Hippolyte Fort

Ludwig Galerie Saarlouis

18.06.2023 – 03.09.2023

2001 *
Nancy

2019 — 2022
École Nationale Supérieure d’Art et de Design de Nancy

Die Exponate des jungen Künstlers Hippolyte Fort verweisen direkt auf die Themen Isolation und Vergänglichkeit. Mit seiner Versuchsanordnung Lettres aux poètes morts gibt er uns fünfzehn Briefe sowie sein formgerecht aufgesetztes Testament zu lesen. Die Bestimmung lautet, dass die Briefe des Künstlers an verstorbene Dichter jeweils an deren Grab verlesen und anschließend verbrannt werden sollen. Dass die Briefe handschriftlich verfasst sind, schafft eine besondere Nähe zwischen dem jungen Verfasser und dem Betrachter, der mit den Bekenntnissen des Künstlers konfrontiert wird. Dabei ist es ein doppelter Anachronismus, dass die Botschaft ihren eigentlichen Empfänger postum – und erst nach dem Tod des Verfassers – erreichen wird. Durch das Feuer ist der unwiederholbare intime Akt also zum Verschwinden bestimmt. In der Installation Que dois-je dire à mes os? stellt Hippolyte Fort neben einem ärztlichen Formular ein Häufchen Asche aus, die Überreste des Gedichts, das er nach seiner Herzoperation verfasst hat und das von seiner Lektüre eines Gedichts des Amerikaners Theodore Roethke What Can I Tell My Bones? geprägt war. Neben einem reinen Verwaltungsakt bleibt ein Widerhall poetischer Existenz zurück – dem Schicksal wird eine Nase gedreht.

Diese Webseite verwendet Cookies.

Wählen Sie "notwendige Cookies akzeptieren" um Cookies zu erlauben die für den Betrieb der Webseite zwingend erforderlich sind.

Diese Webseite verwendet Cookies.

Wählen Sie "notwendige Cookies akzeptieren" um Cookies zu erlauben die für den Betrieb der Webseite zwingend erforderlich sind.

Ihre Einstellungen wurden gespeichert