Städtische Galerie Neunkirchen
22.06.2023 – 17.09.2023
1960 *
Saarbrücken
1990 — 1997
Freie Kunst an der HBKsaar, Saarbrücken
Auch wenn Malerei und Zeichnung in ihrem Werk eine wichtige Rolle spielen, nutzt Huppert schon seit dem Studium auch Performance und Video in ihren Arbeiten und verbindet die Kunstformen häufig zu vielschichtigen Installationen. Viele Reisen und Auslandsaufenthalte prägten Hupperts künstlerische Entwicklung und veränderten ihre Arbeit hin zu einem interkulturellen gesellschaftspolitischen Kontext. Nicht selten spielt das partizipatorische und interdisziplinäre Moment dabei eine wesentliche Rolle. Seit 2013 arbeitet sie immer wieder in Justizvollzugsanstalten. Gemeinsam gestaltete sie mit den Gefangenen die Innenräume mit Wandbildern und nutzte die Gelegenheit zur künstlerischen Intervention im Raum. Sie thematisierte die Ausgrenzung der Inhaftierten und gab ihnen die Möglichkeit zum künstlerischen Ausdruck der eigenen Gefühle hinter Gittern. Immer wieder erzählt Huppert von individuellen oder kollektiven Erfahrungen mit fremd- oder selbstbestimmter Migration und Identität. Für die gezeigte Videoarbeit hat sie 2016 bei einem Stipendienaufenthalt in Brasilien Menschen auf der Straße getroffen und spontan zu ihren Erfahrungen mit Rassismus befragt und diese Aufnahmen später mit weiteren Interviews aus Deutschland ergänzt.