KuBa – Kulturzentrum am EuroBahnhof Saarbrücken

17.06.2023 – 27.08.2023

Sumalvicos Malerei ist geprägt von den Erfahrungen aus ihrer Arbeit in einer Akut-Psychiatrie und zeigt gesellschaftliche Absurditäten und Missstände auf. Collageartig vereint sie Bilder aus den Medien und dem Internet auf der Leinwand. Sie wählt aus den Vorlagen einzelne Elemente aus und bringt sie unter kompositorischen und assoziativen Gesichtspunkten neu zusammen. So entreißt die Malerin die Bildfragmente ihrem Kontext. Es entstehen Szenen voller räumlicher Brüche, die sich kaum entschlüsseln lassen. Die Inszenierung schafft zwar durch die Staffelung und das Übereinanderschieben der Ebenen räumliche Tiefe, doch die unterschiedliche Lichtsituation der einzelnen Fragmente macht deutlich, dass die Einzelszenen nicht zueinander passen und sie keinen gemeinsamen Raum haben. Die Szenen lassen sich nicht zu einem Narrativ verdichten. Es bleibt der stets subjektive Versuch, sich assoziativ zu erschließen, was sich nicht erklären lässt. In ihren neuen Arbeiten schiebt sie die Bildebenen häufig stark ineinander, was dazu führt, dass sich die einzelnen Elemente kaum noch abgrenzen lassen. Die Räume werden diffuser, der Farbauftrag im Hintergrund gestischer, die Farbgebung expressiver. Nicht mehr die Szenerien, sondern die Figuren rücken in den Vordergrund, die nur scheinbar miteinander interagieren.