Claudia Brieske

Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken

17.06.2023 – 03.09.2023

1966 *
Meppen

1986 — 1990
Studium Malerei an der Accademia di Belle Arti di Firenze

1991 — 1995
Bildhauerei und Neue künstlerische Medien an der HBKsaar, Saarbrücken

2021 reiste Claudia Brieske nach Istanbul, mietete ein Hotelzimmer in der Hasnun Galip-Straße im belebten Beyoglu-Viertel und suchte nach Dingen, Gebäuden und Menschen, die sie zuvor auf georeferenzierten Diensten entdeckt hatte. Ebenso flossen Recherchen und Annäherungen über LiveScreenings seismischer Aktivitäten dieser erdbebengefährdeten Zone in das Konzept ein - verknüpft mit globalen Themen wie Erschütterungen, Verwerfungen und das diffuse Gefühl der Erwartung einer Gefahr. In der Beziehung von Navigations-Apps und Satellitenaufnahmen auf Orte, die in den Momenten einer Erschütterung oder Zerstörung immer noch die Unversehrtheit zeigen, spiegelt sich Ambivalenz und auch Schmerz. Die technische Latenz, bzw. die zeitliche Verzögerung, mit der die Systeme unterschiedlich schnell auf die Realität reagieren, machen diese Orte zu diffusen Räumen, die dann ausschließlich virtuell „bewohnbar“ sind. Die Realität des Bebens im Februar 2023 überholte und veränderte ihre Arbeit. Vergänglichkeit ist fluid, Vergangenheit ein aktueller Zustand. Die GPS-Daten und die Bewegungen der Menschen live vor Ort werden zu einer Partitur für Klänge und Bilder verknüpft. Spezifische Klangfragmente der field recordings sind auf eigens produzierten Vinyl-Schallplatten komponiert, graviert und die abtastende ‚seismografische Geste‘ der Plattenspieler sind Teil der Installation.

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