Julia Baur

Museum Schloss Fellenberg Merzig

20.06.2023 – 10.09.2023

1964 *
Stuttgart

1990 — 1992
Malerei an der Freien Kunstakademie Nürtingen

1992 — 1997
Freie Kunst an der HBKsaar, Saarbrücken

Immer wieder arbeitet Baur in den vergangenen Jahren mit Medien wie Malerei und Zeichnung, aber auch Fotografie. In den vergangenen Jahren schuf sie vor allem großformatige Zeichnungen mit Grafitstiften auf Papier oder als Wandzeichnung. Bevorzugtes Sujet sind Pflanzen, die sie in welkem oder vertrocknetem Zustand zeichnet. Anfangs noch von realen Pflanzenteilen ausgehend, ersinnt sie inzwischen während des Zeichenprozesses eigene Pflanzen. Während sich die Blätter, Blüten und Wurzeln an einer Pflanze in frischem Zustand kaum zu unterscheiden scheinen, werden sie im Prozess des Verwelkens zu individuellen Objekten. Sie drehen, knittern und schrumpfen und werden so zu skulpturalen Objekten. Natürlich liegt die Assoziation an Vergänglichkeit nahe und tatsächlich sind die Werke eine Auseinandersetzung mit Abschied, Tod und Verlust. Als Memento mori erinnern sie uns an die Endlichkeit allen Lebens. Auch wenn sie ihr vegetabiles Aussehen nicht verlieren, scheinen die Pflanzen ein merkwürdiges Eigenleben entwickelt zu haben, manchmal fast wie Tiere über die Fläche zu kriechen, dann wieder mäandernd in den Raum zu wachsen. So auf zarten Papierbahnen und in der Wandarbeit, die sie eigens für den Raum im Museum Schloss Fellenberg erstellt hat. Der Grund für die ambivalente Mischung aus Lebendigkeit und Tod dürfte sein, dass Baur die Pflanzen ohne Vorzeichnung aufbringt und sie beim Zeichnen intuitiv wachsen und welken lässt.

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