Städtische Galerie Neunkirchen

22.06.2023 – 17.09.2023

Mit ihren Stopmotion-Filmen, ihren Zeichnungen, ihrer Malerei und multimedialen Installationen setzt sich Lydia Kaminski inhaltlich mit den gesellschaftlichen Fragestellungen im Kontext des regionalen und urbanen soziokulturellen Wandels und der Migration auseinander. In der Installation Nachwelt nimmt Lydia Kaminski eine sehr persönliche und tiefgreifende Erfahrung, den unerwarteten Unfalltod des Vaters während der Corona-Pandemie, zum Anlass für die künstlerische Auseinanderset- zung mit den Themen Vergänglichkeit, Trauer und der Suche nach der eigenen Identität. Die Installation vereint Diaaufnahmen des Vaters als Zeitdokumente und Momentaufnahmen der Vergangenheit mit aktueller Malerei, die mit zeitlichem Abstand Dinge und Erfahrungen der Kindheit zu rekonstruieren sucht. Ihre Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit des Augenblicks hat von der ursprünglichen Konzeption an eine Entwicklung durchlaufen. Die plötzliche Trennung und das Sich-nicht-verabschieden-können hat Leerstellen geschaffen, die die künstlerische Arbeit Nachwelt Schritt für Schritt zu füllen sucht.