Anne Haring

Museum St. Wendel

21.06.2023 – 17.09.2023

1961 *
Hamburg

1980 — 1986
Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf

Anne Harings aktuelle Arbeiten reduzieren die menschliche Figur auf plastische Körper, die eine Wahrnehmung über die reine Form ermöglichen. Sie positioniert drei großformatige Skulpturen im Raum: Für die Körperform mit dem Titel m22-4 ist eine stoffliche Kompaktheit prägend. Vernähte, mit Plastikfolie gefüllte Stoffwülste verdichten sich zu einer Art Knoten, der nach innen wirkt, sich vom umgebenden Raum und vom Betrachterpublikum zurückzieht. Die Form lagert auf einem Eisengestell und steht dem/der Betrachter*in in Augenhöhe gegenüber. Die monumentale Arbeit m22-3 besteht aus grob vernähten Bahnen von Trittschallmaterial. Sie bilden eine Fläche, aus denen 4 Röhrenformen waagerecht in den Raum hineinstoßen und damit eine Barriere zum/zur Betrachter*in bilden. Der Anzug m22-6 in Lebensgröße bietet eine unmittelbarere Identifikationsebene zwischen plastischem und dem eigenen Körper, weil diese stoffliche Hülle der menschlichen Figur am nächsten kommt. Das Video dokumentiert zugleich die Einladung und das Relikt einer „Selbstisolation ohne fremde Hilfe“ (Anne Haring). Die Formen verweigern die Eindeutigkeit. In ihnen ist auch das Potential des Gegenteils angelegt: formale Verdichtung und Entfaltung, Abwehr und Kontaktaufnahme, Isolation und selbstgewählter Rückzug.

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