alexiou, Konstantin ›Fiese Spitzen zu Sein und Schein‹, in: Handelsblatt, 30.01.2016
Greenberger, Alex ›Outside Voices: A Look around Paris in 11 Shows‹, in: ArtNews, 04.12.2015
Sausset, Damien ›Les galeries parisiennes font leur nocturne‹, in: Le Quotidien de l’Art, no. 926, 22.10.2015, S.22
Guenduez, Buelent ›Shila Khatamis Spiel mit dem Raster‹, in: Saarbrücker Zeitung, Nr. 231, 6.10.2015, S. B4
Stamm,Jutta ›Überdimensionale Abstraktionen‹, in: Saarbrücker Zeitung, 28.09.2015
›’Zodiaco‘ at CAR drde, Bologna“ in: Mousse Magazine, 29.06.2014
Marianne Van Boxelaere, „Brussels Art Days 2013: Sixth Edition‹ in: this is tomorrow, 13.09.2013
Marcelis, Bernard ›Du mouvement dans les galleries à Bruxelles‹ in: Le Quotidien de l’Art, no. 438, 09.09.2013, S.7
Stadel, Stefanie ›Galerien des Monats – Clages zeigt Shila Khatami‹ in: K.WEST, Juli/August 2012, S. 30
Koerver, Jens Peter ›Shila Khatami: Until it ends there is no end‹ in: StadtRevue, Juni 2012, S. 74
Riff, Joel ›Belleville#6: noir, blanc, gris, ombre, lumière, béton‹ in: artnet, 24.02.12
Riff, Joel ›Shila Khatami par Gallien Déjean au Cent Treize à Paris‹ in: Ikebana- Chronique Curiosité, 10.10.2011
Sherwin, Skye, ›This week’s new exhibitions‹, in: The Guardian, 02.07.2011
Schlaegel, Andreas / ›dossier allemagne berlin et au dela l’allemagne‹, in: zerodeux online, 04.04.11
Imdahl, Georg / Zimmermann, Damian ›Neues in Kölner Galerien‹, in: Kölner Stadtanzeiger, 23.09.10
Gohlke, Gerrit ›Editorial DC Open 2010‹, in: artnet, 03.09.10
Minor, Alexander/ Lotz, Johannes in: step in the arena, Saarbrücken 2010
mz: ›Festgehaltene Strömungen‹, in: Saarbrücker Zeitung, 01.09.10
Buss, Silvia ›Grosse Kunst vor kleinen Klinkern‹, in: Saarbrücker Zeitung, 27.08.10
lac: ›Malerei auf dem Prüfstand‹, in: Neue Zürcher Zeitung, 14.08.10
Bitterli, Konrad ›Ping Pong und Topspin‹, in: Ambigu, Kunstmuseum St. Gallen, Heidelberg 2010
Bitterli, Konrad in: Ambigu, Kunstmuseum St. Gallen, Heidelberg 2010
phi: Galerien, in: Neue Zürcher Zeitung, Zürich, 1. März, 2010, S. 13
Sander, Karin u.a. in: Zeigen. Eine Audiotour durch Berlin, Temporäre Kunsthalle Berlin, Köln 2009
Blatt Spezial #16, ed. Landenberger & Sarti, Berlin 2009
Melcher, Ralph in: Dein Land macht Kunst, Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Saarbrücken, 2008
Müller, Peter in: Kunst macht Schule 08 - In Klausur, Staatskanzlei des Saarlandes und Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur, Saarbrücken 2008
Rahn, Kathleen in: Lido #3, KIT - Kunsthalle Düsseldorf, Düsseldorf 2007
Melcher, Ralph in: Welcome to Our Neighbourhood, Casino Luxembourg, Luxembourg 2007
van den Valentyn, Heike in: Hotel Kristall, Galerie Aurel Scheibler, Köln 2006
KATALOGE
Global, ed. by Raimar Stange, Exh. cat. Reisebüro Global, Berlin, 2016
straight edge, ed. by Autocenter Berlin, Kunstverein Dilllingen, monograph, Berlin, 2015
Drawings Storage 2012/2015, ed. by Giovanna Sarti / Susanne Prinz, Exh.cat. L40, Berlin, Berlin, 2015
Punkt.Systeme. Vom Pointillismus zum Pixel, ed. by Reinhard Spieler / Barbara J. Scheuermann, Exh.cat. Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen, Heidelberg, 2012
Das Universum Expandiert, ed. by Gabriele Langendorf et al., Exh.cat. KWADRAT, Saarbrücken, 2011
Step in the Arena, ed. by Alexander Minor / Johannes Lotz, Exh.cat. Sonderwerkstatt, Quartier Eurobahnhof, Saarbrücken, 2010
Ambigu. Zeitgenössische Malerei zwischen Abstraktion und Narration, ed. by Konrad Bitterli, Exh.cat. Kunstmuseum St. Gallen, Heidelberg, 2010
Zeigen. Eine Audiotour durch Berlin, ed. by Karin Sander et al., Exh.cat. Temporäre Kunsthalle Berlin, Köln, 2009
Blatt Spezial #16, ed. by Nathalie Landenberger / Giovanna Sarti, Berlin, 2009
Dein Land macht Kunst, ed. by Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Exh.cat. Saarlandmuseum, Saarbrücken, 2008
Kunst macht Schule 08. In Klausur, ed. by Staatskanzlei des Saarlandes / Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur, Exh.cat. Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Saarbrücken, 2008
Welcome to Our Neighbourhood, ed. by Ralph Melcher, Exh.cat. Casino Luxembourg, Luxembourg, 2007
Lido #3, ed. by KIT – Kunsthalle Düsseldorf, Exh.cat. KIT – Kunsthalle Düsseldorf, text by Kathleen Rahn, Düsseldorf, 2007
Hotel Kristall, ed. by Christoph Wedding / Aurel Scheibler, Exh.cat., Galerie Aurel Scheibler, Köln, 2006
Dem Kalauer liegt ein Kunstgriff zugrunde, der so einfach ist, dass man ihm fast nicht traut.
Aber das Undenkbare möglich zu machen, hat bei Shila Khatami System. Hier ist nichts zu
viel, jede Farbe, Linie, Fläche ist sachlich, präzise und schnörkellos gesetzt und erscheint
dennoch nie kühl oder schematisch, sondern behält ihren individuellen Gestus, ohne dabei ins
Subjektivistische oder Hermetische zu kippen. Dafür gibt es zu viele Zeichen, die zwischen
geometrischer Abstraktion, malerischer Geste und eindeutig erkennbaren oder nur
angedeuteten Symbolen oder Figurationen aufblitzen. Aber das Visuelle markiert nur den
Anfang möglicher narrativer Entwicklungen im und um das Bild.
Wenn farbige Flächen mit klaren, sauber gezogenen Linien kontrastieren, dann setzt Shila
Khatami dafür nicht altehrwürdige Ölfarben ein, sondern greift auf ein Sortiment
unterschiedlicher Lackstifte zurück, wie sie in der Graffiti-Szene verbreitet sind. Besonderer
Beliebtheit erfreuen sie sich bei Taggern, die durch häufiges Applizieren eines Tags, eines
schnell identifizierbaren Autogramms, quasi ihr Terrain abstecken oder visuell darauf
Anspruch erheben. Um optimale Sichtbarkeit zu erreichen, bringen sie ihre Kürzel an
prominenten Orten an, in U-Bahnen, an Szene-Treffpunkten und besonders auf weithin
sichtbaren Flächen wie Häuserfassaden. Wenn es Architekten, Besitzern und Mietern darum
geht, Gebäude zur Repräsentation zu nutzen, dann stören Tags und Graffitis empfindlich.
Taggern geht es nicht darum, eine eigene Botschaft zu vermitteln, sondern im Rahmen eines
Wettkampfes mit anderen Taggern die visuelle Präsenz in der eigenen Stadt festzuschreiben.
Sie skizzieren damit eine andere Stadt, eine soziale Landschaft abseits der augenscheinlich
vorhandenen Strukturen. Die Ursprünge des Taggens liegen in der Subkultur jugendlicher
Gangs, die so in einigen Städten der USA ihr Territorium markierten und ihre Wahrnehmung
der herrschenden Ordnung deutlich machten.
Nun ist Shila Khatami sicher keine Graffiti-Künstlerin, sie registriert aber in ihrer Arbeit
gesellschaftliche Phänomene und deren Erscheinungsformen. Die Anleihen an alltägliche
Motive, seien es nun Dekorationselemente aus dem Automobilbereich, ein Mühle-Spielfeld
oder die Neonfarben von Sportbekleidung, erzeugen Spannungsbögen und eröffnen den
abstrakten Kompositionen ein narratives Potenzial. Im dialogischen Wechselspiel von
malerischer Komposition und einem Kontextbündel aus Material, Geste, Titel,
Ausstellungsgegebenheiten usw. entstehen so Bilder, deren Spannung darin besteht, auch die
konträren Elemente zu verbinden. Diese Verbindungen nachzuvollziehen, macht die Qualität
der Betrachtung ihrer Arbeiten aus. Es ist nicht die Summe der Teile, vielmehr bringt die
Künstlerin im Bild die Teile zum Summen, wie unter hoher elektrischer Spannung, im
Widerspruch zur vorgeblichen Leichtigkeit der Ausführung. Eine Spannung, die entsteht,
wenn unterschiedliche Ordnungen miteinander in Konkurrenz treten: Bildordnung,
Farbordnung, Größenordnung, Gesellschaftsordnung. Aber Shila Khatami ist keine
Ordnungshüterin, stattdessen fängt sie immer wieder aufs Neue das Summen, Flirren und
Oszillieren ein, das sich entwickelt, wenn die Ordnungen nicht zusammenpassen, im Raster
ihrer Lochplatten. Und sie zieht Linien, damit kein Konfetti im Kopf entsteht.
Andreas Schlaegel, "Linien und Löcher", in: Shila Khatami | Straight Edge, 2015, pp. 068-070.
Sigrún Ólafsdóttir
www.sigrun-olafsdottir.de
Biografie
1963 Geboren in Reykjavík, Island
1986 – 1989 Studium der Bildhauerei an der
Myndlista og Handíðaskóli Íslands, Reykjavík (Abschlussprüfung)
1990 – 1994 Studium an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Saarbrücken/D, Freie Kunst / Bildhauerei bei Wolfgang Nestler
1994 Diplom und Meisterschülerin
1995 Kunstförderpreis der Landeshauptstadt Saarbrücken/D
1999 Förderstipendium der Bildenden Kunst für 2 Jahre, Staat Island /IS 2000 Sickingen Kunstpreis. Landeskreis Kaiserslautern /D
2006 Pollock-Krasner stipendium. Pollock-Krasner Stiftung N.Y./USA 2007 CIA stipendium, Center for Icelandic Art / IS
2011 Förderstipendium der Bildenden Kunst für 1Jahr, Staat Island /IS
Einzelausstellungen
2014 Gegenwärtige Ausdehnung, Muzeum Montanelli, Prag/CZ Aufbruch und Umweg, Kunst im Landtag, Saarbrücken /D
2013 Gegenwärtige Ausdehnung, Saarländische Galerie Berlin/D 2011 „Spannung/Entspannung“ Kunstverein Dillingen, Dillingen /D 2010 Werkstättengalerie der Deutschen Werkstätten Hellerau, Dresden /D
2009 Galerie Schwenk, Castrop-Rauxel /D
2008 Hafnarborg Museum, Hafnarfjördur/IS
2007 Galerie Turpentine, Reykjavík/IS
2005 „Force and Tenderness“ Stadtgalerie Saarbrücken/D (K) Museum St. Wendel- Mia-Münster- Haus/D (K) Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen/D (K)
Galerie Sævars Karls, Reykjavík/IS
2003 Stiftung Demokratie Saarland, Saarbrücken /D (K)
Saar LB/Landesbank Saar, Saarbrücken /D
1998 Europäische Akademie Otzenhausen e.V.Schloss Dagstuhl/D BMW AG, Niederlassung Saarbrücken/D (K)
1997 Gerðarsafn, Kópavogi/IS
1996 Galerie Sævars Karls, Reykjavík/IS
1990 Living Art Museum (Nýlistasafnið), Reykjavík/IS
Gruppenausstellungen
2016 Different Echoes, Galerie Meno Forma, Kaunas/Litauen (K) Ausstellungshalle Am Hawerkamp 31, Münster (K) Museum Gelsenkirchen (K)
2013 Saar Art 2013, Saarlandmuseum Saarbrücken/D
2012 Die andere Seite, Haus Beda, Bitburg/D Ein Fest, Saarländischer Künstlerbund, Künstlerhaus Saarbrücken/D Dialogue transfrontalier 2
Maison Jean-Baptiste Clement, Mont Saint Martin/F
2011 „Hommage an Island“ Galerie Kunstraum Bernusstraße, Frankfurt /D 2010 Galeri Karolin Bohrer „Island Ladies“ Saarbrücken/D Contemporanea Galerie für moderne Kunst, Oberbillig bei Trier/D
Galerie Engel, Luxembourg /LU Medi Art, Luxembourg /LU
2009 „Referenzen“ Saarländischer Künstlerbund, Stadtgalerie Saarbrücken /D (K) 2008 „Kunstzene Saar 2008“ Museum St. Wendel /D
Gesellschaft für Kunst und Gestaltung e.V. Bonn /D
2007 „ Zeitsprung“ 85 Jahre Saarländischer Künstlerbund.
Stadtgalerie Saarbrücken/D (K)
„Skulptur am Fluss“ Bildhauersymposion Stadt Konz /D
„Arbres d ́Acier“ Sculptures in the open. Chateu de Jehay, Amay /B (K)
„Arbres d ́Acier“ Sculptures in the open. Musee de l ́histoire du fer. Jarville-la-Malgrange /F (K)
2006 „Sensible Spaces“ Space, Art and the Environment Conference and Art Exhibit, University of Iceland/ IS 2005“Island Kultur“ Stockholms Auktionsverk, Stockholm/SE 2004 Kunstszene Saar 2004 „Im Augenblick“ Saarlandmuseum Saarbrücken/D (K)
2003 „kunst los“ Saarländischer Künstlerbund,
Stadtgalerie Saarbrücken/D (K)
2001 „Relationen“ Galerie Wack, Kaiserslautern/D
„Vor der Natur“ Saarländischer Künstlerbund, Stadtgalerie Saarbrücken/D (K) 2000 Sickingen Kunstpreis, Kaiserslautern/D, 2. Preis (K)
Kunstzene Saar „Visionen 2000“ Museum St. Wendel/D (K)
1999 „Objekte aus und mit Holz“ Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken, Saarbrücken/D (K) Robert-Schuman-Preis 1999, Trier/D (K)
1998 „Saar Ferngas Förderpreis Junge Kunst,“
Saarland Museum, Saarbrücken/D (K) Kunstverein Ludwigshafen/D
Schlossparkmuseum, Bad Kreuznach/D (K) „pro viele“ Saarländischer Künstlerbund, Stadtgalerie Saarbrücken/D (K)
1997 „coop 14/7“ Saarländischer Künstlerbund, Stadtgalerie Saarbrücken/D (K) Kunstszene Saar, Museum Sankt Ingbert/D (K)Kunstpreis Junger Westen 97, Kunsthalle Recklinghausen/D (K) 1996 „Die andere Seite“ Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken, Saarbrücken/D (K) „Zusammenkunst III“ Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden/D
1995 „Viermal“Städtisches Museum, Homburg/Saar/D
Kunstszene Saar, Saarland Museum, Saarbrücken/D (K)
„Íslensk abstraktlist / endursko›un“ Kjarvalssta›ir, Reykjavík/IS (K)
„Farbenheit“ Saarländischer Künstlerbund, Stadtgalerie Saarbrücken/D (K)
1994 „Wandlung / Transformation“ Edingen/Baden-Württemberg /D
1993 Galerie 48, Saarbrücken/D Galerie im Zwinger, St. Wendel/D
1990 Nordische Kunstakademien, Helsinki /FIN
Werke in Sammlungen
Museum Listasafn Reykjavíkurborgar /IS
Museum Listasafn Íslands /IS
Museum Gerdarsafn /IS
Regierungspräsidium, Karlsruhe /D Landeszentralbank Saarland und Rheinland Pfalz /D Landesbank Saar /D
Universität des Saarlandes /D
Schloss Dagstuhl, Wadern /D
Sparkasse Saarbrücken /D
Sparkasse Riegelsberg /D
Staatskanzlei Saarbrücken /D
Fa. Festo, St. Ingbert /D
Wilhelm-Hack Museum, Ludwigshafen /D Stadt Konz /D
Juris, Saarbrücken /D
Werke in Öffentlichen Raum
Vertretung des Saarlandes beim Bund, Berlin /D Landesbank Saar /D
Schloss Dagstuhl, Wadern /D
Sparkasse Saarbrücken am Neumarkt /D Sparkasse Riegelsberg /D
Universität des Saarlandes /D
Fa. Festo, St. Ingbert /D
Wilhelm-Hack Museum, Ludwigshafen /D
Wiltingen / Konz, /D
Stadt Sulzbach, Saar /D
Stiftung Demokratie Saarland/D
Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland/D
Stadt Saarbrücken, Schifferstrasse. /D
„Ólafsdóttirs frühere Arbeiten – einmal abgesehen von jenen, die noch vom plastischen Volumen geprägt waren – umschlossen Kraftfelder wie Faradaysche Käfige. Irgendwann aber (und der Zeitpunkt ist klar zu bestimmen mit dem Entwurf der hängenden Skulptur für das Foyer der Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin) brachen diese „Reusen“ auf. Es war ein Aufbruch im doppelten Wortsinn: Die Kräfte, die bislang im Innern der Skulpturen gefangen gehalten waren, bahnten sich ihren Weg nach außen. Und Sigrún Ólafsdóttir fand in der Widersetzlichkeit gegenüber den Orten, wo die Plastiken installiert wurden, ihren eigenen Weg. Und damit zeigte sie die Magie dieser Orte auf. Sie pointierte sie, indem sie ihnen entgegentrat. Der „Aufbruch“ der hier in der Schlosskirche zu sehen ist, ist eine Skulptur ihrer Serie „Füllhörner“, die ihren Inhalt im Aufbrechen in die Umgebung entlässt – einen Inhalt, der derjenige von Pandoras Büchse sein könnte, aber auch einer, der seine Magie dem Ort mitteilt „
Ernest Uthemann
Sigurd Rompza
Lebt und arbeitet in Neunkirchen/Saar - Studium der Malerei und Kunsttheorie bei Prof. Dr. Raimer Jochims, Städelschule Frankfurt, Ernennung zum Meisterschüler - Seit 1973 kunst- und künstlertheoretische Texte - 1981-1994 Lehre an der Universität des Saarlandes, FR Kunsterziehung - 1994-2011 Professur an der HBKsaar für Malerei und Grundlagen der Gestaltung - 434 Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
Einzelausstellungen (E) und Ausstellungsbeteiligungen (B) (Auswahl)
2014 ballet concrete, ZSart Galerie, Wien (B) - Jan Meyer-Rogge und Sigurd Rompza, Espace mediArt Luxembourg - Galerie La Ligne, Zürich (E) - Galerie Contemporanea, Oberbillig (E) - Sigurd Rompza und Gottfried Honegger, Galerie Lahumière, Paris
2015 London Art Fair, Galerie Beardsmore, London (B) - Galere Spielvogel, München (E) - Galerie La Vitrine, Fribourg/CH (E)
2016 Sehstücke, Galerie Leonhard, Graz (E) - Art Cologne, Galerie Lahumière, Paris (B) - Glattfelder, Molnar, Rompza, märz Galerie, Mannheim - Art Basel, Galerie und Edition Fanal, Basel (B)
Der Künstler heute muss den Sinn seiner Arbeit selbst stets neu bestimmen. Sein Ziel dabei ist intersubjektive Verbindlichkeit: Es muss ihm gelingen, den Betrachter durch die (vor)gezeigte Farb-Form-Welt zur Teilhabe an eben dieser Farb-Form-Welt hinzuführen. Sigurd Rompza ist einer der wenigen Künstler, die sich in künstlertheoretischen Reflexionen und Arbeitsnotizen ihres künstlerischen Tuns versichern. Dabei geht es ihm um die grundlegende Frage im Umgang mit Kunstobjekten: Wer zeigt wem was womit wie?
Bernd Philippi
1983 / geboren in Rendsburg, Schleswig-Holstein
2009 - 14 / Studium der freien Kunst
an der Hochschule der Bildenden Künste Saar
bei Prof. Gabriele Langendorf und Prof. Georg Winter
2014 - 16 / Meisterstudierender bei Prof. Gabriele Langendorf
2013 / Deutschlandstipendium
2014 / Diplom mit Auszeichnung
Gründung Projekt NORD, Frank Jung und Simon Kloppenburg
Förderpreis Dr. Dieter & Ulrike Scheid für bildende Kunst
2015 / Atelierstipendium des Saarländischen Künstlerhauses Saarbrücken e. V.
2016 CAVUS_messkammer, Stadtgalerie, Saarbrücken
KOREA. JAPAN. CHINA. GERMANY. INTERNATIONAL ART EXCHANGE EXHIBITION ,
Seogwipo Arts Center, Jeju
smoke signal, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
2015 Kunstpreis Robert Schumann, Stadtmuseum Simeonstift, Trier
RIT(T)E, Galerie der HBKsaar, Saarbrücken
2014 Kunstblick, Ärztehaus, Saarbrücken
Opération Ho Ho Ho, Le Cadhame, Halle Verrière, Meisenthal
Accrochage #3, Galerie ohne feste Bleibe, Überherrn
Crash, Galerie Bbungalow, Seoul
Evolution, Stagnation, Involution - gewissermaßen dazwischen -,
Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
dormetory 2218, Haenggunmaheul Community Art Center, Suwon
Amen, Alte Becolin-Farbfabrik, Saarbrücken
Verliebte Seefahrer & lachende Künstler, Havenmuseum, Rotterdam
„Das große Feld der Kommunikation, also der sprachlich oder
auch symbolisch vermittelte Austausch zwischen Menschen
und die Aufarbeitung und Erfassung der räumlichen Strukturen
dieser Verhältnisse sind Themenbereiche, denen sich Simon
Kloppenburg in unterschiedlicher Weise immer wieder annimmt.
Seine ästhetischen Untersuchungen sind subtil, sie schweben
gleichsam schwerelos durch einen nicht vermessenen, offenen
Raum.“ Prof. Dr. Hartmut Wagner
1960 geboren in Saarlouis
1982-84 Studium Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität des Saarlandes
1984-91 Freie Kunst / Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf
1989 Meisterschüler
Stipendien
1989
Reisestipendium der "FFK Düsseldorf"
Einzelausstellungen (Auswahl)
2016
Introvision, Haus am Werderplatz, Heidelberg
Mobilmachung, Art.Fair / Blooom, Haus am Werderplatz, Heidelberg
Synestheticon, KunstStation, Wuppertal
transnature 2, Malkasten Düsseldorf
transnature, Saarländisches Künstlerhaus
2013
Sprachlabor, Initiative Die Treppe, Düren
2011
Aion, Berufsverband Bildender Künstler, Köln, (mit Sabine Weber)
2010
Anagramme, Sammlung Siepermann, Wuppertal
2008
The Changeling 2, Giesler Galerie, Brühl
double blind, derRaum, Köln
2007
101 /4D Schach, Unperfekthaus, Essen
2006
Prüfanlagenprüfung, Schwahn Systems Gesellschaft für Automatisierungstechnik mbH, Köln
Hasta l'AWISTA, Galerie Plan D, Düsseldorf (mit Jyrg Munter)
2004
Transpersonale Bänderdehnung, Malerei, Galerie der SHG Kliniken, Merzig
2002
Flugzeugfressende Gärten, Schaufensterinstallation, Galerie Berners , Köln
Erotomaniacs, Schaufensterinstallation, Projektraum Triloff , Köln
1999
Zwingen, Drängen, Fordern, Galerie 68elf, Köln (mit Michael Schulz)
Camera Obscura - Projektionen , PSM - Junge Kunst in privaten Räumen, Köln
1996
Truth Mask Replica, Galerie Thor Zimmermann, Köln
1995
Malerei, Kunst im Krankenhaus, Merzig
Tattoo, Galerie am Schlachthof, Köln
Geräte für den Ernstfall, Galerie Hühnergarth, Merzig
1994
Fallen & Trophäen, Galerie am Schlachthof, Köln
1993
Objekte und Zeichnungen, Galerie Kimmel-Groß, Soest
1992
Knäuel, Galerie Umwalzer, Völklingen
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2015
Kaum zu Glauben, Scheunen-Galerie, Wesseling
Möglichkeits(t)räume, Kunstverein Frechen
2014
Djungle of sculptures, Atelierhof Kreuzberg, Berlin
Schmuh, 3.Platz des Wettbewerbs, Galerie plan.d, Düsseldorf
2012
Ostrale 12, Messegelände, Dresden
wertUNwert, Bergisch Gladbach
2010
Interjection,WP8, Düsseldorf (Initiator, Kurator und Künstler)
I know it when I see it, Barthoniaforum, Köln
2008
Unter freiem Himmel, Botschaft, Düsseldorf
2007
Artemiade, Köln, Installation in einem Gartenhäuschen
Tease Art Fair, Köln
2006
Lange Nacht der Museen, Kulturbunker Mülheim, Köln
Subfair, Köln
Cologne Fine Arts, Parzival, Köln
Der Schrankspinnt, ARTicle @ Charlotte von Lom, "Passagen" Köln
2005
Servus, Union, Köln
2003
Kommen Sie nach Hause 5, Kunst in Privatwohnungen, Köln und Amsterdam
2002
Multiples & Kultiples II, Galerie ARTicle , Köln
2001
Botschaft, Worringerplatz Düsseldorf
1998
Lieblingsort Köln , Installationen im Kölner Stadtraum,
1997
1997..... Ausstellung Forum Labor, (Teilnahme als Künstler & Kurator) , Köln
Multiples & Kultiples, Galerie ARTicle , Köln
1996
Der wahre Untergrund, Lyric-object-performance, Kanalisation Düsseldorf
1995
Rot, Galerie ARTicle, Köln
Spiel, Galerie ARTicle, Köln
1993
Raumgreifende Kunst, 47. Bergische Kunstausstellung, Solingen
Autopoietikon
Auf seiner Suche nach dem Wunderbaren trifft der Künstler seinen persönlichen Zufall und lässt ihn für sich arbeiten.
Lichtschnelle automatistische, wie mit dem Florett geführte Striche lassen auf dem Papier Entitäten entstehen, die sich zu interagierenden Systemen formen. Entstandenes wird geklont, skaliert, überzeichnet: Pentimenti, aber ohne Reue. Bisweilen überlagern sich die resultierenden Ebenen derart, dass im ersten Augenschein schieres Chaos herrscht. Wer näher hinsieht, erkennt wachsende komplexe Selbstreferenz.
Genauso wird der Blick des Künstlers in die Außenwelt zum Radar für die glückliche Fügung. Objekte finden sich allerorts. Aber nur besondere passieren den Interessefilter. Diese Auserwählten werden ins Atelier getragen, können dort Ready Mades bleiben oder sich mit anderen Funden vermählen. Was zusammen gehört, kommt auch zusammen. Die Objekte formen sich und ihr neues semantisches Feld wie von selbst.
*1983 in Malsch, lebt in Bietigheim/Baden
2014-2016
Lehraufträge für Zeichnung und Bildnerische Grundlagen an der HBKsaar
2013-2015
Meisterschülerstudium bei Prof. Gabriele Langendorf, HBKsaar
2007-2013
Studium Freie Kunst bei Prof. Gabriele Langendorf (Malerei und Zeichnung) und Prof. Katharina Hinsberg (Konzeptuelle Malerei) an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, 2013 Abschluss Diplom, Ernennung zur Meisterschülerin
Einzelausstellungen
2015
Zu Protokoll, Badstraße außer Haus/Bedürfnisanstalt Obergraben, Siegen
2014
Saisonvertretung Winter #1 Springbrunnen, mit Peter Strickmann, Stadtgalerie Saarbrücken (K)
2013
Formen zeichnerischer Protokolle, schaubar – Ausstellungsraum für Kunst, Architektur und Design, Saarbrücken (K)
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2017
GOPEA – 55 Arbeiten aus deutschen Kunsthochschulen, Villa de Bank, Enschede
2016
start 55, Kunstraum hase29, Osnabrück
2015
Jubiläumsausstellung Künstlerwerkgemeinschaft Kaiserlautern (Gastbeitrag)
Wrong Turn, Austauschausstellung, Galerie der HBKsaar, Saarbrücken
2014
Verliebte Künstler & affaire de coeur, Galerie der HBKsaar, Saarbrücken
Wrong Turn, Austauschausstellung, Alte Poststraße 11, Siegen
Tel. 01578-7500686, Atelier & Galerie 52, Essen
Brücke im Dschungel, Kunsthalle am Hamburger Platz, Berlin
WEGmitKUNST, Vergängliches im Wald entlang des König-Albrecht-Weges, Künstlerwerkgemeinschaft Kaiserslautern (K)
Picknick, Abschlussausstellung artmix 8, Les Annexes, Bourglinster – Luxemburg (K)
artmix 8, Deutsch-Luxemburgischer Künstleraustausch, Galerie im KuBa, Saarbrücken
2013
diffused – Raumprozess – Malerei/Zeichnung/Material, Galerie im KuBa, Saarbrücken (K)
Fahnen für Beckingen, Projekt im öffentlichen Raum, Institut für aktuelle Kunst im Saarland
W Quartirje, Projektraum Badstraße, Siegen
Early Birds, Enovos Deutschland SE, Saarbrücken (K)
2012
(UN-) DING! jung und gegenständlich, Auswahlausstellung Förderpreis für gegenständliche Kunst, Galerie Bodenseekreis, Meersburg (K)
2011
Das Universum expandiert, Projektraum KWADRAT, Berlin (K)
The show must go on, zum Tag der Bildenden Kunst, HBKsaar, Saarbrücken
Parlamentarische Beobachter, Landtag des Saarlandes, Saarbrücken (K)
2010
Fünf Tage sind keine Woche, Kunstverein Dillingen, Altes Schloss Dillingen
2009
blütenweiß, Kunstdeck, Saarbrücken
Konzentration, Spannung – Entspannung, Saarländischer Rundfunk, Saarbrücken
Ding Dong, Museum GOSZ, Saarbrücken
2008
GOSZ Rausch 3, Museum GOSZ, Saarbrücken
Stipendien/Auszeichnungen
GOPEA Förderung, 2015
3. Zonta Kulturpreis, Sparte Bildende Kunst, Saarlouis 2014
artmix 8, Deutsch-Luxemburgischer Künstleraustausch, 2014
nominiert zum Förderpreis für gegenständliche Kunst, Galerie Bodenseekreis, Meersburg, 2012
Den Kopf nach links drehen, nach rechts drehen, Flügel spreizen, nochmal links rechts links schauen, abtauchen.
*1987 in München
Seit 2016 Mitglied der Künstlerinitiative Tjurip, sowie Mitorganisator der Absolventenausstellung Tjurip und dessen Leerstand-Kunstraumnutzung / 2015 Mitgründer der Künstlergruppe TMQL!, sowie Mitorganisator der Ausstellung Swap Your Shoe in der Deutschen Botschaft, New York, in Zusammenarbeit mit den Jugenddelegierten der Vereinten Nationen 2014 / Seit 2013 künstlerische und technische Mitarbeit bei div. Theateraufführungen / Seit 2005 Arbeit mit Video, Film und Fotografie
Seit 2016 Meisterschüler bei Prof. Eric Lanz / 2016 Diplom Hochschule der Bildenden Künste Saar / Seit 2013 Studium bei Prof. Eric Lanz (Künstlerischer Film und Fotografie) / 2012 Studium bei Prof. Sung Hyung-Cho (Dokumentarfilm) / Bis 2011 Studium bei Prof. Elmar Hess (Dramaturgie)
Auszeichnungen/Aufenthalte
2016 Aufenthalt als Gastkünstler, Gastatelier, Dezember 2016, Raketenstation Hombroich, Stiftung Insel Hombroich
2016 Förderpreis für herausragende Abschlussarbeiten, Media Art, gestiftet von der Bank1Saar
2015 Förderstipendium für Nachwuchskünstler der Stadt Saarbrücken
2015 Auszeichnung des Opus Kulturmagazins für Fotografie
2011 Saarlandstipendium der Studienstiftung Saar
Ausstellungen/Aufführungen/Festivals (Auswahl)
2016 Tjurip, Absolventenausstellung, Fasanerieweg 17, Saarbrücken
2016 Ausgangssperre, Theaterstück, Licht- und Videokonzept, Theater im Viertel & Theater Überzwerg, Saarbrücken
2016 Opus Fotopreis, Wanderausstellung, Theodor-Zink-Museum, Kaiserslautern & Atelier Museum Haus Ludwig, Saarlouis
2016 Außer Haus, Gruppenausstellung, Alte Druckerei, Saarbrücken
2016 Exposition photographique trans-frontalière, Wanderausstellung, Espace d‘Art Adagio, Thionville (FR)
2015 Nachhallen, Gruppenausstellung, Galerie der HBKsaar, Saarbrücken
2015 Vorhallen, Gruppenausstellung, Saarlandmuseum, Neue Galerie, Saarbrücken
2015 Opus Fotopreis, Wanderausstellung, Cusanus Geburtshaus, Bernkastel-Kues & Abbaye de Neimensterr, Luxemburg (LUX)
2015 Vorhallen, Gruppenausstellung, Saarlandmuseum, Neue Galerie, Saarbrücken
2015 Hör- und Sehräume, Gruppenausstellung, Alte Becolinfabrik, Saarbrücken
2015 Swap Your Shoe, Partizipative Installation, German House Gallery, Deutsche Botschaft, New York (USA)
2015 Early Birds, Einzelausstellung, Enovos Deutschland SE, Saarbrücken
2015 Verliebte Künstler, Gruppenausstellung, Galerie der HBKsaar, Saarbrücken
2014 Pjöngjanggodzilla, Theaterstück, Videografische Begleitung, Theater Sparte4, Saarbrücken
2014 Love in a cold world, Gruppenausstellung, Cusanus Haus, Saarbrücken
2014 Les bandes passantes, Filmfestival, Le Val-de-Guéblange, Frankreich (FR)
2014 Blaubart, Theaterstück, Konzeptuelle Betreuung und Licht, Tunis Theater, Saarbrücken
2013 Kellerkinder, Gruppenausstellung, Großherzog-Friedrich-Str.79, Saarbrücken
2013 Die Konsequenz. Theaterstück, Regieassistenz, Römerkastell, Saarbrücken
2012 Wahrnehmungsfestival Gedankenskulptur, Alte Post, Trier
2012 Atelier 567, Gruppenausstellung, Großherzog-Friedrich-Str. 67, Saarbrücken
2012 Balmorale, Stiftung Rheinland-Pfalzfür Kultur, Künstlerhaus Schloss Balmoral, Bad Ems
REISE1 Nach Baudrillard ist die Reise ein Hilfsmittel. Kulturschock die Provokation von Andersartigkeit. Exotismus die Verherrlichung des Fühlens und fundamentales Gesetz der Intensität der Empfindung. Radikale Fremdheit sollte man weder durch Fusion noch Konfusion zerstören, sondern aufrecht erhalten. WELTEN2 Es gibt keine 0-Welt. Eine Welt geht aus anderen vorherigen oder parallelen Welten hervor. „Das Erschaffen ist ein Umschaffen“. Weltkörper, Räume werden umgewandelt, erfüllen andere Zwecke. Realität als Sache der Gewohnheit. FIKTIONALE RÄUME3 Für Guillaume ist die reine Fiktion an Ermangelung eines konkreten Objektes ein Irrweg. Er spricht von „gemischter Fiktion“. Fiktionen sollen nicht aus dem Nichts heraus erscheinen. Sie soll ausgehend aus einer bestehenden Welt (Geographie, Kultur, Volk) entstehen. TRAUM4/5 Die Bewusstheit eines Alptraumes ist soviel größer als sonst bei einem Traum, dass derjenige, der eine solche Vision hat, sich schwer entschließen kann, die Täuschung anzuerkennen. Starke Emotionen spielen in diesen Träumen eine große Rolle, oft sind sie gegenseitig. Auf den Flug folgt der Fall. Auf der Flucht vor Feinden der Flug in den Himmel.
(1Baudrillard, Jean Die Reise zu einem anderen Stern Merve-Verlag, 1996 / 2Goodmann, Nelson Weisen der Welterzeugung, Suhrkamp Taschenbuch, 1990, S.19 ff. /
3Guillaume , Marc Die Reise zu einem anderen Stern Merve-Verlag, 1996 / 4Jones, Ernest Alptraum Deuticke 1912 S.13 ff. / 5Schönhammer, Rainer Fliegen. Fallen. Flüchten. dgvt-Verlag, 2004 S.17 ff.)
1953 in St.Wendel geboren, 1979 Diplom Visuelle Kommunikation an der Universität Essen (Folkwang), 1981/1982 Gaststudium der Bildhauerei an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, seit 2002 regelmäßiger Arbeitsaufenthalt im Mecklenburgischen Künstlerhaus Schloss Plüschow, lebt und arbeitet in Hamburg
Ausstellungen
2016 "Lieder der Bäume", Papierschnitte und Unikat-Drucke, Baumhaus Wismar
2015 "sternBILD", Gruppenausstellung, xpon-art gallery, Hamburg
2015 "Heimat", Gruppenausstellung des Atelierhauses 23, Hamburg
2015 "Neue Arbeiten", Büro SFG kommunikation + design, Hamburg
2014 "II. Biennale Internationale de l'Art contemporain", Casablanca
2011/2012 "Identities", Mashrabia Gallery, Kairo (zusammen mit Gabriele Goronzy und Ilka Vogler)
2010 Jubiläumsausstellung "20 Jahre Ateliers für die Kunst", Hamburg
2008 "Landeskunstausstellung des Saarlandes", Museum Ludwig, Saarlouis
2007 "Planeten, Girlanden und neue Papierschnitte", Stadtmuseum St. Wendel
2007 "Die Rückseite des Mondes", Kunsthaus Hamburg
Artist in residence: Ifitry Art Center, Ifitry/Marokko, Oktober 2012
Die Leichtigkeit des Schneidens
Meine Arbeit bewegt sich auf unterschiedlichen medialen Ebenen: Malerei, Papierschnitt, Unikat-Druck, Installation, Fotografie.
In meinen Papierschnitten und meiner Malerei greife ich auf Muster und Ornamente verschiedener Zeit- und Kulturepochen zurück. Die siebenteilige Serie „o.T. (crochet)“ bezieht sich auf das klassische Windmühlen-Motiv, das z.B. in den Quilts der Amish People Pennsylvania’s auftaucht. Die Papierschnitte „Les marches d´Ifitry“ thematisieren ein Schmuckelement der traditionellen nordafrikanischen Architektur, das als verbindendes Element in die offene Gitterstrucktur der 9 Blätter integriert ist.
Die Lust am Sich-Darstellen, Sich-Präsentieren: aus Papier geschnittene Schablonen dienen als Druckstöcke für die Unikat-Drucke „Paare“. Posen werden zu Silhouetten abstrahiert - Pose als Körperhaltung, die einen Affekt oder einen Ausdruck darstellt. Die Silhouetten sind zu Paaren und Gruppen zusammengestellt, die miteinander in Beziehung treten.
Die Blätter der Serien „o.T. (nach John Day, 1 - 4)“ sind Variationen verschiedener Orchideen-Pflanzen. John Day war ein englischer Orchideen-Sammler und Züchter, der im 19.Jahrhundert seine Pflanzen akribisch zeichnete und aquarellierte. Meine Monotypien basieren auf Nachzeichnungen dieser Originale.
geb. in Bexbach
1964 Abitur, anschließend Mathematik- und Physikstudium, Universität des Saarlandes
seit 1983 privates Kunststudium bei verschiedenen Dozenten,
seit 1907 Mitglied im Saarländischen Künstlerbund
2008 - 2015 Vorsitzende des Saarländischen Künstlerbundes
Einzelausstellungen (Auswahl)
2014 „Wenn Raum licht wird“, Städtische Galerie Neunkirchen
2011 „Von der Macht der Bauten“, Saarländisches Künstlerhaus
2009 „Urbane Stillleben“, Schloss Dagstuhl
2006 „Zwischen Grün und Blau“, Kunstverein Dillingen
Ausstellungsbeteilgungen (Auswahl)
2015 „Spiele der Modofikation“ Saarländischer Künstlerbund und Gäste aus Luxemburg, Museum St. Wendel
2013 „SaarArt-10“, Landeskunstausstellung, St. Wendel
2012 Accrochage#1, Galerie ohne feste Bleibe, Saarbrücken
2012 „Ein Fest“, Saarländischer Künstlerbund, Saarländisches Künstlerhaus
2010 "Nebenwege", Städtisches Galerie Neunkirchen
2008 "Dein Land macht Kunst. Landeskunstausstellung 2008", Städtische Galerie Neunkirchen
"Grün! – Mehr als Nur eine Farbe?" Welde Kunstpreis, Schwetzingen
2007 "Großstadtbilder", Kunstpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe (1. Preis)
„….Seit ein, zwei Jahren hat Ursel Kesslers Malerei sukzessiv ihre an Industriebauten geschulte Gegenständlichkeit hinter sich gelassen, zugunsten einer autonomeren Bildarchitektur. Entstanden ist seither eine abstrahierende Malerei, deren zumeist gebrochene Farb- und Lichtvarianzen einem beständigen Wechselspiel aus Dichte und Durchlässigkeit, aus Flächigkeit und Tiefengrund folgen. So entsteht bei ihr ein inneres Gefüge, das Exaktheit und Losgelöstheit zugleich ausstrahlt…. „
Christoph Schreiner, SZ-Kulturseite, 6. Oktober 2016
1958 geboren in Völklingen / Saar
1982-88 Studium Grafik-Design an der Fachhochschule des Saarlandes in Saarbrücken
1990-93 Studium der Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken
1992-2004 Redakteur der Kulturzeitschrift „Saarbrücker Hefte“
1993-98 Lehrbeauftragter der Hochschule der Bildenden Künste Saar
seit 1997 freier Mitarbeiter des Saarländischen Rundfunks (Hörfunk, Fernsehen)
seit 2000 Mitglied des Saarländischen Künstlerbunds
1990 Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken
1993 Arbeitsstipendium Casa Baldi, Olevano (Italien)
„Uwe Loebens sensibles künstlerisches Sensorium reagiert in besonderer Weise auf fatale Tendenzen gegenwärtiger Medienkultur. Nie zuvor in der Geschichte ist der Mensch so stark und mit solcher Vehemenz mit Bildern der Gewalt und des Schmerzes konfrontiert worden, wie gerade heute. Die modernen Massenmedien wie Fernsehen, Internet oder Computerspiele verbreiten Schreckensbilder der Angst in schier unerschöpflicher Weise und hinterlassen beim Konsumenten Erinnerungsspuren, die ihn psychisch prägen. Hinzu kommen die Erfahrungen im privaten Bereich. Alle diese seelischen Blessuren verdichten sich im Werk von Uwe Loebens chiffrehaft in den Verletzungen und Deformationen der Leiber seiner Wesenheiten, die in ihrem chimären- und lemurenhaften Sein, Sinnbilder sind für die von Außen auf sie, und damit implicite auch auf uns, einwirkenden Elemente des Bösen, des Aggressiven, des Gewalttätigen und des Schmerzes.“
Wolfgang Schug
1999 - 2005 Studium der Freien Kunst an der Hochschule der bildenden Künste Saar bei Prof. Bodo Baumgarten und Prof. Daniel Hausig.
2005 Diplom (mit Auszeichnung) bei Prof. Daniel Hausig im Fachbereich Malerei / Mixed Media
Meisterschülerin von Prof. Daniel Hausig
2005 Kulturpreis des Stadtverbandes Saarbrückem, 2004
Nominierung zum Kunstpreis Robert Schuman
2008 Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken 2006
2011 Stipendium Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf, Brandenburg
2012/13 Artmix 7 Künstleraustausch Saarbrücken/Luxemburg
Mitglied der Künstlerwerkgemeinschaft Kaiserslautern (KWG)
Ausstellungen (Auswahl):
2009 St. Wendel, Stadtmuseum St. Wendel “vis-a-vis “
2010 Saarbrücken, Galerie Besch „…was schaut zurück?“(E)
Würzburg, Kulturspeicher „Les Secteurs“
Kunstverein Worms/Schwetzingen, Animal Art (K)
2011 Grosse Kunstausstellung München „tierisch“ (K)
Kunstverein Trier (E) „Das kleine Monströse“
Kunstverein Norden (E) „Phänomene des Anderen“
2012 Kunstverein Frechen
Kunstverein Wesseling „Wechselbalg“
2013 Kunsthaus Frankenthal, „nahezu menschlich“ (E)
Saarart 2013, 10. Landeskunstausstellung (K)
2014 Galerie Melchior, Kassel "weitermalen" mit Gudrun Emmert und Mathias Weis
Kunstverein Biberach an der Riß "Krähenformung"
2015 Imago Mundi. Luciano Benetton Collection. Mappa dell’arte nuova -
Fondazione Giorgio Cini, Venedig (K)
Museum Schloss Fellenberg, Merzig "Krähenformug" (E)
Saarländisches Künstlerhaus "Helden, Heldentum, Heldentod" (K)
2016Kunstraum Neureuth Karlsruhe/Goethe Institut Frankfurt "Der will nur spielen - Der Hund in der aktuellen Kunst"
Suezzo, Schwetzinger Schloss - Orangerie, Schwetzingen (K)
ihochX, KWG Kaiserslautern auf dem Campus der TU KL und in der VOBA KL
"Unklare Verwandtschaften"
Ausschließlich nass in nass entstand die Serie dieser Tuschpinselzeichnungen, gemeinsam von der Künstlerin gelenkt und vom Zufall betreut. Den Prozess ihrer Entstehung bildete ein kurzes Zeitfenster, bestehend aus dem Anfeuchten und, damit verbunden, der Bewegung des Papiers, dem Einbringen der Tusche, dem Organisieren der Helldunkel-Verteilung, dem Eigensinn der wässrigen Tusche, mal hierhin, mal dahin zu verlaufen, beweglich bleibend und dabei intuitiv begleitet vom Pinsel, bis sie endgültig eingesogen wird vom Papier und beim Trocknen unkontrollierbar ausblüht. Dieser eher informelle Werkprozess bleibt je sichtbar und weist eine naturhafte Mannigfaltigkeit
des Formalen auf, die ohne den produktiven Zufall nicht auszudenken, nicht herzustellen wäre. Kosmische Explosionen oder mikroskopische Gerinnungen treten auf, allerdings ins Gegenständliche integriert, da innerhalb der von der Künstlerin gewahrten Kontur eines en face gegebenen Antlitzes und bei hoher Trennschärfe zwischen Figur und Grund.
Vera Kattlers „Unklare Verwandtschaften“ lassen sich als Konsequenz aus ihren früheren Serien verstehen. Im Mittelpunkt stand dort bisher das Tier als porträthaftes Gegenüber, das dem menschlichen Blick selbstbewusst Paroli bot, das uns sein Anderssein aus nächster Nähe entgegenhielt. Hier nun scheint das Fremde im menschlichen Antlitz auf. Die Erfahrbarkeit als Gegenüber ist mithin gegenüber der eines Tieres weiter intensiviert, als Gesicht und Büste, in prägnanten Schädeln von bisweilen grotesker Verzerrung wird die vertraute Nähe aber gleich wieder entzogen. Von der Gattung Porträt besetzte Grenzen werden überschritten, zum Tier wie zur Pflanze, auch zum Anorganischen, von der überzeichneten Karikatur zu den gueules cassées, den schrecklich verstümmelten Gesichtern der den Ersten Weltkrieg doch überlebenden Soldaten. Der
Blick aus dem Bild, sonst bei Vera Kattlers Werken von höchster Intensität, fehlt hier oft, manchmal sind die Augen geschlossen oder unser Blick fällt in leere Höhlen. Die Grenze zwischen Innen und Außen verschwimmt in Metamorphosen. Assoziationen an die bildgebenden Verfahren der Naturwissenschaften stellen sich ein, an Computertomographie, einen Scan lebenden Gehirngewebes, oder auch an in Formaldehyd schwimmende Präparate. In surrealistischer Tradition wird das gegenständlich Erkennbare im Verlauf des Betrachtens immer fremdartiger, die Oberfläche wandelt sich zum Innenleben, zum Abgrund, noch gesteigert durch die serielle Zusammenstellung. Die Bilder Vera Kattlers zielen auf die Neugier und das Unwohlsein beim nahsichtigen Betrachten des Fremden: Was gibt sich zu erkennen, im Dialog mit dem eigenen Anderen?
Dr. Bernhard Wehlen
Véronique Verdet
lebt und arbeitet in Saarbrücken
2000 - 2004 Kunsthochschule HBK Saar
Plastik / Audiovisuelle Kunst
2004 Diplom mit Auszeichnung
2004 - 2006 Meisterschülerin
bei Prof. Christina Kubisch
seit 2015 Mitglied im Saarländischen Künstlerbund
BIBLIOGRAPHIE
2001 Die künstliche Natur des Lichts, ISBN 3-9807878-1-8
2002 KUNSTORT Anatomie, Künstler auf Visite, ISBN 3-935348-09-6
2005 Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus 17. Bundeswettbewerb
2005 TERZ ISBN 3-937046-24-
2008 Dein Land macht Kunst. Landeskunstausstellung 2008, ISBN 3-932036-37-8
2012 5 Jahre KuBa, Kulturzentrum am Eurobahnhof
2015 Artmix 9 Ausstellungskatalog
Heldenmythen – Heldentaten – Heldentod, Ausstellungskatalog
RESIDENCES
2006 Les sentiers rouges, Luxembourg
2015 Artmix 9, Luxembourg
2016 Januar – Ende März, Annexes du Château de Bourglinster, Luxembourg
2016 September – Oktober, Schloss Wiepersdorf
AUSSTELLUNGEN - AUSWAHL
2017
Irritationen, Rauminstallation, Zeichnungen,Villa Bosch
Small Talk
Installation, Zeichnungen, Keramik, Konschthaus Beim Engel, Luxembourg
2016
Zeitbrücke, Zeichnungen, Fotos, Video, Rauminstallation, Hermann Hesse Museum, Gaienhofen
Peripherie / Grenzwertig
Rauminstallation/Sound
Künstlerhaus, Saarbrücken
Artmix 9
Saarländische Galerie, Berlin
2015
Urban Beekeeper, Video, Loopingstar Videofestival, Saarbrücken
Ohne Titel, Fotografie, Villa Bosch, Radolfzell
Artmix9, Fotografie, Wandarbeit, Collagen, Video, Stadtgalerie Saarbrücken
Heldenmythen – Heldentaten – Heldentod, Zeichnungen, Künstlerhaus Saarbrücken
2014
Sichtweite 0KM, Installation, Galerie HBK Saar
Boys are Back in Town, Photographie, Galerie HBK Saar
LCMV#1, Photographie, Berlin
Familienbande, Tuschezeichnungen, Galerie Dorothea Schrade, Allgäu
Véronique Verdet
Im Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens steht die kritische Auseinandersetzung mit zeitaktuellen Themen. Dabei agiert Verdet als eine wache Beobachterin gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen und hinterfragt diese Prozesse gezielt in ihren Arbeiten. Ihr schöpferisches Tun entfaltet sich im Spannungsfeld zwischen Zeichnung, Rauminstallation, Objektkunst und Soundkomposition. So begegnen uns abstrakte, teils großformatig angelegte Strukturzeichnungen, die sich ganz auf die Eigenkraft von Linien und Punkten konzentrieren. Kombiniert werden diese oftmals wandfüllenden, auch auf dem Boden platzierten und seriell angelegten Arbeiten mit Objekten oder Alltagsgegenständen, die als komplexe, sorgfältig arrangierte Installationen in den Raum intervenieren und den Betrachter zu einem gedanklichen Dialog mit dem Gezeigten animieren. Experimentelle Klang- und Geräuschkulissen mit Soundfragmenten aus Natur, Umwelt und Technik verdichten die Atmosphäre und erweitern sie in akustische Dimensionen.
(...)
Eine minimalistische Ästhetik prägt generell die Zeichnungen von Véronique Verdet. Diese entstehen nach Auskunft der Künstlerin sowohl intuitiv und spontan als auch konzeptuell durchdacht. „Der Bilderflut, der wir Tag für Tag ausgesetzt sind und die dazu führt, dass diese Bilder an Kraft einbüßen, setze ich radikal reduzierte Zeichnungen entgegen“, erklärt sie zu diesen Werken, die in einem langwierigen, gleichsam meditativen Arbeitsprozess mit Tusche und Filzstift Gestalt annehmen und in denen der Faktor Zeit eine wesentliche Rolle spielt.
© Dr. Andreas Gabelmann, Kunsthistoriker, Radolfzell
1956 geboren in Saarbrücken. 1976-81 Studium der Bildenden Kunst, Kunstgeschichte und Germanistik an der Kunsthochschule und der Universität Mainz.
1996-2000 Professor für Zeichnung an der Hochschule Niederrhein in Krefeld.
Seit 2000 Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (2007-2017 Prorektor).
1981 Förderpreis der Internationalen Senefelder-Stiftung für Lithographie
1982 Graphik-Preis der Wilhelm-Dröscher-Stiftung
1988 Ramboux-Preis für Malerei
1991 Mainzer Kunstpreis Eisenturm
2016 Graphik-Preis der Stadt Bietigheim-Bissingen
Seit 1979 über 100 Einzelausstellungen, u.a. Saarland-Museum Saarbrücken/ Städt. Galerie Mainz/ Galerie Barbara KIppenberger, Köln/ Galerie Egbert Baqué, Berlin/
Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart/Grafenau / Museum St.Wendel /Kunstverein Reutlingen / KUnstverein Dortmund / Städt. Museum, Lindau / Galerie Johannes Schilling,
Köln / Museum Goch / Kunstverein Krefeld / Galerie Dagmar Rehberg, Mainz / Galerie Huber, München / Städt. Galerie WAiblingen / Verein für Originalradierung, München/
Museum Beckum / Märkisches Muserum Witten / Richard-Haizmann-Museum Niebüll / Galerie Hoch + Partner, Leipzig / Artforum,Offenburg / ARTAX Villa Goecke,
Krefeld / galerieampavillon, Saarbrücken / Kunstverein Kronach / KUnstverein Eislingen/ Galerie im Lehel, München / Galerie Boisserée, Köln / Galerie Zlotos,Frankfurt
Volker Lehnert zieht den Betrachter in eine scheinbar vertraute Bildwelt hinein, und zugleich mischt sich ein befremdliches Gefühl angesichts der Darstellung fragmentierter Waldstücke bei. Im kollektiven Bewusstsein gerade der Deutschen ist der Wald emotional besetzt, ja irrational, verbinden sich damit doch noch immer märchenhafte und mystische Züge sowie kindliche Vorstellungen von Wildwestromantik. Die Natur in Lehnerts Bildern besticht zunächst mit einer betont banalen Dinglichkeit – Bäume, Unterholz oder Steine illustrieren das Bild ihrer selbst. Zivilisatorische Momente drängen hinzu – auch das ist beim flüchtigen Anschauen noch nicht irritierend, im Gegenteil: Die Menschen und Bauten verlagern den Blick auf den forstwirtschaftlichen, also eher nüchternen, immerhin nützlichen Aspekt des Tannengehölzes. Der kunsthistorisch und literarisch bewanderte Künstler spielt mit den Klischees einer heilen Welt und überstreicht sie am Ende mit einer heillosen Vision. Denn im selben Moment, in dem wir die Inhalte in ihrer typisierten Präsenz memorieren, lässt Lehnert uns in unwägbares Gelände stolpern. Die Sehgewohnheit nötigt uns, einen Zusammenhang herzustellen, der offenbar nicht existiert oder Fragen aufwirft, welche auf dem Bild nicht beantwortet werden: Flora und Fauna wollen nicht recht zusammenpassen. Die vermeintliche, wenn auch tückisch grelle Waldeslust, die sich so wunderbar in eine postromantische Tradition hätte einfügen lassen, weicht einem desillusionierten Bild von einem bedrohten, allzu fragilen Stück Natur, aber auch dem des unbezwingbaren Dschungels. Bewaffnete Männer gebärden sich wie Soldaten, Waldhüter oder Wegelagerer, die ziellos das Gelände erkunden.
Ratlos begegnen die Menschen hier einer Natur, die sie nicht mehr verstehen und einem Tun, dessen Konsequenzen sie nicht mehr überschauen. Die Farben legen sich wie Schleier über die zunächst so klar vorgezeichneten Szenen, die dahinter in Deckung gehen. Auf den zweiten Blick verunklärt sich die Situation noch mehr, als dass sie sich erhellen könnte. Die illustrativen Elemente gleichen vervielfältigten Schablonen. Die Perspektive hebt sich formal auf und macht Stimmungen Platz, die in einer ins Schwanken geratenen Dingwelt zu changieren beginnen wie die lasierend aufgetragenen, starkbunten Farben, die uns einbläuen: Diese Darstellung der Natur ist nicht natürlich, sondern ein Produkt unserer Einbildung. Dessen ungeachtet sucht der Betrachter die Geschichten hinter diesen Darstellungen. Dem leistet Lehnert in seinen erzählerischen Momenten auch Vorschub, nur geht die Bildgeschichte nicht wirklich auf – die Sprechblasen bleiben leer. Es wird deutlich, dass die Bildlogik keineswegs Einsichten in die Wirklichkeit bietet, wie wir es leichtfertig voraussetzen. „Auch die Logik“, schreibt Nietzsche in Menschliches, Allzumenschliches, „beruht auf Voraussetzungen, denen nichts in der Wirklichen Welt entspricht, zum Beispiel auf der Voraussetzung der Gleichheit von Dingen, der Identität desselben Dinges in verschiedenen Punkten der Zeit“. Der Wald ist mal Hort der Freiheit und des Schutzes, mal Chiffre für eine undurchdringliche Rätselwelt die Figuren sind mal Comic-Cowboys, mal Vertreter einer aggressiven Macht die Holzbaracken und Zeltbauten ähneln Schutzbehausungen und Arrestzellen. In einem Prosagedicht fragte sich Max Ernst: „Was ist ein Wald?/ Gemischte Gefühle…:/Entzücken und Bedrückung und das, was die Romantiker/ Naturgefühl getauft haben./ Die wunderbare Lust, frei zu atmen im offenen Raum, / doch gleichzeitig die Beklemmung, ringsum von feindlichen Bäumen / eingekerkert zu sein./ Draußen und drinnen zugleich./ Frei und gefangen,/ wer soll das Rätsel lösen?/ Die Wälder fressen den Horizont./ Sie bemächtigen sich der Sonne, von der oft nur ein seiner Strahlen / beraubter Ring übrigbleibt.“
Dr. Günther Baumann (aus: Text im Flyer zur Ausstellung „Ein wenig Argwohn in Waldstücken“,Galerie Schlichtenmaier Stuttgart/Grafenau, 2014)
Volker Sieben
Bildender Künstler - Soundman - Kurator
1960 geboren in Eiweiler-Saar
1965 - 1978 Klassische Klavierausbildung u.a. an der Hochschule für Musik, Saarbrücken
1980 - 1982 Ausbildung zum Druckvorlagenhersteller / Reprofotograf
1983 - 1990 Herausgeber von Kunstzeitschriften, Grafiker, Musiker, Komponist, Texter
1990 - 1992 Studium der Malerei bei Horst Hübsch in Berlin
Seit 1990 Internationale Ausstellungstätigkeit mit Schwerpunkt Malerei und Sound.
2014 Lehrauftrag an der Hochschule der Bildenden Künste,HBK Saar
2015 Studium Kuratieren an der Universität der Künste, UDK Berlin
2016 Förderung durch das Ministerium für Bildung und Kultur Saarland
2017 Kurator der Ausstellung „House of Tweets“
Lebt und arbeitet in Berlin
Einzel- Ausstellungen (Auswahl)
2014 MO´ HORIZON und BEWEGTE ZEIT - zwei Kunst am Bau- Projekte für die
JVA Saarbrücken, mit der Künstlergruppe v.o.l.a. (Katalog)
2012 SOUNDS LIKE PAINT Saarl. Galerie, Berlin und Galerie Besch, Saarbrücken
2011 ST. VITA Galerie Julia Philippi, Heidelberg
2010 ME NOT ME Brennabor Kunsthalle Brandenburg (Katalog)
2008 RIC` S GARDEN Galerie Besch, Saarbrücken
2006 DIEMONDS & JEWALLS Saarländische Galerie, Berlin
2005 FRIENDLY FIRE Galerie Montanelli, Prag, Tschechien
RARE MELODIES Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (Katalog)
2003 BEWANDERTE BLÄTTER Brahms Art Gallery, Berlin (Katalog)
2002 AMORTURE Galerie DNA, Berlin
SEA OF LOVE (mit Markus Copper) Galleri 21, Malmö, Schweden
2001 DIEAREAS Schloß Wiepersdorf
2000 THE LOST FIDELITY Rhodes University Capetown, South-Africa
1999 START OF ENDING Landtag des Saarlandes, Saarbrücken
DA LEBEN JETZT Galerie Mori Ogai, Berlin
SELF Galerie Zenit, Budapest, Ungarn
Gruppen- Ausstellungen (Auswahl)
2017 Museum Haus Ludwig, Saarlouis
2016 OPEN CALL - SoundInstallation, Außenministerium der Bundesrepublik Deutschland, Berlin und „superurbanvillage“, Kunstverein Tiergarten Berlin - Künstlergruppe v.o.l.a.
2015 DIE LICHTENBERG-NORM Galerie Zwitschermaschine, Berlin
PREZIOSEN Künstlerhaus Saarbrücken
2014 PRIX ROBERT SCHUMAN Stadtgalerie Saarbruecken
2013 THE LEGEND OF THE SHELVES, Kunsthalle Autocenter, Berlin (Katalog)
Chateau Sauvage, Museum Schloss Fellenberg, Merzig (Katalog)
Prix Robert Schuman, Stadtgalerie Saarbrücken (Katalog)
SaarArt, Stadtgalerie Neunkirchen (Katalog)
2012 TYSK VAR, Galerie Arnstedt und Kullgren, Bastad, Schweden (Kataklog)
ART BARTER, London
2011 SKRIK Vestfossen Kunstlaboratorium, Norwegen (Katalog)
DAS UNIVERSUM EXPANDIERT Galerie Kwadrat, Berlin (Katalog)
FRANZI´S CHOICE Muzeo PreModerno, Spodnji Hotic, Slovenien (Katalog)
TRANSFORMATIONEN Galerie Kampl, München (Katalog)
2010 100. Exhibition, Kunsthalle Autocenter Art, Berlin (Katalog)
2009 “Ici Berlin”, La Condition Publique, Lille, France (Katalog)
„Kennzeichen: SB“, Stadtgalerie Saarbrücken (Katalog)
„Prix Robert Schuman“, Metz, Frankreich (Katalog)
2008 „Dein Land macht Kunst“, Landeskunstausstellung, Saarlandmuseum Saarbrücken
2007 „Welcome to our neighbourhood“ Casino des arts contemporain, Luxembourg
2005 „Monsters and the monsters within“, Galerie Millenium, Prag (Katalog)
2004 „Im Augenblick“ Saarland Museum Saarbrücken, Moderne Galerie (Katalog)
„All about Berlin“ White Box, München
2003 “German Artists“ Gallery Kium San, Seoul, Korea
2001 „Stipendiaten aus Schloß Wiepersdorf“, Kunsthalle Luckenwalde
2000 “Festival of Vision“ Tarmar Site Square, Hong Kong
“Visionen 2000“ Museum St. Ingbert (Katalog)
1999 ICH WILL IN´ HIMMEL Kunstverein Nürnberg
1998 “A4“ (mit Christian Radeke), Kunstverein Cottbus
GEGEN NULL - EIN BILDERLESESAAL, Postfuhramt Berlin (Katalog)
1997 “Landes Kunst Ausstellung“ Museum St. Ingbert (Katalog)
1996 DAS BETTCHEN BLEIBT LEER Kunstverein Schwarzenberg Berlin
1995 „Wilhelm Morgner Preis für Malerei“ Museum der Stadt Soest
OHNE UNSINN KEINE ZÄRTLICHKEIT Aktionsgalerie Berlin
Sound - Audioworks
2016 Klanginstallation OPEN CALL - Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
2014 Klang-Installation CHATEAU SAUVAGE Museum Schloss Fellenberg, Merzig
2013 SOUNDS LIKE PAINT Klang-Installation mit 10 Plattenspielern, Saarl. Galerie Berlin
2003 AMPLIFIED BODY Soundinstallation für T. Mäkipää, Royal Academy of Arts, London
2002 MADAME NEMO - Sound for a manhole, Galleri 21 Malmö, 2002, Schweden
2001 MUTANT LYTE 7, recorded 2001 in Tacheles Berlin
1999 THE LOST FIDELITY recorded 1999 in Grahamstown, South Africa, 18 min.
1998 „REVOLUTION w.h. - 1. Whlg. auf 1“ und DAS ROTE KREUZ TRITT ZURÜCK - mit Jörg Janzer, recorded 1997-98 im „Halluzinatorium“ Berlin, 72 min.
Förderung / Preise / Messe
1995 “Wilhelm Morgner- Preis für Malerei“ der Stadt Soest
1997-2002 Werkverträge, Künstlerförderung durch den Senat Berlin
2001 Arbeits- Stipendium des Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Saarlandes im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf
2016 Förderung für das Projekt „House of Tweets“ durch das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Saarlandes
Mit der Galerie Puechredon, Basel auf der ART ZÜRICH 2016
Werke in Öffentlichen Sammlungen (Auswahl)
Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Saarlandes
Investitions Bank Berlin
Muzeum Montanelli, Prag
Landesvertretung des Saarlandes in Berlin
Culture Skone, Malmö
Art Collection Sanford, Los Angeles, USA
Museum der Stadt Soest / Wilhelm Morgner Haus
SaarToto- Gesellschaft Saarbrücken
Brahms Thermo Fisher Diagnostics, Berlin
Sammlung Edwin Kohl, Mettlach
Aktionen und Performances
seit 2010 Live- Performances mit "Undertone Project"
1999 "I´M A SINGER - how to perform a picture" Rhodes University Grahamstown, South-Africa
1996-1999 Text-Musik Performances mit Dr. Jörg Janzer und Mitbegründer SCIENCES BRUTES
1994 DIE STIMME EINER FRAU - Bühnenbild und Kostüm für die Literatur- Performance nach
Till v. Heiseler. Aufführungen in Potsdam, Frankfurt/O., Schwedt, Cottbus, Berlin
1993 COUP DE DE - Performance nach S. Mallarmé mit Sanja Spengler, Galerie Nord, Berlin
1993 UNSICHT - Performance nach "Bing" von S. Beckett, Galerie Kunstall, Altstadt
1990 FRUCHTTANZ zur Ausstellung M.U.T.E im Umwalzer, Eisenhüttengelände Völklingen
1989 VERSTEHEN SIE KUNST? Environment mit der Künstlergruppe Glück, St. Ingbert
Monografien
2010 Me NOT ME - Katalog zu der gleichnamigen Ausstellung in der Kunsthalle Brennabor Brandenburg + Kunstverein im Schloss Dillingen - mit einem Text von Christoph Tannert
2005 RARE MELODIES - Künstlerhaus Saarbrücken, mit einem Text von Ernest Uthemann
2003 BEWANDERTE BLÄTTER - Brahms Art Berlin, mit einer Einführung von Michaela Nolte
Kataloge (Auswahl)
2017 SAARART, Museum Haus Ludwig, Saarlouis
2014 CHATEAU SAUVAGE Museum Schloss Fellenbach, Merzig
2013 SAARART Stadtgalerie Neunkirchen
2011 SKRIK - EN UTSTILLING OM FRYKT (A show about Fear)
Vestfossen Kunstlaboratorium (Norwegen) - Kuratiert von Göran Green
2009 “Ici Berlin”, La Condition Publique, Lille, France
„Kennzeichen: SB“, Stadtgalerie Saarbrücken
„Prix Robert Schuman“, Metz, Frankreich (Katalog)
2008 „Dein Land macht Kunst“, Saarlandmuseum Saarbrücken
2007 „Welcome to our neighbourhood“ Casino des arts contemporain, Luxembourg
„Monsters and the monsters within“, Galerie Millenium, Prag
2004 „Im Augenblick“ Saarland Museum Saarbrücken, Moderne Galerie
2000 “Visionen 2000“ Museum St. Ingbert (Katalog)
1999 LICHT BAR CAMP 3. Festival exp. Kunst, Postfuhramt Berlin(Katalog)
“Kunstkasten“ Künstlerhaus Saarbrücken (Katalog)
1998 GEGEN NULL - EIN BILDERLESESAAL, Postfuhramt Berlin (Katalog)
1997 “Landes Kunst Ausstellung“ Museum St. Ingbert (Katalog)
1949 geboren in Saarlouis (D). / 1969–1974 Studium an der Werkkunstschule Saarbrücken (D) bei den Professoren Oskar Holweck und Robert Sessler. / 1976–1985 Tätigkeit als Grafikdesigner in verschiedenen Werbeagenturen. / Seit 1986 als freier Künstler tätig. / Seit 1989 Mitglied des Saarländischen Künstlerbundes.
2016 Arbeiten 13/14/15, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (D) (E)
2013 SaarART, Stadtgalerie Saarbrücken (D)
2011 CHAMBRES PRECAIRES, Malerei 2009–2011, KuBa, Saarbrücken (D) (E)
2009 Artventure, Städtische Galerie Bydgoszcz (PL)
2008 Zeichnungen 1989–2007, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (D) (E)
2002 Mein Aldi Mon Cora De Lux, Saarbrücken (D), Metz (F), Luxemburg (L), Esch-sur-Alzette (L), Trier (D), Pirmasens (D)
1994 Galerie Notolitzky von Brand, München (D) (E)
1989 Galerie Weinand-Bessoth, Saarbrücken (D) (E).
Werner Constroffer entwirft in seinen künstlerischen Arbeiten gleichermaßen sensibel-zurückgenommene wie auch einnehmend-präsente Welten und Situationen. Er visualisiert fragmentierte Alltagswahrnehmungen als komplexe Chiffren, die eigentümlich ungewisse Bildgestaltungen hervorbringen. Dabei lassen sich in der zeitlichen Abfolge voneinander zu trennende Werkphasen nur schwerlich bestimmen. Vieles geschieht simultan. Bestimmte zentrale künstlerische Anliegen werden immer wieder aufgegriffen, neu formuliert, verworfen, beiseitegelegt und Anderes wird begonnen. Im Rahmen dieses permanenten Schaffensprozesses verdichten sich Themen als existenzielle Notwendigkeiten und drängen zur bildlichen Verwirklichung.
Werner Constroffer spricht diesbezüglich von seinen „Kopfzimmern“, in denen Themen, Erfahrungen und Erlebnisse als innere Prozesse gespeichert sind, die dann wiederum als bildliche Erfahrung in nicht-rational bestimmten Raumgefügen Gestalt gewinnen. Die aus den „Kopfzimmern“ hervorgehenden Bilder formulieren eine innere Architektur ohne tektonische Ordnung und geben als unstete, labile Formationen intuitiv-gestische Szenarien wieder.
Andreas Bayer, 2016
Werner Rauber
1950 geboren in Saarbrücken-Dudweiler
1970 Abitur, anschließend Studium
seit 1971 Beschäftigung mit Theorie und Praxis der Fotografie
seit 1995 Mitglied des Saarländischen Künstlerbundes
seit 1996 digitale Bildbearbeitung/Bildgenerierung
1975 – 2015 als Kunsterzieher im saarländischen Schuldienst
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen ( Auswahl )
2016 Werner Rauber „Simulacra“, Saarländisches Künstlerhaus ( E )
2015/2016 „Perspektiven zum Ende der Eisenzeit“, Neunkirchen, Hüttenstadt-Museum
2012 „Ein Fest“, Künstlerhaus Saarbrücken
2010/2011 Werner Rauber/Ingeborg Knigge „Spiegelungen“, Forbach Médiathêk
2010 „Nebenwege“, Städtische Galerie Neunkirchen
2008 Werner Rauber „FarbenFotografie“, Schloss Dagstuhl, Internationales Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik ( E )
2007 „Zeitsprung“, Stadtgalerie Saarbrücken
2003 „kunst los“, Stadtgalerie Saarbrücken
2001 „Vor der Natur", Stadtgalerie Saarbrücken
2000 Werner Rauber „Vom fotografierten Abbild zum fotografischen Bild“, Serien, Sequenzen, Tableaus Schloss Dagstuhl, Internationales Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik ( E )
1998 Werner Rauber „Fotografische Arbeiten“, Saarländisches Künstlerhaus ( E )
1998 Altes Schloss Dillingen, 4 Räume - 4 Fotografen
1997 Werner Rauber „Sichtweisen“, Museum im Bürgerhaus Neunkirchen ( E )
1995 „393 Jahre Fotografie, 10 Künstler x ein Medium“, Saarländisches Künstlerhaus
1988 „Week-end photographique”, Luxembourg
1986 Werner Rauber „Fotografien“, Fotogalerie „objektiv“ Saarbrücken ( E )
1983 „Kunstsituation Saar“, Marl und Dillingen
Teilnahme an den Landeskunstausstellungen 1987, 1991, 1993, 1995, 1997, 2000, 2004, 2008.
Seit 45 Jahren nutze ich das Medium Fotografie, um damit eine fotografische Dokumentation der Region, in der ich
lebe, zu erstellen. Die hier vorgestellten Arbeiten stammen wie die Fotografien der Bergehaldenlandschaften aus
der Serie „Vom Menschen veränderte Landschaften“, die die gewaltigen und gewaltsamen Eingriffe des Menschen
in die gegebene Naturlandschaft aufzeigt.
Stoll & Wachall
leben und arbeiten in Saarbrücken und Berlin
1993 - 99
Studium der Freien Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Klasse Neue Medien Prof. Ulrike Rosenbach und Klasse Malerei Prof. Bodo Baumgarten, Projekte bei Prof. Christina Kubisch und Prof. Horst Gerhard Haberl.
1997 - 00
Gründungsmitglied und Betrieb der "Produzentengalerie O.T." in Saarbrücken
1997
Gründung des Künstlerduos STOLL & WACHALL
1998 - 02
Workshops u.a. bei Ulay, Christof Nel, Ami Garmon, Thomas Hejlesen, David Zambrano
1999
Diplom mit Auszeichnung
1999 - 01
Ernennung zu Meisterschülerinnen mit Vertiefungsstudium
2000
Mitinitiatoren des "Performanceforums Deutschherrenkapelle", Saarbrücken
seit 2001
Kreativ-Workshops mit Menschen mit geistiger Behinderung, Cooperation Wiltz, Luxemburg
seit 2001
Lehraufträge u.a.: Performance an der HBKsaar, Freies Zeichnen an der HTW / Fachbereich Architektur, Bühnenperformance an der Musikhochschule Saar
PREISE / STIPENDIEN
2014
Arbeitsstipendium Schloss Wiepersdorf, Brandenburg
2011
Gewinner des Realisierungswettbewerbs „operare11“, Zeitgenössische Oper Berlin
2006
SAARSTIP!, einjähriges Arbeitsstipendium in Berlin
2004
Kunst-Förderpreis der Landeshauptstadt Saarbrücken
1. Preis des Saar Lor Lux Film- und Videofestival
Nomination für den „Kunstpreis Robert Schuman“
2003
Arbeitsstipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo für die Casa Baldi, Italien
2002
Saar Ferngas Junge Kunst 2002, Publikumspreis
2001
Auszeichnung für herausragende AbsolventInnen der HBK Saar mit einer Einzelausstellung und Werkkatalog der Reihe STATEMENT
Preisträgerinnen SR Medienkunstpreis 2001
2000
Künstleraustausch 'Intercambio sin ser conocido', Casa Humboldt Havanna, Cuba
1999
Stipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken
1997
Arbeitsstipendium des 7. Videokunstpreises Marl, Folkwang Museum Essen
EINZELAUSSTELLUNGEN
2014
„BADWOMEN“, Galerie Semmer, Berlin
2012
„PING PONG“, Galerie Julia Philippi, Heidelberg
„STOLL & WACHALL“ zum Weltfrauentag in der Vertretung des Saarlandes beim Bund, Berlin
2008
„THE FUTURE IS GOLD“, Galerie Palais am Festungsgraben, Berlin
2007
„PRIVATE COLLECTION ROOM 06“, Johanneskirche, Saarbrücken
2004
„PRIVATE COLLECTION ROOM 03“, K4 Galerie, Saarbrücken
2003
„YOUR PARADISE IS NOT FOR ME“, Kunsthaus Erfurt
2002
„HUMAN LANDSCAPE“, Mia Münster Haus, Museum St. Wendel
2001
„DREAM STEREO“, Stadtgalerie Saarbrücken
1999
„70 TAGE VOR ORT“, Ausstellungsprojekt, Stuttgart
1998
„ROSA MUNDE“, Galerie o.T., Saarbrücken
GRUPPENAUSSTELLUNGEN (Auswahl)
2017
„Material Girls“, Up Art Galerie für zeitgenössische Kunst, Neustadt an der Weinstraße
2016
„Shameful“, Finnisch–Deutscher Projektraum Toolbox, Berlin
„Die Bilder der Anderen“, Kommunale Galerie, Berlin
„Trans / Position“, E- Werk, Freiburg
„rien ne va plus“, Kunsthalle der Sparkassenstiftung Lüneburg
2015
„Adam& Eva - Eva& Adam“, Johanneskirche Saarbrücken
„rien ne va plus“, Kunsthalle am Hamburger Platz, Berlin
„Kunst als Segen“, Kunstverein Neukölln / Kunstraum t27, Berlin
„AUA - Auf und Ab“, Westwerk, Hamburg
„Spiele der Modifikation“, Palais am Festungsgraben, Berlin
„Mainzer Ansichten“, 111 Künstler/innen im Büro, Mainzer Kunsthalle
„Die Macht der Modifikation“, Mia Münster Haus, Museum St. Wendel
„Früher oder später“, HILBERTRAUM, Berlin
2014
„KUNSTBLICK“, Haus der Ärztekammer, Saarbrücken
„LUMINOCITY- off the cuff“, Chazou Contemporary Art Gallery, Kamloops, Canada
„Female Intervention“, Kleine Humboldt Galerie, Berlin
2013
„SAARart“ Landeskunstausstellung, Saarbrücken
„Ornamental structures“, Flottmann Hallen, Herne
2012
„Ornamental structures“, Kunstverein Pforzheim
„RELIQUIE“, Tuchfabrik, Trier
„PHOTO FESTIVAL PRAGUE“, Prag, Tschechische Republik
2011
„LUXUS“, 48 Stunden Neukölln, Raum 82, Berlin
„Shopping= happiness“, Galerie Axel Obiger, Berlin
2010
„Nebenwege“, Städtische Galerie Neunkirchen
2009
„ICI BERLIN“, Projekt Lille 3000, Frankreich
„HERE COMES EVERY BODY“, [ 2nd floor projects ] San Francisco, USA
2008
„GASTSPIELE“, Lothringer 13, München
2006
„voiler dévoiler“, Centre d'art contemporain Annemasse, Frankreich
„Elsewhere - Anderswo“, Oakland Art Gallery, USA
2004
„Prix d' art Robert Schuman“ Musée d'Histoire de la Ville de Luxembourg
„PRIVATE COLLECTION ROOM 03“, K4 Galerie, Förderkoje Art Frankfurt
2003
„Saar Ferngas Junge Kunst“, Kunstverein Junge Kunst, Trier
„Wie kannst Du, wenn ich tanze....“, Villa Massimo, Rom, Italien
2002
„Saarferngas Junge Kunst“, Wilhelm Hack-Museum, Ludwigshafen
2001
„Die Erotikausstellung“, Galerie Rainer Wehr, Stuttgart
2000
„Visionen 2000“, Landeskunstausstellung, Museum St. Ingbert
„Aus dem Bleistiftgebiet, Positionen der Zeichnung im Saarland", Stiftung Demokratie, Saarbrücken
PERFORMANCE (Auswahl)
2016
„PING PONG“, Nacht der Museen, KAI 10 Arthena Foundation, Düsseldorf
2015
„One Hectare“, Kunst- und Aktions-Ausstellung im öffentlichen Raum, Berlin
2012
„Schön ist was anders“, Kuba Kulturzentrum, Saarbrücken
„Weltschmerz“, ZERO 1 Biennale "The Artist is Elsewhere", Performance Art Institute San Francisco, USA
2010
„SHANGHAI: I give you my Heart“, Theaterfest, Abbaye de Neumünster, Luxemburg
2007
„Des-infection“, Abwehr-Performance-Festival, Kunstfabrik am Flutgraben, Berlin
2006
„Rouge Noir“, Oakland Art Galerie, USA
2004
„Superformances“, Musée d'art moderne et contemporain, Strasburg, Frankreich
„double extension“, im Rahmen der Ausstellungsreihe „Zeitgleich", Alte Baumwollspinnerei, St. Ingbert
2001
„Passing through/xhoch²“, im Rahmen der Joan Jonas Retrospektive, Galerie der Stadt Stuttgart
2000
„the clan-communications“, Deutscher Pavillon, Expo Hannover
„Rouge Noir“, 7. Biennale Havanna, Kuba
MULTIMEDIALE TANZTHEATER PROJEKTE (Auswahl)
2011
„Atlas Eclipticalis“, John Cage, Preisträgerproduktion der Zeitgenössischen Oper Berlin, Kollaboration mit Klaus Schöpp, Sandra Setzkorn und modern art ensemble, Festival Ankunft Neue Musik, Hauptbahnhof Berlin
2010
„SHANGHAI : I give you my Heart“, Luxemburger Pavillon, Kollaboration mit dem Regisseur Claude Mangen und dem Choreografen Bernard Baumgarten, EXPO Shanghai 2010, China
2009
„Schwanensee-Aufgetaucht“, Videobühnenbild, Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken
2008
„Mischa der Fall“, Kollaboration mit Claude Mangen und Bernard Baumgarten, Tanztheater-Festival Luxemburg
2007
„EROS- Life Instinct“, Dance Palace, Kollaboration Donlon Dance Company, Tanzfestival Luxembourg
„(a) ROOM“ Dance Palace Project, Kollaboration mit dem Choreografen Ignacio Martinez, Tanzfestival Luxembourg
2005
„EROS - Life instinct“, Kollaboration mit der Choreografin Marguerite Donlon, Donlon Dance Company, Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken
VIDEOFESTIVALS / FILM SCREENINGS
2015
„Fade into You“, A-Series of Film Screenings, Mainzer Kunsthalle
2014
„Hors d’œuvre“, The Secondary Concern, Project Space Festival, Berlin
„ClubEX“, Seoul Videofestival, Korea
2012
„Der Gast“, Kurzfilme, Emmanuel Walderdorff Galerie, Köln
2010
„Pepperminta und Stoll & Wachall“, Kino Achteinhalb, Saarbrücken
2008
„SAMPLE #1“, Projektraum, Deutscher Künstlerbund, Berlin
2007
„OCTOBRE ROUGE“, festival d`art video, Esch-sur-Alzette, Luxemburg
2006
„FEMLINK“, Paris, Frankreich
„40jahrevideokunst.de“, Projektraum Deutscher Künstlerbund, Berlin
2005
„Festival Rencontres internationales“, Paris / Berlin
2002
„Filmfest“, München
1997-04
„Saar Lor Lux“ Filmfestival
1997-01
„European Media Art Festival“, Osnabrück
2000
„Film- und Videonacht“, Kulturdepot Ludwigshafen
1998
„Die 50. Besten“, Internationaler Videokunstpreis SWR / ZKM Karlsruhe
„International Student Filmfestival“, Potsdam
1997
„19. Tokio Videofestival“, Japan
1996
„Bonner Videonale“, Bonn
Das Künstlerduo Stoll & Wachall entwickelt sinnlich-erotisch und aggressiv einnehmende Multimediainstallationen, in denen die eigene Person Hauptakteur ist. Kernpunkt der Arbeit ist der menschliche Körper als Ausdrucks- und Kommunikationsmedium. Eine poetisch-experimentelle Bildsprache entsteht, welche die Frage nach der Identität des Menschen mit seinen widersprüchlichen und vielschichtigen Facetten in der heutigen medialisierten Gesellschaft reflektiert. Stoll & Wachalls ironisch-kitschige Arbeit steht in einem engen Bezug zu Gender Studies und Popkultur.
Jacqueline Wachall kommt aus der Malerei und Klaudia Stoll aus den Neuen Medien. Durch ihren unterschiedlichen Background mischen sie die verschiedenen Disziplinen. Es entstehen Rauminstallationen, Videos, Fotographien, Performances und zunehmend auch Malerei und Zeichnungen.
Jahrgang 1949, Studium der Bildenden Künste von 1970-75 an der Werkkunstschule Hannover (Prof. R. Girke) und an der HbK Kassel (Prof. F.Neusüss, H.Kramer, R.Kallhardt). Lebt und arbeitet in Saarbrücken und Viens / Provence.
Einzelausstellungen* und Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl) :
Museum Haus Ludwig - Köln, Mois de la Photo - Paris, Saarländisches Künstlerhaus*, Galerie Oeil-Forbach*, Ausstellung "Bilderlust" in Berlin, Köln, Hamburg...., Maison de la Culture - Metz*, Deutsche Fototage - Frankfurt (1993, 1995, 1996), Galerie in focus - Köln*, fünf Landeskunstausstellungen des Saarlandes (1989, 1991, 1995, 2000,2004), Galerie Licht und Schatten -Regensburg*, Studio Bildende Kunst - Berlin, Festival Off - Arles, New City Hall-Prag Große Kunstausstellung Düsseldorf, Galerie d l'Arsenal - Metz*, Galerie Ackermann - Bergisch-Gladbach*, Internationale Photoszene Köln 2000, "Quetschungen" in der Galerie Nieser - Stuttgart*, Städtische Museen Heilbronn „Enthüllt“, "Cubes" - Galerie Marlies Hanstein Saarbrücken*, Atelier Fernand Bourgeois – Apt / Provence*, Fundación Canal - Madrid, Galerie-Studio im Hochhaus – Berlin, Galerie Shimoni - Metz, Videoinstallation Alte Brücke in "Kenn-Zeichen SB"-Stadtgalerie Saarbrücken, Galerie Beck - Homburg, Opus Fotopreis 2015, "Unterwegs" Galerie Nieser Stuttgart 2016*
Werke in diversen öffentlichen und privaten Sammlungen, u. a. Museum Ludwig - Köln, Sammlung Gruber - Köln, Bibliothèque Nationale - Paris, Museum für angewandte Kunst - München, Saarlandmuseum Saarbrücken, Landeszentralbank Rheinland-Pfalz / Saar, Kultusministerium des Saarlandes, Stadt Saarbrücken
Publikationen (Auswahl):
Kataloge zu Ausstellungen, u.a. Bilderlust, Bildnisse, Kunst mit Fotografie, frivole, 393 Jahre Fotografie, Frankfurter Fototage, Kataloge der Landeskunstausstellungen des Saarlandes. Fotografie des 20. Jahrhunderts (Taschen Vlg.), Apropos Po-zärtliche Betrachtung schöner Damen (Slg.Gruber), Ocultos – Edition Fundacíon Canal – Madrid, Monografie "Der Mensch im Quadrat" (Vlg.Apex), Enthüllt-das Aktbild in der Fotografie des 20. Jahrhunderts (Edition Braus), „Mein Lieblingsbild“ (Stern Buch), Edition "En Route" mit Text von Alfred Gulden (Galerie M Beck) "Kreativität in der Fotografie", Hrsg. L. Lungershausen, Edition Profifoto 2015
Jahreskalender Museum Ludwig 1991, 1995, Zeitschriften u.a. Profifoto 3/91, 3/92, Zoom Italia 5-6/95, Black & White 12/97 (Australia), Dumont Jahreskalender 2001
School is over
Im Gegensatz zu dem Bemühen um den Erhalt historischer Architekturdenkmäler werden in einer nach Verwertungsinteressen ausgerichteten Gebrauchsarchitektur immer kürzere Taktzeiten bis zu ihrem Verfall eingeplant. Meistens folgt auf einen Abriss ein sofortiger Neubau. Selten bleiben moderne Ruinen als verlassene Orte stehen, zumindest nicht in städtischen Ballungsgebieten. Es steht zu befürchten, dass diese unterschätzten Kulturleistungen als Zeugnisse des Selbstverständnisses unserer Epoche im Innovationskreislauf verloren gehen. Unter dem Etikett "Lost Places" setzen sich Fotografen mit diesen Orten auseinander, um Erinnerungen zu bewahren und dem eigenen Blick einen Diskurs zu ermöglichen.
Die Motive der vorliegenden Werkreihe stammen aus dem ehemaligen katholischen Pensionat der Kongregation der Schwestern der göttlichen Vorsehung von Saint Jean de Bassel. Das Gebäude befindet sich in Fénétrange (Lothringen) und wurde 1938 fertig gestellt, die Kapelle ein Jahr später in Gegenwart des Bischofs geweiht. Als kurz darauf der Zweite Weltkrieg ausbrach, diente das Pensionat der französischen Armee als Hospital und Unterkunft für Vertriebene. In seiner wechselvollen Geschichte wurde es 1940 von der deutschen Armee als Kaserne, später als Adolf-Hitler-Schule zur Ausbildung zukünftiger Parteifunktionäre genutzt. Nach dem Abzug der deutschen Armee besetzte die amerikanische Armee das Gebäude und richtete dort ihr Generalquartier ein.
Nach dem Krieg wuchs das Pensionat bis 1973 auf 626 Schüler, teilweise mit 350 Internatsschülern, musste dann aber wegen sinkender Schülerzahlen 2001 offiziell seine Schließung bekannt geben. Seitdem ist das Gebäude nach vergeblichen privaten Nutzungsanstrengungen dem Verfall überlassen worden. Mittlerweile bemüht sich die Gemeinde, als erste Maßnahme den Bestand zu sichern.
Wer dieses Gebäude besucht, ist über seinen repräsentativen und dennoch funktional ausgerichteten Anspruch in dem weitgehend mittelalterlich geprägten Dorf erstaunt. In seltener Großzügigkeit und strenger Symmetrie versammeln sich in einer abgeschlossenen Dreiflügelanlage mit der Kapelle als Zentrum sämtliche Funktionsräume, Klassensäle, Lehrerzimmer, Sporthallen, Küche, Vorratsräume, Speisesäle, Wohnräume für Schüler und Lehrer.
Der Zustand einer Gesellschaft, ihre Verfasstheit, offenbart sich in seinen kulturellen Situationen. Diese Situationen ergeben sich aus der Verhandlung von Räumen und der Konstellation. Die Mittel der Kunst und der Architektur formulieren die Verbindung gegenwärtiger Fragestellungen mit den Fragestellungen der Vergangenheit in Richtung der gesellschaftlichen Utopie. Die Utopie ist es, die uns antreibt, an einer erträglichen Gegenwart zu arbeiten.
Wir bringen aktuelle künstlerische Arbeiten und Forschungen der HBK Saar in Verbindung mit den Räumen der von Georges-Henri Pingusson in den 50er Jahren in Saarbrücken gebauten französischen Botschaft. Beteiligt werden künstlerische Positionen, die auf den Ort und den Bestand des Gebäudes Bezug nehmen. Schwerpunkte bilden Installation, künstlerische Fotografie und Video, Performance, Bildhauerei und Public Art im Spannungsfeld zwischen denkmalgeschützten Elementen und zeitgenössischen Eingriffen. Die Fortsetzung und Interpretation des „Mouvement Moderne“ verbindet den Bestand des historischen Gebäudes mit gesellschaftlicher Utopie.
Die Frage eines „Neuordnungsplanes“ von Stadt und Land (1946) lässt sich nicht von der europäischen Idee trennen, die uns 70 Jahre später mehr denn je beschäftigt. Die Landeskunstausstellung 2017 bringt die Notwendigkeit mit sich, am kulturellen Selbstverständnis des Saarlandes zu arbeiten und mit künstlerischen Mitteln einen Zustand zu thematisieren, der alles dafür tut, den „ruhenden Betrieb“ des schlummernden Pingusson-Gebäudes in eine vitale Zukunft zu führen.